Das 2. Jahrbuch zeigt den Aufschwung des Turniers in den 1930er-Jahren. Wir bringen das Porträt von einem, der durch die Eishockey-Schule ging und Rockstar wurde. Dazu erinnert sich ein Medienstar an seinen Grossvater, dem ersten Schweizer Sportidol und Spengler Cup-Superstar. Exklusiv präsentieren wir das Gipfeltreffen zweier Präsidenten und der etwas andere Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams.
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3
: Inhaltsverzeichnis
OK-Präsident Marc Gianola
Glanz und Gloria
Nationalratspräsident
Jürg Stahl
Weltverbandspräsident
René Fasel
1930 – 1939:
Das Turnier im Aufschwung
Erinnerungen an
Sieger von damals
Das Goldene Buch
Gipfeltreffen
2017: Das sind die Teams
Impressum
Herausgeber des Jahrbuchs 2017
Hockey Club Davos AG
Spengler Cup Davos
Herbert Batliner Haus / Eisbahnstrasse 2
7270 Davos Platz, Schweiz
Redaktion
Lüchinger Est., Kommunikation mit Stil
www.luechinger.li
Grafik und Gestaltung
Leone Ming Est., Intensive Brand
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Druck
Buchdruckerei Davos AG
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Bilder
Keystone Schweiz
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Bibliothèque nationale de France-Gallica (S. 19 unten)
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Martin Merk, IHHF ( S. 72, 74 )
Privatarchive
Inserate
Hockey Club Davos AG
Spengler Cup Davos
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Auflage
8000 Exemplare
© Spengler Cup Jahrbuch 2017
Hockey Club Davos AG
Spengler Cup Davos
Herbert Batliner Haus / Eisbahnstrasse 2
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Die in diesem Buch veröffentlichten Beiträge,
Daten, Bilder, Grafiken und Layout
sind urheberrechtlich geschützt.
Die Vervielfältigung bedarf der ausdrücklichen
Genehmigung der Redaktion und
des Verlags.
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19/07/17 9:03 PM
: Marc Gianola
OK-Präsident Spengler Cup Davos
« Im Vorfeld von Olympia in Pyeongchang ( Südkorea ) stehen
wir vor einem sportlich hochstehenden Turnier.
Ich bin stolz, mit Dinamo Riga, dem HPK Hämeenlinna, dem
Mountfield HK, dem Team Canada, der Schweizer Nationalmannschaft
und dem Hockey Club Davos sechs attraktive
Teams präsentieren zu können. Die frenetischen
Eishockeyfans und die unvergleichliche Ambiance in der
und um die Vaillant Arena werden den 91. Spengler
Cup zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.»
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7
: Jürg Stahl
Nationalratspräsident 2016 / 17 und
Präsident Swiss Olympic
« Höre ich ‹Spengler Cup›, werde ich nostalgisch. In
meinen Jugendjahren holte mich das Turnier noch
vor Betriebsschluss der Skilifte von der Piste. Kurzum:
Der Cup schaffte, was sonst schlicht unmöglich
gewesen wäre. Aber auch Jahrzehnte später ist die
Faszination für mich ungebrochen.»
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: René Fasel
Präsident der Internationalen
Eishockey-Föderation ( IIHF )
« Den Spengler Cup muss man nicht gewinnen,
aber es ist schön, wenn man ihn gewinnen
kann. Es geht nicht um Meisterschafts- oder
Olympiamedaillen. Das spürt man als Spieler
und Zuschauer. Schön, ja gar einzigartig
auf diesem Niveau, ist die Begeisterung
der Fans.»
Spengler Cup Davos 2017
: Das Turnier im Aufschwung
Verantwortungsvoll geniessen.
Stolzer Goldpartner
des Spengler Cup 2017
1930 – 1939: DAS TURNIER IM AUFSCHWUNG
13
: Zwei Sieger zum
zehnjährigen Jubiläum
Der 91. Spengler Cup wird 2017 erneut für Eishockey der Extraklasse sorgen.
Nachdem das letztjährige Jahrbuch den Jahren 1923 bis 1929 gewidmet war, stehen
die Jahre 1930 bis 1939 im Mittelpunkt des Jahrbuchs 2017 – Jahre, in denen das
Erklingen der Kuhschellen das Ende der Spiele bedeutete.
LTC Prag ( 1930, 1932 und 1937 ), Oxford
University ( 1931 und 1932 ), HC Davos
( 1933, 1936 und 1938 ) sowie Diavoli
Rossoneri Mailand ( 1934 und 1935 )
hiessen die Spengler Cup-Sieger der
1930er-Jahre. 1939 wurde aufgrund
der Mobilmachung die Coupe de Davos
und damit kein internationales Turnier
ausgetragen. Die Faszination am Traditionsturnier
war ungebrochen. So
wälzte sich auch 1930 allmorgendlich
die Menschenschlange zum Eisstadion
hinunter. Jeden Mittag liessen die Sieger
und Besiegten das obligatorische
Hurra erdröhnen, während Kuhschellen
am Tisch der Offiziellen das Spiel als
offiziell beendet erklärten. Dann leerten
sich die Ränge um das Eis, um sich
von Neuem zu füllen, wenn am Nachmittag
wieder die « Ritter vom Schlittschuh
und Puck » zum Turnier antraten, wie in
den einheimischen Medien nachzulesen
ist. Instinktiv sammelten sich jeweils
die Anhänger der Kämpfer zu Gruppen
auf der Tribüne und unten auf den Eisestraden,
um mit erwärmendem Gebrüll
ihre Lieblinge anzufeuern. Die Prager
erledigten die Zürcher Studenten wie
die Oxforder, die Davoser fügten ihrerseits
mit gutem Nachwuchs den Eishockeyanern
aus Cambridge und Bayern
ihre Schlappe zu.
Lunch anstelle von Mittagessen
Nie zuvor gab es so viele Anfragen für
die Turnierteilnahme wie 1931. Nicht
aber, weil die Parsennbahn ihre Transporte
aufnahm oder mit Weltrekordinhaberin
Zofia Nehringowa aus Warschau
erstmals eine Eisschnellläuferin
in Davos trainierte, sondern weil die
Chance immens war, dass der Pokal endgültig
in den Besitz des Berliner Schlittschuh-Club
oder des LTC Prag überging.
Der Berliner Schlittschuh-Club gewann
den Pokal 1924, 1926 und 1928 – der
LTC Prag 1929 und 1930. Sollte Berlin
zum vierten Mal siegen, wäre das Team
Besitzer des Pokals; würde Prag den
Hattrick schaffen, ginge der Pokal in
die Tschechoslowakei. Das Turnier hiess
neu « Spengler und Hanseaten Cup », da
« Mit Hockey wacht man
auf, mit Hockey geht man
wieder schlafen, und das
Lustige dabei ist, dass
jeder es besser weiss, wie
die Sache ausgehen wird.
Die Hälfte behält immer
Recht.»
: Davoser Blätter, 1. Januar 1932
eine Vereinigung Hamburger Sportärzte
für den Zweitplatzierten den Hanseaten
Cup spendierte. Es wurde entschieden,
das Turnier in drei Gruppen
auszutragen. Die neun Teams, Oxford
University und Cambridge University
( GB ), Akademischer Eishockey-Club Zürich,
Grasshopper Club Zürich, Hockey
Club Davos ( CH ), Berliner Schlittschuh-Club
und SC Riessersee ( D ) sowie
Racing Club de France ( F ) und LTC
Prag ( CS ), trugen täglich drei Spiele
aus. Bei prächtigen Sonnentagen war
das Zuschauerinteresse immens. Die
meisten Zuschauer verzichteten sogar
auf das Essen in den Hotels und nahmen
einen Lunch mit zum Spiel. Das Finalspiel
hiess Berliner Schlittschuh-Club gegen
Oxford University. Oxford gewann mit
4 : 1. Damit hatte auch Oxford den Pokal
dreimal gewonnen. Die Berliner gewannen
erstmals den Hanseaten Cup des
Zweitplatzierten.
1932 mit zwei Siegern
1932 feierte der Spengler Cup bereits
sein zehnjähriges Jubiläum. Hektisch
waren die Anfangstage respektive die
Verwirrungen um einen Spieler. Der
Kanadier McAlpin war für St. Moritz
spielberechtigt und nicht für die Akademiker
aus Zürich. Somit wurden die
Zürcher am zweiten Tag vom Turnier
ausgeschlossen, später wurde jedoch
nur das Spiel für ungültig erklärt, da
der Zentralpräsident den Zürchern für
den entsprechenden Spieler die Spielerlaubnis
erteilte – dies war gegen das
Regelbuch. Mit Spannung wurde der
Ausgang der Finalspiele erwartet. Die
beiden Finalisten Prag und Oxford lieferten
sich einen harten Schlusskampf.
Keine Mannschaft liess sich auch nur
den kleinsten Fehler zu Schulden kommen,
der dem Gegner eine Chance zum
siegbringenden Treffer hätte bieten
können. Obwohl eigentlich in allen Phasen
des Spielverlaufs die Defensive
vorherrschte, bot das Spiel spannende
Momente. So verliessen nach drei
Verlängerungen beide Mannschaften
ungeschlagen das Spielfeld. Da leider
nicht die Möglichkeit bestand, das Spiel
zu wiederholen, weil die Oxforder, die
überanstrengt waren, sich nicht bereit
erklärten, am Neujahrstag noch einmal
anzutreten, wurden beide Mannschaften
zum Sieger erklärt. Damit gewann
Oxford den Pokal zum vierten Mal. Da
es aber nicht alleiniger Sieger war, verzichtete
das Team darauf, den Pokal zu
behalten. Die Grasshoppers belegten
Rang drei, Davos wurde Vierter.
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1930 – 1939: DAS TURNIER IM AUFSCHWUNG
15
: Der Hockey Club Davos – Sieger des Spengler Cup 1933, 1936 und 1938.
: Davos stärkstes Team Europas
Der Gastgeber Hockey Club Davos war mit den Siegen 1933, 1936 und 1938
das erfolgreichste Team der 1930er-Jahre beim Spengler Cup. Ein knapper
1 : 0-Sieg gegen Rapid de Paris, ein Sieg in der Verlängerung gegen LTC Prag
sowie der Erfolg nach abgebrochenem Finalspiel und Wiederholung im
Februar führten zu diesem einmaligen Erfolg.
1933 war eines der erfolgreichsten
Jahre überhaupt in der Geschichte des
Hockey Club Davos. Er wurde zum siebten
Mal in der Geschichte Schweizer
Meister, gewann den Aspang Cup, den
erstmals zur Austragung gelangenden
Birmingham Cup und den Gold Cup von
Arosa. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich,
dass in diesem Jahr auch
der Spengler Cup-Sieger Hockey Club
Davos hiess. Dies zum zweiten Mal nach
der Premiere im Jahre 1927. Bereits
am 3. Spieltag kam es zum Duell mit
Oxford University, das im Vorjahr das
Turnier gemeinsam mit dem LTC Prag
gewann. Die Mannschaft mit der besseren
Verteidigung gewann, diejenige
mit dem besseren Sturm verlor. Der
« ni »-Sturm zeigte während des ganzen
Spiels unermüdlich ausgezeichnete und
äusserst rasch geführte Angriffe. Die
Oxforder Angriffe waren weniger häufig
gefährlich, aber deshalb effektvoller,
weil Davos in der Verteidigung nicht
sein Bestes hervorbrachte. Dennoch
schaffte es Davos ins Endspiel. « Wenn
Davos wirklich in guter Form ist und vor
allem auch mit dem Kopf spielt, kann
es siegen », hiess es vor dem Finalspiel.
Denn an Tempo könne der « ni »-Sturm
dem Gegner die Stange mit Leichtigkeit
halten, an gutem Zusammenspiel ihn
sicher übertreffen. Wichtig seien aber
ein intelligentes Spiel in der Verteidigung
und Ruhe beim zweiten Sturm, der
seinerseits so gut imstande sein sollte,
gegenüber den Parisern das Resultat
bei unentwegter Zerstörungsarbeit zu
halten, wie dies den immerhin schwächeren
Grasshoppers gegenüber Davos
und Oxford möglich war.
Indianergeheul beim Siegestor
Am Silvestermorgen trug es sich dann
so zu: Davos spielte gegen Rapid Paris
das von allen Seiten gepredigte reine
Verstandsspiel und gewann. Der wendige
Bibi Torriani war der einzige Torschütze.
In wenigen Sekunden war er
vor dem Tor, täuschte Morisson, und
der einzige Treffer des Tages, der zugleich
den Siegestreffer des Turniers
bedeutete, war gelungen. Das Davoser
Team bestand neben Torriani aus Emil
Spengler Cup Davos 2017
Eberli ( Tor ), Toni Buchli, Franz Geromini,
Pic Cattini, Albert « Tiger » Geromini,
Hans Cattini, Christian Badrutt und
Hans Trauffer.
Zuschauer gab es an diesem Tag wie
noch selten zuvor. Die Tribüne war bis zur
letzten Treppenstufe besetzt, Sitzplatzbänke
mussten noch herbeigeschafft
werden, und die Stehplatzrampen
waren schwarz von Menschen.
Tausende begrüssten das Siegestor
mit Indianergeheul, da dieses Mal die
Sympathien naturgemäss zwar nicht
gegen Rapid, aber doch sehr für die Einheimischen
waren. Die Preisverteilung
fand in den übervollen Sälen des Palace
Hotels statt und wurde vom Vizepräsidenten
Dr. Alexander Carl Spengler,
genannt « Tuggi », in Abwesenheit des erkrankten
Präsidenten Dr. Fritz Kraatz
geleitet.
Cup 1936 mit Topbesetzung
Trotz des « ni »-Sturmes, der jetzt regelrecht
am Aufblühen war, vergingen
drei Jahre, bis Davos erneut jubeln konnte.
14 Jahre wurde in der Zwischenzeit
um denselben Wanderpokal gespielt und
wiederum wurde zu Beginn des Turniers
die Frage aufgeworfen, ob dieser erstmals
in den Besitz einer Mannschaft
überginge.
Das Eishockey habe sich im letzten Jahrzehnt
stark entwickelt, hiess es im einheimischen
Blatt. Wohl hatte man damals
bereits mehrere Jahre mit dem Eisho-
ckey-Stock auf dem Eis herumgetrudelt,
und die Zeit, wo ein einziger guter
Spieler innerhalb einer Anfängermannschaft
eine andere Anfängermannschaft
mit 24 : 0 abfertigen konnte, wie
dies in den ersten Nachkriegsmatchs
der St. Moritzer Unger tat, war vorbei.
Davos war von den rein europäischen
Amateurmannschaften unbestritten
die stärkste Mannschaft Europas
geworden. Zu den Favoriten auf
den Spengler Cup-Sieg gehörte aber
auch der LTC Prag mit seinen Überseespielern
Mike Matthew Buckna und
Stephan Beda und den ausgezeichneten
tschechoslowakischen Spielern wie
Josef Maleček. Die Mannschaft reiste
bereits am 24. Dezember an und das
tschechoslowakische Radio übertrug
alle Spiele seines Teams. Ohne spezielles
Höhentraining reiste Berlin am 27. Dezember
an, da es am 26. noch ein Spiel in
der Heimat austragen musste. Am Morgen
des 28. Dezember trat es dann ins
Turniergeschehen ein. In der Davoser
Zeitung wurde von der besten Spengler
Cup-Besetzung aller Zeiten gesprochen.
Bei der Captain-Sitzung wurde
bestimmt, dass nur zwei Ausländer pro
Team eingesetzt werden dürfen. Damit
wurde sich gegen die « Ausländerspielerei,
wie sie ja auch von Davos seit Jahren
bekämpft wird, ausgesprochen ».
2000 Zuschauer beim Finalspiel
Drei Rundfunkreporter, ein « halbes
Hundert » Zeitungsvertreter und Fotografen
sowie 2000 Zuschauer sahen
am 1. Januar 1937 Davos in der Verlängerung
siegen. In einem ausgeglichenen
Spiel gewann das Team, welches
das erste Tor erzielte. Davos konnte in
diesem Turnier seine Taktik des ständigen
Angreifens nicht durchführen.
Es stellte hingegen seine Taktik von
Anfang an auf Prag ein und übernahm
im günstigsten Moment selbst dessen
vorsichtige Spielweise mit rasanten
Angriffen. Prag hatte Mühe, die Nerven
zu behalten. Davos war moralisch gut
beieinander und verdiente nicht zuletzt
deshalb den Sieg, weil die Spieler trotz
der ungeheuren nervlichen Anspannung
bis zum Schluss restlos ruhiges Blut
behalten konnten. Chancen für Treffer
gab es genug. Neben den Feldspielern,
die beidseitig mindestens so viel verteidigten
und den Backs stören halfen,
wie sie angriffen, hielten die beiden Goalkeeper
mit fantastischer Sicherheit
und viel Glück alles, was theoretisch eigentlich
nicht zu halten gewesen wäre.
Aufgeregtes Publikum
Das Publikum schliesslich, das wahrscheinlich
aufgeregter war als die Spieler,
benahm sich laut Medienberichten
mustergültig: « Es gab einen berechtigten
gewaltigen Applaus, und der Heisern
mag es noch heute in Davos viele
geben.» Was aber nie ausartete, seien
die Missfallensäusserungen gewesen.
Viel war in der Zeitung nicht zu lesen. So
stand in der Davoser Zeitung: « Nachdem
halb Davos am Match teilnahm und
wahrscheinlich nicht nur Davos, sondern
Der Pokal-Bildhauer
Johann Jakob Wilhelm Schwerzmann
schafft Siegespokal und Skistürzebrunnen
Der zweite Pokal des Spengler Cup, der erstmals 1938 zum Einsatz kam, entstand
nach einem Entwurf von Johann Jakob Wilhelm Schwerzmann ( *1877, † 1966 ). Der
bekannte Bildhauer, Plastiker und Gestalter von Marionetten schuf im Weiteren
vor allem Kunst im öffentlichen Raum. Sein bekanntestes Werk ist der Skistürzebrunnen,
der noch heute gegenüber dem Hotel Seehof zu sehen und eigentlicher
Glücksbringer der Skifahrer ist. Im Weiteren sind auch der Brunnen mit Wolf, Steinbock
und Bär im Kurpark sowie zahlreiche Grabsteine und Reliefs bei der Ruhestätte
der Einsamen auf dem Waldfriedhof von seiner Hand. Der Spengler Cup-Pokal,
gestiftet von der Landschaft Davos, war recht massiv und zeigte einen Eishockey-
Goalie zuoberst auf dem Kübel.
1930 – 1939: DAS TURNIER IM AUFSCHWUNG
17
auch die Umgebung, verzichten wir hier
auf einen langen Bericht über den Spielverlauf.
Die nicht dabei waren, mögen
es entschuldigen. Wären sie gekommen,
hätten sie es ja selbst erleben dürfen.»
Davos gewann 1 : 0 gegen den LTC Prag
in der Verlängerung, was die Krönung
eines in jeder Hinsicht erfolgreichen
Turniers darstellte.
Kein deutsches Team 1938
Der dritte Sieg des Hockey Club Davos
in den 1930er-Jahren wurde erst
im Februar 1939 eingefahren, nachdem
das Finalspiel abgebrochen werden
musste. Erstmals wurde dabei um
den neuen Spengler Cup, gestiftet von
der Landschaft Davos, gespielt. Dieser
war kurz vor Weihnachten in Davos eingetroffen
und wurde im Schaufenster
des Verkehrsvereins ausgestellt. Bereits
damals war es schwierig, Teams
zu verpflichten. So hiess es: « Nachdem
zuerst der Berliner SC abgesagt hat,
weil er die Spieler nicht freibekam und
mit Urlaubsschwierigkeiten und Verletzungen
zu tun hatte, kann nun auch
der Wiener Eislauf-Verein wegen der
Verpflichtung, Meisterschaftsspiele bis
zum 31. Dezember zu beenden, nicht
nach Davos reisen.» Am 21. Dezember
war damit noch nicht klar, ob eine
deutsche Mannschaft dabei sein würde.
Schliesslich konnte keine mehr verpflichtet
werden.
Schlägerei führte zu Abbruch
Als Besonderheit war dafür mit Göta
Stockholm ein schwedisches Team in
Davos. Nach spannenden Partien – das
Turnier wurde nach dem Prinzip « jeder
gegen jeden » ausgetragen – standen
sich ein weiteres Mal der LTC Prag und
der Hockey Club Davos im Finalspiel gegenüber.
Dieses musste allerdings abgebrochen
werden. Dem Abbruch des
Finalspiels ging eine Schlägerei voraus:
Pic Cattini traf im Sturz nach einem
Foul von Josef Maleček denselben
Spieler mit dem Stock am Kopf, worauf
sich Maleček auf Cattini stürzte und
sich eine allgemeine Schlägerei entwickelte,
in die auch das Publikum eingriff.
Der Davoser Schiedsrichter versuchte,
Mike Buckna von hinten zu fassen, um
ihn davon abzuhalten, an der Schlägerei
teilzunehmen. Dieser wertete dies aber
: Ein Helfer wischt bei einem Spiel mit starkem Schneefall einem Spieler der schwedischen
Mannschaft IK Göta mit einem Besen den Schnee weg.
als Angriff und begann, auf Schiedsrichter
Fasel loszudreschen. Glücklicherweise
gelang es der Polizei und
den Offiziellen rasch, der Prügelei ein
Ende zu setzen. Die Tschechoslowaken
jedoch verliessen das Spielfeld und kamen
nicht mehr zurück. Zusammen mit
der Leitung der tschechoslowakischen
Mannschaft wurde mit dem tschechoslowakischen
Verbandspräsidenten in
Prag Kontakt aufgenommen. Dieser
entschied, dass die tschechoslowakische
Mannschaft wieder anzutreten
hätte. Diese hatte sich aber bereits
umgekleidet und die Garderoben verlassen.
In der Davoser Zeitung wurde Folgendes
geschrieben: « Es ist selbstverständlich,
dass solche Zwischenfälle
ausserordentlich bedauerlich sind, sie
beweisen aber nur, wie angespannt die
Nerven der Spieler bei solchen Endspielen
sind, sodass eine Kleinigkeit genügt,
dass sie ihre Beherrschung verlieren.»
Bemerkenswerter Sieg
Das Finale wurde am 15. Februar 1939
wiederholt. Die Prager konnten ihre Nationalspieler
sowie den Kanadier Mike
Buckna einsetzen. Davos hingegen
musste auf den verletzten Hans Cattini
verzichten. Deshalb war der Sieg
der Davoser umso bemerkenswerter.
Dieses Mal überzeugten beide Teams
vor einer grossen Zuschauerkulisse
durch grosse Fairness. In guter Form
präsentierten sich die beiden Torhüter,
die einige Chancen zunichtemachten.
Das Siegestor der Davoser fiel bereits
nach neun Minuten des ersten Drittels.
Es war ein Vorstoss Franz Gerominis,
der dicht gefolgt von Pic Cattini alles
durchbrach und ohne abzugeben einen
unhaltbaren Treffer erzielen konnte.
Dieses Mal hatten die Schiedsrichter
sehr wenig Arbeit, da sie während
der ganzen 45 Minuten keinen einzigen
Spieler vom Platz stellen mussten. So
kam es nach Überlieferungen zu einem
schönen und äusserst fairen Spiel. Auf
beiden Seiten waren die Torhüter die
Ruhe selbst und machten die Chancen
der Stürmer zunichte.
Davos spielte mit Buzz Cronk im Tor,
Albert und Franz Geromini und Hans
Trauffer als Backs, Bibi Torriani, Beat
Rüedi und Pic Cattini als ersten Sturm
sowie Adank, Hans Dürst und Romagnoli
von der zweiten Mannschaft.
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1930 – 1939: DAS TURNIER IM AUFSCHWUNG
19
: 1934 und 1935 –
die Hochzeit der Italiener
Diavoli Rossoneri Mailand gewann 1934 und 1935 und
feierte damit zwei von bisher fünf italienischen Siegen
beim Spengler Cup.
Der Münchener Eislauf-Verein und Diavoli
Rossoneri Mailand feierten im Jahr
1934 Spengler Cup-Premiere. Die Italiener
kamen, spielten und siegten. Die
Engländer von Oxford leisteten aber unerwartet
harten Widerstand. Die entscheidenden
zwei Treffer für Diavolo Rossoneri,
das im gleichen Jahr auch italienischer
Meister wurde, fielen im mittleren
Drittel. Grand und Mario Maiocchi
hiessen die Torschützen. Die Grasshoppers
gewannen das Spiel um Rang drei
gegen Davos mit 3 : 1.
Die Spiele waren geprägt durch die Tücken
des Wetters. Dem Kurverein sei es
aber dennoch gelungen, über viele Spiele
eine « angenehme Piste » bereitzuhalten.
Eines Morgens dann die Ernüchterung:
Die Eisfläche war eine Wasserlache.
Schon wurde über die Absage diskutiert.
Wenig später dann Entwarnung:
Schneefall setzte ein, die Temperaturen
sanken und das Eis konnte damit bespielbar
gemacht werden. Dennoch waren es
weniger die sportlichen Leistungen, die
Anlass zu reden gaben. Ein Foxterrier,
der beim Spiel zwischen Davos und Klagenfurt
unbedingt mittun wollte, brachte
Abwechslung in das Turnier.
Davos kam nicht zur Verlängerung
Im Finale stand der Vorjahressieger
Diavoli Rossoneri dem Hockey Club
Davos gegenüber. Das Spiel war hart.
Zudem sorgte beim Stand von 2 : 1 für
den Hockey Club Davos ein diskutabler
Schiedsrichterentscheid für Aufregung:
Ein Mailänder bugsierte Torhüter
Hugo Müller mit der Scheibe in der Hand
ins Tor – es wurde für gültig erklärt.
Anschliessend gab es Ausschreitungen
durch Zuschauerrowdys mit Boxkämpfen.
Davos trat nicht zur Verlängerung
an. Das Spiel wurde mit 5 : 0 Toren für
Diavoli Rossoneri gewertet. Im Spiel um
Rang drei gewann der Zürcher Schlittschuhclub
gegen Oxford 3 : 0.
Eisbahn- und Radiopremiere
Ein Jahr später trat Diavoli Rossoneri
Mailand zur Titelverteidigung an. Mit
dem Klagenfurter Athletiksport Club
( Österreich ) und dem Hockey Club Davos
( Schweiz ) liefen zwei weitere nationale
Meister auf. Das Turnier wurde in zwölf
Vorrunden- und zwei Finalspielen ausgetragen.
Mit Rücksicht auf das Olympiatraining
wurden dabei 3 × 20 Minuten
gespielt. Erstmals wurden die Spiele auf
der neuen Kunsteisbahn ausgetragen,
die damals zehnte in der Schweiz.
: Fünfmal gewann eine italienische Mannschaft den Spengler Cup und prägte viele weitere Austragungen.
Das Bild zeigt die italienische Nationalmannschaft bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1935 in Davos.
Cecilia Colledge
Die jüngste Olympia-Teilnehmerin
aller Zeiten begeistert
Beliebt waren die Schaulaufen verschiedener Eiskunstläuferinnen. Einen ganz gewaltigen
Erfolg hatte 1937 und 1938 das Schaulaufen von Cecilia Colledge. Dieses
übertraf in puncto Besucherzahl sogar das Finale. Die sympathische Engländerin
( Weltmeisterin 1937, Europameisterin 1937, 1938 und 1939 ) trug auch für ihre
technische und rhythmische Vollkommenheit einen Riesenapplaus davon. Besonders
wirkungsvoll waren die verschiedenen Pirouetten, Pirouettenvariationen
und sämtliche möglichen Sprünge. Alles zeigte sie in absoluter Sicherheit. Bereits
1932, im Alter von elf Jahren und elf Wochen, ging Colledge bei den Olympischen
Winterspielen 1932 in Lake Placid, USA, an den Start und wurde somit eine der
jüngsten Sportlerinnen, die jemals an Olympischen Spielen teilnahm. Sie belegte
den achten Platz, 1936 holte sie Olympia-Silber.
Spengler Cup Davos 2017
: Der erste Spengler Cup-Pokal
geht nach Prag
Der LTC Prag stand 1932 und danach von 1936 bis 1938 dreimal in Serie im Finale.
Nach dem Sieg im Jahr 1932 musste er sich 1936 und 1938 dem Hockey Club
Davos geschlagen geben. Nachdem Prag den Sieg im Jahr 1932 noch teilen musste,
gingen die Tschechoslowaken 1937 als alleiniger Sieger hervor.
Kalt war es an Weihnachten 1937 und
deshalb machte neben dem oft spröden
Eis und dem Sport vor allem auch
die « berühmte » Turmuhr von sich reden:
Wegen der Kälte sei nämlich ausgerechnet
vor dem Spengler Cup die
Feder gesprungen und da das Uhrwerk
durch zweijährigen Gebrauch ziemlich
verschmutzt war, musste die ganze Uhr
zur Revision gesandt werden. Speziell
war die Teilnahme von Cercle des Sports
d’Hiver de Bruxelles, das 1934 gegründet
wurde und im Jahr der Spengler
Cup-Teilnahme seinen ersten von zwei
belgischen Meistertiteln feierte.
Im Finalspiel besiegten die Prager den
Titelverteidiger Hockey Club Davos nach
Verlängerung mit 2 : 1. Das Siegestor
erzielte Mike Matthew Buckna im dritten
Nachschuss.
Siebenfacher Sieger
Insgesamt gewann der LTC Prag siebenmal
den Spengler Cup – und auch
der zweite Pokal ging schliesslich in
die Tschechoslowakei. Nach 1948 fiel
: Nach dem Sieg 1937 konnte der LTC Prag den ersten Spengler Cup-Pokal in die Tschechoslowakei mitnehmen.
der Club aber in Ungnade, viele Spieler
mussten die Republik verlassen oder
wurden in kommunistischen Lagern inhaftiert.
Danach spielte der LTC Prag,
1951 fusioniert mit Tatra Smíchov, nur
noch eine untergeordnete Rolle. 1957
musste er den Gang in die 2. Liga antreten.
1964 ging LTC in Slavia Prag auf,
dem Club, aus dem er ursprünglich entstanden
war.
Absage wegen Mobilmachung
Kein Spengler Cup in den
Jahren 1939 und 1940
Im Jahr 1939 sei es mit Müh und Not gerade noch möglich gewesen, das traditionelle
Turnier trotz der Mobilmachung in beschränktem Rahmen zu retten. Es wurde
von fünf auf drei Tage verkürzt. Da der Zweck des Turniers und damit das Völkerübergreifende
mit den Teams Basel, ZSC Zürich, Arosa / Bern ( kombiniert ) und Hockey
Club Davos nicht gewährleistet war, wurde um den Coupe de Davos gespielt.
Auch 1940 wurde der Spengler Cup durch den Coupe de Davos ersetzt, da noch
nicht an die Wiederaufnahme des internationalen Sports gedacht werden konnte.
Basel, ZSC Zürich, Davos I und Davos II spielten, Davos I gewann.
: Die Schaulaufen in den Pausen
begeisterten die Massen.
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Verbandes ( FFHG ) / Vizepräsident der IIHF WM 2017
« Der Spengler Cup ist mit seiner Tradition ein fixer
Bestandteil unseres Sports. Die Ambiance ist faszinierend,
jedes Jahr aufs Neue wieder. Mit Rapid Paris
stand 1933 erstmals ein französisches Team in einem
Spengler Cup-Finale, 1959 bis 1961 gewann ACBB
Paris gleich dreimal in Serie. Es wäre schön, wenn wieder
einmal ein französisches Team am Spengler Cup
auftrumpfen würde.»
: Das sind die Teams
2017: DAS SIND DIE TEAMS
25
: Bei der Spengler Cup-Premiere im Jahr 2011 drang Dinamo Riga bis ins Finale vor.
: Beim Eishockeysport kennt
Lettland keine Grenzen
Als Spengler Cup-Finalist von 2011 kehrt Dinamo Riga nach sechs Jahren
zurück nach Davos. Das Aushängeschild Lettlands repräsentiert die von Russland
initiierte und international ausgetragene Kontinental Hockey League ( KHL ) bei
der 91. Turnierauflage des Spengler Cup. Bekannt ist die Hockeynation Lettland
europaweit vor allem für ihre reisefreudigen Fans.
Ein Menschenmeer in Bordeauxrot
ist nicht unüblich,
wenn in- und ausserhalb Lettlands
Eishockey gespielt wird.
Der 25-jährige Andris Viksna erklärt die
Hockeybegeisterung seiner Nation so:
« Sport – und bei uns in Lettland Eishockey
als Nationalsport – bringt in der
ganzen Welt die Menschen zusammen
und ist eine schöne Abwechslung vom
Alltag. »
Für das Eishockey den Koffer packen
Für den Kufensport werden im Baltikum
auch gerne die Koffer gepackt. « Für ein
Eishockeyspiel kennen wir keine Grenzen
», erzählt Viksna, selbst einer der
reisefreudigen Fans.
Wenn in der 11 000 Zuschauer fassenden
Heimarena von Dinamo Riga, dem
einzigen lettischen KHL-Teilnehmer, der
Puck eingeworfen wird, tobt der Hexenkessel.
Schon beim Erklingen der
Nationalhymnen herrscht Gänsehautstimmung.
Mehrfach diente der Club
bereits als Vorlage für andere europäische
Spitzenvereine, was die Unterhaltung
im Stadion anbelangt. « Eishockey
ist Spektakel », wird der Anspruch von
den eigenen Fans definiert. Als Garanten
für ein Spektakel gelten motivierte
Spieler, lautstarke Fans und ein passendes
Umfeld. Zutaten, die auch beim
Spengler Cup in Davos, dem ältesten
Clubeishockeyturnier der Welt, freilich
nicht fehlen.
Zehnte KHL-Saison
Sportlich kam der Dynamo nach fünf
Play-off-Teilnahmen in den ersten sechs
Spielzeiten etwas ins Stocken. Dreimal
in Folge verpassten die Letten zuletzt
die Play-offs. Seine bislang erfolgreichste
Saison erlebte der in der aktuellen
Form zeitgleich mit der KHL gegründete
Club just im Jahr der ersten
Spengler Cup-Teilnahme. In der Saison
2010 / 2011 stiessen die Letten nach
dem siebten Platz in der West-Konferenz
bis in das Viertelfinale vor. « Von
Beginn an besuchte ich die Heimspiele
in unserer Stadt », erklärt Viksna, der
zur Zeit der Gründung noch die Pflichtschule
besuchte.
Spengler Cup Davos 2017
In der lettischen Nationalmannschaft
stellt Dinamo Riga rund die Hälfte aller
Akteure. Zuletzt überraschte das Team
an der Weltmeisterschaft mit drei Siegen
zum Auftakt und hielt auch gegen
den amtierenden Weltmeister Schweden
( 0 : 2 ) über weite Strecken stark mit.
Jetzt wollen die Letten die Fahnen ihrer
Nation auch beim Spengler Cup hochhalten.
« In jedem Spiel zählt nur der Sieg »,
weiss Viksna, wobei ihm ebenso klar ist,
dass dieses Vorhaben nicht immer gelingen
kann. « Wir Fans sind gegenüber der
Mannschaft sehr loyal und unsere volle
Unterstützung ist auch garantiert,
wenn es einmal nicht so gut läuft. »
Ein von Wayne Gretzky
signierter Puck
Beim Spengler Cup des Jahres 2011
entdeckte Viksna seine grosse Leidenschaft.
« Ein Bekannter aus der Schweiz
schickte mir damals per Post einen Puck »,
erinnert sich der heute ambitionierte
Sammler von Hartgummischeiben. Seit
sechs Jahren kommen immer wieder
neue Pucks und Autogramme der Cracks
von Dinamo Riga hinzu. Die wertvollste
Rarität im Regal hat jedoch nichts mit
dem lettischen Eishockey zu tun: « Besonders
stolz bin ich auf einen von Wayne
Gretzky signierten Puck », blickt der
Eishockeyfan über den Tellerrand.
Für dieses Jahr hat der Wirtschaftsstudent
die Reise nach Davos geplant
und genau wie für die Mannschaft gilt
für die Fans: Die Koffer für die Rückreise
sollen erst am letzten Tag des Jahres
gepackt werden.
: Das Team von Dinamo Riga begeistert mit seinem Einsatz die Fans.
: Gänsehautstimmung herrscht bei den Heimspielen von Dinamo Riga in der KHL.
Eishockeyland Lettland
5000 registrierte Eishockeyspieler
Eishockey gilt in Lettland als die beliebteste Sportart und gibt den Balten die
Möglichkeit, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Die Fans sind in ganz Europa
bekannt und gelten als verrückt – im positiven Sinne. Knapp 5000 aktive Eishockeyspieler
sind in dem Land an der Ostsee registriert.
Mit der Öffnung der russischen Superliga durch die Gründung der KHL wurde in
Riga im April 2008 ein neues Eishockeyteam gegründet, das an die erfolgreichsten
Zeiten des lettischen Eishockeys erinnern soll. Der Club gibt dem eigenen Nachwuchs
seither eine international ausgerichtete Perspektive.
2017: DAS SIND DIE TEAMS
27
: Die Aufeinandertreffen von Hockey Club Davos und Team Canada sind ein alljährliches Spengler Cup-Highlight.
: Gastgeber Davos in Bedrängnis
Seit dem Jahr 2011 harrt der Hockey Club Davos eines weiteren Spengler
Cup-Siegs. Als Hausherr und Gastgeber freuen sich die Bündner auf
hochkarätige Gastmannschaften, hoffen aber, am Silvestertag selbst den
Titel feiern zu dürfen. Viermal in Folge endete das Jahr für die Davoser
Eishockeycracks zuletzt einen Tag zu früh.
Der Ligaalltag macht in der
Altjahrwoche Platz für das
spezielle Spengler Cup-Flair.
Das weiss auch der seit Jahren
mit dem HC-Davos-Fanvirus infizierte
Remo Pinchera: « Jahr für Jahr
versammelt sich in Davos die ganze Eishockeyschweiz
und feiert gemeinsam
mit den Fans der ausländischen Teams
ein grosses Fest. » Den im Ligabetrieb
für das Team unverzichtbaren Anhängern
gewährt der Fandelegierte beim
Spengler Cup eine von ihm so genannte
Fanpause. Beim Traditionsturnier soll es
darum gehen, Eishockey in vollen Zügen
zelebrieren und geniessen zu können.
Druck schreibt er seinem Hockey Club
Davos für die 91. Turnierauflage nicht
zu: « Selbstverständlich will die Mannschaft
immer gut abschneiden – vor
allem, weil der Spengler Cup ein internationales
Turnier ist. Am Ende ist es
jedoch die grosse Freude, an diesem
Turnier spielen zu dürfen, was zählt. »
Die Spengler Cup-Geschichte spricht
da aber eine andere Sprache. Nach einer
Durststrecke von einer halben Dekade
wäre der 16. Titel für den Rekordsieger
von immenser Wichtigkeit. Das
zuletzt zweimal in Folge erfolgreiche
Team Canada würde bei einem weiteren
Turniersieg mit den Bündnern gleichziehen
und ihnen die Rolle als Rekordsieger
streitig machen.
Den Pokal stemmen
In der Schweiz zählt der Hockey Club
Davos als Rekordmeister mit 31 Titeln
zu den erfolgreichsten Equipen. Zum
bislang letzten Mal konnten die Schützlinge
von Arno Del Curto – der Kulttrainer
steht seit 1996 an der Bande – den
Pokal vor drei Jahren in die Lüfte stemmen.
Ein Meistertitel ist auch für die
Fans immer sehr emotional. Pinchera
erinnert sich an unvergessliche Momente:
« 2015 gegen die ZSC Lions mit
Reto von Arx als Helden, 2005 ebenfalls
gegen die ZSC Lions mit dem Verlängerungstor
von Josef Marha und 2007 im
siebten Spiel gegen den SC Bern mit einem
1 : 0-Sieg in Davos. »
Spengler Cup Davos 2017
: In der Davoser Kabine ist alles für den Spengler Cup bereit.
Pincheras Leidenschaft für den Hockey
Club Davos wurde bereits im Kindesalter
geweckt. Mit den Jahren wurde
sein Fanherz grösser, die Fansammlung
zu Hause jedoch bewusst kleiner.
« Als Kind und Teenie sammelte ich jeden
Zeitungsbericht und klebte Poster an
die Wände », so der heute 33-Jährige.
« Diese Zeit ist aber längst vorbei und
jetzt hängen zu Hause noch zwei spezielle
Bilder und ein spezielles Trikot an
der Wand », erklärt der in Berneck im St.
Galler Rheintal lebende Sachbearbeiter.
Geblieben ist der Nervenkitzel und so
spüren es seine Mitarbeiter in der Firma
auch immer, wenn der Hockey Club
Davos aufläuft. « Bei wichtigen Spielen
kann ich schon noch sehr nervös sein »,
verrät Pinchera.
Nervosität hin oder her, bei der 91. Auflage
des Spengler Cup verfolgen die
Cracks von Arno Del Curto die Mission,
am 31. Dezember Eishockey zu spielen.
Das verwehrten den Bündnern in den
jüngsten Turnierauflagen der HC Lugano
( 2016 ), das Team Canada ( 2015 ), der
HC Salavat Yulaev Ufa ( 2014 ) und ZSKA
Moskau ( 2013 ). An den vorerst letzten
Finalauftritt im Jahr 2012 erinnern sich
die Fans trotz der bitteren 2 : 7-Niederlage
gerne. Das NHL-Lock-out brachte
eine Schar an Ausnahmespielern nach
Davos. « Mein Highlight am Spengler Cup
war sicherlich, als Patrick Kane, Martin
St. Louis und Co. spielten », so Pinchera.
: Hockey Club Davos-Fan Remo Pinchera.
Eishockeyland Schweiz
Eishockey im Schmuckkästchen
Eishockey geniesst bei der Schweizer Bevölkerung einen hohen Stellenwert, und in
den Medien wird der Sportart ähnlich viel Platz wie dem Fussball eingeräumt. Die
Nationalmannschaft der Männer steht im IIHF-Ranking auf dem siebten Platz.
An der höchsten Spielklasse, der National League, nehmen zwölf Mannschaften
teil. Die Liga um den amtierenden Meister und Publikumskrösus SC Bern knackte
erstmals die Marke von durchschnittlich 7000 Zuschauern pro Spiel. Die Heimstätte
des Hockey Clubs Davos gilt mit ihrer Holzkonstruktion als Schmuckkästchen
der Schweiz.
2017: DAS SIND DIE TEAMS
29
: Die Eisritter des HPK wollen in Davos für ein weiteres Highlight in der Clubgeschichte sorgen. 2006 wurde das Team als bisher grösster Erfolg finnischer Meister.
: HPK ist eine Lebensweise
Das finnische Team Hämeenlinnan Pallokerho HPK wird in der Altjahrwoche seine
Premiere beim Spengler Cup in Davos feiern. Die unter dem Motto « Hockey Playing
Knights » angreifenden Eisritter werden die höchste Liga Finnlands nach zwölf
Jahren Abstinenz wieder beim Traditionsturnier in der Schweiz repräsentieren.
Die finnischen Fahnen hochgehalten
haben in jüngerer
Vergangenheit die Cracks
vom KHL-Club Jokerit Helsinki
bei ihren Spengler Cup-Teilnahmen
2014 und 2015. Mit Hämeenlinnan Pallokerho
HPK kehrt jetzt die finnische
« Liiga » zurück nach Davos. Und wie für
den 28-jährigen Tero Kivistö bestimmt
der als HPK verankerte Club für viele
Finnen den ganzen Lifestyle. « Im September
1997 hat mich meine Mutter
mit zu einem Spiel genommen », erinnert
sich Tero Kivistö, der seither nicht
mehr vom Club loslässt, an seinen ersten
Matchbesuch. Zu seinem persönlichen
20-Jahres-Jubiläum begleitet der
Fan seine Mannschaft zum Spengler
Cup nach Davos. « Ich freue mich riesig
auf die Zeit im wunderschönen Davos »,
gerät Tero Kivistö bereits lange vor der
Anreise ins Schwärmen.
Sportlich war die letzte Meisterschaftssaison
für HPK nach einer über sieben
Spiele andauernden Viertelfinalserie vorzeitig
zu Ende. Gerne hätten die Anhänger
in der rund 45 000 Einwohner grossen
Stadt einen ähnlichen Erfolg wie
zehn Jahre davor gesehen. Im April 2006
wurde die Mannschaft finnischer Eishockeymeister
– ein Highlight, das auch
für Tero Kivistö unvergesslich bleiben
wird. « Das war mit Abstand der grösste
Moment in meiner Zeit als Fan », erzählt
der begeisterte Anhänger.
Das Zuhause des 28-Jährigen in einem
Vorort der Stadt Hämeenlinna erinnert
auch stark an den finnischen Club.
« Ich sammle seit zwanzig Jahren Game-Worn-Jerseys
», gibt Tero Kivistö
Spengler Cup Davos 2017
: Der HPK-Goalie will das Tor am Spengler Cup sauber halten. : HPK will als erstes finnisches Team den Spengler
Cup gewinnen.
seine Leidenschaft preis. Mit dem ersten
Auftritt beim ältesten Clubturnier
der Welt kann seine Sammlung in diesem
Jahr vielleicht um eine zusätzliche Rarität
erweitert werden.
Digitale Einstimmung
Mit der Zeit hat sich auch das Verhalten
der Fans geändert. An Spieltagen
zückt Tero Kivistö beispielsweise öfter
als sonst sein Smartphone. « Wir verhandeln
das Spiel den ganzen Tag lang
auf Social Media », erklärt er seinen Tagesablauf,
wann immer die HPK-Cracks
ihr Schuhwerk schnüren. Bei Heimspielen
sowie beim 91. Spengler Cup in Davos
wird die Mannschaft jedoch vom ersten
Bully an lautstark im Stadion angefeuert.
HPK ist für seine Fans mehr als
eine Eishockeymannschaft. Mit Tero
Kivistös Worten: « HPK ist eine Lebensweise.»
Sollten die HPK-Cracks den Spengler
Cup im Sturm erobern, würden sie bei
ihrer Feuertaufe gleichzeitig Geschichte
schreiben. Noch nie hat eine finnische
Mannschaft den Spengler Cup in
seiner 90-jährigen Geschichte gewinnen
können. Und wer das finnische Eishockey
kennt, weiss, dass der zweifache
Weltmeister ( 1995 und 2011 ) voller
Potenzial steckt. Eine saubere Nachwuchsarbeit
gilt als Grundlage für den
Erfolg der Berufseishockeyspieler. Das
Turnier in Davos werden einige junge
Cracks auch dazu nutzen, sich selbst im
internationalen Rampenlicht zur Schau
zu stellen.
Und auch die Fans freuen sich über
die Spengler Cup-Teilnahme, die in der
Vergangenheit meist aus Termingründen
– in der finnischen « Liiga » herrscht
zwischen Weihnachten und Neujahr
Hochbetrieb – nicht zustande kam. « Die
Spengler Cup-Teilnahme ist auch für
uns Fans etwas Besonderes. Begleiten
wir doch die Mannschaft gerne ausserhalb
der Landesgrenzen », freut sich
Tero Kivistö auf die Reise in die Schweiz.
Eishockeyland Finnland
Kanadische Schüssel für den Meister
Finnlands Erfolgskonzept basiert auf einem breit aufgestellten Nachwuchs. Die
Quote der eishockeyspielenden Gesamtbevölkerung als Basis reiht sich hinter Kanada
gleich auf dem zweiten Platz weltweit ein. In der höchsten Spielklasse sind
neben dem amtierenden Meister Tappara 14 Mannschaften vertreten. Mit zehn
Meistertiteln ist der derzeitige Champion zugleich die erfolgreichste Mannschaft.
Die finnische Siegertrophäe trägt den Namen « Kanada-malja » und stammt aus
dem Jahr 1951, als sie von nach Kanada ausgewanderten Finnen gestiftet wurde.
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«Eishockey fasziniert mich seit
jeher und ich pflege eine tolle
Freundschaft mit einigen Schweizer
Topspielern. Der Spengler
Cup bietet den Fans mit internationalen
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regelmässig an. Nicht zu unterschätzen
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zwischen den Nachmittagsund
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2017: DAS SIND DIE TEAMS
33
: Der Mountfield HK will sich bei der zweiten Spengler Cup-Teilnahme in Folge resultatmässig steigern.
: Grosser Profit durch den Spengler Cup
Zum zweiten Mal in Folge repräsentiert der Mountfield HK das tschechische
Eishockey beim Spengler Cup in Davos. Attraktives Eishockey und beste Stimmung
sind garantiert, wenn die Cracks aus Königgrätz ihr Schuhwerk schnüren. Die
Erfolgsquote von einem Sieg im Vorjahr gilt es seitens der Tschechen auszubauen.
Seit der Geburtsstunde
der Extraliga in der Saison
1993 / 94, die nach dem Zerfall
der Tschechoslowakei ins
Leben gerufen wurde, verfolgt auch
Petr Král alias « Birkow » die Spiele des
Mountfield HK. Mehr als durchwachsene
Jahre erlebte der Fan-Frontmann,
ehe die vergangene Saison für den
38-jährigen Tschechen zum doppelten
Highlight wurde. « Zum ersten Mal in der
Geschichte konnten wir in den Halbfinal
vordringen », freut sich Birkow. Dass
seine Mannschaft die Serie um den Finaleinzug
am Ende gegen den späteren
Extraliga-Meister HC Kometa Brno mit
2 : 4 verlor, schmälert den Cluberfolg keineswegs.
Immer wenn der Mountfield HK in der
7700 Zuschauer fassenden Heimarena
in Hradec Králové spielt, ist Birkow bereits
lange vor dem ersten Bully im Stadion.
« Die Choreographien werden von
uns meist bereits am Vormittag vorbereitet
», erklärt der « Edelfan ». Bevor
das Spiel dann losgehen kann, werden
30 Minuten vor dem Anpfiff die Batterien
im Megafon noch ein letztes Mal
zur Sicherheit neu bestückt. Akribische
Vorbereitungen für das, was die tschechischen
Fans auszeichnen soll. « Wir
sind unabhängig vom Resultat das ganze
Spiel lang laut. Siege der Mannschaft
machen uns stolz, bei Niederlagen bleiben
wir treu », lebt und leidet Birkow mit
dem Eishockey in seiner Stadt.
Internationale Premiere
Bei der Spengler Cup-Premiere vor einem
Jahr konnte Birkow seine Mannschaft
zum ersten Mal ausserhalb der
Landesgrenzen anfeuern. « Beim Spengler
Cup dabei sein zu können ist etwas
ganz Besonderes. Das Turnier ist bestens
organisiert und die Kulisse in den
wunderschönen Davoser Bergen ist einzigartig
», gerät der Tscheche ins Schwärmen.
Von der Schweiz selbst kennt der
38-Jährige vor allem die Klischees:
« Spontan fallen mir Begriffe wie Käse
und Schokolade oder die Präzision der
Schweizer Uhren ein.»
Für den Club zahlte sich die Teilnahme
am Traditionsturnier auf jeden Fall
aus. In Davos holten sich die Cracks den
2017: DAS SIND DIE TEAMS
35
letzten Schwung für die entscheidende
Saisonphase. Und als Lohn für den dritten
Schlussrang in der heimischen Liga
kommt der Mountfield HK in der aktuellen
Saison nicht nur in den Genuss der
Teilnahme an der nationalen Extraliga
und einer erneuten Spengler Cup-Einladung,
sondern erhielt auch einen Startplatz
in der Champions Hockey League.
Im Teilnehmerfeld des 91. Spengler Cup
zählt neben dem Mountfield HK nur
Gastgeber Hockey Club Davos zu den
CHL-Startern.
In der Altjahrwoche will der Mountfield
HK beim Spengler Cup die Eishockeynation
Tschechien bestmöglich vertreten.
Von den Fans kommt im Vorfeld Lob für
das Schweizer Eishockey. « Die Schweizer
Nationalmannschaft hat in den
letzten Jahren grosse Fortschritte
gemacht », so Birkow. Für den Mountfield-HK-Anhänger
ein weiterer Anreiz,
den 91. Spengler Cup in Davos, bei dem
auch die Nationalmannschaft teilnehmen
wird, genau zu verfolgen.
In Erinnerung ist den Mountfield-HK-
Fans auf jeden Fall der gewaltige Auftakt
des Vorjahres geblieben – die
Tschechen überraschten KHL-Vertreter
Avtomobilist Jekaterinburg mit einem
4 : 3-Sieg. Und vielleicht ist beim
91. Spengler Cup auch die Zeit reif für ein
weiteres tschechisches Erfolgskapitel.
Der letzte Turniersieger aus Tschechien
war der als Armeesportclub gegründete
ASD Dukla Jihlava, und zwar im
Jahr 1982. Insgesamt stand 25 Mal eine
tschechische Mannschaft im Finale.
: Die Tschechen wollen auch am Spengler Cup 2017 jubeln.
Eishockeyland Tschechien
Die Seele des Landes ist Eishockey
Eishockey darf zu Recht als Seele des Landes bezeichnet werden, denn beinahe
jeder Landsmann hat zumindest als Kind einmal den Puck mit dem Schläger in die
Maschen gesetzt. Tradition und eine gute Nachwuchsarbeit halten Tschechien in
der Weltrangliste unmittelbar vor der Schweiz auf dem sechsten Rang.
An der höchsten Spielklasse, der Extraliga, nehmen 14 Mannschaften teil, darunter
auch der Mountfield HK. In der Saison 2016 / 17 setzte sich der HC Kometa Brno im
Finale gegen Bílí Tygři Liberec durch. Im Schnitt besuchen 5178 Besucher ein Spiel
in der Extraliga.
Spengler Cup Davos 2017
: Der ganze Stolz der Schweiz
Mit der Teilnahme der Schweizer Nationalmannschaft ist der Spengler Cup in seiner
91. Auflage ein weiteres Stück gewachsen. Der Stolz der Eidgenossen wird in der Altjahrwoche
im Bündnerland zu Hause sein und soll das ganze Land emotional verbinden.
Sportlich gilt der Fokus des Teams den Olympischen Spielen.
Bevor am 10. Februar im südkoreanischen
Pyeongchang
das olympische Eishockeyturnier
mit Schweizer Beteiligung
beginnt, nutzt die eidgenössische
Auswahl den Spengler Cup in Davos als
Prüfstein für den grossen Auftritt. Und
immer wenn die Schweizer Eishockeymänner
als Nation im Einsatz sind, blickt
ihnen auch Hansruedi Bächinger auf die
Kufen. « Ich bin ein stolzer Schweizer »,
erklärt der 54-jährige Poststellenleiter
aus Arosa.
Seine Passion ist das Reisen. Sein Bekenntnis
zur Schweizer Eishockeyequipe
führt Bächinger stets an die Austragungsorte
der Weltmeisterschaften.
Egal ob im Stadion, auf der Fanmeile oder
in der Fernsehübertragung – « Bächi »
sticht mit seiner orangefarbenen Perücke
sofort ins Auge.
Eishockey verbindet
Eines haben der Spengler Cup in Davos
und die Eishockey-WM gemeinsam.
« Der Zusammenhalt unter den Fans ist
einfach genial », spricht Bächinger von
grosser Freundlichkeit unter den Eishockeyanhängern
der verschiedenen
Teilnehmer. Früher wurden zahlreiche
: Hansruedi Bächinger: Dank der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft spazierte er gar in Moskau.
Unterschriften der Nationalspieler auf
einer grossen Schweizer Fahne gesammelt,
heute zählt neben der ständig
wachsenden Sammlung von Programmheften
pro Jahr ein Fotobuch zu seinen
Reliquien.
« Mein ganzer Stolz ist der Retrodress
mit der Nummer 23 von Thierry Paterlini,
mit dem die Schweizer bei der WM
in Québec gespielt haben. Dieser Dress
kommt mit zu jeder WM », erinnert sich
Bächinger an seinen Besuch in Kanada –
dem Mutterland des Eishockeys. Neben
der Schweiz ist mit dem Team Canada
auch eine Auswahl von kanadischen
Spielern beim diesjährigen Spengler
Cup vertreten.
Nationalmannschaft macht Spass
Das Schweizer Eishockey hat sich in
jüngster Vergangenheit stark verbessert,
und von der höchsten Niederlage
in der Geschichte – am 30. Januar 1924
Nico Hischier rockt NHL-Draft
Ein Schweizer als Nummer eins
Das hat die Welt noch nie gesehen – Runde eins, Pick eins geht an einen Schweizer.
Der junge Walliser Nico Hischier wird das Schweizer Eishockey nachhaltig erfreulich
verändern. Beim NHL-Draft 2017 sicherten sich die New Jersey Devils den
18-jährigen Stürmer.
Zum ersten Mal wurde ein Schweizer als « First Pick » gewählt und übertrumpfte
mit diesem historischen Erfolg auch Landsmann Nino Niederreiter, der im Jahr
2010 von den New York Islanders an fünfter Stelle des Drafts gezogen wurde.
2017: DAS SIND DIE TEAMS
37
verlor die Schweiz gegen Kanada mit
0 : 33 – will freilich niemand mehr etwas
wissen. Bei der letzten WM konnten die
Kanadier von den Eidgenossen in die Knie
gezwungen werden: In der Verlängerung
sicherte Fabrice Herzog ( 22-jähriger
Stürmer des ZSC Lions ) den « Eisgenossen
» den 3 : 2-Erfolg. Jetzt zählt Olympia!
Und wie lange die Träume von der
ersten olympischen Medaille der Eishockeymänner
seit 1948 ( damals in St. Moritz
) geträumt werden dürfen, könnte
sich bereits beim Spengler Cup in Davos
ein wenig abzeichnen. Auf jeden Fall ist
es dem Nationalmannschafts-Coach
Patrick Fischer gelungen, den Appetit
einer ganzen Nation zu wecken.
Abgesehen davon, dass die Nationalmannschaft
Bächinger eine gute Portion
Spass vermittelt, ist der Familienvater
auch im täglichen Leben tief mit
dem Eishockeysport verbunden. Seine
drei Söhne spielen im Nachwuchs und
der Vater fungiert bei den Heimspielen
des EHC Arosa als Speaker. « Der
eine Club ist etwas erfolgreicher, dafür
ist der andere Ort noch eine Spur
schöner », kommentiert Bächinger den
« Clinch » zwischen den zwei Bündner Feriendestinationen
Davos und Arosa.
Zwar ist die Einladung der Schweizer
Nationalmannschaft für den Spengler
Cup nichts Neues – zuletzt trat die
nationale Auswahl im Jahr 1979 an –,
garantiert dem Traditionsturnier in
seiner 91. Auflage jedoch auf jeden Fall
zusätzliche Brisanz.
: Patrick Fischer ( rechts ), von 1999 bis 2003 Spieler des Hockey Club Davos, kehrt als Schweizer Nationaltrainer
zum Spengler Cup zurück, zusammen mit seinem Assistenzcoach Christian Wohlwend.
: Die Schweizer Nationalmannschaft will in Davos als Einheit auftreten und damit die Schweizer Fans zum Jubeln bringen.
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2017: DAS SIND DIE TEAMS
39
: Gewann die letzten beiden Austragungen des Spengler Cup: das Team von Kanada.
: Das Maple Leaf formt die Einheit
Das Team Canada steht beim Spengler Cup seit 1984 für Tempo, Härte und Spektakel.
Nach Siegen 2015 und 2016 fehlt den Kanadiern nur noch ein Erfolg, um
den von Gastgeber Davos aufgestellten Rekord von 15 Turniersiegen zu egalisieren.
Unabhängig vom Kader ist die Auswahl jedes Jahr ein heisser Titelanwärter.
Das als Übermacht bekannte
Kanada musste sich vom
Rest der Eishockeywelt einholen
lassen. Bei der Weltmeisterschaft
wurde der Titelverteidiger
im Endspiel von Schweden vom
Thron gestossen und auch gegen die
Schweiz mussten die Kanadier während
des Turniers Federn lassen. Nichtsdestotrotz
ist die kanadische Auswahl
nach zwei Siegen en suite beim diesjährigen
Spengler Cup die grosse Gejagte.
Vom Maple Leaf, dem kanadischen Ahornblatt,
infiziert ist auch der Schweizer
Hanspeter Wüthrich, der seit den 80er-
Jahren den Spengler Cup verfolgt. « In
der Altjahrwoche gehört der Spengler
Cup irgendwie einfach zum Programm.
Ich erinnere mich noch an Harry Pflügl
und seine Schlägerei, den jungen Dominik
Hašek vor seiner NHL-Zeit, Färjestad
mit seinen Seriensiegen und das Team
USA Selects », schwelgt der 43-Jährige
in Erinnerungen. Die Daumen drückt er
seit Jahren dem Team Canada.
Doch warum stehen die Kanadier bei
den Fans so hoch im Kurs? Die Antwort
ist schnell gefunden. « Für die Boys ist
es etwas sehr Spezielles, das Maple
Leaf zu tragen. Da geht es um Ehre und
Stolz. Beim Zusehen spürt man die Entschlossenheit,
den Willen, die Leidenschaft
und die Energie », spricht Wüthrich
vielen Fans aus der Seele. « Auch
wenn das Team Canada manchmal spielerisch
nicht überlegen ist, werden mit
dem Ahornblatt auf der Brust Spiele,
Turniere und die Herzen der Fans gewonnen
», so Wüthrich weiter.
Unvergessliche Momente
Beim Spengler Cup erlebte der Sigrist
aus Kerzers im westschweizerischen
Kanton Freiburg unzählige unvergessliche
Momente. Vom Matchbesuch inmitten
der grossen kanadischen Familie
bis zum Treffen von zahlreichen in der
IIHF Hall of Fame vertretenen Persönlichkeiten
war alles dabei. « Dave King
am Spengler Cup zu treffen, war eine
tolle Sache », erinnert sich Wüthrich an
das Turnier vor einem Jahr. Als Krönung
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2017: DAS SIND DIE TEAMS
41
durfte am Silvestermittag nach dem
5 : 2-Sieg gegen den HC Lugano die Siegertrophäe
gefeiert werden.
Die im Februar anstehenden Olympischen
Winterspiele 2018 in Südkorea
erhöhen für die Spengler Cup-Teilnehmer
Team Canada und Schweizer Nationalmannschaft
die Wichtigkeit des
Turniers. Während die Schweiz auf Clubebene
weiterhin deutlich den nordamerikanischen
Teams hinterherhinkt,
ist der Abstand auf nationaler Ebene
klein geworden. « Die Schweiz ist ziemlich
nahe dran und kann auch Spiele
gegen Kanada gewinnen. Da wurden in
den letzten Jahren grosse Fortschritte
gemacht. Was uns noch fehlt, ist der
unbedingte Wille und die Konstanz », analysiert
der Schweizer.
Wüthrichs Leidenschaft für Eishockey
zeigt sich auch bei ihm zu Hause. « In den
letzten Jahren ist eine grosse Sammlung
mit ca. 600 Trikots, 300 Stöcken und
zigtausend Autogrammen entstanden »,
so der Anhänger, der mit verschiedenen
Spielern das ganze Jahr über im Austausch
steht. « Viele Kontakte sind über
die Jahre entstanden. Die Hockeywelt
ist sehr klein und es ist wie in einer Familie:
Man kennt und schätzt sich.»
Zur Familienangelegenheit wird der
Spengler Cup jedes Jahr auch für das
Team Canada. Gemeinsam mit ihren Familien
verbringen die Eishockeycracks
abseits der Spiele märchenhafte Weihnachten
in der beeindruckenden Davoser
Winterlandschaft.
: Hanspeter Wüthrich ( rechts ) mit Dave King, dem Co-Trainer vom Team Canada,
der als Trainerlegende 2001 in die IIHF Hall of Fame aufgenommen wurde.
: Die Begeisterung bei den Anhängern des Team Canada ist unübertrefflich.
Eishockeyland Kanada
Hockey is Canada’s Game
Kanada ist auch im Jahr 2017 – wenn auch nicht mehr unangefochten – die Hockeynation
des Planeten. Und das wird sich in Zukunft wohl auch nicht ändern. In der
NHL, die sich zu grosser Mehrheit aus US-amerikanischen Teams zusammensetzt,
sind gut 50 Prozent aller Spieler Kanadier.
Eishockey ist in Kanada Sport und Unterhaltung zugleich. Seit 2002 verfolgen die
Kanadier neben den nordamerikanischen Ligen und der U20-Weltmeisterschaft
zur Weihnachtszeit auch den Spengler Cup im Live-TV.
: Get-together in der Vaillant Arena
GLANZ UND GLORIA
43
: Ein Aushängeschild
mit grosser Wertschöpfung
Der Spengler Cup ist eine der Sportveranstaltungen von SwissTopSport. Die
Organisation vereinigt die 21 grössten Sportveranstaltungen, die jährlich in der
Schweiz stattfinden und in ihren Sportarten zu den besten der Welt gehören.
Die Vereinigung lebt in erster Linie vom
gegenseitigen Know-how-Transfer und
vom Austausch von Informationen nach
dem Motto « gemeinsam sind wir stärker
». Als Präsident steht ihr Ruedi Kunz
vor, Turnierdirektor von Swatch Beach
Volleyball Gstaad Major.
Eckpfeiler im Eishockeykalender
Persönlich lässt er es sich nicht nehmen,
jährlich zwei bis drei Tage beim Spengler
Cup vor Ort zu sein: « Der Spengler
Cup ist ein Eckpfeiler im internationalen
Eishockeykalender und ein Aushängeschild
für die Schweiz.» Gerade
wiederkehrende Events sind das Schaufenster
des Schweizer Sports. Mit ihrer
Vorbildfunktion für die Jugend generieren
sie zudem Nachhaltigkeit und
sind ein jährlich wiederkehrender Marketing-Motor
für die Schweiz und den
Sport. « Der Spengler Cup generiert als
mehrtägiger Event eine grosse Wertschöpfung.
Das sportliche Highlight
zieht noch mehr Gäste über die Festtage
nach Davos als ohnehin schon », ist
Kunz überzeugt.
Gemeinsam stärker werden
Nachdem die Anfangsjahre eher schwierig
waren, blühte SwissTopSport ( STS )
in den 1990er-Jahren auf. Dabei konnten
laut Kunz die Ziele mehr als erreicht
werden. Der Zusammenschluss habe
schliesslich zu einem Vertrag mit den
Lotteriegesellschaften Swisslos und
Loterie Romande geführt, von dem nicht
nur die grossen STS-Mitglieder profitieren:
« Vor rund zwei Jahren haben wir
zudem von Swiss Olympic die Plattform
Swiss Volunteers übernommen und erfolgreich
ausgebaut. Damit können wir
Mitgliedern und Nichtmitgliedern ein
grosses Potenzial an freiwilligen Helfern
und deren Einsatzverwaltung zur
: Ruedi Kunz: « Der Spengler Cup ist ein Eckpfeiler im internationalen Eishockeykalender
und ein Aushängeschild für die Schweiz.»
Verfügung stellen und somit Sportevents
unterstützen.» Ein Beispiel: Beim
Spengler Cup sind jährlich rund 430 Volunteers
im Einsatz. Die Organisation will
zunehmend voneinander profitieren und
gemeinsam noch stärker werden, um alle
Events der Mitglieder auch in der Zukunft
durchführen zu können.
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3% fett
Andres Ambühl,
Captain des HC Davos
Der Proteinkick für Zwischendurch
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Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise
sind wichtig für unsere Gesundheit.
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: Anatole Taubman
Schauspieler
« In der Ära von Ron und Randy Wilson und Lance
Nethery ging ich in Davos als Jugendlicher persönlich
auf Autogrammjagd. Diese Eindrücke sind für immer
in meinem Herzen gespeichert. Fast 30 Jahre danach
hat der Spengler Cup nichts von seinem Glanz verloren.
Im Gegenteil, er ist ein Festival für all meine Sinne,
ein Spektakel. Ein wahres People’s Tournament –
einmalig, bereichernd, inspirierend und unvergesslich.»
Spengler Cup Davos 2017
: Guy Parmelin auf Tuchfühlung
mit dem Spengler Cup
Das Foto mit Martina Hingis und Spengler Cup-Maskottchen Hitsch, der Besuch
der Snowfarm und viele persönliche Kontakte gehörten zu den Highlights von
Bundesrat Guy Parmelin bei seinem Besuch des Spengler Cup.
Besucht ein Bundesrat den Spengler
Cup, ist das immer etwas Spezielles,
nicht nur für das Organisationskomitee,
sondern auch für den Bundesrat selbst.
An welchen Sportevents der Sportminister
persönlich anwesend sein kann,
entscheidet seine Agenda. « Einen Tag
des Wochenendes verbringe ich immer
damit, Dossiers zu studieren. Da bleibt
dann nicht mehr viel Spielraum für Besuche
von Sportanlässen.» Bei der Wahl
seiner Besuche versucht er, möglichst
verschiedene Sportarten zu berücksichtigen.
Curling, Turnen, Behindertensport,
aber auch Volleyball, Basketball
oder Handball. Für ihn sei die Schweizer
Meisterschaft im Seilziehen im Appenzellerland
ebenso wichtig wie die
Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz.
Schon lange hoffte er, dem Spengler
Cup einen Besuch abstatten zu können.
Als Kind habe er das Traditionsturnier
zusammen mit seinem Bruder gerne im
Fernsehen verfolgt. « Damit uns dies
unsere Eltern bewilligten, haben wir jeweils
am Morgen im elterlichen Betrieb
besonders fleissig mit angepackt », erzählt
er lachend. Doch nicht nur Eishockey,
sondern auch das Anpacken machte
ihm Freude, führte er doch bis zu
seiner Wahl in den Bundesrat im Dezember
2015 zusammen mit seinem Bruder
den väterlichen Hof in seinem im Kanton
Waadt liegenden Wohnort Bursins.
Entspannen beim Wandern
Selbst spielte Guy Parmelin nie Eishockey.
Doch er erinnert sich an die Erzählungen
seiner Eltern, die das legendäre
Länderspiel der Tschechoslowakei
gegen die UdSSR Ende der 1960er-Jahre
hautnah verfolgten. Sein Bruder
zählt den Genève-Servette HC zu seinen
Lieblingsmannschaften. « Da bin ich
natürlich immer für Lausanne », erzählt
Parmelin mit einem Augenzwinkern.
Sein Herz galt als Junge dem Fussball,
dem er dann auch als Schiedsrichter
treu blieb: « Ich leitete als Schiedsrichter
Spiele in der Drittliga.» Heute geht
er gerne wandern – alleine oder mit
seiner Ehefrau Caroline. Auch in Davos
nutzte er die raren freien Momente, um
sich bei kleinen Wanderungen mit ihr
zusammen zu entspannen.
: Guy Parmelin: « Wir schätzen das Engagement des Hockey Club Davos bei der Organisation
des Spengler Cup sehr. Solche Topanlässe sind gut für das Image der Schweiz.»
Unterstützung für den Sport
Für ihn als Sportminister seien sowohl
der Breiten- wie auch der Spitzensport
in der Schweiz sehr wichtig. « Der
Bund unterstützt im Sinne der Volksgesundheit
Jugend + Sport für Kinder
und Jugendliche », so Parmelin. In die
Spitzensportzentren in Magglingen und
Tenero werde zudem regelmässig investiert.
Auch bei Grossanlässen wie
der Ski-Weltmeisterschaft 2017 oder
den Olympischen Jugendspielen 2020
in Lausanne und der Winteruniversiade
2021 in Luzern-Zentralschweiz unterstützt
der Bund die Organisatoren
finanziell. Die beiden zukünftigen Weltsportanlässe
zum Beispiel mit insgesamt
25 Millionen Schweizer Franken, die Eis-
: Guy Parmelin schätzt den Kontakt mit Spitzensportlern.
So auch mit Mark Streit, der dem Sportminister die Stanley-Cup-
Trophäe zeigt, die er 2017 mit den Pittsburgh Penguins gewann.
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GLANZ UND GLORIA
49
hockey-WM 2020 in Zürich und Lausanne
mit einer halben Million Schweizer
Franken.
Wieso kein chinesisches Team?
Er sei begeistert vom Eishockey, der
schönen Eishalle und der freundlichen
Stimmung im Publikum. Er verfolge die
Teams und deren Herkunft. « Wieso
nicht eine chinesische Mannschaft einladen?»,
antwortet der Sportminister
auf die Frage, welches Team ihn persönlich
besonders interessieren würde.
Es gelte, Prioritäten zu setzen. « Wir
schätzen das Engagement des Hockey
Club Davos bei der Organisation des
Spengler Cup sehr. Solche Topanlässe
sind gut für das Image der Schweiz », so
Parmelin.
Gespräche und ein Glas Wein
Seinen Besuch in Davos nutzte Guy
Parmelin auch für einen Abstecher zur
Snowfarm. In dieser wird seit bald zehn
Jahren jeweils im Frühling ein Schneehaufen
mit Sägespänen bedeckt. Dieser
Schnee wird im Herbst für die Präparierung
einer rund vier Kilometer langen
Loipe genutzt, bevor neuer Schnee
produziert werden kann. « Das finde ich
sehr interessant », so Parmelin. Im Weiteren
traf er Politiker wie die Bündner
Regierungsräte Jon Domenic Parolini
und Christian Rathgeb oder den Davoser
Landammann Tarzisius Caviezel.
Natürlich durfte auch ein längeres
Gespräch mit dem Eishockey-Weltverbandspräsidenten
René Fasel nicht
fehlen. « Wir führten interessante und
tiefgründige Gespräche über den Beruf
des Spitzensportlers. Natürlich bei einem
feinen Glas Rotwein », antwortete
der gelernte Winzer mit einem Augenzwinkern.
Zwischen Sport und Politik
Auch mit Sportlerinnen und Sportlern
unterhält sich der Schweizer Sportminister
immer gerne. Bei den Olympischen
Spielen in Rio war er begeistert
vom Treffen mit den Olympia-Gold-Ruderern
Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon
Schürch und Lucas Tramèr sowie
Radrennfahrer und Olympia-Sieger Fabian
Cancellara: « Cancellara hat mich
sehr beeindruckt. Ich habe gespürt,
dass er nicht nur als Sportler denkt,
sondern auch als Unternehmer.» Am
Spengler Cup durfte er nun Tennisspielerin
Martina Hingis sowie Ruderer
Lucas Tramèr wiedersehen und freute
sich über die spontanen Treffen: « Solche
Sportler sind extrem wichtig für
unsere Jugend.» Er liess es sich nicht
nehmen, ein Erinnerungsfoto mit der
Tennis-Queen und Spengler Cup-Maskottchen
Hitsch zu machen: « Dieses
wird mich noch lange an diese schönen
Spengler Cup-Tage in Davos erinnern.»
Der Sportminister sieht viele Parallelen
zwischen einem Sportler und einem
Politiker: « Wir alle suchen den Erfolg.
Sei es beim Spengler Cup, alle vier Jahre
bei Olympia oder in Bundesbern mit
dem Willen, für eine weitere Amtsdauer
gewählt zu werden. Sowohl Sportler als
auch wir Politiker benötigen einen enormen
Durchhaltewillen mit Spirit.»
: Ein Erinnerungsfoto, das Bundesrat Guy Parmelin mit Stolz erfüllt: Tennis-Queen Martina Hingis, Spengler Cup-Maskottchen Hitsch,
Guy und Caroline Parmelin ( von links ).
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Europameisterin 2011 und
ehemalige Schauläuferin Art on Ice
« Ich bin nicht nur mit Eiskunstlaufen, sondern dank meines
Vaters, meines Onkels und meines Cousins auch
als begeisterte Eishockey-Zuschauerin aufgewachsen.
Die Kombination aus Schnelligkeit, technischen Fähigkeiten,
Teamwork und grossen Emotionen gefällt mir.
Darum bin ich auch immer gerne beim Spengler Cup.
Er bietet all diese Komponenten – und darüber hinaus
ein attraktives Rahmenprogramm.»
Spengler Cup Davos 2017
: Einziger Fixpunkt im Leben
Er ging durch die Eishockey-Schule und wurde Rockstar. Bastian Baker
führt ein Leben auf der Überholspur. Nur einmal im Jahr steht er auf Bremsklötzen:
für den Spengler Cup.
Er ist mal in Amsterdam, dann wieder
in Madrid und seit 2017 auch sehr oft
in Amerika. Nur in einer Woche im Jahr
weiss er ganz genau, was er macht: Zwischen
Weihnachten und Neujahr frönt
der Schweizer Musiker Bastian Baker
dem Spengler Cup.
Frühmorgens Eishockey
Wacht Bastian Baker morgens auf,
checkt er als Erstes die Eishockey-Resultate.
13 Jahre lang stand er selbst
auf dem Eis. Lausanne wollte ihn 2010
als Profi verpflichten. Gleichzeitig hatte
Baker seine erste Single veröffentlicht.
Er entschied sich gegen das harte
Sportlerleben und widmete sich fortan
der Musik. Doch er spürte schnell:
Eishockey war seine Lebensschule und
Teil seines heutigen Erfolges. Baker ist
froh, dass er sich Pünktlichkeit und das
« hart an sich arbeiten » im Sport angeeignet
hatte: « Von der Teamarbeit im
Sport bin ich noch heute fasziniert. Den
Spirit und die Leidenschaft eines gut
funktionierenden Teams lebe ich auch
in meiner Band. Jedes einzelne Mitglied
ist Teil von etwas Grossem.» Im Gegensatz
zur Musik wurde Bastian Baker der
Sport quasi in die Wiege gelegt. Sein
Vater Bruno Kaltenbacher war zwölf
Jahre lang Eishockey-Profi, spielte in
der Nationalliga A bei Ambrì-Piotta, Biel
und Fribourg-Gottéron. Seine Mutter
Magali war Lehrerin und spielte Volleyball.
Die Musik spielte in der Familie –
Baker wuchs mit seinen Geschwistern
Margaux und Marine auf – eine Nebenrolle.
Nur zur Unterhaltung der Kollegen
spielte sein Vater ab und an Gitarre.
Seine Mutter nahm zwar Gitarrenunterricht,
war aber zu schüchtern, um
zu spielen. Mit 13 sagte Baker zu seiner
Mutter: « Ich werde Rockstar.» Dafür
hielt sie ihn für zu wenig verrückt.
Die Stimmung auskosten
Bastian Baker verbringt viel Zeit mit
seiner Band, lebt monatelang in Hotelzimmern.
Seit sechs Jahren ist er nun
so unterwegs und begeistert seither
in Dubai ebenso wie in Davos. Bei der
Arbeit bricht seine Sportlermentalität
durch. Er gibt sich nie zufrieden, will
100 Prozent und mehr. Dabei erkennt
er durchwegs Parallelen zwischen Sport
und Showbusiness. Sowohl in der Musik
als auch im Eishockey wird monatelang
an einem Ziel gearbeitet, sei es der
neue Song oder der Meistertitel. « Zudem
versuche ich, wie die Eishockeyaner,
Menschen in eine gute Stimmung zu
versetzen. Dass mir dies so gut gelingt,
erachte ich als grosses Geschenk.»
Bastian Baker kostet seine Konzerte
aus. Dennoch fehlen ihm manchmal die
Emotionen des Eishockeys: « Diese sind
noch stärker als in der Musik.»
Spektakel, Tore und Schlägereien
Bastian Baker mag am Eishockey Spektakel,
Tore und Schlägereien. Am Spengler
Cup begeistern ihn schnell geführte
Partien mit klugen Spielzügen, die Fans
und die « supercoole » Stimmung. Die
Fernsehübertragungen waren seit jeher
Pflicht. Bis er dann 2013 zusammen
mit drei Kollegen entschied, den Spengler
Cup live zu erleben. Seither wird die
Gruppe Baker in Davos immer grösser:
« Jedes Mal, wenn ich von diesem Spektakel
erzähle, schliessen sich weitere
Kollegen an.» Die Emotionen des Eishockeys
mit Niederlagen und Siegen
waren für Baker prägend: « Ich erinnere
mich noch gut daran, als wir nach
sechsstündiger Anreise mit Lausannes
Elite-Junioren in Davos gewannen: Wir
fühlten uns wie Weltmeister.» Baker ist
ein Winner-Typ: « Ich will überall siegen,
auch wenn ich Pingpong spiele.»
: Bastian Baker: « Wenn ich morgens aufwache, checke ich als Erstes die Eishockey-Resultate.
Mit der Mütze ins Partyleben
Spengler Cup bedeutet für den Romand
wie für viele andere Fans nicht
ausschliesslich Sport, sondern auch
Partyleben. Dafür zieht der Musiker
seine Mütze tief ins Gesicht. Erkannt
wird er kaum. Auch wenn er in Zukunft
noch mehr Zeit in gute Musik investieren
möchte, ist für ihn klar: « Ich komme
wieder zum Spengler Cup zurück.»
: Bastian Baker freut sich, den Spengler Cup
in den Händen halten zu dürfen.
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DAS ERSTE JAHRZEHNT SPENGLER CUP
: Matthias Glarner
Schwingerkönig 2016
« Als grosser Eishockey-Fan bedeutet der Spengler Cup
für mich Eishockey der Spitzenklasse und ist gleichzeitig
der sportliche Abschluss ‹meines Sportjahres›.
Mich beeindrucken vor allem die Leidenschaft der
Sportler und das sportlich hohe Niveau der Spiele sowie
die einzigartige Stimmung.»
MIT SRF AM PUCK BLEIBEN
PACKENDE ANALYSEN, ZUSAMMENFASSUNGEN UND HINTER-
GRUNDBERICHTE. IM FREE-TV, IM RADIO ODER ONLINE.
srf.ch/sport
OFFICIAL BROADCASTER SRG
57
Eishockey total: Wir zeigen Emotionen!
Der Spengler Cup verspricht Spannung und Spektakel: Mit SRF wird das Traditionsturnier
nicht nur im Stadion, sondern auch zu Hause und unterwegs zu einem
ganz besonderen Erlebnis. Die Direktübertragungen im Fernsehen, im Radio und
online sind jeweils Schlusspunkte eines vielfältigen und umfangreichen Sportjahrs.
Bei der Sportberichterstattung mischt
die SRG SSR mit ihren sprachregionalen
Sendern, den Radioprogrammen und
den Online-Plattformen ganz vorne mit.
Bei so viel Sport kommt
man ins Schwitzen
SRF, RTS, RSI und RTR zeigten im vergangenen
Jahr über 12 000 Stunden
Sport, davon knapp 5000 Stunden live.
Die Sportberichterstattung ist dabei
auf Schweizer Sportlerinnen und
Sportler, nationale Topveranstaltungen
wie den Spengler Cup sowie internationale
Grossanlässe wie die Olympischen
Spiele oder die Eishockey-Weltmeisterschaft
ausgerichtet. Darüber hinaus
berichten die Sender der SRG auch über
Sportarten, die weniger im medialen
Fokus stehen. Dazu zählen beispielsweise
Kunstturnen, Leichtathletik, Reiten,
Rudern und Unihockey. In den letzten
Jahren berichteten die Sender der SRG
über rund 100 Sportarten. Ein vielfältiges
Sportangebot, das im europäischen
Free-TV einzigartig ist.
Die SRG als langjährige Partnerin
Mit ihrem umfassenden Programmangebot
und den hochstehenden Fernsehproduktionen
wie am Spengler Cup
leistet die SRG mit ihren Sendern das
ganze Jahr über einen wichtigen Beitrag
zur Förderung und breiten Wahrnehmung
des Schweizer Sports. Sei
dies für Schweizer Sportverbände oder
Schweizer Sportveranstalter. In Davos
produziert die SRG mit 13 Kameras das
weltweite Fernsehsignal des Spengler
Cup. Die Bilder werden nicht nur in der
Schweiz ausgestrahlt, sondern erreichen
Eishockeyfans auf der ganzen Welt.
Das über Jahre erarbeitete Know-how
ermöglicht es, am Spengler Cup immer
wieder technische Innovationen wie die
Helmkamera oder einen Kameramann
auf Schlittschuhen einzusetzen und so
Die Bilder des Spengler Cup werden dank der SRG
SSR nicht nur in der Schweiz ausgestrahlt, sondern
erreichen Eishockeyfans auf der ganzen Welt.
besonders spektakuläre Bilder für die
Zuschauerinnen und Zuschauer einzufangen.
SRF, RTS, RSI und RTR produzieren
zudem ein massgeschneidertes
Sportprogramm für alle Landesteile und
in allen Landessprachen.
Mit der neuen
Sendung «eishockey
aktuell» noch näher
am Geschehen
Sportübertragungen lassen sich nicht
alleine durch Werbeeinnahmen refinanzieren.
Das gilt auch für populäre und
publikumswirksame Sportarten wie
Eishockey und Sportveranstaltungen
wie den Spengler Cup. Nur dank den Gebühren
ist es möglich, das umfassende
Live miterleben
Der Spengler Cup live auf
SRF zwei, Radio SRF 3 und srf.ch
und attraktive Eishockeypaket ohne
Zusatzkosten im Free-TV zu sehen. In
der Deutschschweiz zeigt SRF Highlight-Zusammenfassungen
der National
League ( alle Spiele, alle Tore ), Direktübertragungen
des Topspiels der jeweiligen
Play-off-Runde, alle Partien der
Schweizer Nationalmannschaft, Spiele
der Champions Hockey League, des
Schweizer Cups und der Eishockey-Weltmeisterschaft.
Durch die neue Sendung
«eishockey aktuell» erhalten die Zuschauer
an Wochentagen mit mindestens
vier Partien der National League
einen besonders genauen Blick auf das
Spielfeld. Experten ordnen entscheidende
Szenen und Mannschaftstaktiken
professionell ein. Moderiert von
Daniela Milanese, Jann Billeter oder Lukas
Studer, lässt das neue TV-Magazin
das Publikum noch näher am sportlichen
Geschehen auf dem Eis teilhaben.
Mit SRF sitzen Sie also auch beim Eishockey
immer in der ersten Reihe.
Ihre Sportbegeisterung ist für uns
gleichermassen Ansporn und Verpflichtung,
dass Sie auch in Zukunft in den
Genuss eines der sportlichsten Free-
TV-Programme Europas kommen. SRF
bedankt sich herzlich für Ihre Treue und
Ihr Interesse am vielfältigen Programmangebot.
Als Radio und TV-Partner berichtet SRF umfassend über den Spengler Cup und
zeigt alle Spiele live. Die Direktübertragungen auf SRF zwei kommentieren Stefan
Bürer und Claude Jaggi. Die Moderatoren führen durch die Livesendungen und
begrüssen jeden Tag interessante Gäste zum Gespräch. Auch Radio SRF 3 berichtet
täglich mit Live-Einschaltungen aus Davos. Alle Spiele können zudem online live
mitverfolgt werden (srf.ch/sport).
Spengler Cup Davos 2017
Bewegte Geschichte der UBS
in den Dreissigerjahren
In der Geschichte werden die Dreissigerjahre gemeinhin mit höchst negativen
Entwicklungen und Ereignissen verbunden – Stichworte sind die Weltwirtschaftskrise
und das nationalsozialistische Regime in Deutschland.
Für die Schweiz lässt
sich die Abwärtsspirale,
in der sich die Weltwirtschaft seit
Ende der Zwanzigerjahre befand, am
besten durch die katastrophale Lage
der weltweit bekannten Uhrenindustrie
verdeutlichen. In den Dreissigerjahren
brach das Exportvolumen dieser
Industrie um zwei Drittel ein, und etwa
die Hälfte der 60 000 Arbeitsplätze dieses
Sektors ging verloren. Auch bei den
Vorgängerbanken von UBS, der Schweizerischen
Bankgesellschaft ( SBG ) und
dem Schweizerischen Bankverein ( SBV ),
kam das Beschäftigungswachstum zum
Stillstand, ja kehrte sich um, so dass
zum Beispiel der Personalbestand der
SBG zwischen 1931 und 1936 um ein
Viertel abgebaut wurde. Diese Entwicklung
war bezeichnend für die Turbulenzen,
in die das Finanzzentrum der
Schweiz durch die politischen und wirtschaftlichen
Umbrüche der Dreissigerjahre
hineingeraten war.
Schweizer Regierung rettet Banken
Bereits 1933 war die Schweiz gezwungen,
eine ihrer damals acht Grossbanken,
die Schweizerische Volksbank, zu
retten und sich mit 100 Millionen Franken
am Genossenschaftskapital der
Bank zu beteiligen. Dieser Betrag entsprach
knapp einem Viertel der gesamten
Ausgaben der Schweizer Regierung
in diesem Jahr. Andere Banken hatten
hingegen weniger Glück: So wurden im
Zeitraum von 1930 bis 1939 etwa 60
Banken übernommen oder geschlossen.
Die Bank für Graubünden schliesst
Auch Graubünden blieb von dieser Entwicklung
nicht verschont. Von besonderer
Bedeutung für die Geschichte
von UBS ist dabei die 1862 – im gleichen
Jahr wie die Bank in Winterthur,
Die Bündner Privatbank, Nachfolgebank der «Bank für Graubünden».
die erste Vorgängerbank von UBS –
gegründete Bank für Graubünden. In
ihren ersten Jahrzehnten hatte die
Bank einen stetigen Aufschwung erlebt,
dies besonders bedingt durch den
Ausbau des Eisenbahnnetzes und des
Aufschwungs des Tourismus im Kanton.
Am letzteren war die Bank besonders
durch die Finanzierung des Baus neuer
Hotels beteiligt. Bereits 1863 wurde
eine Agentur in Davos gegründet, und
auch nach St. Moritz dehnte die Bank
sich aus. Doch der Tourismus kam im
Ersten Weltkrieg nahezu zum Erliegen,
und die Bank zunehmend in finanzielle
Bedrängnis. Mit der Weltwirtschaftskrise
endete dann auch eine kurzfristige
Belebung der Geschäfte in der zweiten
Hälfte der Zwanzigerjahre – und am
25. August 1934 musste die Bank für
Graubünden schliesslich ihre Schalter
schliessen.
Frankenabwertung für die
Geschichtsbücher
Mit der Bündner Privatbank wurde jedoch
bereits 1935 eine Nachfolgebank
gegründet; diese wiederum wurde 1962
von der SBG übernommen.
Ein Jahr nach der Gründung der Bündner
Privatbank sah die Schweiz sich zum
ersten und bisher einzigen Mal gezwungen,
den Schweizer Franken ( um 30 Prozent
) abzuwerten. Auch die SBG und
der SBV waren, wie bereits anhand der
Verringerung der Beschäftigungszahlen
angedeutet, gegen diese Schwierigkeiten
nicht gefeit. Die gesamte Bilanzsumme
der Bankgesellschaft fiel von
knapp 1 Milliarde Franken im Jahr 1930
bis auf 441 Millionen Franken im Jahr
1935 ( und stieg danach nur allmählich
wieder an ). Auch die Bilanzsumme des
SBV schrumpfte von ihrem 1930 registrierten
Höchststand von 1,6 Milliarden
PRESENTING PARTNER UBS
59
1934 wurde eine Hauszeitschrift für das Personal der Schweizerischen Bankgesellschaft eingeführt.
Olivetti Schreibmaschine M40, ab Mitte
der Dreissigerjahre hergestellt.
Franken bis auf ein Rekordtief von zirka
1 Milliarde Franken im Jahr 1935. Im
Zeitraum von 1930 bis 1939 mussten
32,5 Millionen Franken abgeschrieben
werden.
Die drei Schlüssel der UBS
Zur gleichen Zeit nutzten beide Banken
die Krise auch als Chance zur Stärkung
anderer Geschäftsfelder. Der SBV
beispielsweise legte den Schwerpunkt
verstärkt auf den Ausbau des Privatkundengeschäfts.
Im Oktober 1936 beschloss
die Bank ein neues Logo – oder
« Hausabzeichen », wie es damals genannt
wurde – entwerfen zu lassen.
Nach Einholen verschiedener Offerten
entschied man sich für den Entwurf der
jungen Zürcher Grafikerin Warja Lavater,
eine stilisierte Darstellung dreier
Schlüssel, und setzte diesen dann 1938
Die drei Schlüssel – seit 1938 das Logo des
Schweizerischen Bankvereins.
um. Bekanntermassen sind die drei
Schlüssel noch heute deutlich sichtbarer
Bestandteil des UBS-Logos.
Einführung des Bankgeheimnisses
Mitte der Dreissigerjahre wurde ein
Gesetz in Kraft gesetzt, das für die
gesamte Finanzindustrie der Schweiz
von besonderer Bedeutung ist. Ins Bundesgesetz
über die Banken und Sparkassen,
dem ersten nationalen Gesetz
über das Bankwesen, fand auch ein Artikel
Eingang, der später ausgiebigen
Stoff für viele Diskussionen bot und
in zahllosen Büchern und Filmen thematisiert
wurde. Artikel 47 des neuen
Gesetzes bezog sich offiziell auf das
Bankgeheimnis, eine Besonderheit des
Schweizer Bankwesens, die de facto
bereits seit langer Zeit in den Beziehungen
zwischen Banken und ihren Kunden
bestanden hatte. In den internen
Richtlinien der SBG wird beispielsweise
bereits 1915 ein « Gebot der Verschwiegenheit
» für Bankangestellte erwähnt.
Ende der Dreissigerjahre befand sich
die Schweizer Wirtschaft auf dem Weg
der Besserung, auch bedingt durch eine
Verbesserung der weltwirtschaftlichen
Lage. Gleichzeitig verschlechterte sich
das internationale politische Umfeld
durch das Verhalten diktatorischer
Mächte wie Deutschland, Italien und der
Sowjetunion zusehends. Deutschlands
Angriff auf Polen führte im September
1939 schliesslich zum Ausbruch des zweiten
weltweiten Konflikts innerhalb einer
Generation. Wie im Ersten Weltkrieg erklärte
sich die Schweiz für neutral.
Elektromechanischer Rechenautomat MADAS,
hergestellt ab Mitte der Zwanzigerjahre von
H. W. Egli AG ( Zürich ).
Rechenwalze Loga-Calculator,
ca. 1925, eingesetzt vor allem in Devisenabteilungen.
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zwischen 1928 und 1940 von Brunsviga Maschinenwerke,
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: Bibi Torriani, Mike Matthew Buckna,
Josef Maleček
SIEGER VON DAMALS
61
: Mit Bibi Torriani in Annapolis
Mario Torriani blickt auf den Siegelring mit den Initialen RT am Ringfinger
seiner rechten Hand. Einer seiner vielen Erinnerungen an seinen Grossvater
Richard « Bibi » Torriani – dem ersten Sportidol der Schweiz.
Mario Torriani ging noch mit seinem
Grossvater Bibi aufs Eis. Spasseshalber.
Er spielte nie in einem Club und war
somit der Erste der Familie, der die Eishockey-Tradition
nicht fortführte. « Das
Eishockey-Spielen hat sich für mich im
Berner Seeland, wo ich aufwuchs, irgendwie
nie ergeben. Aber wenn der Hockey
Club Davos in Biel gespielt hat, war
ich als Jugendlicher meist im Stadion dabei.
Mit Hockey Club Davos-Mütze und
-Schal inmitten der Biel-Fans – das war
nicht immer einfach », so der Enkel des
Eishockey-Stürmers. Doch auch Mario
Torriani ist sportbegeistert und ein
leidenschaftlicher Jogger sowie gelegentlicher
Schwimmer. Er denke gerne
an seinen Grossvater und bewundere
ihn für seine sportlichen Leistungen,
aber vor allem als Mensch.
Ein Sturm wie die Schweizer Uhren
1933 jubelte Bibi Torriani nach dem
1 : 0-Treffer im Finalspiel gegen Rapid
Paris. Dieser bedeutete den Gewinn
des Spengler Cup-Pokals und damit den
zweiten Spengler Cup-Sieg des Hockey
Club Davos in der elften Austragung. Es
war gleichzeitig die Geburtsstunde des
« ni »-Sturmes, dem neben Torriani die
Brüder Hans und Ferdinand « Pic » Cattini
angehörten.
Der Begriff « ni »-Sturm rührte von
der gemeinsamen Endsilbe « ni » der
Familiennamen der drei Spieler her.
Der « ni »-Sturm galt etwa anderthalb
Jahrzehnte lang als die Paradelinie des
Hockey Club Davos und der Schweizer
Nationalmannschaft. Als Spieler der
Davoser errang Bibi Torriani zwischen
1930 und 1950 18 Schweizer-Meister-Titel.
Als seine grossen Lehrmeister
bezeichnete der erfolgreichste
europäische Stürmer der 1930er- und
40er-Jahre die Kanadier, die jedes Jahr
gegen den Hockey Club Davos antraten.
Dank dieses Anschauungsunterrichts
: Bibi Torriani besuchte auch nach seiner Karriere gerne die Eishockey-Spiele des Hockey Club Davos.
Hier 1973 mit Hund Lexi auf der Aussentribüne des Eisstadions Davos.
fand er zum ausgeklügelten Spiel des
« ni »-Sturmes. Von den ausländischen
Mannschaften wurde dieser gerne mit
der Präzision der Schweizer Uhren verglichen.
Ein Turnier mit Weltruf
Bibi Torriani war immer ein sehr ruhiger,
geerdeter Typ. Doch auf dem Eis konnte
er explodieren. Zum Beispiel beim
Spengler Cup, den er so sehr mochte.
Auch sein Enkel lässt sich gerne vom
Traditionsturnier begeistern. Er verfolgt
es immer, sei es über die Beiträge
im Radio oder Fernsehen oder auch vor
Ort, was in letzter Zeit leider zu selten
der Fall war: « Dabei habe ich noch keine
Minute bereut, die ich für das Turnier
aufgewendet habe. Der Spengler
Cup ist ein toller Event, dessen Weltruf
nicht von ungefähr kommt.»
In 111 Länderspielen erzielte Bibi Torriani
105 Tore. Der Beginn und zugleich
ein Highlight in seiner Nationalmannschaftskarriere
waren die Olympischen
Winterspiele 1928 in St. Moritz, als er als
17-Jähriger alle Tore der Schweizer Nationalmannschaft
erzielte und damit entscheidend
zum Gewinn der Bronzemedaille
beitrug. Bei der Eröffnung der Olympischen
Winterspiele 1948 in St. Moritz
sprach Torriani den olympischen Eid.
Masseur und Trainer
Nach Abschluss seiner Eishockey-Karriere
war er Trainer beim Hockey Club
Davos und EHC Visp, mit dem er 1962
den Schweizer-Meister-Titel gewann,
sowie Nationaltrainer der Schweiz und
Italiens. In den Sommermonaten arbeitete
er wie bereits während seiner Eishockey-Karriere
im « Quellenhof » in Bad
: Richard « Bibi » Torriani prägte den Hockey Club Davos
und damit auch den Spengler Cup zwischen 1929 und 1950.
SIEGER VON DAMALS
63
Ragaz als Masseur. Deshalb hat der Ort
für die ganze Familie eine spezielle Bedeutung.
So wurde zum Beispiel 2016
der 70. Geburtstag von Romano Torriani,
Sohn von Bibi und Vater von Mario, im
« Quellenhof » an der Tafel von Spitzenkoch
Andreas Caminada gefeiert.
Doch auch in Davos, wo Grossvater Torriani
bis zu seinem Tod im Jahre 1988 im
Winter wohnte, sind die Torrianis gerne.
« Unlängst war ich mit meiner Tochter
Emilia auf der Schatzalp Skifahren. Da
kamen Erinnerungen hoch an unvergessliche
Stunden an diesem wunderschönen
Ort mit Bibi und seiner Frau
May, also meiner Grossmutter. Das war
schön und irgendwie schloss sich damit
der Kreis », erzählt Mario Torriani.
Wegzug aus den Bergen
May zog zusammen mit Richard « Bibi »
Torriani drei Kinder auf – zwei Söhne
und eine Tochter. Marco und Romano
strebten auf dem Eis ihrem Vater nach.
Marco war selbst vierfacher Spengler
Cup-Teilnehmer, schlug dann aber
die berufliche Karriere als Hotelier ein.
Mit dem Eishockey blieb er immer verbunden,
war 1997 Mitorganisator der
Junioren-Weltmeisterschaft und präsidierte
später den Genève-Servette
HC. Romano Torriani begeisterte als
Eishockeyaner durch seine Schnelligkeit.
Er spielte unter anderem bei Basel
in der Nationalliga B, bevor er sich auf
seine Arbeit als Kinderarzt und Psychiater
konzentrierte. « Alle Torrianis
verschwanden schnell aus den Bergen »,
lacht Mario Torriani heute.
Geprägt durch Fairness
Durch seine Arbeit als Arzt lebte Bibis
Sohn Romano mit Familie einige Zeit in
Baltimore, USA. Damals besuchte Bibi
Torriani die Familie für längere Zeit.
« Ich kann mich noch sehr gut daran
erinnern, wie wir gemeinsam nach New
York und Annapolis ( Maryland ) reisten
», so Mario Torriani. « Das Leben von
Bibi Torriani war geprägt durch Fairness
und Ehrlichkeit. Man wurde nie
schlecht behandelt und wusste immer,
woran man war », erzählt sein Enkel.
Diese Grundsätze des Sports seien für
ihn eine Lebenshaltung gewesen. « Das
schätzte ich sehr an meinem Grossvater,
der ein Fels in der Brandung war, ein
sehr positiver, besonnener Mensch, den
ich nie jammern hörte », so Mario Torriani.
Gemeinsam hätten sie viel Zeit miteinander
verbracht. Dabei gab ihm Bibi
Torriani einen Leitsatz mit auf seinen
Lebensweg: « Mach im Leben das, was
du gerne machst.»
Grosse Ehre nach dem Tod
Auch heute noch wird Mario Torriani ab
und an auf seinen Grossvater angesprochen
sowie auf seinen noch berühmteren
Grosscousin Vico. Der Schlagersänger,
Schauspieler und Showmaster
hatte sich neben der Schweiz auch in
Deutschland einen grossen Namen gemacht.
Meist sind das ältere Menschen,
die mit Bibi und Vico aufgewachsen sind,
oder junge Sportbegeisterte, die den
Namen vordergründig als Gruppennamen
des Spengler Cup kennen.
Bibi Torriani wurde im Gründungsjahr
1997 in die IIHF Hall of Fame in Toronto,
Kanada, aufgenommen. Er gehörte zu
den 30 ersten Mitgliedern und war der
erste Schweizer im Kreis der weltbesten
Eishockeyaner. Mario Torriani: « Der
Besuch der Hall of Fame steht noch auf
der To-do-Liste von mir, meiner Ehefrau
Anna und den beiden Kindern Emilia
und Giacomo. Denn, dass mein Grossvater
dort aufgenommen wurde, finde ich
eine grossartige Sache.»
: Bibi Torriani mit seinen Grosskindern Mario, Martina und Riccarda ( von links ) 1981 in Annapolis, USA.
SIEGER VON DAMALS
65
: Der Vater des
tschechischen Eishockeys
Mike Matthew Buckna – ein Leben zwischen Kanada und der damaligen
Tschechoslowakei. Der gebürtige Kanadier gilt als Vater des tschechischen
Eishockeys und entführte 1937 zusammen mit dem LTC Prag den ersten
Spengler Cup-Pokal in die Tschechoslowakei.
Mike Matthew Buckna etablierte das
Eishockey in der Tschechoslowakei von
der Graswurzel bis zur internationalen
Spitze. Er coachte das tschechoslowakische
Team bei Europa- und Weltmeisterschaften
und gewann bei den
Olympischen Spielen 1948 in St. Moritz
( Schweiz ) die Silbermedaille. Gold verpasste
er mit seinem Team nur wegen
der schlechteren Tordifferenz zugunsten
von Kanada, das zum ersten Mal
nach dem Krieg wieder an einem internationalen
Turnier teilnahm und die
vierte olympische Goldmedaille feierte.
Die Tschechoslowakei, das technisch
beste Team des Turniers, wurde Zweite
und damit Europameister. Die Schweiz
war das drittbeste Team – wenngleich
die Niederlage gegen die Tschechoslowakei
mit 1 : 7 empfindlich hoch ausfiel.
Erfolg an Erfolg in der
Heimat der Eltern
Buckna begann seine Eishockey-Karriere
1932 bei den Trail Smoke Eaters
in British Columbia ( Kanada ). Ein ehemaliger
Weggefährte – Reto Zanier –
fasste dessen Fähigkeiten prägnant
zusammen: « Er war im wahrsten Sinne
des Wortes von einer anderen Welt.
Mit grösster Wahrscheinlichkeit führte
Mike Buckna die Scheibe aus der Ecke,
wenn er sich dort aufhielt.» Dazu gab
es noch eine kleine Anekdote: « Mike
fiel durch seine Hosen auf. Diese waren
von seiner Mutter genäht worden und
unterschieden sich von den der anderen
Teammitglieder.» Während seines
Rookie-Jahres verhalf Mike Matthew
Buckna dem Team zum Gewinn des Allan
Cups, der wichtigsten Trophäe im kanadischen
Amateur-Eishockey. Zwei Jahre
später wechselte er zum LTC Prag und
damit ins Heimatland seiner Eltern, die
nach Kanada ausgewandert waren. Bei
LTC Prag hatte er die Doppelrolle als
Spieler und Coach inne. In dieser Zeit
( 1936 bis 1938 ) stand er auch dreimal in
Serie im Finale des Spengler Cup. 1937
siegten die Prager und konnten somit
die Trophäe nach den Siegen 1930 und
1932 definitiv ihr Eigen nennen.
: Mike Matthew Buckna ( links ), Vilibald Stovik, Karel Stibor, Vladimir Zabrodsky und
Augustin Bubnik während eines Trainings in St. Moritz.
WM-Gold und Olympia-Silber
Während des Zweiten Weltkrieges zog
Mike Matthew Buckna zurück nach Kanada.
In der Tschechoslowakei führte er
später das « Minor Hockey System » ein,
organisierte Eishockey-Akademien und
trainierte Junioren- und Aktivmannschaften.
Das Nationalteam führte er
1947 zum ersten Weltmeister-Titel
überhaupt – dies in Prag und somit im
eigenen Land. Dieser Erfolg bedeutete
gleichzeitig den siebten Europameister-Titel
für die Tschechoslowaken und
den dritten mit Buckna nach den Erfolgen
in den Jahren 1938 und 1939. Ein
Jahr später, bei den Olympischen Spielen
in St. Moritz, wurde das Team nur
von Kanada geschlagen und gewann Silber.
1956 erhielt Buckna das Angebot,
das kanadische Nationalteam zu trainieren.
Doch er lehnte ab und coachte
stattdessen die Rossland Warriors
und die Junior Trail Smoke Eaters. Mike
Buckna starb 1996 und wurde 2004 in
die IIHF Hall of Fame aufgenommen.
Spengler Cup Davos 2017
: Spengler Cup-Sieger mit Prag,
Schweizer Meister mit Davos
Was für die Schweizer Bibi Torriani in den 1930er- und 40er-Jahren war,
war Josef Maleček für die Tschechoslowakei. Er galt als bester europäischer
Stürmer der Zwischenkriegszeit.
Dreimal ( 1929, 1930 und 1937 ) gewann
Josef Maleček den Spengler Cup und
war 1938 in die legendäre « Final-Schlägerei
» verwickelt, die zum Spielabbruch
führte. 1948 spielte der Tschechoslowake
beim Hockey Club Davos und gewann
den Schweizer Meistertitel – unter
anderem mit Bibi Torriani.
Europameister mit 19 Jahren
Bereits ein Vierteljahrhundert früher
hatte er 1921 und damit als 18-Jähriger
in der ersten Mannschaft des HC
Sparta Prag debütiert. Ein Jahr später
spielte er erstmals bei Europameisterschaften
und feierte gleich seinen
ersten Titel – dies nach Siegen über
die Schweiz ( 8 : 1 ) und Schweden ( 3 : 2 ).
Im Verlaufe seiner Karriere kamen drei
weitere Goldmedaillen bei Europameisterschaften
dazu: 1925, 1929 und 1933.
1926, 1938 und 1939 gewann er Silber
und 1931, 1934 und 1935 Bronze.
Bei insgesamt 107 Länderspielen für
die Tschechoslowakei erzielte Maleček
114 Tore. Allein 62 waren es bei seinen
elf Weltmeisterschaftsteilnahmen.
Zweimal gewann er dabei Bronze –
1933 und 1938. Zudem nahm er mit der
tschechoslowakischen Auswahl an den
Olympischen Winterspielen 1924 in
Chamonix, 1928 in St. Moritz und 1936
in Garmisch-Partenkirchen teil.
Mit Prag beim Spengler Cup
Ab 1927 spielte Josef Maleček beim damaligen
Spitzenclub LTC Prag. Mit diesem
gewann er den Spengler Cup – und
achtmal in Folge den tschechoslowakischen
Meistertitel. 1930 und 1931 holte
er mit seiner Mannschaft zudem den
Tatra Pokal, der im Gebiet der Hohen
Tatra ausgetragen wird und das zweitälteste
internationale Vereinsturnier
neben dem Spengler Cup ist.
: Das tschechoslowakische Eishockeyteam mit Tuzicka, Kucera, Hromadka, Pusbauer, Malecek,
Peka, Reporter Josef Laufer, Cetkovsky, Michalek, Pergut, Cisar, B. Jirotka, Z. Jirotka ( von links )
anlässlich der Weltmeisterschaft 1935 in Davos.
Mehrfacher Torschützenkönig
Maleček galt als bester europäischer
Stürmer der Zwischenkriegszeit. Er war
ein technisch versierter Schlittschuhläufer
mit einem äusserst platzierten
Schuss. Dies brachte ihm Anfang der
1930er-Jahre auch ein Angebot der
New York Rangers aus der NHL ein. Er
lehnte jedoch ab. Dafür wurde er in
der Tschechoslowakei mehrmals Torschützenkönig
und gewann 1940, 1942,
1943 und 1944 mit seiner Mannschaft
die Meisterschaft des Protektorats
Böhmen und Mähren. Nach Kriegsende
wechselte er zum HC Slovan Bratislava,
für den er drei Jahre spielte.
Einsatz auch im Davis Cup
Maleček war nicht nur einer der besten
Eishockey-Spieler seiner Zeit. Talent
bewies er auch in anderen Sportarten.
So vertrat er sein Land mehrfach bei
Feldhockey-Länderspielen. Als Tennisspieler
gewann er zwei tschechoslowakische
Meistertitel und nahm 1929 am
Davis Cup teil. Aus dieser Zeit kannte
er Vojtěch Vodička und Ladislav Hecht.
Mit ihnen führte er im Prag der Zwischenkriegszeit
eines der beliebtesten
Sportgeschäfte, das als erstes Eishockey-Ausrüstung
der Marke CCM aus
Kanada importierte.
Von der Schweiz nach Amerika
1948, nachdem die Kommunisten im Februarumsturz
die Macht in seiner Heimat
übernommen hatten, ging Maleček
in die Schweiz. Er spielte eine Saison
lang beim Hockey Club Davos. 1954, nach
Abstechern zum HC Crans-Montana,
Krefelder EV und HC Zürich Jaguars zog
er Mitte der 1950er-Jahre weiter in die
Vereinigten Staaten. Dort arbeitete er
als Kommentator für das tschechischsprachige
Programm von Radio Free
Europe. Zudem war er Ehrenvorsitzender
der Vereinigung tschechoslowakischer
Sportler im Ausland. Josef Maleček
starb 1982 in Bayport, New York.
2003 wurde er in die IIHF Hall of Fame
aufgenommen und gehörte 2008 zu den
ersten Mitgliedern der Tschechischen
Eishockey-Ruhmeshalle.
: Kariem Hussein
Leichtathletik ( Europameister 2014
über 400-m-Hürdenlauf )
« Die Dynamik des Spengler Cup hat mich gepackt. Nebst dem Sport
verkörpert er ein grosses Volksfest – einmal dabei gewesen,
immer wieder! Ich erinnere mich gerne an die spannenden Spiele,
interessanten Gespräche und einfach an ein Wohlfühl-Event
purer Leidenschaft und Magie.»
: Das Goldene Buch 29 Sieger in 90 Jahren
Nach Oxford University ( 1923 ) reihten sich 28 verschiedene Teams in die Siegerliste
ein. Der Hockey Club Davos ist mit 15 Turniersiegen der Rekordsieger vor
Team Canada mit 14 Erfolgen.
Jahr
Sieger
Jahr
Sieger
2016 Team Canada ( CAN )
2015 Team Canada ( CAN )
2014 Genève-Servette HC ( SUI )
2013 Genève-Servette HC ( SUI )
2012 Team Canada ( CAN )
2011 HC Davos ( SUI )
2010 SKA Sankt Petersburg ( RUS )
2009 HK Dinamo Minsk ( BLR )
2008 HK Dynamo Moskau ( RUS )
2007 Team Canada ( CAN )
2006 HC Davos ( SUI )
2005 Metallurg Magnitogorsk ( RUS )
2004 HC Davos ( SUI )
2003 Team Canada ( CAN )
2002 Team Canada ( CAN )
2001 HC Davos ( SUI )
2000 HC Davos ( SUI )
1999 Kölner Haie ( GER )
1998 Team Canada ( CAN )
1997 Team Canada ( CAN )
1996 Team Canada ( CAN )
1995 Team Canada ( CAN )
1994 Färjestads BK ( SWE )
1993 Färjestads BK ( SWE )
1992 Team Canada ( CAN )
1991 HK ZSKA Moskau ( RUS )
1990 HK Spartak Moskau ( RUS )
1989 HK Spartak Moskau ( RUS )
1988 USA Selects ( USA )
1987 Team Canada ( CAN )
1986 Team Canada ( CAN )
1985 HK Spartak Moskau ( RUS )
1984 Team Canada ( CAN )
1983 HK Dynamo Moskau ( RUS )
1982 ASD Dukla Jihlava ( CZE )
1981 HK Spartak Moskau ( RUS )
1980 HK Spartak Moskau ( RUS )
1979 Krylja Sowetow Moskau ( RUS )
1978 ASD Dukla Jihlava ( CZE )
1977 SKA Leningrad ( RUS )
1976 Sowjetunion B-Nationalteam UdSSR
1975 Olympiateam Tschechoslowakei
1974 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )
1973 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )
1972 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )
1971 SKA Leningrad ( RUS )
1970 SKA Leningrad ( RUS )
1969 HK Lokomotive Moskau ( RUS )
1968 ASD Dukla Jihlava ( CZE )
1967 HK Lokomotive Moskau ( RUS )
1966 ASD Dukla Jihlava ( CZE )
1965 ASD Dukla Jihlava ( CZE )
1964 EV Füssen ( GER )
1963 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )
1962 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )
1961 ACBB Paris ( FRA )
1960 ACBB Paris ( FRA )
1959 ACBB Paris ( FRA )
1958 HC Davos ( SUI )
1957 HC Davos ( SUI )
1956 nicht ausgetragen
1955 Rudá hvezda Brno ( CZE )
1954 HC Milano Inter ( ITA )
1953 HC Milano Inter ( ITA )
1952 EV Füssen ( GER )
1951 HC Davos ( SUI )
1950 Diavoli Rossoneri Mailand ( ITA )
1949 nicht ausgetragen
1948 LTC Prag ( CZE )
1947 LTC Prag ( CZE )
1946 LTC Prag ( CZE )
1945 ZSC ( SUI )
1944 ZSC ( SUI )
1943 HC Davos ( SUI )
1942 HC Davos ( SUI )
1941 HC Davos ( SUI )
1940 nicht ausgetragen
1939 nicht ausgetragen
1938 HC Davos ( SUI )
1937 LTC Prag ( CZE )
1936 HC Davos ( SUI )
1935 Diavoli Rossoneri Mailand ( ITA )
1934 Diavoli Rossoneri Mailand ( ITA )
1933 HC Davos ( SUI )
1932 Oxford University ( GBR ) und LTC Prag ( CZE )
Gemeinsame Sieger nach 0 : 0 nach Verlängerung
1931 Oxford University ( GBR )
1930 LTC Prag ( CZE )
1929 LTC Prag ( CZE )
1928 Berliner SC ( GER )
1927 HC Davos ( SUI )
1926 Berliner SC ( GER )
1925 Oxford University ( GBR )
1924 Berliner SC ( GER )
1923 Oxford University ( GBR )
HAUTNAH DABEI
69
: Spielplan / TV-Programm
Datum Partien Spielbeginn
Dienstag Spiel 1: Team Suisse – Dinamo Riga 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr
26.12.2017 Spiel 2: Mountfield HK – Team Canada 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr
Mittwoch Spiel 3: HPK – Verlierer Spiel 1 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr
27.12.2017 Spiel 4: HC Davos – Verlierer Spiel 2 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr
Donnerstag Spiel 5: Sieger Spiel 1 – HPK 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr
28.12.2017 Spiel 6: Sieger Spiel 2 – HC Davos 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr
Freitag Spiel 7: 2. Gruppe Torriani – 3. Gruppe Cattini 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr
29.12.2017 Spiel 8: 2. Gruppe Cattini – 3. Gruppe Torriani 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr
Samstag Spiel 9: 1. Gruppe Cattini – Sieger Spiel 7 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr
30.12.2017 Spiel 10: 1. Gruppe Torriani – Sieger Spiel 8 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr
Sonntag Spiel 11: Finalspiel um den 91. Spengler Cup Davos 12.10 Uhr 12.00 Uhr 12.05 Uhr 12.05 Uhr
31.12.2017 anschliessend Siegerehrung
Bei den erwähnten Zeiten handelt es sich um den
Beginn der TV-Übertragung. Sämtliche Spiele werden
auf SRF zwei, RTS Deux, RSI LA 2 live übertragen.
Programmänderung vorbehalten
Gruppe Torriani
Gruppe Cattini
: SRF wird auch in diesem Jahr für spannende Live-Übertragungen mit packenden Szenen garantieren.
Spengler Cup Davos 2017
PRESENTING PARTNER
GOLD PARTNER
SILVER PARTNER
OFFICAL BROADCASTER
OFFICAL MEDIA PARTNER
OFFICIAL SUPPLIER
OFFICIAL CATERER
Personal AG
HAUTNAH DABEI
71
: Weltklasse Eishockey
und Hospitality
Lassen Sie sich den 91. Spengler Cup
nicht entgehen. Seien Sie vor Ort, wenn
Tradition und Innovation aufeinandertreffen.
Geniessen Sie das einmalige
Eishockeyfest internationaler Spitzenteams
zusammen mit Partnern, Freunden
und Familien. Packender Sport, eine
mitreissende Stimmung und eine einzigartige
Atmosphäre in und um die
Vaillant Arena werden Sie begeistern.
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Cup für Sponsoren, Partner und geladene
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Hospitality auf höchstem Niveau.
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Alle unsere Hospitality-Angebote finden
Sie im Überblick auf unserer Webseite:
www.spenglercup.ch / de / tickets /
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Kontakt
Gerne erteilt Ihnen Achim Dähler
Auskunft über die Verfügbarkeiten.
Tel.: +41 ( 0 ) 79 440 88 88,
a.daehler@hcd.ch
VIP-PACKAGES AM SPENGLER CUP 2017
EISDome Tournament
: Zugang zum EISDome vor den Spielen
: Apéro-Möglichkeit an der Bar
im Erdgeschoss
: 8-er Tisch im Hospitality-Bereich
für das gesamte Turnier
: Stilvolles und hochwertiges Catering
( exkl. Getränke )
: Verschiedene Getränkepauschalen
zur Auswahl
: 8 Sitzplatz-Tickets pro Spiel
für alle 11 Spiele
: Zugang zum EISDome nach
den Spielen
: VIP-Shuttle-Nutzung vor und
nach den Spielen im Raum Davos
EISDome Game
: Zugang zum EISDome vor den Spielen
: Apéro-Möglichkeit an der Bar
im Erdgeschoss
: 8-er Tisch im Hospitality-Bereich
für ein Spiel nach Wahl
: Stilvolles und hochwertiges Catering
( exkl. Getränke )
: Verschiedene Getränkepauschalen
zur Auswahl
: 8 Sitzplatz-Tickets
: Zugang zum EISDome nach
den Spielen
: VIP-Shuttle-Nutzung vor und
nach den Spielen im Raum Davos
EISDome Day Pass
: Zugang zum EISDome während des
ganzen Tages
: Apéro-Möglichkeit an der Bar
im Erdgeschoss
: Lunch & Dinner für ein Spiel nach
Wahl oder Brunch am Finaltag
im Hospitality-Bereich
: Stilvolles und hochwertiges Catering
( inkl. Getränke )
: 1 Sitzplatz-Ticket pro Spiel
: VIP-Shuttle-Nutzung vor und
nach den Spielen im Raum Davos
: René Fasel und Gaudenz
F. Domenig im Gespräch
DAS GIPFELTREFFEN
73
: Das Eishockeyfest –
ein Stück Kultur in den Bergen
Der Spengler Cup: ein Spektakel für die ganze Welt, ein Traditionsturnier mit
grosser Berechtigung – heute wie auch in Zukunft. René Fasel, Präsident
der Internationalen Eishockey-Föderation ( IIHF ) und Mitglied des Internationalen
Olympischen Komitees ( IOC ), und Gaudenz F. Domenig, Präsident Hockey Club
Davos, im Gespräch über den Spengler Cup im Allgemeinen sowie seine Bedeutung
im Welteishockey und in der Zukunft.
: René Fasel, Sie sagen, dass Sie einst
über den Spengler Cup zum Eishockey
gefunden haben. Welches
sind Ihre ersten Erinnerungen
an dieses Traditionsturnier?
Fasel: Es war Anfang der 60er-Jahre.
Wir machten vor dem Haus Natureis
und spielten Eishockey. Vom Spiel weg
zogen wir dann weiter ins Quartiercafé
und schauten im Fernsehen die Übertragungen
des Spengler Cup.
: Bedeutet dies, dass Sie ohne den
Spengler Cup nie Präsident des Welt-
Eishockey-Verbands geworden wären?
Fasel: Ja … und wichtig war dabei natürlich
der HC Fribourg-Gottéron ( damals
HC Gottéron ), der schon Ende der
50er-Jahre ein Begriff war. Zusammen
mit meinem Vater ging ich zu seinen Eishockeyspielen.
Die Freiburger spielten
in der NLB. Ich trat dem Club als Zehnjähriger
bei, spielte zwölf Jahre in den
Juniorenabteilungen und wurde danach
Schiedsrichter. Heute bin ich Ehrenmitglied
des Clubs. Der Spengler Cup war
der erste Kontakt zum internationalen
Eishockey.
: Gaudenz Domenig, Sie tanzten einst
als jugendlicher Balletttänzer auf
anderen Brettern. Wann wurde Ihre
Liebe zum Spengler Cup entfacht?
Domenig: Als Jugendlicher verfolgte ich
mit Interesse die Spiele des Schlittschuhclubs
Küsnacht. Den Spengler Cup
verfolgte ich immer aus der Ferne. Ab
dem Jahr 2000 hatte ich als Verwaltungsrat
der Burkhalter Group – der
führenden Schweizer Gesamtanbieterin
von Elektrotechnikleistungen am Bauwerk
– Zugang zum Spengler Cup, da das
Unternehmen in jener Zeit Hauptsponsor
des Hockey Club Davos wurde und über
einen VIP-Tisch verfügte. Damit lernte
ich das Turnier hautnah kennen. Es hat
mich sofort in seinen Bann gezogen.
: Was fasziniert Sie heute noch am
Spengler Cup?
Fasel: Dass die Mannschaften ohne
Druck aufspielen. An den Spengler Cup
kommen die Teams nicht zum Arbeiten,
sondern zum Spielen. Sie freuen sich, in
Davos zu sein. Dies drückt sich auch in
der Spielart aus. Sonst, wenn die Freude
durch Arbeit ersetzt wird, vergisst
man oft, dass Eishockey ein Spiel ist.
Domenig: Ja, das macht es aus. Es ist
ein Eishockeyfest in den Bergen, ein
Treffen verschiedener Menschen, kombiniert
mit Mannschaften, die frei und
schnell aufspielen, weil sie nicht ganz so
unter Druck stehen wie während einer
Meisterschaft. Es gibt die Möglichkeit,
Teams zu sehen, die sonst nicht in der
Schweiz spielen, wie die KHL-Teams und
das Team Canada.
: Weshalb ist der Spengler Cup gerade
auch für die Eishockeyjugend so
wichtig?
Fasel: So, wie es mir ergangen ist, ergeht
es auch heute noch vielen Jugendlichen.
Auch wenn der kleine Schwarz-Weiss-
Bildschirm den Grossbildschirmen gewichen
ist. Was das Schweizer Fernsehen
bei der Eishockeyberichterstattung am
Spengler Cup leistet, ist sensationell,
eine unwahrscheinliche Werbung für das
Eishockey in der Schweiz.
Domenig: Es gibt nach wie vor viele Menschen,
die am Spengler Cup das erste
Mal live Eishockey sehen. Den Spengler
Cup besucht nicht das typische Eishockeypublikum,
das Woche für Woche
seine Mannschaft unterstützt. Der Klassiker
ist mein Sohn Flurin. Er sah am
Spengler Cup erstmals live Eishockey,
war begeistert und begann, selbst Eishockey
zu spielen – 15 Jahre lang bis hin
zu den Elitejunioren des Hockey Club
Davos.
: René Fasel, wie hoch ist aus Ihrer
Sicht das Ansehen des Spengler Cup
im Welteishockey?
Fasel: Es sind die Geschichte, die Tradition
und die Idee von Dr. Carl Spengler,
die mit ihrem völkerverbindenden Denken
faszinieren. Ich werde oft auf den
Spengler Cup angesprochen – von Kanadiern,
Russen, Tschechen, Finnen, Franzosen
und Engländern. In Asien ist das
Turnier noch weniger bekannt. Dass man
aber immer wieder auf Leute trifft, die
über den Spengler Cup sprechen, ist
sehr erfreulich.
: Inwiefern kann das Welteishockey
von einem solchen Anlass profitieren?
Fasel: Es ist unser Auftrag, das Eishockey
zu fördern. Da trägt der Spengler
Cup natürlich einen Teil dazu bei.
: Gaudenz Domenig, wie wichtig
ist der Spengler Cup für den
Hockey Club Davos?
Domenig: Der Spengler Cup ist die entscheidende
Säule für die Finanzierung
des Clubs. Ohne den Spengler Cup gäbe
es keine Spitzenmannschaft in Davos.
Spengler Cup Davos 2017
Wir würden zwar versuchen, in der Nationalliga
A zu überleben, könnten aber
nicht gegen die Spitzenteams um die
Entscheidung mitspielen. Wir haben
treue Fans, doch unser Einzugsgebiet
ist limitiert. Zudem hat die Region auch
keine wirtschaftliche Potenz, die einen
Nationalliga-A-Club finanzieren könnte.
Der Spengler Cup bringt die Differenz.
Dank dieses Turniers bringen wir Firmen
und Eishockeyfreunde aus dem ganzen
Land nach Davos. Diese helfen uns, diesen
Verein in den Bergen zu finanzieren.
: Weshalb hat ein Turnier wie der
Spengler Cup eine Berechtigung auf
der Bühne des Welteishockeys?
Fasel: Die Geschichte gibt den Platz
vor – so wie Wimbledon oder Roland
Garros im Tennis. Jede Sportart hat
wohl so einen geschichtsträchtigen Ort.
: Inwiefern wird sich der Spengler
Cup in diesem Jahr durch die Teilnahme
der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft
verändern?
Fasel: Obwohl es nicht das erste Mal
in der Geschichte des Spengler Cup
ist, dass die Schweizer Nationalmannschaft
teilnimmt, wird es bestimmt ein
interessantes Turnier. Für die Nationalmannschaft
ist es eine gute Möglichkeit,
rund sechs Wochen vor Olympia
in Pyeongchang die Spielmechanismen
im Team und den Mannschaftsgeist zu
stärken. Die Teilnahme am Spengler Cup
wird für das Schweizer Nationalteam
bestimmt ein Plus darstellen.
Domenig: Die Teilnahme der Nationalmannschaft
ist ein Experiment. Dadurch
wird das Turnier in der Schweiz
wohl eine noch höhere Aufmerksamkeit
erhalten als bisher durch zwei Schweizer
Clubmannschaften. Der Spengler Cup
wird noch mal ein anderes Publikum anziehen.
Wie sich dies auf den Spengler
Cup auswirken wird, werden wir nach
dem Turnier analysieren.
« Der Spengler Cup ist
nicht zum Arbeiten,
sondern zum Spielen.»
: Team Canada und das Schweizer
Nationalteam gegen vier Clubmannschaften.
Sind da die Teilnehmer
des Finalspiels bereits gegeben?
Fasel: Das kann man nie sagen. Wir werden
bestimmt nicht Kanadas Olympiateam,
aber ein sehr starkes Team Canada
sehen. Sicher werden Kanada und
die Schweiz etwas mehr unter Druck
sein als die anderen Teams. Es wird spezielle
Momente und womöglich auch erstaunliche
Resultate geben.
Domenig: Das sehe ich auch so. Allerdings
hoffe ich, dass Kanada mehr oder
weniger mit dem Olympiateam antreten
wird. Der Hockey Club Davos wird alles
daransetzen, die Schweizer Nationalmannschaft
zu bezwingen, falls es zu
dieser Begegnung kommen sollte.
: Wie sieht Ihr Spengler Cup
der Zukunft aus?
Fasel: Den Spengler Cup gibt es bestimmt
noch mal 100 Jahre! Er ist ein
Traditionsturnier und ein Teil der Davoser
Kultur. Den Gedanken des Gründers
Dr. Spengler wird immer jemand weiterführen.
Der Spengler Cup ist in Davos
genetisch codiert.
Domenig: Die Formel des Spengler Cup
stimmt. Das Traditionsturnier ist bereits
heute auf einem sehr hohen Niveau.
Ich denke, dass das Datum sowie
die Zahl von sechs Teams bestehen
bleiben werden. Auch das Stadion wird
so renoviert, dass mit sechs Teams
geplant und gearbeitet werden kann.
Natürlich wird man versuchen, den
VIP-Bereich noch spannender und komfortabler
zu gestalten.
: Hat der Spengler Cup im immer
dichteren Eishockey-Terminkalender
in Zukunft überhaupt noch Platz?
Fasel: Da wir das Datum nicht direkt
schützen, ist es abhängig von den Clubmannschaften.
Das Spengler Cup-Organisationskomitee
leistet sehr gute
Arbeit. Welche Teams es schliesslich
verpflichten kann, liegt in seinen Händen.
Gute Mannschaften sind das A und
O des Spengler Cup.
Domenig: In diesem Bereich wird es in
der Tat nicht einfacher. Bisher konnten
wir in der Schweiz das Datum schützen,
wenn auch mit enormen finanziellen
Mitteln. Andere Ligen nehmen keine
Rücksicht. Dennoch ist es uns bisher
gelungen, namhafte Teams zu verpflichten.
Aber das ist ohne Frage immer eine
riesengrosse Herausforderung.
: Mit der Hand am Stock respektive am Puck: Gaudenz F. Domenig (links) und René Fasel.
: Gibt es Anregungen oder Wünsche
des IIHF an den Spengler Cup?
Fasel: Weiter so – lang lebe der Spengler
Cup!
Athletissima Lausanne
CHI de Genève
Engadin Skimarathon
FIS Langlauf Weltcup Davos Nordic
FIS Ski World Cup Adelboden
FIS Skisprung Weltcup Engelberg
Grand-Prix von Bern
Int. Lauberhornrennen Wengen
J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad
Jungfrau-Marathon
Longines CSIO St. Gallen
Lucerne Regatta
Mercedes-CSI in Zürich
Omega European Masters
Spengler Cup Davos
Swatch Beach Volleyball Gstaad Major
Swiss Cup Zürich
Swiss Indoors Basel
Tour de Suisse
MOTIONS VICTORY
Weltklasse Zürich
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RIENDSHIP YONEX Badminton SUPPORT Swiss Open
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Welt gehören VICTORY
– dazu zählt auch der CHEERING
Spengler Cup in Davos. SOCIETY
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