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91. Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2017 (30-er Jahre)

Das 2. Jahrbuch zeigt den Aufschwung des Turniers in den 1930er-Jahren. Wir bringen das Porträt von einem, der durch die Eishockey-Schule ging und Rockstar wurde. Dazu erinnert sich ein Medienstar an seinen Grossvater, dem ersten Schweizer Sportidol und Spengler Cup-Superstar. Exklusiv präsentieren wir das Gipfeltreffen zweier Präsidenten und der etwas andere Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams.

Das 2. Jahrbuch zeigt den Aufschwung des Turniers in den 1930er-Jahren. Wir bringen das Porträt von einem, der durch die Eishockey-Schule ging und Rockstar wurde. Dazu erinnert sich ein Medienstar an seinen Grossvater, dem ersten Schweizer Sportidol und Spengler Cup-Superstar. Exklusiv präsentieren wir das Gipfeltreffen zweier Präsidenten und der etwas andere Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams.

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19<strong>30</strong> – 1939: DAS TURNIER IM AUFSCHWUNG<br />

19<br />

: 1934 und 1935 –<br />

die Hochzeit d<strong>er</strong> Italien<strong>er</strong><br />

Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand gewann 1934 und 1935 und<br />

fei<strong>er</strong>te damit zwei von bish<strong>er</strong> fünf italienischen Siegen<br />

beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

D<strong>er</strong> München<strong>er</strong> Eislauf-V<strong>er</strong>ein und Diavoli<br />

Rosson<strong>er</strong>i Mailand fei<strong>er</strong>ten im Jahr<br />

1934 <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e. Die Italien<strong>er</strong><br />

kamen, spielten und siegten. Die<br />

Engländ<strong>er</strong> von Oxford leisteten ab<strong>er</strong> un<strong>er</strong>wartet<br />

harten Wid<strong>er</strong>stand. Die entscheidenden<br />

zwei Treff<strong>er</strong> für Diavolo Rosson<strong>er</strong>i,<br />

das im gleichen Jahr auch italienisch<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong> wurde, fielen im mittl<strong>er</strong>en<br />

Drittel. Grand und Mario Maiocchi<br />

hiessen die Torschützen. Die Grasshopp<strong>er</strong>s<br />

gewannen das Spiel um Rang drei<br />

gegen <strong>Davos</strong> mit 3 : 1.<br />

Die Spiele waren geprägt durch die Tücken<br />

des Wett<strong>er</strong>s. Dem Kurv<strong>er</strong>ein sei es<br />

ab<strong>er</strong> dennoch gelungen, üb<strong>er</strong> viele Spiele<br />

eine « angenehme Piste » b<strong>er</strong>eitzuhalten.<br />

Eines Morgens dann die Ernücht<strong>er</strong>ung:<br />

Die Eisfläche war eine Wass<strong>er</strong>lache.<br />

Schon wurde üb<strong>er</strong> die Absage diskuti<strong>er</strong>t.<br />

Wenig spät<strong>er</strong> dann Entwarnung:<br />

Schneefall setzte ein, die Temp<strong>er</strong>aturen<br />

sanken und das Eis konnte damit bespielbar<br />

gemacht w<strong>er</strong>den. Dennoch waren es<br />

wenig<strong>er</strong> die sportlichen Leistungen, die<br />

Anlass zu reden gaben. Ein Foxt<strong>er</strong>ri<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> beim Spiel zwischen <strong>Davos</strong> und Klagenfurt<br />

unbedingt mittun wollte, brachte<br />

Abwechslung in das Turni<strong>er</strong>.<br />

<strong>Davos</strong> kam nicht zur V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung<br />

Im Finale stand d<strong>er</strong> Vorjahressieg<strong>er</strong><br />

Diavoli Rosson<strong>er</strong>i dem Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> gegenüb<strong>er</strong>. Das Spiel war hart.<br />

Zudem sorgte beim Stand von 2 : 1 für<br />

den Hockey Club <strong>Davos</strong> ein diskutabl<strong>er</strong><br />

Schiedsricht<strong>er</strong>entscheid für Aufregung:<br />

Ein Mailänd<strong>er</strong> bugsi<strong>er</strong>te Torhüt<strong>er</strong><br />

Hugo Müll<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> Scheibe in d<strong>er</strong> Hand<br />

ins Tor – es wurde für gültig <strong>er</strong>klärt.<br />

Anschliessend gab es Ausschreitungen<br />

durch Zuschau<strong>er</strong>rowdys mit Boxkämpfen.<br />

<strong>Davos</strong> trat nicht zur V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung<br />

an. Das Spiel wurde mit 5 : 0 Toren für<br />

Diavoli Rosson<strong>er</strong>i gew<strong>er</strong>tet. Im Spiel um<br />

Rang drei gewann d<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong> Schlittschuhclub<br />

gegen Oxford 3 : 0.<br />

Eisbahn- und Radiopremi<strong>er</strong>e<br />

Ein Jahr spät<strong>er</strong> trat Diavoli Rosson<strong>er</strong>i<br />

Mailand zur Titelv<strong>er</strong>teidigung an. Mit<br />

dem Klagenfurt<strong>er</strong> Athletiksport Club<br />

( Öst<strong>er</strong>reich ) und dem Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

( Schweiz ) liefen zwei weit<strong>er</strong>e nationale<br />

Meist<strong>er</strong> auf. Das Turni<strong>er</strong> wurde in zwölf<br />

Vorrunden- und zwei Finalspielen ausgetragen.<br />

Mit Rücksicht auf das Olympiatraining<br />

wurden dabei 3 × 20 Minuten<br />

gespielt. Erstmals wurden die Spiele auf<br />

d<strong>er</strong> neuen Kunsteisbahn ausgetragen,<br />

die damals zehnte in d<strong>er</strong> Schweiz.<br />

: Fünfmal gewann eine italienische Mannschaft den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und prägte viele weit<strong>er</strong>e Austragungen.<br />

Das Bild zeigt die italienische Nationalmannschaft bei d<strong>er</strong> Eishockey-Weltmeist<strong>er</strong>schaft 1935 in <strong>Davos</strong>.<br />

Cecilia Colledge<br />

Die jüngste Olympia-Teilnehm<strong>er</strong>in<br />

all<strong>er</strong> Zeiten begeist<strong>er</strong>t<br />

Beliebt waren die Schaulaufen v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong> Eiskunstläuf<strong>er</strong>innen. Einen ganz gewaltigen<br />

Erfolg hatte 1937 und 1938 das Schaulaufen von Cecilia Colledge. Dieses<br />

üb<strong>er</strong>traf in puncto Besuch<strong>er</strong>zahl sogar das Finale. Die sympathische Engländ<strong>er</strong>in<br />

( Weltmeist<strong>er</strong>in 1937, Europameist<strong>er</strong>in 1937, 1938 und 1939 ) trug auch für ihre<br />

technische und rhythmische Vollkommenheit einen Riesenapplaus davon. Besond<strong>er</strong>s<br />

wirkungsvoll waren die v<strong>er</strong>schiedenen Pirouetten, Pirouettenvariationen<br />

und sämtliche möglichen Sprünge. Alles zeigte sie in absolut<strong>er</strong> Sich<strong>er</strong>heit. B<strong>er</strong>eits<br />

1932, im Alt<strong>er</strong> von elf <strong>Jahre</strong>n und elf Wochen, ging Colledge bei den Olympischen<br />

Wint<strong>er</strong>spielen 1932 in Lake Placid, USA, an den Start und wurde somit eine d<strong>er</strong><br />

jüngsten Sportl<strong>er</strong>innen, die jemals an Olympischen Spielen teilnahm. Sie belegte<br />

den achten Platz, 1936 holte sie Olympia-Silb<strong>er</strong>.

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