V<strong>er</strong>antwortungsvoll geniessen. Stolz<strong>er</strong> Goldpartn<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>2017</strong>
19<strong>30</strong> – 1939: DAS TURNIER IM AUFSCHWUNG 13 : Zwei Sieg<strong>er</strong> zum zehnjährigen Jubiläum D<strong>er</strong> <strong>91.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wird <strong>2017</strong> <strong>er</strong>neut für Eishockey d<strong>er</strong> Extraklasse sorgen. Nachdem das letztjährige <strong>Jahrbuch</strong> den <strong>Jahre</strong>n 1923 bis 1929 gewidmet war, stehen die <strong>Jahre</strong> 19<strong>30</strong> bis 1939 im Mittelpunkt des <strong>Jahrbuch</strong>s <strong>2017</strong> – <strong>Jahre</strong>, in denen das Erklingen d<strong>er</strong> Kuhschellen das Ende d<strong>er</strong> Spiele bedeutete. LTC Prag ( 19<strong>30</strong>, 1932 und 1937 ), Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( 1931 und 1932 ), HC <strong>Davos</strong> ( 1933, 1936 und 1938 ) sowie Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( 1934 und 1935 ) hiessen die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong> d<strong>er</strong> 19<strong>30</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>. 1939 wurde aufgrund d<strong>er</strong> Mobilmachung die Coupe de <strong>Davos</strong> und damit kein int<strong>er</strong>nationales Turni<strong>er</strong> ausgetragen. Die Faszination am Traditionsturni<strong>er</strong> war ungebrochen. So wälzte sich auch 19<strong>30</strong> allmorgendlich die Menschenschlange zum Eisstadion hinunt<strong>er</strong>. Jeden Mittag liessen die Sieg<strong>er</strong> und Besiegten das obligatorische Hurra <strong>er</strong>dröhnen, während Kuhschellen am Tisch d<strong>er</strong> Offiziellen das Spiel als offiziell beendet <strong>er</strong>klärten. Dann le<strong>er</strong>ten sich die Ränge um das Eis, um sich von Neuem zu füllen, wenn am Nachmittag wied<strong>er</strong> die « Ritt<strong>er</strong> vom Schlittschuh und Puck » zum Turni<strong>er</strong> antraten, wie in den einheimischen Medien nachzulesen ist. Instinktiv sammelten sich jeweils die Anhäng<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Kämpf<strong>er</strong> zu Gruppen auf d<strong>er</strong> Tribüne und unten auf den Eisestraden, um mit <strong>er</strong>wärmendem Gebrüll ihre Lieblinge anzufeu<strong>er</strong>n. Die Prag<strong>er</strong> <strong>er</strong>ledigten die Zürch<strong>er</strong> Studenten wie die Oxford<strong>er</strong>, die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> fügten ihr<strong>er</strong>seits mit gutem Nachwuchs den Eishockeyan<strong>er</strong>n aus Cambridge und Bay<strong>er</strong>n ihre Schlappe zu. Lunch anstelle von Mittagessen Nie zuvor gab es so viele Anfragen für die Turni<strong>er</strong>teilnahme wie 1931. Nicht ab<strong>er</strong>, weil die Parsennbahn ihre Transporte aufnahm od<strong>er</strong> mit Weltrekordinhab<strong>er</strong>in Zofia Nehringowa aus Warschau <strong>er</strong>stmals eine Eisschnellläuf<strong>er</strong>in in <strong>Davos</strong> traini<strong>er</strong>te, sond<strong>er</strong>n weil die Chance immens war, dass d<strong>er</strong> Pokal endgültig in den Besitz des B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club od<strong>er</strong> des LTC Prag üb<strong>er</strong>ging. D<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club gewann den Pokal 1924, 1926 und 1928 – d<strong>er</strong> LTC Prag 1929 und 19<strong>30</strong>. Sollte B<strong>er</strong>lin zum vi<strong>er</strong>ten Mal siegen, wäre das Team Besitz<strong>er</strong> des Pokals; würde Prag den Hattrick schaffen, ginge d<strong>er</strong> Pokal in die Tschechoslowakei. Das Turni<strong>er</strong> hiess neu « <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> und Hanseaten <strong>Cup</strong> », da « Mit Hockey wacht man auf, mit Hockey geht man wied<strong>er</strong> schlafen, und das Lustige dabei ist, dass jed<strong>er</strong> es bess<strong>er</strong> weiss, wie die Sache ausgehen wird. Die Hälfte behält imm<strong>er</strong> Recht.» : <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Blätt<strong>er</strong>, 1. Januar 1932 eine V<strong>er</strong>einigung Hamburg<strong>er</strong> Sportärzte für den Zweitplatzi<strong>er</strong>ten den Hanseaten <strong>Cup</strong> spendi<strong>er</strong>te. Es wurde entschieden, das Turni<strong>er</strong> in drei Gruppen auszutragen. Die neun Teams, Oxford Univ<strong>er</strong>sity und Cambridge Univ<strong>er</strong>sity ( GB ), Akademisch<strong>er</strong> Eishockey-Club Zürich, Grasshopp<strong>er</strong> Club Zürich, Hockey Club <strong>Davos</strong> ( CH ), B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club und SC Riess<strong>er</strong>see ( D ) sowie Racing Club de France ( F ) und LTC Prag ( CS ), trugen täglich drei Spiele aus. Bei prächtigen Sonnentagen war das Zuschau<strong>er</strong>int<strong>er</strong>esse immens. Die meisten Zuschau<strong>er</strong> v<strong>er</strong>zichteten sogar auf das Essen in den Hotels und nahmen einen Lunch mit zum Spiel. Das Finalspiel hiess B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Schlittschuh-Club gegen Oxford Univ<strong>er</strong>sity. Oxford gewann mit 4 : 1. Damit hatte auch Oxford den Pokal dreimal gewonnen. Die B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> gewannen <strong>er</strong>stmals den Hanseaten <strong>Cup</strong> des Zweitplatzi<strong>er</strong>ten. 1932 mit zwei Sieg<strong>er</strong>n 1932 fei<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> b<strong>er</strong>eits sein zehnjähriges Jubiläum. Hektisch waren die Anfangstage respektive die V<strong>er</strong>wirrungen um einen Spiel<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> Kanadi<strong>er</strong> McAlpin war für St. Moritz spielb<strong>er</strong>echtigt und nicht für die Akademik<strong>er</strong> aus Zürich. Somit wurden die Zürch<strong>er</strong> am zweiten Tag vom Turni<strong>er</strong> ausgeschlossen, spät<strong>er</strong> wurde jedoch nur das Spiel für ungültig <strong>er</strong>klärt, da d<strong>er</strong> Zentralpräsident den Zürch<strong>er</strong>n für den entsprechenden Spiel<strong>er</strong> die Spiel<strong>er</strong>laubnis <strong>er</strong>teilte – dies war gegen das Regelbuch. Mit Spannung wurde d<strong>er</strong> Ausgang d<strong>er</strong> Finalspiele <strong>er</strong>wartet. Die beiden Finalisten Prag und Oxford lief<strong>er</strong>ten sich einen harten Schlusskampf. Keine Mannschaft liess sich auch nur den kleinsten Fehl<strong>er</strong> zu Schulden kommen, d<strong>er</strong> dem Gegn<strong>er</strong> eine Chance zum siegbringenden Treff<strong>er</strong> hätte bieten können. Obwohl eigentlich in allen Phasen des Spielv<strong>er</strong>laufs die Defensive vorh<strong>er</strong>rschte, bot das Spiel spannende Momente. So v<strong>er</strong>liessen nach drei V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ungen beide Mannschaften ungeschlagen das Spielfeld. Da leid<strong>er</strong> nicht die Möglichkeit bestand, das Spiel zu wied<strong>er</strong>holen, weil die Oxford<strong>er</strong>, die üb<strong>er</strong>anstrengt waren, sich nicht b<strong>er</strong>eit <strong>er</strong>klärten, am Neujahrstag noch einmal anzutreten, wurden beide Mannschaften zum Sieg<strong>er</strong> <strong>er</strong>klärt. Damit gewann Oxford den Pokal zum vi<strong>er</strong>ten Mal. Da es ab<strong>er</strong> nicht alleinig<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> war, v<strong>er</strong>zichtete das Team darauf, den Pokal zu behalten. Die Grasshopp<strong>er</strong>s belegten Rang drei, <strong>Davos</strong> wurde Vi<strong>er</strong>t<strong>er</strong>.