Deutscher Gießereitag 2009 - VDG
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<strong>VDG</strong>-FACHAUSSCHUSS GESCHICHTE<br />
Bild 5: Das Schwarzenberg-Gebläse fand bei den FAG-Fachleuten ein reges Interesse.<br />
ser Freiberger Grube wurde von 1525 bis 1673 Silber gefördert.<br />
Damals trug sie den Namen „St. Elisabeth“. Dieses Silberbergwerk<br />
hat maßgeblich zum Wachstum der Stadt<br />
Freiberg und dem Reichtum seiner Bürger beigetragen. Zwischen<br />
1710 und 1840 wieder erschlossen, fand unter dem<br />
Namen „Alte Elisabeth“ erneut in dieser Grube ein Silberabbau<br />
statt. Einer kurzzeitigen Nutzung in diesem Jahrhundert<br />
folgte die bis heute getätigte Verwendung als Lehrschacht<br />
für die Studentenausbildung der TU Bergakademie Freiberg,<br />
wodurch die Grube auch noch heute über- und untertage<br />
besichtigt werden kann, was ehrenamtliche Personen möglich<br />
machen.<br />
Zwischen 1848 bis 1849 erhielt diese Grube eine Dampfförderanlage,<br />
deren 12-PS-Balancier-Fördermaschine,<br />
bekannt als „Schwarzenberg-Gebläse“ mit ihren vielen schönen<br />
und zweckmäßig gestalteten Gussteilen noch heute<br />
erhalten ist. Diese Anlage war hier über 100 Jahre ununterbrochen<br />
im Einsatz. Sie steht heute witterungsgeschützt in<br />
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einer speziell für sie angefertigten<br />
Hütte, wo sie von den<br />
FAG-Mitgliedern besichtigt<br />
werden konnte (Bild 5). Zu<br />
sehen sind weiterhin das Förderhaus<br />
mit seinen Nebengebäuden<br />
und seinen erhaltenen<br />
Maschinen, Anlagen und Ausstellungsobjekten<br />
rund um<br />
den Silberbergbau.<br />
Zum Abschluss der diesjährigen<br />
Tagung stand noch<br />
ein besonderes Bonbon auf<br />
dem Programm. Die FAG-Mitglieder<br />
konnten in einer<br />
geführten Besichtigung die<br />
neue Mineraliensammlung<br />
„terra mineralia“ im Schloss<br />
Freudenstein im Zentrum der<br />
Stadt Freiberg besichtigen.<br />
Gezeigt werden dort ausnehmend<br />
schöne Mineralienstufen,<br />
die von der Schweizer<br />
Unternehmerin Dr. Erika Pohl<br />
in über sechzigjähriger Sammlertätigkeit<br />
aus aller Welt<br />
zusammengetragen wurden.<br />
Die Mineralien sind nach den<br />
Kontinenten, in denen sie<br />
gefunden wurden, strukturiert<br />
ausgestellt und stammen aus<br />
Europa, Asien, Afrika, Nord-<br />
und Südamerika sowie Australien.<br />
Frau Dr. Pohl suchte<br />
lange nach einem geeigneten<br />
Museumsstandort, den sie<br />
2004 in Freiberg fand. Im gleichen<br />
Jahr stellte die „Pohl-Stöher-Mineralienstiftung“<br />
diese<br />
Sammlung der TU Bergakademie<br />
Freiberg als Dauerleihgabe<br />
zur Verfügung, da diese<br />
Universität über ein mineralogisches<br />
Institut mit entsprechenden Fachleuten und Fachkenntnissen<br />
verfügt. Diese Ausstellung hat sich zu einem<br />
Besuchermagneten entwickelt und ist entsprechend stark<br />
frequentiert. Sehr begeistert waren auch die FAG-Mitglieder<br />
von dieser Ausstellung und so ging wieder eine rundum gelungene<br />
Jahrestagung zu Ende.<br />
Für 2010 ist das 2. Gießereihistorische Kolloquium<br />
ge plant, welches in der Eisenbibliothek, einer Stiftung der<br />
Georg Fischer AG, im Klostergut Paradies bei Schaffhausen<br />
(CH) am 14. Mai 2010 stattfinden wird. Das Vortragsprogramm<br />
wird sich mit speziellen gießereigeschichtlichen<br />
Themen befassen. Die FAG-Mitglieder sind schon heute<br />
herzlich dazu eingeladen. Interessenten können sich beim<br />
Geschäftsführer vom <strong>VDG</strong>-Fachausschuss Geschichte, Dipl.-<br />
Ing. Karl-Heinz Schütt unter E-Mail: karl-heinz.schuett@<br />
bdguss.de, Tel. (02 11) 68 71-282, Fax (02 11) 68 71 40-282<br />
unverbindlich anmelden und vormerken lassen. Sie bekommen<br />
dann die Tagungsunterlagen direkt zugesandt.