14.12.2012 Aufrufe

Deutscher Gießereitag 2009 - VDG

Deutscher Gießereitag 2009 - VDG

Deutscher Gießereitag 2009 - VDG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>VDG</strong>-FACHAUSSCHUSS GESCHICHTE<br />

Bild 5: Das Schwarzenberg-Gebläse fand bei den FAG-Fachleuten ein reges Interesse.<br />

ser Freiberger Grube wurde von 1525 bis 1673 Silber gefördert.<br />

Damals trug sie den Namen „St. Elisabeth“. Dieses Silberbergwerk<br />

hat maßgeblich zum Wachstum der Stadt<br />

Freiberg und dem Reichtum seiner Bürger beigetragen. Zwischen<br />

1710 und 1840 wieder erschlossen, fand unter dem<br />

Namen „Alte Elisabeth“ erneut in dieser Grube ein Silberabbau<br />

statt. Einer kurzzeitigen Nutzung in diesem Jahrhundert<br />

folgte die bis heute getätigte Verwendung als Lehrschacht<br />

für die Studentenausbildung der TU Bergakademie Freiberg,<br />

wodurch die Grube auch noch heute über- und untertage<br />

besichtigt werden kann, was ehrenamtliche Personen möglich<br />

machen.<br />

Zwischen 1848 bis 1849 erhielt diese Grube eine Dampfförderanlage,<br />

deren 12-PS-Balancier-Fördermaschine,<br />

bekannt als „Schwarzenberg-Gebläse“ mit ihren vielen schönen<br />

und zweckmäßig gestalteten Gussteilen noch heute<br />

erhalten ist. Diese Anlage war hier über 100 Jahre ununterbrochen<br />

im Einsatz. Sie steht heute witterungsgeschützt in<br />

34 <strong>VDG</strong> aktuell 01|10<br />

einer speziell für sie angefertigten<br />

Hütte, wo sie von den<br />

FAG-Mitgliedern besichtigt<br />

werden konnte (Bild 5). Zu<br />

sehen sind weiterhin das Förderhaus<br />

mit seinen Nebengebäuden<br />

und seinen erhaltenen<br />

Maschinen, Anlagen und Ausstellungsobjekten<br />

rund um<br />

den Silberbergbau.<br />

Zum Abschluss der diesjährigen<br />

Tagung stand noch<br />

ein besonderes Bonbon auf<br />

dem Programm. Die FAG-Mitglieder<br />

konnten in einer<br />

geführten Besichtigung die<br />

neue Mineraliensammlung<br />

„terra mineralia“ im Schloss<br />

Freudenstein im Zentrum der<br />

Stadt Freiberg besichtigen.<br />

Gezeigt werden dort ausnehmend<br />

schöne Mineralienstufen,<br />

die von der Schweizer<br />

Unternehmerin Dr. Erika Pohl<br />

in über sechzigjähriger Sammlertätigkeit<br />

aus aller Welt<br />

zusammengetragen wurden.<br />

Die Mineralien sind nach den<br />

Kontinenten, in denen sie<br />

gefunden wurden, strukturiert<br />

ausgestellt und stammen aus<br />

Europa, Asien, Afrika, Nord-<br />

und Südamerika sowie Australien.<br />

Frau Dr. Pohl suchte<br />

lange nach einem geeigneten<br />

Museumsstandort, den sie<br />

2004 in Freiberg fand. Im gleichen<br />

Jahr stellte die „Pohl-Stöher-Mineralienstiftung“<br />

diese<br />

Sammlung der TU Bergakademie<br />

Freiberg als Dauerleihgabe<br />

zur Verfügung, da diese<br />

Universität über ein mineralogisches<br />

Institut mit entsprechenden Fachleuten und Fachkenntnissen<br />

verfügt. Diese Ausstellung hat sich zu einem<br />

Besuchermagneten entwickelt und ist entsprechend stark<br />

frequentiert. Sehr begeistert waren auch die FAG-Mitglieder<br />

von dieser Ausstellung und so ging wieder eine rundum gelungene<br />

Jahrestagung zu Ende.<br />

Für 2010 ist das 2. Gießereihistorische Kolloquium<br />

ge plant, welches in der Eisenbibliothek, einer Stiftung der<br />

Georg Fischer AG, im Klostergut Paradies bei Schaffhausen<br />

(CH) am 14. Mai 2010 stattfinden wird. Das Vortragsprogramm<br />

wird sich mit speziellen gießereigeschichtlichen<br />

Themen befassen. Die FAG-Mitglieder sind schon heute<br />

herzlich dazu eingeladen. Interessenten können sich beim<br />

Geschäftsführer vom <strong>VDG</strong>-Fachausschuss Geschichte, Dipl.-<br />

Ing. Karl-Heinz Schütt unter E-Mail: karl-heinz.schuett@<br />

bdguss.de, Tel. (02 11) 68 71-282, Fax (02 11) 68 71 40-282<br />

unverbindlich anmelden und vormerken lassen. Sie bekommen<br />

dann die Tagungsunterlagen direkt zugesandt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!