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Stadionzeitung_2017_18_RBL_Ansicht

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Endspurt 13<br />

Gerade noch mal gut<br />

gegangen: Pablo De<br />

Blasis zeigt sich nach<br />

seinem Innenpfosten-<br />

Tor erleichtert.<br />

zweiten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz, ohne zwingend<br />

zu werden. Das war das Manko.“<br />

Viel Ballbesitz? Tatsächlich gewannen die Mainzer<br />

diese „Disziplin“ sogar mit 57,4% zu 42,6%. Doch dort<br />

wo Ballbesitz in Punktebesitz umgewandelt wird – in der<br />

Offensive – stehen 15:7 Torschüsse für Augsburg. Und<br />

auch die Zweikampfstatistik unterstützt den Indizienprozess,<br />

bei dem die 05er zur „verdienten Niederlage“ (Schwarz)<br />

verurteilt wurden: 55% zu 45% lautet die Quote zu Gunsten<br />

der Gastgeber.<br />

Dass es anders geht, haben die Spieler in den zurückliegenden<br />

Wochen, aber auch schon zuvor in der Saison<br />

bewiesen. Erinnert sei ausgerechnet an das Auswärtsspiel<br />

in Leipzig, als dem Champions-League-Starter ein 2:2 abgerungen<br />

wurde. Was aber spricht für einen „Einzelfall<br />

Augsburg“ innerhalb des ausgerufenen Endspurts um den<br />

Klassenerhalt? Was – im wahrsten Sinne – spricht dafür?<br />

Es gibt Sprichworte, Redensarten, Zitate an denen sich die<br />

Mainzer orientieren könnten – mit Mainzer Auslegung:<br />

Aus „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe<br />

nicht auf morgen“ wird „Was du heute an Punkten kannst<br />

besorgen, musst du nicht in Dortmund holen“.<br />

dies auch alle unverblümt festgestellt. Vor allem mit den<br />

ersten 45 Minuten gingen die 05er hart ins Gericht. Pablo<br />

De Basis etwa urteilte: „Die erste Halbzeit haben wir hergeschenkt<br />

und schlecht gespielt.“ Adler ergänzte, es sei vor<br />

der Pause „einfach nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.<br />

Wir waren in sämtlichen Situationen einfach nicht zwingend<br />

genug. Wir haben heute eine Riesenchance nicht genutzt!“<br />

Und auch sein Trainer legt den Finger in die Wunde: „Wir<br />

haben vor der Pause viele Dinge unsauber gespielt. In der<br />

Capitano<br />

Zum ersten Mal durfte Pablo<br />

De Blasis beim Gastspiel in<br />

Augsburg die Kapitänsbinde<br />

der Nullfünfer tragen. In<br />

dieser Saison führten außerdem<br />

Stefan Bell und Daniel<br />

Brosinski die Mainzer als<br />

Spielführer aufs Spielfeld.<br />

Kapitän Niko Bungert kam<br />

in dieser Saison verletzungsbedingt<br />

zu keinem Einsatz.<br />

„Wir schauen nur auf uns. Vom Daumendrücken für irgendein<br />

Team sind wir ganz weit weg“, das hatte 05-Coach Schwarz<br />

im Hinblick auf irgendwelche Rechenspiele angemahnt. Das<br />

ist das richtige Rezept: Heute gegen Leipzig punkten, dann<br />

erst auf den Ergebnisdienst schauen. In den anderen Stadien<br />

gibt es keine Mainzer Punkte. Deshalb kommt wieder dieses<br />

„Wort der Woche“ zum Vorschein: Fokussiert sein. An der<br />

eigenen Leistung zu schrauben, statt sich mit den Anderen<br />

beschäftigen, scheint auch den HSV zu sechs Punkten in drei<br />

Spielen getrieben zu haben.<br />

Aus „Mit dem Mut der Verzweiflung“ wird „Mit dem Muto<br />

– ohne Verzweiflung“.<br />

Es war die gute Nachricht, nach einer ersten Halbzeit von<br />

Augsburg an der viele verzweifelten: In der zweiten Hälfte<br />

feierte Yoshinori Muto sein Comeback nach muskulärer<br />

Verletzung, wobei er noch mehr gefeiert hätte, wäre sein<br />

Kopfball im gegnerischen Tor gelandet. Immerhin hat der<br />

Japaner mit neun Saisontreffern so viel wie die ihm<br />

folgenden Berggreen (5) und De Blasis (4) zusammen. Er<br />

ist wieder da!

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