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WM-Fahrer 19<br />

LEON BALOGUN<br />

2015<br />

Im Sommer 2015 wechselte<br />

Leon Balogun von<br />

Hessen nach Rheinhessen,<br />

vom damaligen Bundesliga-<br />

Aufsteiger Darmstadt 98 an<br />

den Bruchweg. Zuvor verteidigte<br />

der 1,90-Meter-Mann<br />

für Fortuna Düsseldorf,<br />

Werder Bremen II,<br />

Hannover 96, Türkiyemspor<br />

Berlin, Hertha Zehlendorf<br />

und Hertha BSC.<br />

Mit dem Erreichen der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

hat sich für den nigerianischen<br />

Nationalspieler Leon Balogun ein Traum erfüllt.<br />

Doch bevor er diesen mit den Super Eagles<br />

in Russland erleben wird, möchte der 29<br />

Jahre alte Verteidiger mit den Nullfünfern den<br />

Bundesliga-Verbleib realisieren.<br />

Bei der im Sommer<br />

anstehenden<br />

Weltmeisterschaft<br />

in Russland trifft Nigeria in<br />

Gruppe D in der Vorrunde zunächst auf Argentinien, Kroatien<br />

und Island. Es dürfte eine der schwersten Gruppen des<br />

Turniers sein. Und dennoch, das klar formulierte Ziel lautet,<br />

die K.o.-Runde zu erreichen und so eine ganze Nation mit<br />

Stolz zu erfüllen, sagt Leon Balogun, Innenverteidiger beim<br />

1. FSV Mainz 05 und 16-maliger Nationalspieler für das<br />

Heimatland seines Vaters. Natürlich sei die WM ein Traum<br />

und das Gefühl im Vorfeld nur schwer in Worte zu fassen, wie<br />

der gebürtige Berliner sagt. „Ich denke, es ist am ehesten mit<br />

dem Gefühl zu beschreiben, dass du als kleines Kind unterm<br />

Weihnachtsbaum hattest, wenn sich dein größter Wunsch<br />

erfüllt hat, mit dem du vielleicht nicht einmal gerechnet hast.<br />

Die Emotion in diesem Moment ist vielleicht ein Stück weit<br />

damit vergleichbar und die Vorfreude bei mir, der Mannschaft<br />

und im gesamten Land dementsprechend groß“, sagt der<br />

29-Jährige knapp zwei Monate vor Beginn des Turniers.<br />

Zwei Monate, in denen aber zunächst noch andere Ziele<br />

Priorität genießen, hat Balogun doch mit dem FSV, beginnend<br />

mit der Partie gegen RB Leipzig heute Nachmittag, ebenfalls<br />

noch drei wegweisende Partien zu bestreiten. Keine Vorrunde,<br />

sondern vielmehr eine Endrunde, in der nicht weniger als der<br />

Klassenerhalt und damit gleichbedeutend die Qualifikation<br />

für das zwölfte Bundesliga-Jahr der Mainzer als Belohnung<br />

winkt. Leipzig, Dortmund, Bremen statt Argentinien, Kroatien<br />

und Island also. Und so überzeugt Balogun von einem<br />

erfolgreichen Turnierverlauf mit den sogenannten „Super<br />

Eagles“ ist, so entschlossen ist der gebürtige Berliner,<br />

mit den 05ern erneut den Klassenerhalt feiern zu dürfen<br />

und den Rückenwind im Anschluss mit in seine erste WM<br />

zu nehmen. „Man hat das Turnier im Hinterkopf, das ist<br />

doch völlig klar. Vor vier Jahren habe ich die WM wegen<br />

meines Fußbruchs verpasst, jetzt dabei sein zu können,<br />

ist unglaublich. Zumal es in meiner Karriere nicht immer<br />

nur steil bergauf gegangen ist. Das Einzige, das zählt, ist<br />

aber das Hier und Jetzt. Und da sind wir als Mannschaft<br />

gefordert, unserer Verantwortung gegenüber diesem tollen<br />

Verein, den Fans und auch uns selbst gerecht zu werden“,<br />

fordert Balogun. „Die Spiele gegen Mönchengladbach, Köln<br />

und Freiburg haben wieder das zum Ausdruck gebracht,<br />

was Mainz 05 immer ausgezeichnet hat und auszeichnen<br />

muss. Das hat man beispielsweise an der Laufleistung oder<br />

auch an der Zweikampfführung gesehen. Ein weiterer Vorteil<br />

gegenüber dem Vorjahr ist in meinen Augen, dass im Umfeld<br />

wieder eine gelöstere Atmosphäre herrscht. Der gemeinsame<br />

Glauben vereint uns auf und neben dem Platz wie auch auf<br />

den Rängen. Nur so können wir in dieser Endrunde bestehen.<br />

Die Mainzer Familie muss zusammenhalten, und wir alle<br />

wissen, um was es geht.“<br />

Über seine derzeit noch ungeklärte Zukunft macht sich<br />

der 05-Profi in dieser Phase der Saison keine Gedanken<br />

und fokussiert sich ausschließlich auf die Herausforderung<br />

Abstiegskampf: „Ziel ist der Klassenerhalt. Dem gilt es,<br />

für jeden Spieler, alles unterzuordnen. Ich habe hier einen<br />

Vertrag bis zum 30.06., so dass es bis mindestens zum<br />

Saisonende heißt: ‚Vollgas für Mainz 05‘. Mit dem, was<br />

danach kommt, beschäftige ich mich gar nicht. Unseren<br />

Endspurt erfolgreich zu gestalten, hat Priorität. Ab dann<br />

schaue ich in die Zukunft“, in der eine Verlängerung seines<br />

Vertrags am Bruchweg keineswegs ausgeschlossen ist.<br />

Nicht zuletzt, da die Liebeserklärung aus dem vergangenen<br />

Sommer unverändert Bestand hat kurz vor dem Ende seiner<br />

dritten Saison bei den 05ern. "In Mainz hat man ein sehr<br />

besonderes Umfeld, verbunden mit einem angenehmen

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