Keine Anhebung unseres EU-Beitrags!
FPÖ und ÖVP klar gegen EU-Wunsch nach höheren Beiträgen der Nettozahler
FPÖ und ÖVP klar gegen EU-Wunsch nach höheren Beiträgen der Nettozahler
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2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
„Entscheidungen im Hinterzimmer<br />
kommen für uns nicht infrage.<br />
Wir müssen das in unserem<br />
Nationalrat abstimmen lassen,<br />
sonst können wir nicht zustimmen“,<br />
posaunte im Juni 2016 der<br />
damals Noch-SPÖ-Wunderwuzzi<br />
Christian Kern hinaus.<br />
Kindesweglegung<br />
Vier Monate später war alles<br />
anders. Die <strong>EU</strong> unterzeichnete<br />
mit der Zustimmung Kerns das<br />
Freihandelsabkommen CETA mit<br />
Kanada, ohne dass das Parlament<br />
mitreden durfte, und es trat teilweise<br />
schon im Vorjahr in Kraft.<br />
Jetzt ist die FPÖ in der Regierung,<br />
und das Parlament darf abstimmen.<br />
Und es ist nicht der einzige<br />
Unterschied. Denn auch dem<br />
Abkommen wurden noch einige<br />
Giftzähne gezogen, wegen derer<br />
die Freiheitlichen vorher gegen<br />
CETA auftraten.<br />
Und viel gewichtiger: CETA ist<br />
kein Türöffner mehr für das ungleich<br />
gefährlichere Freihandelsabkommen<br />
TTIP mit den USA.<br />
US-Präsident Donald Trump hat<br />
das Abkommen gekippt.<br />
Somit geht es nur noch um die<br />
Kanadier, und die werden derzeit<br />
von einem der großen linken Idole,<br />
Justin Trudeau, geführt. Weshalb<br />
es wundert, dass SPÖ und<br />
der Grün-Ableger „Liste Pilz“<br />
gegen das Abkommen agitieren.<br />
Gut, die SPÖ greift derzeit<br />
wie ein Ertrinkender nach jedem<br />
Strohhalm, der sich in ihre Reichweite<br />
verirrt. Da lehnt sie schon<br />
einmal auch CETA ab, das sie auf<br />
den Weg gebracht und das ihr amtierender<br />
Parteichef der <strong>EU</strong> mit<br />
seiner Unterschrift serviert hat.<br />
Das nennt man schlichtweg<br />
Kindesweglegung. Aber das passt<br />
ja auch in das „moderne“ Familienbild<br />
der SPÖ.<br />
Auch Brüssel soll jetzt im S<br />
Österreichs Bundesregierung positioniert sich gegen Kommissionsvorsch<br />
Eine kleinere <strong>EU</strong> sollte auch ein kleineres Budget bedeuten, lautet die<br />
Position Österreichs zu dem von Brüssel präsentierten „Mehrjährigen<br />
Finanzrahmen“ (MFR) von 2021 bis 2027. Nach dem Austritt Großbritanniens<br />
müsse die <strong>EU</strong> im System sparen, wie es die türkis-blaue Koalition<br />
in Österreich vorzeige, betonte Vizekanzler HC Strache.<br />
Österreich will das <strong>EU</strong>-Budget<br />
auf dem bisherigen Niveau<br />
von 0,98 bzw. 1,03 Prozent der<br />
<strong>EU</strong>-Wirtschaftskraft begrenzen.<br />
Für den Zeitraum 2014 bis 2020<br />
sind 1.026 Milliarden Euro an Zahlungen<br />
und 1.087 Milliarden Euro<br />
an Verpflichtungen für die Union<br />
budgetiert. In der nächsten Finanzperiode<br />
wären dies 1.131 Milliarden<br />
Euro an Zahlungen und 1.187<br />
Milliarden an Verpflichtungen, also<br />
um 105 bzw. 100 Milliarden Euro<br />
mehr.<br />
Der von Österreich scharf bekämpfte<br />
Plan der Brüsseler Behörde<br />
sieht aber vor, dass die Europäische<br />
Union in der Periode 2021 bis<br />
2027 Finanzmittel im Umfang von<br />
1,08 bzw. 1,11 Prozent des Bruttonationaleinkommens<br />
bekommt,<br />
was in absoluten Zahlen 1.246 bzw.<br />
1.279 Milliarden Euro entspricht.<br />
Kein höherer <strong>EU</strong>-Beitrag<br />
„Derzeit zahlen wir ein Prozent<br />
des Bruttonationaleinkommens<br />
(BNE), und die <strong>EU</strong> will eine <strong>Anhebung</strong><br />
auf mehr als 1,1 Prozent.<br />
Das nehmen wir nicht hin, und wir<br />
werden in einer Allianz der Nettozahler<br />
dagegen ankämpfen“, betonte<br />
Finanzminister Hartwig Löger.<br />
Seine im „Standard“ getätigte<br />
Aussage, wonach Österreich mehr<br />
SPITZE FEDER<br />
zahlen müsse, habe sich auf die absoluten<br />
Zahlen bezogen, da Österreichs<br />
Wirtschaft und somit auch<br />
das BIP wachse.<br />
Bundeskanzler Sebastian Kurz<br />
und Kanzleramtsminister Gernot<br />
Blümel haben im <strong>EU</strong>-Hauptausschuss<br />
die Regierungsposition zum<br />
künftigen <strong>EU</strong>-Budget nach dem<br />
Brexit bekräftigt. „Auf <strong>EU</strong>-Ebene<br />
soll im System und nicht bei den<br />
Menschen über höhere <strong>EU</strong>-Beiträge<br />
gespart werden“, sagte Blümel.<br />
Wachstum bringt mehr Geld<br />
Wenn man bei einem Prozent<br />
bleibe, würde es aufgrund der guten<br />
Konjunktur pro Jahr rund zehn<br />
Milliarden Euro mehr an Mitteln<br />
für Brüssel geben, prognostizierte<br />
Blümel. Kritisch sehe der Kanzleramtsminister,<br />
dass bei den Verwaltungskosten,<br />
für die die Kommission<br />
derzeit 85 Milliarden Euro<br />
vorsehe, eine Steigerung von 22<br />
Prozent eingeplant sei, obwohl mit<br />
Großbritannien eines der größten<br />
Mitglieder die Union verlasse.<br />
Positiv im <strong>EU</strong>-Budgetentwurf<br />
hat die Koalition die erhöhte Dotierung<br />
für den Schutz der Außengrenzen<br />
in der Höhe von rund 35<br />
Milliarden Euro bewertet, was einer<br />
Steigerung von rund 200 Prozent<br />
entspreche.<br />
Vergangenheitsbewältigung á la Kern.<br />
Foto: BKA/ Dragan Tatic<br />
Rasmussen und Kurz sind einer Meinu<br />
ten der <strong>EU</strong>-Politik: Sichere Grenzen, m<br />
Unterstützung erhielt Österreich<br />
durch die dänische Regierung.<br />
„Eine kleinere <strong>EU</strong> sollte ein kleineres<br />
Budget bedeuten“, wiederholte<br />
der dänische Ministerpräsident<br />
Lars Lökke Rasmussen eine seiner<br />
früheren Forderungen bei seinem<br />
Besuch in Wien. Genau jetzt sei die<br />
Zeit dafür, das <strong>EU</strong>-Budget zu überdenken.<br />
Sparen und Kursänderung<br />
Die beiden Länder gehörten<br />
zwar einer „kleinen Gruppe an,<br />
die nicht sehr groß ist, aber sehr<br />
entschlossen“, die Ausgaben der<br />
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