Keine Anhebung unseres EU-Beitrags!
FPÖ und ÖVP klar gegen EU-Wunsch nach höheren Beiträgen der Nettozahler
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6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Jetzt wird es ernst mit der Ratifizierung<br />
von Ceta. Die FPÖ hatte<br />
das Freihandelsabkommen mit<br />
Kanada ursprünglich kritisiert,<br />
jetzt aber ihre Zustimmung nicht<br />
mehr verweigert. Dafür gibt es im<br />
wesentlichen drei gute Gründe:<br />
Ceta ohne Giftzähne<br />
Erstens: Ceta wurde von der<br />
ÖVP von Anfang an zur Koalitionsbedingung<br />
erklärt. Es bestand<br />
daher keine Möglichkeit<br />
mehr, Ceta zu verhindern, zumal<br />
das Abkommen bereits unter<br />
SPÖ-Bundeskanzler Christian<br />
Kern unterzeichnet worden war.<br />
Deshalb ist der Anti-Ceta-Aktionismus<br />
der Genossen völlig unglaubwürdig.<br />
Wegen Ceta in der Opposition<br />
zu bleiben, hätte eine Fortsetzung<br />
des rot-schwarzen Stillstands<br />
mit Geldverschwendung, Arbeitslosigkeit,<br />
Bildungsnotstand,<br />
Willkommenskultur und Genderwahnsinn<br />
bedeutet. Da ist ein<br />
ausgeglichenes Budget, eine restriktive<br />
Fremden- und Sicherheitspolitik<br />
und eine Gesellschaftspolitik<br />
mit Hausverstand wohl<br />
besser. Daher wundert es nicht,<br />
dass die Zufriedenheit mit der<br />
FPÖ-ÖVP-Regierung die höchste<br />
in ganz Europa ist!<br />
Zweitens: Dem Freihandelsabkommen<br />
wurden die Giftzähne<br />
gezogen: Trinkwasser, Sozialund<br />
Gesundheitswesen sowie<br />
Gerichtsbarkeit bleiben in nationalstaatlicher<br />
Zuständigkeit. Das<br />
Schiedsgericht wird ein ständiger<br />
Gerichtshof der <strong>EU</strong> und Canada,<br />
der mit Richtern besetzt ist und<br />
eine Rechtsmittelinstanz vorsieht.<br />
Drittens: Die Absage von<br />
US-Präsident Donald Trump an<br />
TTIP. Damit bleibt Ceta übrig.<br />
Und vor Kanada muss sich wirklich<br />
keiner fürchten.<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Neues Heimopferrentengesetz<br />
Grünes Licht gab der Sozialausschuss für die<br />
nächsten parlamentarischen Schritte zum Fünf-Parteien-Antrag<br />
bezüglich einer Novelle zum Heimopferrentengesetz.<br />
„Damit wird ein wichtiger Schritt<br />
gesetzt, den Kreis der Personen, die seit 2017 Anspruch<br />
auf die Rente haben, auszuweiten“, zeigte<br />
sich FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch<br />
(Bild) erfreut. Ziel des Antrags sei es, Lücken im<br />
Heimopferrentengesetz zu schließen.<br />
Foto: FPÖ<br />
UMWELTPOLITIK<br />
Biodiversität<br />
Zur Umsetzung der UNO-Biodiversitätskonvention<br />
(„Übereinkommen<br />
über die biologische Vielfalt“)<br />
hat die Bundesregierung jetzt das<br />
Protokoll von Nagoya dem Nationalrat<br />
zur Ratifizierung vorgelegt. Das<br />
Protokoll zielt auf die Sicherung der<br />
biologischen Vielfalt wie die nachhaltige<br />
Nutzung von Saatgut ab.<br />
Der Anwalt der österreichischen<br />
Steuerzahler<br />
Gudenus: „Koalition wahrt Interessen Österreichs – auch in Brüssel!“<br />
In der aktuellen Stunde am<br />
vergangenen Mittwoch gab es<br />
einen heftiger Schlagabtausch<br />
über die Europapolitik zwischen<br />
den Regierungsparteien und den<br />
Genossen in der Opposition.<br />
„Kollege Schieder spricht als<br />
Sozialdemokrat immer wieder von<br />
sozialer Sicherheit. Dabei hat gerade<br />
seine Partei die größte Armut in<br />
Österreich, nämlich in Wien, verursacht“,<br />
konterte der gschäftsführende<br />
FPÖ-Klubobmann Johann<br />
Gudenus auf den Angriff seines<br />
SPÖ-Amtskollegen Andreas Schieder.<br />
Österreich wird die Rechtswissenschaftlerin<br />
Katharina Pabel<br />
(Bild) für die ab Herbst vakante<br />
Richterstelle beim Europäischen<br />
Gudenus verteidigte die Europapolitik der Koalition.<br />
Verschiedene Konzepte<br />
Das Konzept der SPÖ laute lediglich,<br />
Armut in Österreich durch<br />
steigende Steuer- und Bürokratielast<br />
zu verursachen und weitere<br />
Probleme über eine unkontrollierte<br />
Einwanderung zu importieren, kritisierte<br />
der FPÖ-Klubobmann.<br />
„Uns Freiheitliche geht es ein-<br />
Gerichtshof (EuGH) nominieren.<br />
Der Hauptausschuss des Nationalrats<br />
hat heute einen entsprechenden<br />
Vorschlag der Regierung gebilligt.<br />
Pabel folgt damit der ehemaligen<br />
Justizministerin Maria Berger<br />
nach, die seit 2009 als österreichische<br />
EuGH-Richterin fungiert.<br />
Die Universitätsprofessorin für<br />
Öffentliches Recht ist seit 2015<br />
Dekanin der Rechtswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Johannes Kepler<br />
Universität Linz und hat sich<br />
während ihrer wissenschaftlichen<br />
Laufbahn immer wieder auch mit<br />
Europarecht auseinandergesetzt.<br />
Der Beschluss erfolgte mit den<br />
zig darum, die österreichischen Interessen<br />
so zu vertreten, dass die<br />
Wähler und vor allem die österreichischen<br />
Steuerzahler zufrieden<br />
sein können“, stellte Gudenus klar.<br />
Koalition nominiert Richterin für EuGH<br />
Stimmen der Koalitionsparteien,<br />
die Opposition äußerte hingegen<br />
Vorbehalte.<br />
Kanzleramtsminister Gernot<br />
Blümel (ÖVP) begründete die Nominierung<br />
Pabels im Ausschuss<br />
unter anderem mit ihrer Expertise<br />
im Bereich des Europäischen<br />
Grundrechtsschutzes und der Menschenrechtskonvention.<br />
FPÖ-Klubobmann<br />
Walter Rosenkranz bemerkte<br />
Richtung Opposition, dass<br />
kontroversielle Äußerungen und<br />
Abweichungen vom Mainstream<br />
nicht per se etwas Negatives seien,<br />
wenn sie wissenschaftlich fundiert<br />
seien wie bei Pabel.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen