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JB_2017

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„Während in den zumeist großstädtischen Zentren mit guter<br />

Präventions- und Versorgungsstruktur in den letzten zwei<br />

Jahren bereits deutliche Erfolge erzielt werden und die Zahl<br />

der Neudiagnosen insbesondere in der Gruppe der Männer,<br />

die Sex mit Männern haben (MSM), gesenkt werden konnten,<br />

macht das RKI deutlich, dass dies in Flächenkreisen<br />

– wie etwa dem Kreis Wesel – nicht der Fall ist und hier<br />

weitere Infektionsanstiege zu verzeichnen sind“, analysiert<br />

Dietmar Heyde, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Duisburg<br />

/ Kreis Wesel die Erhebungsdaten des RKI für das Jahr<br />

2016. „Entsprechend müssten im Kreis Wesel verstärkte<br />

Anstrengungen unternommen und zusätzliche Ressourcen<br />

in Aufklärung, Beratung und Versorgung eingesetzt werden,<br />

um auch hier mehr Menschen vor einer AIDS-Erkrankung<br />

bewahren zu können“, fordert Heyde.<br />

„Wir möchten alle, die Fragen zu HIV und anderen sexuell<br />

übertragbaren Infektionen haben, ermuntern, die kostenlose,<br />

anonyme und vertrauliche Beratung durch die AIDS-Hilfe<br />

Duisburg / Kreis Wesel in Anspruch zu nehmen“, erklärt<br />

der Vorsitzende der AIDS-Hilfe, Peter Külpmann. Beraten<br />

wird zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren<br />

Infektionen (STI) und zum HIV-Test. In der AIDS-Hilfe<br />

erfährt man auch, wo eine qualifizierte Behandlung zu erhalten<br />

ist. Menschen mit HIV, die frühzeitig eine Behandlung<br />

beginnen, haben ein deutlich geringeres Risiko, AIDS oder<br />

andere schwere Krankheiten zu entwickeln. „Wir wünschen<br />

uns, dass alle Menschen mit HIV von den riesigen Behandlungsfortschritten<br />

profitieren können“, ergänzt Külpmann.<br />

Dazu müssen insbesondere die Testbarrieren weiter abgebaut<br />

werden. Angst vor Stigmatisierung oder gar Diskriminierung<br />

ist einer der wesentlichen Gründe, warum Menschen<br />

nicht zum HIV-Test gehen. „in vielen gesellschaftlichen<br />

Bereichen sind noch irrationale Ängste vor Ansteckung zu<br />

beobachten, die zu Ausgrenzung oder Diskriminierung von<br />

Menschen mit HIV führen können, erläutert die stellvertretende<br />

Vorsitzende des Vereins, Silke Stützel. Auch hier ist<br />

die AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel unterstützend tätig.<br />

Sie bietet Beratung für Arbeitgeber*innen und Arbeitskolleg*innen<br />

von Menschen mit HIV, für im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen Tätige und weitere Personen an, die unsicher<br />

im Umgang mit HIV-positiven Menschen sind. Darüber hinaus<br />

bietet das „Youthwork-Projekt“ nach wie vor auch im<br />

Kreis Wesel Informations- und Aufklärungsveranstaltungen<br />

für Jugendliche in schulischen oder außerschulischen Settings<br />

an.<br />

Die AIDS-Hilfe ruft alle auf, bei der Verbreitung der guten<br />

Nachrichten mitzuhelfen und das Motto der diesjährigen<br />

bundesweiten Welt-AIDS-Tags-Kampagne aufzugreifen:<br />

Wir können positiv zusammen leben. Weitersagen!<br />

Positiv zusammen leben – ist nicht nur absolut möglich,<br />

sondern sollte allmählich einfach zum Normalfall werden.<br />

Es ist an der Zeit! Allein – es sind noch nicht alle bereit.<br />

Daran müssen und wollen wir weiter arbeiten. Und dazu<br />

ist der Welt-AIDS-Tag nach wie vor besonders wichtig, weil<br />

wir rund um den 01. Dezember einfach mehr Öffentlichkeit,<br />

mehr mediale Aufmerksamkeit erreichen können als sonst<br />

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