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30<br />

ENTSPANNUNG DRUCKPUNKT Ausgabe 3/2008<br />

Wasser senkt den Druck<br />

von Kirsten Mathiske-Schmidt<br />

Hydrotherapie kann den Blutdruck senken: Regelmäßige Wasseranwendungen tragen zur sinnvollen<br />

Ergänzung der Blutdrucktherapie bei.<br />

Ein nahezu ganzheitliches Therapiekonzept<br />

wurde bereits im 19.<br />

Jahrhundert von Pfarrer Sebastian<br />

Kneipp aus Bad Wörishofen entwickelt.<br />

Seine Therapie basiert auf<br />

fünf Säulen (siehe Kasten): Neben<br />

der bekannten Wassertherapie gibt<br />

es eine Ernährungstherapie, außerdem<br />

eine Bewegungstherapie,<br />

die Behandlung mit Mitteln der<br />

Pfl anzenheilkunde und eine Therapie<br />

zur Stressreduzierung. Alle<br />

Anwendungen regen die Selbstheilungskräfte<br />

an und tragen zusätzlich<br />

zur Regenerierung, Vitalisierung<br />

und Immunstärkung des<br />

Körpers bei. Dieses Konzept hat<br />

keineswegs an Aktualität verloren.<br />

Hydrotherapie<br />

Die Hydrotherapie ist die bekannteste<br />

der Kneipp’schen Anwendungen.<br />

Sie umfasst Therapien<br />

durch äußere Anwendungen<br />

mit Wasser, zum Beispiel in Form<br />

von Waschungen, Bädern, Güssen<br />

oder Wickeln. Schon in den<br />

ältesten Kulturen war die Heilkraft<br />

von Wasser bekannt, davon zeugen<br />

unter anderem die römischen<br />

Thermalbäder. Heute sind Hydrotherapien<br />

ein anerkannter Teil der<br />

Schulmedizin. Sie fi nden in allen<br />

Bereichen Anwendung und können<br />

vielfach auch zu Hause durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Hydrotherapie wirkt wie eine<br />

Reiztherapie, die den Organismus<br />

umstimmen kann. Dabei spielt die<br />

Wassertemperatur eine wichtige<br />

Rolle. Als Faustregel gilt: Warmes<br />

Wasser entkrampft und entspannt,<br />

Kneippkur<br />

kaltes Wasser regt an, wechselnde<br />

Temperaturen bringen den Kreislauf<br />

in Schwung, machen mobil<br />

und härten ab. Je nach Temperatur<br />

Pfarrer Sebastian Kneipp entwickelte im 19. Jahrhundert eine ganzheitliche<br />

Therapie für die Behandlung von kranken Menschen und zur<br />

Krankheitsvorbeugung. Seine Kur ruht auf fünf Säulen:<br />

1. Hydrotherapie<br />

Insgesamt 120 Varianten der Behandlung mit kaltem und warmem Wasser<br />

in Verbindung mit Wärme steigern die natürlichen Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers.<br />

2. Ernährungstherapie<br />

Kneipp empfi ehlt eine vollwertige Ernährung mit naturbelassenen, fett-<br />

armen Lebensmitteln. Dazu gehört vor allem reichlich Obst und Gemüse,<br />

Getreide, Kartoffeln, Milch und Milchprodukten. Fett und Zucker sind<br />

reduziert, Kaffee, Alkohol und Zigaretten möglichst ganz gestrichen.<br />

3. Bewegungstherapie<br />

Für reichlich Bewegung sollte gesorgt sein, vor allem durch Ausdauer-<br />

sportarten wie Schwimmen, Wandern und Radfahren. Kneipp empfahl<br />

einen harmonischen Ausgleich zwischen körperlicher und geistiger Bewegung.<br />

4. Phytotherapie<br />

Kneipp empfi ehlt die Mittel der klassischen Pfl anzenheilkunde als Tee,<br />

Badezusatz, Säfte oder Tabletten zum Beispiel zur Beruhigung oder zur<br />

Bekämpfung von Verstopfung oder Depressionen.<br />

5. Ordnungstherapie<br />

Kneipp hat bereits die negativen Auswirkungen von Stress und psychischen<br />

Problemen auf die Gesundheit erkannt. Er empfi ehlt zur Vorbeugung<br />

einen regelmäßigen Tagesablauf, Entspannungstechniken<br />

und psychologische Gespräche.

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