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Bestandsaufnahme über Gender Mainstreaming-Aktivitäten in - BIPS

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Projekt: Entwicklung e<strong>in</strong>es Kriterienkatalogs für geschlechtergerechte Projektförderung<br />

<strong>Bestandsaufnahme</strong>-Befragung von Organisationen und Institutionen des Gesundheitswesens <strong>in</strong> NRW<br />

3.2 Fragebereich 1: <strong>Aktivitäten</strong> zur Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

Die Richtung der Fragen <strong>in</strong> diesem Fragebereich war im E<strong>in</strong>leitungstext explizit auf die<br />

Umsetzung von <strong>Gender</strong> <strong>Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g</strong> orientiert. <strong>Gender</strong> <strong>Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g</strong> funktioniert<br />

idealtypisch als „Top-down-Strategie“. Indikatoren dafür s<strong>in</strong>d, dass dieses Pr<strong>in</strong>zip <strong>in</strong><br />

zentralen Arbeitsgrundlagen (Satzungen o.ä.) festgeschrieben wurde, zum<strong>in</strong>dest aber im<br />

Rahmen von Leitungsgremien-Sitzungen auf der Tagesordnung stand. In 11 von 27<br />

KGK- und <strong>in</strong> 16 von 26 LGK-Fragebögen ist angegeben, dass es <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

Satzungsänderungen o.ä. gegeben hat. Bei 12 KGKen bzw. 18 LGK-Institutionen/<br />

Organisationen stand das Thema auf der Tagesordnung e<strong>in</strong>es Leitungsgremiums (vgl.<br />

Tabelle 2). Dabei g<strong>in</strong>g es sowohl um das Leistungsspektrum als auch um Fragen, die<br />

die Personalentwicklung betreffen.<br />

Die Initiative dafür wurde bei den KGKen i.d.R. von den Gleichstellungsstellen<br />

ergriffen und/oder die Befassung mit dem Thema erfolgte im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Umsetzung von Frauenförderplänen bzw. des Landesgleichstellungsgesetzes. In den<br />

LGK-Fragebögen ist e<strong>in</strong> breiteres Spektrum genannt: Neben den Motoren „Gleichstellungsstelle“,<br />

„Landesgleichstellungsgesetz“ und „Frauenförderplan“ s<strong>in</strong>d vere<strong>in</strong>zelt<br />

Vorstände <strong>in</strong>itiativ tätig geworden, es hat „Nachfragen von außen h<strong>in</strong>sichtlich des<br />

Leistungsspektrums“ gegeben oder es wurden <strong>über</strong>regionale Beschlüsse umgesetzt (z.B.<br />

vom Deutschen Ärztetag 2002, von Bezirkskonferenzen und Bundes<strong>in</strong>itiativen).<br />

Auf die Frage, welchen Nutzen sich die Organisation/Institution von der Befassung mit<br />

dem Thema verspricht bzw. versprochen hat, <strong>über</strong>wiegen allgeme<strong>in</strong>e Antworten wie<br />

„Gleichstellung“, „Gleichberechtigung von Frauen und Männern“; „Etablierung des<br />

<strong>Gender</strong> <strong>Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g</strong>-Ansatzes <strong>in</strong> der Gesundheitskonferenz“. E<strong>in</strong>ige spezifischere<br />

Antworten s<strong>in</strong>d: „Gesamtziel wird besser erreicht, wenn beide Geschlechter beteiligt<br />

s<strong>in</strong>d“, „Effektivere Arbeit“, „adäquate Beteiligung von Frauen <strong>in</strong> Gremien“, „zunehmender<br />

Abbau von Benachteiligungen ...“.<br />

In beiden Bereichen wurde von allen GM-Umsetzungs-Indikatoren am häufigsten<br />

genannt, dass es e<strong>in</strong>e/n Gleichstellungs- oder <strong>Gender</strong> <strong>Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g</strong>-Verantwortliche/n<br />

gibt (Tabelle 2, Punkt 5.). Ke<strong>in</strong>e Institution/Organisation teilt explizit mit, dass es sich<br />

dabei um e<strong>in</strong>e/n GM-Verantwortliche/n handelt; <strong>in</strong> der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

wurde im Jahr 2002 e<strong>in</strong> Ausschuss „<strong>Gender</strong> <strong>Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g</strong>“ e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Weiterh<strong>in</strong> spielen Fortbildungen - für Leitungspersonal und für Beschäftigte - e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Rolle (Tabelle 2, Punkt 3. und 4.), während e<strong>in</strong> Budget nur <strong>in</strong> seltenen Fällen<br />

zur Verfügung steht (Tabelle 2, Punkt 7.).<br />

E<strong>in</strong>ige Institutionen/Organisationen planen verschiedene der genannten Maßnahmen,<br />

zum Teil als Weiterführung bereits begonnener <strong>Aktivitäten</strong> (Tabelle 2, Punkt 9.).<br />

Die genannten <strong>Aktivitäten</strong> erfolgen ganz <strong>über</strong>wiegend im Rahmen der „klassischen“<br />

Frauenförder- und Gleichstellungspolitik, der explizite Bezug zum <strong>Gender</strong> <strong>Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g</strong><br />

ist die Ausnahme.<br />

Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmediz<strong>in</strong> (<strong>BIPS</strong>) 7/30

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