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Kultur- und Stadtatlas Pforzheim 2017/18

Museen und Galerien, Schmuck und Design, Theater, Kleinkunst, Kino, Freizeit und Events, Ausflüge in die Region, Detaillierte Stadtpläne und vieles mehr ...

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NACHGEFRAGT<br />

Thomas Münstermann (links)<br />

Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte<br />

<strong>und</strong> Musikwissenschaft an der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität in München.<br />

Als geschäftsführender Dramaturg,<br />

Schauspieldirektor, Operndirektor, künstlerischer<br />

Geschäftsführer <strong>und</strong> freier Regisseur<br />

an verschiedenen Theatern tätig, von 1990<br />

bis 1993 Oberspielleiter des Musiktheaters<br />

am Theater <strong>Pforzheim</strong>. Seit September<br />

2015 Intendant des Theaters <strong>Pforzheim</strong>.<br />

Uwe Dürigen (rechts)<br />

Studium der Betriebswirtschaft an der<br />

Hochschule <strong>Pforzheim</strong>. Ab 2001 stellvertretender<br />

Verwaltungsdirektor des Theaters<br />

<strong>Pforzheim</strong>. Seit November 2013 Verwaltungsdirektor<br />

des Theaters <strong>Pforzheim</strong>.<br />

INTERVIEW MIT THOMAS MÜNSTERMANN UND UWE DÜRIGEN<br />

„WIR SIND DAS HERZ VON STADT UND REGION“<br />

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Intendanz-Start<br />

am Theater <strong>Pforzheim</strong>, Herr<br />

Münstermann?<br />

Unser Auftrag, nach Jahren der getrennten<br />

Direktion wieder ein Ensemble aufzubauen,<br />

ist uns gut gelungen. Wir haben<br />

es geschafft, unserem Publikum durch die<br />

Zusammenarbeit der Sparten fest engagierte<br />

Künstler von hohem Niveau zu<br />

präsentieren. Es ist Uwe Dürigen <strong>und</strong><br />

mir geglückt, beliebte Künstler zu halten<br />

<strong>und</strong> mit vielen Neuen zusammenzubringen.<br />

So konnten wir dem Theater ein<br />

frisches Gesicht <strong>und</strong> gleichzeitig ein wiedererkennbares<br />

Profil geben. Und unser<br />

Publikum hat das angenommen!<br />

Hat sich die Zustimmung des Publikums in<br />

den Zahlen widergespiegelt, Herr Dürigen?<br />

Selbstverständlich! Die Oper „Nabucco“<br />

haben wir 30-mal gespielt – kein anderes<br />

deutsches Theater hat dieses Werk in einer<br />

Spielzeit so oft aufgeführt. Die strategische<br />

Neuausrichtung hin zum Ensembletheater<br />

ging auf <strong>und</strong> führte zu einer starken<br />

Identifikation des Publikums mit „ihren“<br />

Künstlern. So konnten wir über 161.000<br />

Besucher <strong>und</strong> Nutzer willkommen heißen.<br />

Und mit der fulminanten Zahl von 29<br />

Gastspielen ist unser Haus auch ein wichtiger<br />

kultureller Botschafter für unsere<br />

Stadt (alle Zahlen: Spielzeit 2015/16).<br />

Welche inhaltlichen Schwerpunkte hat das<br />

Theater <strong>Pforzheim</strong> für das ‚Jubiläumsfestival<br />

Goldstadt 250‘ vorbereitet?<br />

Wir haben unsere aktuelle Spielzeit unter<br />

das Motto „El Dorado“ gestellt <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Werke zum Thema Gold in den<br />

Spielplan aufgenommen. In enger Abstimmung<br />

mit dem Festivalteam werden wir in<br />

den Sparten unseren Beitrag leisten, um<br />

dieses Jubiläum auch zu einem kulturellen<br />

Ausrufezeichen für die Stadt zu machen.<br />

Herr Dürigen, warum setzt das Theater noch<br />

auf das Abonnement – ist das nicht ein zu<br />

starres System für die heutige Zeit?<br />

Das Abonnement ist ein Bekenntnis zu<br />

einem breit gefächerten <strong>Kultur</strong>angebot<br />

<strong>und</strong> zum einzigartigen deutschen Ensembletheater-System.<br />

Unsere Abonnenten<br />

sind unsere wichtigsten Gäste, die unser<br />

produzierendes Theater in seiner ganzen<br />

Bandbreite unterstützen. Sie wissen, dass<br />

ein Abo auch Chancen eröffnet, Perlen<br />

abseits des Mainstream zu entdecken <strong>und</strong><br />

neue Sichtweisen kennenzulernen. Und:<br />

Ein Abonnement beim Theater <strong>Pforzheim</strong><br />

bietet durchaus ein hohes Maß an Flexibilität<br />

<strong>und</strong> Gestaltungsspielraum.<br />

Was macht das Theater <strong>Pforzheim</strong> für die<br />

Stadt <strong>und</strong> die Region unverzichtbar?<br />

Wir sind das Herz der Stadt <strong>und</strong> die wichtigste<br />

belebende Institution der Innenstadt.<br />

Wir bieten einer ganzen Region<br />

anspruchsvolle Unterhaltung auf hohem<br />

Niveau. Durch das Theater strahlt <strong>Pforzheim</strong><br />

weit ins Umland hinein; immerhin<br />

kommen unsere Besucher mit knapp 30<br />

Buslinien aus einem Gebiet von Brackenheim<br />

bis Rohrdorf, von Straubenhardt bis<br />

Bietigheim-Bissingen, zu uns.<br />

Herr Münstermann, haben Ihre Pläne, das<br />

Theater in die Stadt zu tragen, gegriffen?<br />

Werden Sie diesen Weg fortführen?<br />

Da haben wir in <strong>Pforzheim</strong> einen Nerv<br />

getroffen! Die Aufführungen des Balletts<br />

in der Schloßkirche, die Beteiligung der<br />

Bürgerchöre bei „Nabucco“, den Schauspielproduktionen<br />

<strong>und</strong> weitere Aktivitäten<br />

haben nicht nur großen Zuspruch <strong>und</strong><br />

Beteiligung gef<strong>und</strong>en, sondern sogar eine<br />

steigende Nachfrage an weiteren Begegnungen<br />

geweckt. Wir werden uns auch in<br />

Zukunft immer stärker auf <strong>und</strong> hinter der<br />

Bühne mit der Stadt <strong>und</strong> der Region <strong>und</strong><br />

ihren Bürgern verbinden <strong>und</strong> neue Orte<br />

in Spielstätten des Theaters verzaubern!<br />

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