Kultur- und Stadtatlas Pforzheim 2017/18

NACHGEFRAGT
Seit 2012 ist Oliver Reitz Direktor des
städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft und
Stadtmarketing Pforzheim (WSP). Dazu
zählen die drei Geschäftsbereiche „Wirtschaftsförderung
und Kommunale Statistik“,
„Standortmarketing“ sowie „Hallenund
Messen“. Reitz wurde 1969 in Witten
an der Ruhr geboren und studierte Geografie,
Öffentliches Recht, Verkehrswesen
und Raumplanung. Mit demWSP verfolgt
er durch vielfältige Projekte das Ziel, den
Standort Pforzheim weiterzuentwickeln, zu
stärken und damit auch die Zukunft der
Stadt maßgeblich mitzugestalten.
INTERVIEW MIT WSP-DIREKTOR OLIVER REITZ
DIE STÄRKEN DER STADT VERMARKTEN
Worin liegen für Sie die Vorzüge der Stadt
Pforzheim als Kongress- und Tagungsort?
Oliver Reitz: Aufgrund der geografischen
Lage im Südwesten ist Pforzheim als
Tagungsstätte ausgezeichnet gelegen –
mit Anschluss sowohl an die Rheinachse
als auch an Stuttgart und den Flughafen.
Es bestehen Räumlichkeiten mit moderner
Tagungs- und Veranstaltungstechnik
etwa im CongressCentrum Pforzheim, im
Hohenwart Forum, im Park hotel Pforzheim,
unseren Gründerzentren EMMA
und Innotec, dem Reuchlinhaus und der
Hochschule.
Fußgängerzone und Innenstadt-Entwicklung
Ost: Welches Zukunftspotenzial steckt darin?
Reitz: Für die Innenstadt soll das größte
Pforzheimer Stadtentwicklungsprojekt
der Nachkriegszeit umgesetzt werden. Im
Fokus stehen dabei nicht nur die Fußgängerzone
und die östliche Innenstadt
im Bereich Rathaus / Schlossberg, sondern
auch die Bereiche rund um Westliche,
Leopoldplatz und Zerrennerstraße,
der Hauptbahnhof und sein Umfeld, die
Flusslandschaft und das Inselareal zwischen
Deimlingstraße und Altstädter Brücke
sowie Altstädter Kirchenweg und Enz.
Durch aufeinander abgestimmte bauliche
Vorhaben wollen wir eine attraktivere Einkaufsinnenstadt
schaffen, in der man sich
gerne aufhält und wohlfühlen kann.
Was macht Pforzheim als Wohn- und Einkaufsstadt
attraktiv?
Reitz: Pforzheim als Wohnstadt punktet
mit starker Infrastruktur bei vergleichsweise
günstigen Miet- und Kaufpreisen
sowie dem vielfältigen kulturellen Angebot
einer Großstadt. In Reichweite liegen
Karlsruhe und Stuttgart sowie Erholungsgebiete
zwischen Kraichgau-Stromberg
und dem Schwarzwald. Als Einkaufsstadt
hat Pforzheim insbesondere mit der City
und der Wilferdinger Höhe einiges zu bieten.
Die verkaufsoffenen Sonntage haben
Strahlkraft bis hinaus ins weite Umland.
Was legen Sie Messebesuchern und Kongressteilnehmern
in der Goldstadt ans Herz?
Reitz: Mit dem Schwarzwald vor der Tür
und den drei Flüssen im Stadtgebiet gibt es
für Geschäftsreisende gute Entspannungsmöglichkeiten.
Ich würde einen Bummel
durch die Innenstadt, einen Besuch des
Schmuckmuseums oder der Schmuckwelten
empfehlen. Auch im Stadttheater
oder im Kulturhaus Osterfeld kommen
kulturell Interessierte auf ihre Kosten.
Außerdem lohnt sich ein Besuch im historischen
Gasometer mit dem weltgrößten
360-Grad-Panorama. Speziell 2017
lockt das Jubiläum „250 Jahre Goldstadt
Pforzheim“ anlässlich der Gründung der
Schmuck- und Uhrenindustrie mit Ausstellungen,
Live Acts, Musik und Theater.
Um welche Aufgabenschwerpunkte kümmert
sich der WSP und welche Ziele werden
für die Zukunft angepeilt?
Reitz: Unser Eigenbetrieb Wirtschaft und
Stadtmarketing Pforzheim (WSP) ist ein
kommunales Dienstleistungsunternehmen,
das für die Wirtschafts- und Technologieförderung
sowie für das Standortmarketing
mit den Bereichen Stadt-, Tourismus-,
City marketing und Eventmanagement verantwortlich
zeichnet. Im Vordergrund steht
die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung.
Durch verschiedene Brancheninitiativen
und einer engen Vernetzung mit
den ansässigen Unternehmen haben wir
uns gut aufgestellt und versuchen, die Stärken
der Stadt herauszustellen und zu vermarkten.
Auch unser WSP-Hochschulservice
trägt in hohem Maß dazu bei, dass die
Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft
als ein entscheidender Standortfaktor
für Unternehmen und deren Beschäftigte
in Pforzheim wahrgenommen wird.
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