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Kultur- und Stadtatlas Pforzheim 2017/18

Museen und Galerien, Schmuck und Design, Theater, Kleinkunst, Kino, Freizeit und Events, Ausflüge in die Region, Detaillierte Stadtpläne und vieles mehr ...

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NACHGEFRAGT<br />

Karl Röckinger wurde 1950 in Mühlacker<br />

geboren <strong>und</strong> steht seit dem 1. Juli 2003 an<br />

der Spitze der Enzkreis-Verwaltung. Der<br />

Landrat ist aber auch über die Kreisgrenzen<br />

hinaus gefragt <strong>und</strong> fungiert unter anderem<br />

als ehrenamtlicher Vorsitzender des Kommunalverbands<br />

für Jugend <strong>und</strong> Soziales (KVJS)<br />

Baden-Württemberg. Zudem ist er Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats der Enzkreis-Kliniken<br />

GmbH, Vizepräsident des Landkreistags<br />

Baden-Württemberg sowie im Vorstand des<br />

Landessparkassenverbands. Der Vater von<br />

sechs Kindern wohnt in Engelsbrand. Lange<br />

Zeit engagierte sich Karl Röckinger auch<br />

für Menschen mit Behinderungen, war 20<br />

Jahre lang Vorstandsmitglied der Lebenshilfe<br />

Mühlacker-Vaihingen <strong>und</strong> ist Mitbegründer<br />

des Vereins „miteinanderleben“.<br />

INTERVIEW MIT LANDRAT KARL RÖCKINGER<br />

ENGE ZUSAMMENARBEIT IST WICHTIG<br />

Der Enzkreis zählt zwar zu den kleineren<br />

Landkreisen in Baden-Württemberg, hat<br />

aber trotzdem sehr viel zu bieten. Auf welche<br />

Errungenschaften sind Sie ganz besonders<br />

stolz?<br />

Karl Röckinger: Im Enzkreis lässt es sich<br />

gut leben: Wir sind umgeben von einer<br />

schönen Landschaft <strong>und</strong> vielen interessanten<br />

<strong>Kultur</strong>gütern. Auch die verkehrsgünstige<br />

Lage sowohl im Herzen Baden-<br />

Württembergs als auch im Herzen Europas<br />

tragen zu dieser Attraktivität bei. Dank<br />

eines hervorragend ausgebauten sozialen<br />

Netzes <strong>und</strong> einer äußerst niedrigen Arbeitslosenquote<br />

geht es den Menschen<br />

hier überwiegend gut <strong>und</strong> wir sehen es als<br />

unsere Verpflichtung an, diesen Standard<br />

auch künftig zu halten.<br />

Beim Thema Umwelt- <strong>und</strong> Klimaschutz ist<br />

in den vergangenen Jahren einiges geleistet<br />

worden. Was kann hier noch getan werden?<br />

Röckinger: Wir haben in der Tat hier viel<br />

erreicht. Der European Energy Award<br />

motiviert uns, weiter voranzuschreiten.<br />

Entwicklungspotenzial gibt es bei der<br />

nachhaltigen Mobilität: Wir wollen mehr<br />

Menschen für den öffentlichen Personennahverkehr<br />

gewinnen. Außerdem werden<br />

wir mit einem Radwegekonzept einsteigen<br />

<strong>und</strong> unseren Mitarbeitern im Landratsamt<br />

ein E-Bike-leasing anbieten. Außerdem<br />

halte ich den Aufbau der Kommunalberatung<br />

im ebz für wichtig, denn wir können<br />

bei der Energie- <strong>und</strong> Verkehrswende nur<br />

dann erfolgreich sein, wenn wir die Gemeinden<br />

mit ins Boot holen.<br />

Mit welchen Aufgabenschwerpunkten wird<br />

sich der Landkreis in naher Zukunft beschäftigen<br />

müssen?<br />

Röckinger: Auch wenn wir seit April 2016<br />

keine neuen Flüchtlinge mehr im Enzkreis<br />

zugewiesen bekommen haben <strong>und</strong> mehr<br />

Menschen von der vorläufigen in die Anschluss-Unterbringung<br />

<strong>und</strong> damit in die<br />

Obhut der Gemeinden wechseln: Für die<br />

Integration müssen wir alle zusammenarbeiten.<br />

Da werden wir unsere Kommunen<br />

so weit wie möglich unterstützen.<br />

Darüber hinaus gilt es ein Augenmerk auf<br />

gute Bildung zu legen <strong>und</strong> auch künftig in<br />

unsere Schulen zu investieren. Natürlich<br />

halten wir auch an unserem Bekenntnis zu<br />

den beiden Klinikstandorten Mühlacker<br />

<strong>und</strong> Neuenbürg fest – obwohl dafür erhebliche<br />

Beträge aufgebracht werden müssen.<br />

Die Stadt <strong>Pforzheim</strong> <strong>und</strong> der Enzkreis sind<br />

eng verzahnt. In welchen Bereichen funktioniert<br />

die Zusammenarbeit, wo sehen Sie<br />

noch Nachholbedarf?<br />

Röckinger: Erst kürzlich haben wir für<br />

den Kreistag eine Liste zusammengestellt,<br />

die die vielen Felder aufzeigt, auf denen<br />

wir bereits gut zusammenarbeiten: von<br />

der Volkshochschule über den Nahverkehr<br />

bis hin zu zahlreichen Angeboten<br />

der öffentlichen Verwaltungen oder dem<br />

Medienzentrum. Weitere Kooperationen<br />

sind durchaus denkbar – ich selbst habe<br />

die Vision von einer gemeinsamen Kfz-<br />

Zulassungsstelle noch nicht aufgegeben.<br />

Auch die <strong>Kultur</strong>angebote in der Region sind<br />

vielfältig. Wenn Sie die Zeit dazu hätten,<br />

was würden Sie sich gerne gönnen?<br />

Röckinger: Wer mich kennt, der weiß: Ich<br />

bin gerne in Sachen <strong>Kultur</strong> im Enzkreis<br />

<strong>und</strong> in der <strong>Kultur</strong>region Nordschwarzwald<br />

unterwegs. Da lasse ich eigentlich kaum<br />

etwas aus. So oft ich kann, besuche ich<br />

unser Weltkulturerbe Maulbronn mit seinen<br />

hochrangigen Klosterkonzerten, bin<br />

aber auch gerne an vielen anderen Orten.<br />

Etwa in der Fauststadt Knittlingen oder<br />

auf dem Weihnachtsmarkt um die Kirchenburg<br />

in Lienzingen. Weil ich ein Faible<br />

für Jazz habe, zählen die Konzerte im<br />

Schloss Neuenbürg zu meinen Highlights.<br />

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