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Wiener Festwochen - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 107 / 03. 05. 2012<br />

Kultur<br />

Verbündet – Verfeindet –<br />

Verschwägert<br />

Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung 2012<br />

Vom 27. April bis zum 4. November 2012<br />

findet die erste gemeinsame Landesausstellung<br />

des Freistaats Bayern mit dem Land<br />

Oberösterreich statt. In Burghausen und im<br />

oberösterreichischen Mattighofen und Ranshofen<br />

wird die gemeinsame Geschichte<br />

Bayerns und <strong>Österreich</strong>s thematisiert. Das<br />

Haus der Bayerischen Geschichte zeigt auf<br />

der Burg in Burghausen die Geschichte der<br />

beiden Länder im Mittelalter. Die beiden<br />

oberösterreichischen Standorte führen diese<br />

Geschichte(n) bis ins 19. Jahrhundert fort.<br />

Als <strong>Österreich</strong> noch bei Bayern war…<br />

Der bayerische Teil der Landesausstellung<br />

2012 beginnt im frühen Mittelalter:<br />

Sklavenhandel und christliche Mission,<br />

Ackerbau und Kaiserkrönung, Rittertum und<br />

Fernhandel prägten das Herzogtum Bayern,<br />

das vom Lech bis nach Wien reichte. Die<br />

gemeinsame Sprache Bairisch verband die<br />

Menschen ebenso wie das Leben an und vor<br />

allem mit der Donau, der bestimmenden<br />

Raumachse des Landes. Um das Jahr 1000<br />

war Bayern das wichtigste Herzogtum mit<br />

der zentralen Aufgabe, ein friedliches<br />

Auskommen mit den Nachbarn Böhmen und<br />

Ungarn herzustellen.<br />

Staunen und Mitmachen …<br />

Warum schenkte der bayerische Herzog<br />

Tassilo dem Kloster Kremsmünster einen<br />

kostbaren Kelch? Was ist in der „Geburtsurkunde“<br />

<strong>Österreich</strong>s von 996 wirklich zu<br />

lesen? Hören Sie die Lieder des Burggrafen<br />

von Regensburg und spielen Sie auf der<br />

Zauberharfe. Erleben Sie mit, wie die Nibelungen<br />

die Donau abwärts zogen. Bestaunen<br />

Sie die prachtvollen Kunstschätze aus den<br />

österreichischen Klöstern. Lassen Sie sich<br />

aufklären, warum zwei Könige in einem Bett<br />

schlafen wollten und warum sich Kaiser Nero<br />

mit dem österreichischen Erzherzogtum<br />

beschäftigte.<br />

Ein Tag auf der Burg …<br />

In der Landesausstellung erfahren Sie<br />

von historischen Gemeinsamkeiten und alten<br />

Konflikten zwischen Bayern und <strong>Österreich</strong>ern.<br />

Sie können dabei selbst Hand anlegen:<br />

Versuchen Sie im Tretradkran Gewichte<br />

für den Burgenbau zu stemmen und steuern<br />

Sie den Hakenpflug für einen reichen Ernteertrag!<br />

Die Burg zu Burghausen ist mit einer<br />

Ausdehnung von etwas über 1000 Metern<br />

Länge die längste Burg der Welt. Sie bildet<br />

den Rahmen für die Inszenierung einer spannenden<br />

Epoche in der gemeinsamen bayerisch-österreichischen<br />

Geschichte.<br />

Veranstalter sind das Haus der Bayerischen<br />

Geschichte und die Stadt Burghausen<br />

in Zusammenarbeit mit der Bayerischen<br />

Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten<br />

und Seen.<br />

Feierliche Eröffnung<br />

„Der bisherige große Erfolg der Landesausstellungen<br />

bestätigt: Die Menschen in<br />

Bayern interessieren sich sehr für die Geschichte<br />

ihres Landes, für ihre Heimat“,<br />

sagte Bayerns Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer bei der Eröffnung der Ausstellung.<br />

„In Bayern ist Geschichte lebendig und ein<br />

wesentlicher Teil unserer kulturellen Identität.<br />

Thema der Landesausstellung 2012 sind<br />

die gemeinsamen Wurzeln von Bayern und<br />

<strong>Österreich</strong>. „Verbündet – Verfeindet –<br />

Verschwägert“ – allein der Titel macht neugierig<br />

auf historische Hintergründe und<br />

„Schmankerl“ einer Beziehung zwischen<br />

zwei Ländern, die heute enger nicht sein<br />

könnte. Bayern und <strong>Österreich</strong> sind heute<br />

starke Partner in einem vereinten Europa.<br />

Mit dem Land Oberösterreich, das die Landesausstellung<br />

2012 mit Exponaten in Brau-<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

101<br />

nau-Ranshofen und Mattighofen fortsetzt<br />

und ergänzt, arbeitet Bayern intensiv zusammen<br />

nicht nur für ein Europa der Regionen,<br />

sondern auch in einem weltweiten Netzwerk<br />

der ,Powerregionen‘. Als Standort für die<br />

gemeinsame Landesausstellung ist das Land<br />

an Inn und Salzach daher bestens geeignet.<br />

Ich wünsche den Besuchern der Landesausstellung<br />

viele interessante Einblicke in die<br />

bayerisch – österreichische Geschichte und<br />

danke allen, diesseits und jenseits von Inn<br />

und Salzach, die an ihrem Zustandekommen<br />

beteiligt waren.“<br />

Bayern und <strong>Österreich</strong> – zwei Länder,<br />

viele Gemeinsamkeiten. „Es freut uns, daß<br />

wir offensichtlich nicht ganz ,draußn‘ sind –<br />

wie der <strong>Österreich</strong>er das Ausland bezeichnet.<br />

Jedenfalls sind nur die Norddeutschen<br />

„Piefkes“ – wir Bayern dagegen nicht“,<br />

betont der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst, Wolfgang<br />

Heubisch und identifiziert die Vielfalt als<br />

wesentliches grenzübergreifendes Merkmal:<br />

„Regionale Identitäten wie in Franken und<br />

Schwaben gibt es genauso in Tirol oder<br />

Kärnten, doch gerade diese Eigenarten der<br />

Menschen sind es, die uns diesseits und jenseits<br />

der bayerisch-österreichischen Grenze<br />

so unverwechselbar und stark machen.“ �<br />

http://www.landesausstellung.com<br />

Lesen Sie einen ausführlichen Bildbericht<br />

in der „<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>“-Ausgabe 108, die<br />

ab dem Abend des 1. Juni verfügbar sein<br />

wird.

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