Wiener Festwochen - Österreich Journal
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Foto: ÖGfE / Gisela Tagwerker<br />
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 107 / 03. 05. 2012<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />
D. Randolf wurde von der Peruanischen Regierung ausgezeichet<br />
Im Palast der peruanischen Regierung<br />
erhielten zehn Frauen die Auszeichnung<br />
„Orden al Mérito de la Mujer 2012“ (Frauen-Verdienstorden<br />
2012). Diese Auszeichnung<br />
ist die höchste Anerkennung des peruanischen<br />
Staates für persönliche und berufliche<br />
Lebenswege von Frauen. Eine von<br />
ihnen ist Delfina Randolf.<br />
Delfina Randolf wurde in der Kategorie<br />
„beispielhaftes Leben“ auserwählt. Sie wurde<br />
am 1. Oktober 1924 in Puquiazu, Ortsteil<br />
Yanahuanca von Pozuzo geboren. Heute gehört<br />
das zur Provinz Oxapampa der Region<br />
Pasco. Sie war die Tochter von Juan José Randolf<br />
Vogt mit österreichischer Nationalität –<br />
zweite Generation – und Juana Crisanto<br />
Gonzáles mit spanischer Nationalität.<br />
Ehrung eines großen Freundes Europas<br />
Botschafter i. R. Wolfgang Wolte – als EU-Experte unermüdlich im Einsatz<br />
Der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten,<br />
Johannes Kyrle, überreichte<br />
Botschafter i.R. Wolfgang Wolte am<br />
2. April feierlich das <strong>Österreich</strong>ische Ehrenkreuz<br />
für Wissenschaft und Kunst I. Klasse:<br />
„Botschafter Wolte hat besonders als Mitglied<br />
des Vorstands und des Beirats der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Gesellschaft für Europapolitik,<br />
dem er seit 1997 angehört, in den vergangenen<br />
Jahren einen wichtigen Beitrag zur<br />
Europabildung an <strong>Österreich</strong>s Schulen und<br />
zur landesweiten Europainformation geleistet“,<br />
so Kyrle. Als Gastvortragender war<br />
und ist Wolte in Schulen, Bildungseinrichtungen<br />
und im Rahmen von Europaveranstaltungen<br />
in allen Bundesländern unermüdlich<br />
im Einsatz. Als überzeugter Europäer<br />
Foto: http://deutsch-peruanisch.com / »Peru Spiegel«<br />
und langjähriger EU-Experte vermittelt er<br />
Interessenten aller Altersgruppen die Geschichte<br />
und die Bedeutung der europäischen<br />
Integration sowie die Herausforderungen,<br />
vor denen Europa heute steht. Insbesondere<br />
im Rahmen der „EU und DU“-<br />
Wanderausstellung, die österreichweit an<br />
Schulen präsentiert wird, tritt er regelmäßig<br />
als Referent und Teilnehmer an Podiumsdiskussionen<br />
auf. Seine Vorträge und Diskussionsbeiträge<br />
erfreuen sich bei allen ZuhörerInnen<br />
großer Beliebtheit.<br />
Ein Leben im Dienste <strong>Österreich</strong>s<br />
Botschafter i.R. Wolfgang Wolte wurde<br />
am 26. Juni 1931 in Badgastein, Salzburg,<br />
geboren. 1950 maturierte er am Abteigym-<br />
Delfina Randolf<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
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nasium im steirischen Seckau und genoß<br />
1951/1952 ein Fulbright-Stipendium an der<br />
Miami University, Oxford, Ohio, USA. 1954<br />
promovierte er zum Doktor juris an der<br />
Universität Wien und begann 1955 seine berufliche<br />
Laufbahn im Bundeskanzleramt/ Auswärtige<br />
Angelegenheiten, Abteilung für internationale<br />
Organisationen. Von 1956 bis<br />
1958 war er Legationssekretär bei der Ständigen<br />
Vertretung <strong>Österreich</strong>s bei den Vereinten<br />
Nationen in New York, 1958 bis 1961<br />
Legationsrat, Botschaft Ottawa. 1961 kehrte<br />
er ans Bundesministerium für Auswärtige<br />
Angelegenheiten zurück und war dort in der<br />
Politischen Sektion tätig. Von 1964 bis 1966<br />
war er Botschaftsrat an der Botschaft in<br />
Stockholm, 1966 bis 1968 Stellvertretender<br />
Missionschef an der Botschaft in Bonn und<br />
1968 bis 1975 Stellvertretender Missionschef<br />
an der Ständigen Vertretung <strong>Österreich</strong>s<br />
bei den Vereinten Nationen, New York. 1975<br />
übernahm er die Leitung der Abteilung für<br />
Entwicklungszusammenarbeit im BMaA und<br />
war Ständiger Vertreter <strong>Österreich</strong>s bei der<br />
UNIDO. Von 1980 bis 1986 war er als Botschafter<br />
in Peking, von 1987 bis 1993 bei den<br />
Europäischen Gemeinschaften, Brüssel. Bis<br />
zum Ruhestand mit 31. Dezember 1996 war<br />
er Leiter der Sektion für Wirtschaftspolitik<br />
und europäische Integration am BMaA.<br />
Seit 1997 ist er, unter anderem, Mitglied<br />
des Vorstands und des Beirats der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Gesellschaft für Europapolitik,<br />
Mitglied von „Team Europe“ (EU-Kommission)<br />
und Mitglied der Europäischen Liga<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit. �<br />
http://www.oegfe.at<br />
Delfina Randolf wird bald ihren 88. Geburtstag<br />
feiern und nimmt immer um 8 Uhr<br />
noch früh in der Sankt-Josephs-Kirche an<br />
der Sonntagsmesse teil. Weiterhin singt sie<br />
deutsche religiöse Lieder und verfolgt aufmerksam<br />
die Tätigkeit ihrer Nachfolger, Eva<br />
Solleder de Ballesteros, derzeitige Vorsitzende<br />
der Asociación de Historia y Cultura<br />
de Pozuzo, Vorsitzende und Führerin im Museum<br />
Schafferer, sowie ihrer Lieblingsschülerin,<br />
Yeraldina Martinez Kroll, die die<br />
Tanzgruppe der Vereinigung und den Kirchenchor<br />
leitet und Deutsche unterrichtet.<br />
Die pensionierte Lehrerin widmete sich<br />
mehr als 60 Jahre lang der Erziehung und<br />
der Verbreitung von Traditionen und Gebräuchen<br />
der Gründer von Pozuzo. �