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Wiener Festwochen - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 107 / 03. 05. 2012<br />

Wirtschaft<br />

Das Jahrtausendprojekt<br />

Der Semmering-Basistunnel neu ist eines der wichtigsten Infrastruktur-<br />

Großprojekte im Herzen Europas – mit einem Investitiosvolumen von mehr als<br />

3 Milliarden Euro. Am 25. April wurde mit dem Spatenstich feierlich gestartet.<br />

Der zweiröhrige Eisenbahntunnel stellt<br />

für <strong>Österreich</strong> eine nachhaltige Investition<br />

in die Eisenbahn-Infrastruktur dar und<br />

ist ein Schlüsselprojekt der neuen Südbahn.<br />

Mit dem Semmering-Basistunnel neu wird<br />

auf der Südbahn im Abschnitt Semmering<br />

die infrastrukturelle Grundlage für ein verbessertes<br />

Angebot im Personen- und Güterverkehr<br />

geschaffen.<br />

Bundesministerin Doris Bures, EU-<br />

Vertreterin Desirée Oen vom Kabinett des<br />

EU-Verkehrskommissars Siim Kallas, die<br />

beiden Landeshauptmänner von Niederösterreich<br />

und der Steiermark, Erwin Pröll und<br />

Franz Voves, sowie ÖBB-Vorstandsvorsitzender<br />

Christian Kern starteten am 25. April<br />

offiziell mit einem feierlichen Spatenstich<br />

das Projekt. Die Fertigstellung ist für Ende<br />

2024 vorgesehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

beträgt rd. 3,1 Mrd. Euro (gemäß<br />

Rahmenplan 2012-2017 endvalorisiert).<br />

Nutzen und Bedeutung für <strong>Österreich</strong><br />

Der Semmering-Basistunnel neu ist ein<br />

Schlüsselprojekt auf der neuen Südbahn. Er<br />

beseitigt das Nadelöhr über den Semmering<br />

zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Die<br />

„neue Südbahn“ mit dem Semmering-Basistunnel<br />

und der Koralmbahn schafft eine<br />

moderne, leistungsfähige und zukunftssichere<br />

Verbindung sowohl im Personen- als auch<br />

im Güterverkehr. Der Eisenbahntunnel durch<br />

das Semmering-Bergmassiv wird die Bergstrecke<br />

zwischen Gloggnitz in Niederösterreich<br />

und Mürzzuschlag in der Steiermark –<br />

das Weltkulturerbe Ghega-Bahn – künftig<br />

entlasten. Im Gegensatz zur Bergstrecke wird<br />

der Tunnel dank seiner geringen Neigung<br />

selbst für schwere Güterzüge uneingeschränkt<br />

befahrbar sein. Tonnenschwere Güterwagons<br />

müssen nicht mehr, wie bisher,<br />

von zwei oder drei Lokomotiven über den<br />

Berg befördert werden, sondern nur noch mit<br />

einer. Zusätzlich zur enormen Effizienz- und<br />

Kapazitätssteigerung im Güterverkehr wird<br />

sich auch die Fahrzeit zwischen Wien und<br />

Graz um ca. 40 Minuten verkürzen. Reisende<br />

werden dann für die Strecke nur noch 1 Std.<br />

50 Min. benötigen, was sowohl den Reisekomfort<br />

als auch die Auslastung auf der<br />

Südachse erheblich steigern wird. Nach dem<br />

Foto: ÖBB/ Krischanz<br />

Endausbau der neuen Südbahn wird die<br />

Strecke Wien-Graz-Klagenfurt in rund 2 Std.<br />

40 Min. zurückgelegt werden können. Heute<br />

benötigt man dafür noch 3 Std. 50 Min.<br />

Gemeinsam mit dem künftigen Hauptbahnhof<br />

Wien, der neuen Verkehrsdrehscheibe<br />

Hauptbahnhof Graz und der in Bau<br />

befindlichen Koralmbahn schafft der Semmering-Basistunnel<br />

neu die Voraussetzung<br />

für eine leistungsfähige, zukunftsfähige und<br />

attraktive Nord-Süd-Verbindung auf der<br />

Schiene. Für <strong>Österreich</strong> erschließen sich damit<br />

neue Märkte und Wirtschaftsräume. In<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

60<br />

der Bauphase werden 4000 Arbeitsplätze, in<br />

der Betriebsphase ca. 15.000 zusätzliche Jobs<br />

gesichert und 5,5 Mrd Euro an zusätzlicher<br />

Wertschöpfung in den Betriebsjahren bis<br />

2055 generiert (Quelle: Studie von IHS, IKK<br />

und WU Wien / ZTL - Zentrum für Transportwirtschaft<br />

und Logistik; Autraggeber:<br />

ÖBB-Infrastruktur AG).<br />

Bedeutung für Europa<br />

Die Südbahn ist mit ihrem Herzstück,<br />

dem Semmering-Basistunnel neu, innerhalb<br />

Europas das zentrale Verbindungsglied auf<br />

Spatenstich am 25. April in Gloggnitz, v.l.: ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian<br />

Kern, der steirische Landeshauptmann Franz Voves, Infrastrukturministerin Doris<br />

Bures, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröli und Desirée Oen, Vertreterin<br />

des Kabinetts des EU-Verkehrskommissars Siim Kallas

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