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Wiener Festwochen - Österreich Journal

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Foto: Landesmedienservice Burgenland<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 107 / 03. 05. 2012<br />

1998 wurden österreichweit Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für lehrstellensuchende<br />

Jugendliche geschaffen, um Jugendlichen,<br />

die keine geeignete Lehrstelle in einem<br />

Betrieb finden, eine berufliche Ausbildung<br />

zu ermöglichen. Land und AMS Burgenland<br />

fördern seit Beginn diese Maßnahmen. Mit<br />

Erfolg, wie eine am 11. April von Landesrat<br />

Peter Rezar gemeinsam mit AMS Landesgeschäftsführerin<br />

Helene Sengstbratl und Roland<br />

Löffler vom <strong>Österreich</strong>ischen Institut<br />

für Berufsbildungsforschung präsentierte<br />

Studie zeigt: 42,8 Prozent der teilnehmenden<br />

Jugendlichen schließen die Kurse ab, ein<br />

Viertel der Kursteilnehmer findet sofort nach<br />

Ausbildungsende einen Job oder einen Lehrplatz.<br />

Nur 10,9 Prozent brechen die Ausbildung<br />

ab, österreichweit liegt diese Quote<br />

bei 15 bis 20 Prozent. Die Studie belegt auch<br />

den nachhaltigen Erfolg der im Rahmen der<br />

Ausbildungsgarantie im Burgenland gesetzten<br />

Maßnahmen. Demnach sind ein Jahr<br />

nach Ausbildungsende mehr als die Hälfte<br />

der jungen Kursteilnehmer in Beschäftigung<br />

oder haben einen Lehrplatz, ein Viertel ist in<br />

weiteren Schulungen. Die Ergebnisse bestätigen<br />

den im Burgenland eingeschlagenen<br />

Weg, unterstreicht Rezar: „Jugendbeschäftigung<br />

und Jugendausbildung sind für mich<br />

die Mega-Themen der Zukunft. Land Burgenland<br />

und AMS haben in den vergangenen<br />

»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />

Maßnahmen greifen<br />

Studie belegt hohe Effizienz und Qualität der<br />

überbetrieblichen Lehrausbildung im Burgenland.<br />

LR Peter Rezar mit AMS Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl und Roland<br />

Löffler vom <strong>Österreich</strong>ischen Institut für Berufsbildungsforschung<br />

Jahren die überbetriebliche Berufsausbildung<br />

massiv ausgebaut. Wir setzen damit<br />

das Versprechen der Ausbildungsgarantie im<br />

Burgenland um: Jedem Jugendlichen steht<br />

ein Ausbildungsplatz offen.“<br />

Die überbetriebliche Lehrausbildung ist<br />

ein ganz wesentliches Element um Jugendliche<br />

im System zu halten. Je länger die Zeitspanne<br />

zwischen Schulabschluß und Einstieg<br />

in die Arbeitswelt ist, desto schwieriger<br />

ist es. Wir müssen die Jugendlichen so früh<br />

wie möglich abholen“, sagt Studienautor<br />

Roland Löffler. Den im Burgenland gesetzten<br />

Maßnahmen bescheinigt der Wissenschaftler<br />

durchwegs Erfolg: „74 Prozent der<br />

befragten Jugendlichen sind mit der von<br />

ihnen absolvierten Maßnahme sehr zufrieden<br />

oder eher zufrieden. Der arbeitsmarktpolitische<br />

Erfolg zeigt sich, wenn man den<br />

Erwerbsstatus der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer sechs Monate vor und sechs<br />

Monate nach der Maßnahme vergleicht: Der<br />

Anteil in Beschäftigung steigt von 1,8 Prozent<br />

auf 8 Prozent an, der Anteil in Lehre<br />

von 3,9% auf 15%. Der Anteil der arbeitslos<br />

oder lehrstellensuchenden Vorgemerkten<br />

nimmt von 14,5% auf 1% bzw. 6,6% auf 6%<br />

ab.“ Ein Erfolg sei auch, daß die Mehrheit<br />

der Praktikumsbetriebe die PraktikantInnen<br />

auf Lehrstellen übernommen haben, so Löffler.<br />

Aus Sicht der Betriebe seien jedoch län-<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

43<br />

gere Betriebspraktika wünschenswert. Löffler<br />

empfiehlt auch eine flexiblere Gestaltung<br />

der Dauer der Praktika je nach Beruf und<br />

individueller Situation der Jugendlichen und<br />

die Schaffung eines gemeinsamen Betriebspools<br />

um die Effizienz bei der Akquisition<br />

von Praktikumsplätzen zu steigern.<br />

Allen Trägereinrichtungen wird durchwegs<br />

ein hoher Qualitätsstandard bescheinigt,<br />

Lob gibt es auch für die reibungslose<br />

Zusammenarbeit zwischen Trägerorganisationen,<br />

dem AMS Burgenland und den Praktikumsbetrieben.<br />

Löffler: „Die Zuweisung<br />

der Jugendlichen erfolgt paßgenau.“<br />

Insgesamt wurden 217 Qualifizierungsangebote,<br />

inklusive Berufsorientierung, die<br />

von sieben Trägereinrichtungen BFI, WIFI,<br />

Dialog, BUZ Neutal, Jugend am Werk, ibis<br />

acam und ABC durchgeführt in den Jahren<br />

2004 bis 2010 durchgeführt wurden, unter<br />

die Lupe genommen.<br />

Berufsausbildung junger<br />

Menschen bleibt im Fokus<br />

Land Burgenland und AMS haben in den<br />

vergangenen 10 Jahren rund 40 Mio. Euro in<br />

die Berufsausbildung junger Menschen investiert.<br />

„Aus meiner Sicht als Soziallandesrat<br />

sehr gut angelegtes Geld. Denn die Studie<br />

hat auch eindeutig ergeben, daß die Kurse<br />

ein Instrument gegen den Systemausstieg<br />

junger Menschen sind.“<br />

„Wir wenden 18% unseres Budgets für<br />

dieses Sonderprogramm auf, heuer 5,9<br />

Millionen Euro. Das Jugendausbildungsprogramm<br />

wird auch in den nächsten Jahren ein<br />

Schwerpunkt bleiben. Die überbetriebliche<br />

Lehrausbildung ist alternativlos. Alle sollen<br />

eine Chance bekommen, und das ist gut so“,<br />

sagt die AMS-Landesgeschäftsführerin. Auch<br />

aus diesem Grund habe das Land Burgenland<br />

– in Abstimmung mit dem AMS – im<br />

Phasing Out einen besonderen Schwerpunkt<br />

auf Jugendbeschäftigung und auch Jugendausbildung<br />

gelegt, betont Rezar: „Natürlich<br />

werden wir die Ausbildungsgarantie mit den<br />

BAG Kursen auch in den kommenden<br />

Jahren fortsetzen. Unser Ziel muß lauten, im<br />

Burgenland Fachkräfte auszubilden, um jungen<br />

Menschen, die Basis für einen Job mit<br />

gerechter Entlohnung zu geben – von der<br />

man auch leben kann. �

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