Wiener Festwochen - Österreich Journal
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© ÖBB<br />
ÖSTERREICH JOURNAL NR. 107 / 03. 05. 2012<br />
wachs zu einem großen Teil auf die umweltfreundliche<br />
Schiene.“<br />
Südbahn ist Teil des<br />
europäischen Kernnetzes<br />
Im vergangenen Herbst hat die EU-Kommission<br />
ihren Vorschlag der Kommission für<br />
die Neuausrichtung der Transeuropäischen<br />
Verkehrsnetze (TEN-V) vorgelegt. Darin<br />
sind jene Korridore mit einer grundlegenden<br />
Bedeutung für den grenzüberschreitenden<br />
Verkehr enthalten. Die strategisch wichtigsten<br />
Verkehrsverbindungen bilden das Kernnetz.<br />
Für <strong>Österreich</strong> besonders wichtig: Die<br />
Kommission hat auch den Baltisch-Adriatischen<br />
Korridor mit der Südbahn in das<br />
Kernnetz aufgenommen. Bures sieht darin<br />
eine nachdrückliche Bestätigung für die<br />
österreichische Infrastrukturpolitik. Alle<br />
großen österreichischen Eisenbahnkorridore,<br />
Westbahn, Südbahn und Brennerachse,<br />
gehören damit zum EU-Kernnetz.<br />
Wirtschaftswachstum<br />
und neue Arbeitsplätze<br />
„Die Südbahn ist eine Lebensader für die<br />
Bundesländer Niederösterreich, Steiermark<br />
und Kärnten“, so die Ministerin, die sich<br />
über die ungeteilte Unterstützung durch die<br />
Landeshauptleute freut. Der Ausbau im Korridor<br />
bringt Wachstum und zusätzliche Beschäftigung.<br />
Darin stimmen die führenden<br />
Wirtschaftsforschungsinstitute überein. Eine<br />
ganz aktuelle Studie kommt in der erweiterten<br />
Kosten-Nutzen-Analyse des Ausbaus<br />
(Hauptbahnhof Wien, Pottendorfer Linie,<br />
SBT, Hauptbahnhof Graz, Koralmbahn) zu<br />
Wirtschaft<br />
folgenden Ergebnissen: In der Bauphase<br />
sind jahresdurchschnittlich 10.000 Arbeitnehmer<br />
beschäftigt, die Betriebsphase bringt<br />
15.000 Beschäftigte zusätzlich in <strong>Österreich</strong>.<br />
30 Prozent der getätigten Investitionen fliessen<br />
als Steuereinnahmen direkt wieder ins<br />
Budget zurück. Volkswirtschaftlich betrachtet,<br />
bringt jeder investierte Euro das Zweieinhalbfache<br />
an Wertschöpfung.<br />
Projektdaten Semmering-Basistunnel<br />
� Der SBT ist ein zweiröhriger Tunnel zwischen<br />
Gloggnitz in Niederösterreich und<br />
Mürzzuschlag in der Steiermark.<br />
� Der Tunnel ist 27,3 km lang und verkürzt<br />
die Fahrzeit um 30 Minuten.<br />
� Pro Tag können mehr als 300 Züge durch<br />
den Tunnel fahren.<br />
� Die Verkehrsfreigabe ist für 2024 geplant.<br />
� Kosten (valorisiert auf gesamte Bauzeit):<br />
3,1 Mrd. Euro.<br />
Die wichtigsten Stationen<br />
für die neue Südbahn<br />
� Neubau Hauptbahnhof Wien (in Bau,<br />
Start für Betrieb Ende 2012),<br />
� Ausbau Pottendorferlinie (in Bau),<br />
� Semmeringbasistunnel (Baubeginn 2012,<br />
Betrieb 2024),<br />
� Umbau Bahnhof Graz (in Bau),<br />
� 130 km lange Neubaustrecke Koralmbahn<br />
(in Bau, Betrieb 2022).<br />
� In Summe werden rund 10 Mrd. Euro<br />
investiert.<br />
Pröll: Ökologisch grünes Licht gegeben<br />
Drei wesentliche Fakten seien für das<br />
neue Projekt Semmering Basistunnel neu<br />
Architekturstudie zur Portalgestaltung auf der niederösterreichischen Seite des Semmerings<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
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entscheidend gewesen, sagte Niederösterreichs<br />
Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP):<br />
„Ökologisch ist aufgrund der naturschutzbehördlichen<br />
und wasserrechtlichen Verfahren<br />
grünes Licht gegeben. Daß der Tunnel nun<br />
zweiröhrig geplant ist, ist ein wesentlicher<br />
Sicherheitsaspekt. Und die Ghegastrecke<br />
bleibt auch in Zukunft aufrecht.“ Damit sei<br />
der Semmering-Basistunnel neu „in keinster<br />
Weise vergleichbar mit dem alten Projekt, so<br />
Pröll.<br />
In bezug auf den öffentlichen Verkehr<br />
stehe man in Niederösterreich vor zwei grossen<br />
Aufgaben, betonte der Landeshauptmann,<br />
und zwar einerseits die internationale<br />
Anbindung und andererseits den Nahverkehr.<br />
So werde demnächst die neue Westbahn<br />
ihrer offiziellen Bestimmung übergeben,<br />
auch die Pottendorfer Linie und der<br />
Marchegger Ast werden ausgebaut. Im Nahverkehr<br />
verwies der Landeshauptmann auf<br />
die Park & Ride-Anlagen in Niederösterreich<br />
sowie auf den kürzlich mit dem Bund<br />
abgeschlossenen Verkehrsdienstevertrag.<br />
„<strong>Österreich</strong> liegt in der Mitte Europas an<br />
der Nahtstelle zwischen Ost und West“, sagte<br />
EU-Vertreterin Desirée Oen, „und <strong>Österreich</strong><br />
stellt sich seit vielen Jahren in die erste<br />
Reihe, wenn es darum geht, die damit verbundenen<br />
Herausforderungen zu bewältigen.“<br />
Erste Baumaßnahmen<br />
für den Semmering-Basistunnel neu finden<br />
im Portalbereich Gloggnitz statt. Der erste<br />
Tunnelvortrieb ist 2014 im Fröschnitzgraben<br />
geplant. 2015 soll mit den Vortriebsarbeiten<br />
in Gloggnitz sowie beim Zwischenangriff