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Zu Hause würdevoll leben bis zuletzt - Christophorus Hospiz Verein ...

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GESUNDHEITLICHE VERSCHLECHTERUNG<br />

• Gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten kann die Medikation im Sinn von<br />

Schwerkranken und Sterbenden abgestimmt werden.<br />

• Die Familie hat eine wichtige Vermittlerrolle bei Kontakten zu Freunden,<br />

Seelsorgern und ins soziale Umfeld.<br />

Mögliche Grenzen familiärer Unterstützung:<br />

• Durch die geringe Erfahrung mit todkranken Menschen haben viele Angehörige<br />

und Freunde Angst Fehler zu machen.<br />

• Oft werden eigene Gefühle nicht gezeigt, um Schwerkranke und Sterbende nicht<br />

zusätzlich zu belasten.<br />

• Häufig fehlen Wissen über Krankheitsverläufe und die Möglichkeiten der<br />

Palliativversorgung (z.B. Schmerztherapie).<br />

• Manchmal fällt es Angehörigen schwer, die Verweigerung von Essen und Trinken<br />

zu akzeptieren; sie spüren ihre Verantwortung und wollen Schwerkranke und<br />

Sterbende nicht verhungern oder verdursten lassen; ihre Verunsicherung führt im<br />

Einzelfall zu unnötigen und nicht dem Patientenwillen entsprechenden<br />

Notarzteinsätzen oder gar Krankenhauseinweisungen.<br />

• Teilweise sind Angehörige durch eine langjährige, oft alleinige Versorgung<br />

pflegebedürftiger Familienmitglieder überfordert und am Ende ihrer Kräfte; sie<br />

haben Angst vor eigenem Versagen und laufen Gefahr selbst krank zu werden.<br />

• Können Schwerkranke und Sterbende aus medizinischen, pflegerischen oder<br />

räumlichen Gründen nicht mehr zu <strong>Hause</strong> versorgt werden, haben Angehörige oft<br />

ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, diese abzuschieben.<br />

• Viele Angehörige stehen selbst im Arbeitsprozess, <strong>leben</strong> räumlich weiter entfernt<br />

und können nur begrenzt Unterstützung leisten.<br />

• Immer wieder treten gleichzeitig auch mehrere Belastungen in einer Familie auf<br />

(z.B. Beziehungskrisen, eigene Erkrankungen oder finanzielle Schwierigkeiten).<br />

• Familiäre Konflikte führen zu Entfremdung, wenigen Begegnungen und verhindern<br />

damit Unterstützung.<br />

• Angehörige sind durch die Sterbesituation häufig überfordert.<br />

• Wenn Angehörige das Sterben nicht annehmen können, können sie das Recht des<br />

sterbenden Menschen auf Selbstbestimmung in Frage stellen.<br />

• Ungleiche Verteilung der Belastungen in der Familie kann zu weiteren Konflikten<br />

oder Überforderung einzelner Personen führen.<br />

• Familiäre Uneinigkeit kann die Versorgung blockieren und Unterstützung von<br />

außen notwendig machen.<br />

• Die Finanzierung ambulanter Pflegeleistungen ist oft unzureichend und erfordert<br />

daher eine hohe und belastende Beteiligung Angehöriger am Pflegeprozess.<br />

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