Zu Hause würdevoll leben bis zuletzt - Christophorus Hospiz Verein ...
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AKUTE KRISE<br />
abgestimmten palliativen Therapie belastende körperliche Beschwerden zu lindern. In der<br />
letzten Lebensphase haben viele Menschen das Bedürfnis, sich mit ihrem Leben und<br />
ihrem Schicksal intensiv auseinanderzusetzen. Für viele ist es dann besonders wichtig,<br />
über ihre Gedanken und Gefühle sprechen zu können. Im Krankenhaus kann dabei neben<br />
der medizinischen und pflegerischen Versorgung besonders die Unterstützung durch<br />
Psychologinnen und Psychologen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter oder Seelsorgerinnen<br />
und Seelsorger notwendig werden. Doch nicht nur die Unterstützung der<br />
Patientin oder des Patienten, auch die seiner Bezugspersonen ist wichtig. Die Palliativmedizin<br />
versucht, eine offene und direkte Kommunikation zwischen dem schwerkranken<br />
und sterbenden Menschen und seinen Bezugspersonen zu fördern. Dies kann auch die<br />
Angehörigen sehr unterstützen. Untersuchungen zeigen, dass Familienmitglieder, die den<br />
Todkranken mitversorgt haben und mit ihm offen sprechen konnten, den Tod besser<br />
bewältigen.<br />
Die palliative Versorgung im Krankenhaus<br />
Zahlreiche Akutkrankenhäuser verfügen mittlerweile über eigenständige, an das Krankenhaus<br />
angebundene oder dort integrierte Palliativabteilungen, die auf die Behandlung und<br />
Betreuung von Patientinnen und Patienten mit weit fortgeschrittenen unheilbaren und zum<br />
Tode führenden Erkrankungen spezialisiert sind. Sie stehen unter ärztlicher Leitung und<br />
werden über die Krankenkassen finanziert. Es werden dort alle palliativmedizinischen und<br />
-pflegerischen Maßnahmen zur Linderung von körperlichen und seelischen Problemen bei<br />
unheilbar Kranken erbracht.<br />
Die Kriterien für die Aufnahme auf eine Palliativstation sind dann gegeben, wenn nach<br />
ärztlicher Einschätzung die heilenden (kurativen) Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft<br />
sind, die Symptombehandlung im Vordergrund steht und die Patientin oder der<br />
Patient nach menschlichem Ermessen an der Krankheit sterben wird. Bei folgenden<br />
Krankheitsbildern kann die Aufnahme auf die Palliativabteilung vorgenommen werden:<br />
• Tumore und andere Erkrankungen mit nicht heilbaren, fortschreitendem Verlauf<br />
und weit fortgeschrittenen Krankheitsbildern mit begrenzter Lebenserwartung mit<br />
einem Bedarf an palliativmedizinischer Versorgung<br />
• nicht beherrschbare palliativmedizinisch relevante Symptome wie Schmerzen,<br />
Übelkeit, Erbrechen, Obstipation oder Atemnot<br />
• spezielle palliativpflegerische Situationen<br />
• komplexe psychosoziale Problematiken, psychische und psychosomatische<br />
Symptome wie Angst, Müdigkeit, Regression, Verdrängung oder Unruhe<br />
• schwierige persönliche, soziale, familiäre und berufliche Situationen<br />
• wiederholte Aufnahmen in Kliniken innerhalb der letzten 3 Monate<br />
• Sterbephase<br />
Palliativabteilungen umfassen meist einen überschaubaren, abgegrenzten Bereich, der<br />
mit einer geringen Bettenzahl ausgestattet und wohnlich eingerichtet ist. So gibt es z.B.<br />
ein gemütliches Wohnzimmer mit Küchenzeile, das von Patientinnen und Patienten und<br />
ihren Angehörigen, aber auch von Mitarbeitern als Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeit<br />
genutzt werden kann.<br />
Das Palliativteam eines Krankenhauses setzt sich aus den Professionen Medizin, Pflege,<br />
Soziale Arbeit, Psychoonkologie, Seelsorge und oft zusätzlich aus Physiotherapie sowie<br />
Musik-, Atem- und Kunsttherapie zusammen. Das Fachpersonal ist in palliativer Begleitung<br />
und Versorgung geschult.<br />
Mittlerweile gibt es auch häufiger Palliativteams, die in Form eines palliativmedizinischen<br />
Konsiliardienstes für einzelne Stationen eines Krankenhauses tätig werden können. Die<br />
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