Zu Hause würdevoll leben bis zuletzt - Christophorus Hospiz Verein ...
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AKUTE KRISE<br />
Eine zuverlässige Dokumentation unterstützt diesen Informationsaustausch. Um Versorgungsbrüche<br />
zwischen der stationären und der ambulanten Versorgung zu vermeiden, ist<br />
es notwendig, dass zur Weiterversorgung dringend benötigte Informationen weitergegeben<br />
werden und für alle beteiligten Berufsgruppen der <strong>Zu</strong>gang zur Dokumentation<br />
gewährleistet ist. Dabei können Überleitungsbögen Verlegungen aus dem stationären in<br />
den ambulanten Bereich und umgekehrt verbessern und erleichtern (s. Anhang, S. 54f.).<br />
Die Vorgabe von standardisierten Kriterien ermöglicht bei korrekter Handhabe eine<br />
maximale individualisierte Versorgung der schwerstkranken und sterbenden Menschen.<br />
Dabei werden in Abstimmung mit Patientinnen und Patienten Daten zur Person, zum<br />
sozialen und häuslichen Umfeld sowie bereits vorhandene ärztliche, pflegerische und<br />
psychosoziale Versorgungsleistungen unter Berücksichtigung der individuellen Wünsche<br />
und Bedürfnisse festgehalten.<br />
Wir raten alten Menschen:<br />
• Beteiligen Sie sich an der Erstellung eines Krisenplans für akute<br />
Notsituationen und machen Sie dabei Ihre Wünsche, Bedürfnisse und<br />
Entscheidungen deutlich.<br />
• Fragen Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt nach<br />
Krankenhäusern mit Palliativangeboten.<br />
• Beziehen Sie Ihre Bezugspersonen in den Versorgungsprozess im<br />
Krankenhaus und ggf. in notwendige Entscheidungen zur Nachsorge mit ein.<br />
• Nutzen Sie in akuten Krisensituationen die Angebote zu Gesprächen und<br />
Begleitung durch Fachleute, z.B. aus Psychologie, Sozialer Arbeit und<br />
Seelsorge.<br />
Wir raten Angehörigen und gesetzlichen Vertretungen:<br />
• Tragen sie dafür Sorge, dass ein Krisenplan für akute Notlagen gemeinsam<br />
mit allen Beteiligten erstellt wird.<br />
• Lassen Sie sich für den richtigen Umgang mit Notfallmedikamenten schulen.<br />
• Suchen und halten Sie in Krisen den Kontakt zu behandelnden Ärztinnen<br />
und Ärzten, Sozialdiensten und anderen Beteiligten.<br />
• Erkundigen Sie sich, wer im Krankenhaus eine Verlegung nach <strong>Hause</strong> oder<br />
in eine Pflegeeinrichtung koordiniert.<br />
• Nutzen Sie für sich selbst die Angebote für begleitende Gespräche mit<br />
Angehörigen in der Sterbe- und Trauerphase.<br />
Wir raten anderen Beteiligten:<br />
� Verlieren Sie in akuten Krisensituationen im Rahmen Ihres <strong>Zu</strong>gangs und<br />
Ihrer Fachlichkeit die Wünsche der Schwerstkranken und Sterbenden, die<br />
<strong>Verein</strong>barungen aus Krisenplänen oder Verfügungen nicht aus den Augen.<br />
� Achten Sie auf Anzeichen von Überforderung der Angehörigen und bieten<br />
Sie geeignete Möglichkeiten zur deren Entlastung.<br />
� Tragen Sie dazu bei, dass der aktuelle Wissensstand der palliativen<br />
Versorgung für den einzelnen Schwerstkranken und Sterbenden bestmöglich<br />
in der konkreten und individuellen Krisensituation umgesetzt werden kann.<br />
Beteiligen Sie sich dazu aktiv am übergreifenden und interdisziplinären<br />
Austausch im Einzelfall.<br />
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