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Geschäftsbericht Klinik Barmelweid 2007

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schlafbezogene Probleme. Nur wenn<br />

das Bewusstsein für eine schlafmedizinische<br />

Erkrankung durch<br />

verständliche Information geschult<br />

wird, können zum Teil schwerwiegende<br />

Folgen von diagnostischen<br />

oder therapeutischen Unterlassungen<br />

vermieden werden.<br />

Der wichtigste Folgezustand von<br />

verpassten schlafassoziierten Erkrankungen<br />

ist die gefährliche Tagesschläfrigkeit<br />

mit imperativem<br />

Schlafdrang, wovon alle Bevölkerungsschichten<br />

betroffen sein können.<br />

Aus medizinischer Sicht sind<br />

ausserdem Sekundärerkrankungen<br />

sowie besonders Herzkreislaufschäden<br />

als Folge von schlafbezogenen<br />

Atemstörungen mit immer noch<br />

sehr hoher Dunkelziffer von bis zu<br />

40 Prozent zu beachten.<br />

Das weltweit hohe Auftreten von<br />

Autounfällen durch nicht erkannte<br />

körperliche Schlafstörungen (ca.<br />

25 Prozent) ist ebenso schwerwiegend<br />

wie Herzkreislauferkrankungen.<br />

Aus diesem Grunde war es das<br />

stete Bemühen des KompetenzZentrums,<br />

zuweisende Ärzte und auch<br />

Spezialärzte, Patientengruppen und<br />

die Gesamtbevölkerung breit über<br />

die Zusammenhänge von Schlaf<br />

und Tagesleistung bzw. von Schlaf<br />

und Krankheitszuständen zu informieren.<br />

• Schlafmedizinische Probleme<br />

werden sehr häufig unterschätzt<br />

• Breite Untersuchungen sind<br />

dringlich empfehlenswert<br />

Auf dem Gesundheitsschiff <strong>2007</strong>, auf<br />

dem das Kompetenzzentrum vertreten<br />

war, haben sich ein Fünftel<br />

der Passagiere schlafmedizinisch<br />

beraten lassen. Fast die Hälfte der<br />

Untersuchungen förderten erhebliche<br />

schlafmedizinische Probleme<br />

zutage, bei jeder zehnten untersuchten<br />

Person war sogar dringlicher<br />

Behandlungsbedarf angezeigt.<br />

Fast 300 Interessenten aus allen<br />

Berufs- und Bevölkerungsgruppen<br />

haben während des Jahres das KompetenzZentrum<br />

für Schlafmedizin<br />

besucht, sich über die diagnostischen<br />

und therapeutischen Möglichkeiten<br />

informiert und zum Teil<br />

auch gezielt beraten lassen.<br />

Streifen am Horizont?<br />

Und nun beende ich meinen letzten<br />

Jahresbericht. Nach fast 22-jähriger<br />

Tätigkeit werde ich die <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Barmelweid</strong> verlassen. Die bisher<br />

schon «gekullerten» Abschiedstränen,<br />

auch von Patientinnen und<br />

Patienten, erfreuen mich, sind diese<br />

doch emotionale Zeichen in einer<br />

profitorientierten Zeit.<br />

Ich möchte mich bei allen bedanken,<br />

die die Schlafmedizin gefördert<br />

und mir Verständnis und Freundschaft<br />

entgegengebracht haben. In<br />

der langen Zeit ist aus der kleinen<br />

«Nussschale» ein stattliches «Segelschiff»<br />

geworden, das schnell und<br />

sicher hinter dem Horizont liegende,<br />

neue Ufer erreichen wird! Beispiels-<br />

• Validierte Fragebogentechnik<br />

und Screening­Untersuchungen<br />

können behandlungsbedürftige<br />

Fälle gezielt vortriagieren /<br />

diagnostizieren<br />

weise wird das KompetenzZentrum<br />

für Schlafmedizin dank seiner Leitenden<br />

Technikerin, Nicole Suter,<br />

als Ausbildungszentrum für die<br />

SVEPTA (Schweizerische Vereinigung<br />

der Elektrophysiologisch-Technischen<br />

Assistentinnen) fungieren<br />

und meine Nachfolge neue Ideen<br />

einbringen.<br />

Meine Mitarbeitenden bilden das<br />

die drei Säulen des Erfolgs überspannende<br />

Dach und formen so<br />

das KompetenzZentrum zu einem<br />

stabilen Haus. Sie haben mit ihrer<br />

Arbeit das KompetenzZentrum geformt<br />

und auf eine solide Basis<br />

gestellt. Dass ein Fundament zu<br />

einem erfolgreichen Kompetenz-<br />

Zentrum aufgebaut werden konnte,<br />

verdankt die <strong>Klinik</strong> <strong>Barmelweid</strong><br />

zwei grossen Lehrern von mir: Zum<br />

einen Prof. Dr. med. Roland Keller,<br />

dem ehemaligen Chefarzt der <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Barmelweid</strong>, der durch sein wissenschaftliches<br />

Gespür für klinischmedizinisch<br />

relevante Krankheitszustände<br />

die ersten schlafmedizinischen<br />

Ableitungen initiiert hatte. Zum andern<br />

Prof. Christian Guilleminault,<br />

Stanford University, Palo Alto / USA,<br />

der mir die Augen geöffnet hat,<br />

welche Relevanz für unser tägliches<br />

Leben die Schlafmedizin über die<br />

Erkennung von Atmung und Herzschlag<br />

hinaus hat. Beiden gilt mein<br />

besonderer Dank, da sie die wirklichen<br />

Initiatoren sind … !<br />

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