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Geschäftsbericht Klinik Barmelweid 2007

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Sozialberatung<br />

«Ich weiss nicht, warum die Ärztin<br />

mich bei Ihnen angemeldet hat.<br />

Ich habe keine finanziellen Sorgen<br />

und bin kein Sozialfall.» Auf solche<br />

oder ähnliche Aussagen treffen wir<br />

immer wieder in unserer täglichen<br />

Arbeit. Viele Patientinnen und Patienten<br />

verbinden Sozialarbeit mit<br />

einem gesetzlichen Auftrag und /<br />

oder finanzieller Unterstützung.<br />

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />

befassen sich jedoch mit einem<br />

viel breiteren Aufgabenspektrum.<br />

Die internationale Definition von<br />

Sozialarbeit lautet:<br />

«Professionelle / berufliche Sozialarbeit<br />

fördert soziale Veränderungen,<br />

Problemlösungen in menschlichen<br />

Beziehungen und die Unterstützung<br />

und Befreiung von Menschen zur<br />

Verbesserung ihres Wohls. Unter Verwendung<br />

von Theorien zu menschlichem<br />

Verhalten und über soziale<br />

Systeme interveniert Sozialarbeit<br />

dort, wo Menschen mit ihrem Umfeld<br />

interagieren …» (International<br />

Federation of Social Workers, General<br />

Meeting in Montreal, Canada,<br />

in July 2000)<br />

Verschiedenste Problemstellungen<br />

Wir befassen uns in der Sozialberatung<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Barmelweid</strong> mit<br />

verschiedensten Problemstellungen.<br />

Deren Lösung kann ein Baustein<br />

im Genesungsprozess der Patientin<br />

bzw. des Patienten sein. Nebst<br />

eigentlichen Sachhilfen wie Vermitteln<br />

von Hilfsmitteln, materiellen<br />

Hilfen usw. liegt der Schwerpunkt<br />

in unserer Beratung im Vermitteln<br />

von Beziehungsklärung.<br />

So engagieren wir uns in Arbeitgebergesprächen<br />

für die Anliegen der<br />

Patientinnen und Patienten, leisten<br />

Wissens- und Informationstransfer<br />

im Austausch mit privaten und gesetzlichen<br />

Versicherungen, sind bemüht,<br />

familiäre Problemstellungen<br />

in Zusammenarbeit mit dem gesamten<br />

Behandlungsteam anzugehen<br />

und verstehen uns als Netzwerkbauer<br />

für die Zeit nach dem<br />

<strong>Klinik</strong>aufenthalt. Ziel unserer Arbeit<br />

ist es, durch Eingreifen Veränderungen<br />

so herbeizuführen, dass sie<br />

der Patientin bzw. dem Patienten<br />

helfen, die momentane Lebenssituation<br />

zu verbessern und das<br />

Wohlergehen zu steigern.<br />

Auseinandersetzen mit Wertvorstellungen<br />

In diesem Sinne haben wir uns im<br />

Jahre <strong>2007</strong> für insgesamt 1 145 Patientinnen<br />

und Patienten eingesetzt.<br />

Um unsere Professionalität und unseren<br />

Qualitätsanspruch laufend steigern<br />

zu können, haben wir uns als<br />

Team mit Werte- und Haltungsfragen<br />

auseinandergesetzt und entsprechende<br />

Grundsätze und Konzepte<br />

erarbeitet. Diese Arbeit wird<br />

uns nebst der eigentlichen Beratungstätigkeit<br />

weiter ins neue Jahr<br />

begleiten.<br />

Erfolgsmodell Therapeutische<br />

Wohngemeinschaft<br />

Die Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

als weiteres Dienstleistungsangebot<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Barmelweid</strong> hat<br />

<strong>2007</strong> sieben Patientinnen einen<br />

Schutzraum geboten. Damit konnten<br />

sie ihre Lebensplanung und<br />

die damit verbundenen Veränderungsschritte<br />

längerfristig angehen.<br />

Trotz sehr schwierigen Ausgangssituationen<br />

konnten drei Frau en<br />

in ein neues Zuhause ausziehen und<br />

haben einen ihren Möglichkeiten<br />

entsprechenden Arbeitsplatz gefunden.<br />

Florian Schöpf, Leiter der Therapeutischen<br />

Wohngemeinschaft, bietet<br />

diesen Frauen weiterhin eine<br />

ambulante Wohnbegleitung an.<br />

Beatrice Schwaiger<br />

Leiterin Sozialberatung<br />

In Zusammenarbeit mit der Stiftung<br />

Pegasus Aarau haben wir zehn geschützte<br />

Arbeitsplätze aufgebaut.<br />

Einige Mitarbeitende stellen uns<br />

ihre wertvolle Arbeitskraft bereits<br />

seit mehr als zwei Jahren zur Verfügung.<br />

Ihnen sowie allen anderen<br />

Beteiligten möchten wir an dieser<br />

Stelle ganz herzlich für ihr Engagement<br />

danken. Ebenso gebührt allen<br />

freiwilligen Helferinnen und<br />

Helfern ein grosses Dankeschön.<br />

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