DER KONSTRUKTEUR ASB/2018
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MOTOREN UND STEUERUNGEN<br />
01 Die Antriebstechnik unter dem Transportband blieb unverändert<br />
versatz zwischen Band und Glascharge entsteht, der die Gläser zum Kippen<br />
bringen könnte. Es entsteht jedoch unvermeidbar ein minimaler Höhenunterschied,<br />
da die Zwischenlagen, auf denen die Gläser stehen, unterschiedlich<br />
dick sind: Wird dabei zu niedrig positioniert bringt selbst<br />
eine Differenz von einem halben Millimeter Gläser zum kippen, deswegen<br />
wird stets etwas höher gefahren.<br />
Wurde korrekt positioniert beginnt der Abschiebevorgang bei dem die<br />
Gläser auf das Band verschoben werden. Dabei müssen möglichst ruckfrei alle<br />
Gläser von der Palettenlage auf das Band verschoben werden. Ruckfrei deswegen,<br />
damit kein Glas umfällt, denn das Risiko einer Kettenreaktion mit Glasbruch<br />
ist gravierend.<br />
Neben der Antriebslösung der Hebevorrichtung stand vor allem die Abschiebevorrichtung<br />
im Fokus der Erneuerung: Diese Technik bestand ursprünglich<br />
01<br />
aus einer Lösung mit Schützen ohne besondere<br />
Sensorik oder Sicherheitseinrichtungen. Die neue<br />
Lösung verwendet exakter an die benötigte Leistung<br />
angepasste Motoren und wird von einem VLT<br />
Frequenzumrichter mit Integrated Motion Control<br />
(IMC) gesteuert. IMC ist eine elegante Art, Positionier-<br />
und Synchronisationsaufgaben zu lösen: Anstelle<br />
aufwändiger mechanischer Lösungen oder<br />
Servosystemen mit Geber und ebenfalls aufwändiger<br />
Verdrahtung und Programmierung wird hier<br />
ein Frequenzumrichter parametriert um die Anwendung<br />
auszuführen. Dies kann je nach Erfordernissen<br />
mit oder teilweise sogar ohne Feedbacksystem<br />
geschehen.<br />
In vielen Produktionsbereichen wie bei der hier<br />
vorgestellten Applikation bei Zentis benötigt der Anwender<br />
genaue Positionierung oder präzise Synchronisation<br />
von Antriebs- bzw. Maschinenachsen,<br />
ohne aber eigentlich den Leistungsumfang der dafür<br />
bisher notwendigen komplexen, teuren und hochdynamischen<br />
Servoantriebe zu benötigen. Solche Anwendungen<br />
werden mit der im VLT Automation<br />
Drive nun verfügbaren IMC einfacher und effizienter<br />
gelöst. Sie ist für derartige Anwendungen mehr als<br />
ausreichend genau und bietet dem Anwender sehr<br />
große Vorteile: So arbeitet die IMC mit allen<br />
gängigen Motortechnologien, zudem verfügt der<br />
Automation Drive über eine automatische Motoranpassung<br />
für die verschiedenen Motortechnologien.<br />
Anbinden lässt sich das Ganze technologieunabhängig<br />
an alle gängigen Steuerungs- bzw. Bussysteme.<br />
Die IMC ermöglicht die Realisierung von Positions-<br />
und Synchronisationsanwendungen wahlweise<br />
mit oder ohne Drehgeber. Dazu kommt durch<br />
IMC die sensorlose Rotorpositionserkennung sowie<br />
Drehmomentkontrolle. Insgesamt bringt das deutliche<br />
Einsparmöglichkeiten bei Komponenten im<br />
Schaltschrank, bei der Inbetriebnahme und der Verdrahtung.<br />
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