LEUNAer STADT ANZEIGER Das ist der Sommer - Stadt Leuna
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weiß, was es natürlich dann nur auf Zuteilung gab. Also fuhr er<br />
gemeinsam mit seiner Mutter und einem Freund nach Leipzig und<br />
je<strong>der</strong> holte sich „seine“ Ration Deckweiß ab.<br />
Ein wahrer Befreiungsschlag kam für Peter mit dem 9. November<br />
1989, dem Fall <strong>der</strong> Mauer. Er stellte sich die Frage: „Was nun, weiter<br />
wie bisher o<strong>der</strong> Vollgas?“ Er entschied sich für „Vollgas“. Im<br />
Jahr 1991 begann Peter ein Fernstudium an <strong>der</strong> ABC Kunstschule<br />
Paris. Von <strong>der</strong> Schule bekam Peter die notwenigen Unterlagen<br />
und die dementsprechenden Themen zum Durcharbeiten, welche<br />
er bis zu einer bestimmten Zeit wie<strong>der</strong> einreichen musste. Die Künstler<br />
<strong>der</strong> Schule überarbeiteten und korrigierten die verschiedenen<br />
Arbeiten, gaben unter an<strong>der</strong>em Tipps wie man Ausstellungen organisiert<br />
und vermarktet. Ein paar Jährchen dauerte es aber dennoch,<br />
ehe Peter erstmals seine Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentierte.<br />
Deutschlandweit sind es nun mittlerweile 31 Ausstellungen.<br />
Neben Spergau <strong>ist</strong> die Loreley zu seiner zweiten Heimat geworden.<br />
Seit 1995 <strong>ist</strong> Peter regelmäßig vor Ort, malt, stellt aus und<br />
organisiert Lesungen.<br />
Vor neun Jahren startete Peter das Projekt „World Union Vision“.<br />
Inspiriert durch den Weltenbummler Harald Bergmann kam Peter<br />
die Idee alle Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Welt in Bil<strong>der</strong>n zusammenzufassen. Herr<br />
Bergmann stellte Peter 2000 Fotos zur Verfügung, woraus er sich<br />
140 landestypische Fotos heraussuchte. Fotos <strong>der</strong> restlichen<br />
52 Län<strong>der</strong> bekam er von Bekannten, Freunden o<strong>der</strong> er selbst fotografierte<br />
in den fehlenden Län<strong>der</strong>n. Die Idee des Weltbildes wird<br />
zum Lebenswerk, mit Sicherheit bis zur Rente und darüber hinaus.<br />
„Mich kann nur eine Krankheit von meinem Vorhaben stoppen“, so<br />
die Worte des Künstlers. 64 Kunstwerke sind nun fertig. Diese hängen<br />
in <strong>der</strong> neuen Galerie in Spergau in <strong>der</strong> Merseburger Straße 2a.<br />
<strong>Das</strong> 100. Bild soll auf alle Fälle Deutschland präsentieren, natürlich<br />
mit einem Motiv <strong>der</strong> Loreley und einem Selbstbildnis des Malers.<br />
Einen großen Traum hat Peter, alle 192 Bil<strong>der</strong> in einem Rondell zu<br />
zeigen. Es wäre ein gigantisches Bauwerk mit einem Umfang von<br />
ca. 200 m und einem Durchmesser von 75 m. Man sollte die Hoffnung<br />
nie aufgeben. Vielleicht besteht irgendwann mal die Möglichkeit,<br />
diesen Traum zwei Nummern kleiner zu verwirklichen - ein<br />
Rondell in dem Peter die Bil<strong>der</strong> in Dreierreihen darbieten kann ...<br />
Im Jahr 2009 rief Peter das Projekt Ma-Ly-Mu ins Leben -Malerei-<br />
Lyrik-Musik. Live werden Gedichte vorgetragen und mit den entsprechenden<br />
Bil<strong>der</strong>n von Peter hinterlegt. Dazu gibt es Live-Musik<br />
von „Smoke on the daughters.“<br />
Am 3. April 2009 gründete Peter mit 7 weiteren Leuten die „Peter-<br />
Gehre-WUV-Stiftung“. Die Stiftung <strong>ist</strong> verantwortlich, Peter’s<br />
Lebenswerk auch für spätere Generationen aufrecht zu erhalten.<br />
Wir wünschen Peter Gehre für seine weiteren Träume und Vorhaben<br />
viel Glück und freuen uns schon auf die nächsten Bil<strong>der</strong>, die<br />
<strong>der</strong> Vollendung seines Lebenswerkes wie<strong>der</strong> ein Stück näher kommen.<br />
Anke Stenzel<br />
<strong>Stadt</strong>information<br />
Jubiläumsnachlese<br />
Nr. 7/2010 | 16<br />
100 Jahre, das <strong>ist</strong> schon ein Zeitraum auf den es sich zurück blicken<br />
lässt. Genau vor 100 Jahren wurde in unserer Region ein<br />
Zweckverband „behufs Errichtung einer Wasserleitung zwischen<br />
Keuschberg, Porbitz und Gutsbezirk Dürrenberg“ angeordnet. Wie<br />
uns die damalige Presse bestätigt, wurde dieser Zweckverband im<br />
Frühjahr 1910 gegründet und sein Statut in <strong>der</strong> Nr. 41 <strong>der</strong> Dürrenberger<br />
Zeitung vom 7. April 1910 als Statut des Wasserversorgungsverbandes<br />
Dürrenberg veröffentlicht. Ich glaube, da kann<br />
man getrost davon sprechen, dass <strong>der</strong> ZWA Bad Dürrenberg auf<br />
den guten Seiten dieser Tradition aufbaut und sie weiter entwickelt.<br />
<strong>Das</strong> Jubiläum wurde mit einer Reihe von Veranstaltungen, auf die<br />
in dieser Nachlese kurz eingegangen werden soll, begangen.<br />
Kunst und Kultur gehören zum (Arbeits)Leben dazu, so mein Credo.<br />
Deshalb war die erste Veranstaltung auch eine Ausstellungseröffnung.<br />
Seit 11. Juni und noch bis 27. August kann man im ZWA-<br />
Wasserturm Günther Eckhardts Ausstellung „Bad Dürrenberg - mit<br />
meinen Augen!“ betrachten. Gunther Eckhardt, Chemiker, Aqua-<br />
LEUNAER <strong>STADT</strong><strong>ANZEIGER</strong><br />
rellmaler und Fotograf, zeigt digital bearbeitete Fotografien von<br />
Bad Dürrenberg. Am 15.06. wurde mit dem symbolischen Spatenstich<br />
für die letzte aktuelle Kanalbaumaßnahme in Schladebach<br />
<strong>der</strong> Startschuss gegeben. Hier werden bis September 310.000 Euro<br />
verbaut und weitere 32 Grundstücke an die zentrale Abwasserbehandlungsanlage<br />
angeschlossen. Der dazu gebaute Mischwasserkanal<br />
dient gleichzeitig <strong>der</strong> Entwässerung <strong>der</strong> Landesstraße.<br />
Der darauffolgende Mittwoch<br />
wartete gleich mit einem ganzen<br />
Strauß von Veranstaltungen auf.<br />
Begonnen wurde er mit einem<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Wasserwerk<br />
Lützen. Nicht nur das Jubiläum<br />
wurde damit gewürdigt,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Inbetriebnahme<br />
<strong>der</strong> neuen Fernwirktechnik im<br />
Wasserwerk. Damit hat in <strong>der</strong><br />
über 80-jährigen, aber in den vergangenen<br />
12 Jahren restlos<br />
mo<strong>der</strong>nisierten Produktionsstätte,<br />
mo<strong>der</strong>nste Prozessleittechnik<br />
Einzug gehalten.<br />
Der Mittwochnachmittag war <strong>der</strong> Podiumsdiskussion „Wasserwirtschaft<br />
im Wandel“ in Lützen im kleinsten Schlosshof Deutschlands<br />
vorbehalten. Bevor die Diskussion begann erfreute <strong>der</strong> Chor<br />
<strong>der</strong> Grundschule Lützen die Gäste mit einem stimmungsvollen Reigen<br />
von Lie<strong>der</strong>n und Versen rund um das Thema Wasser. Den roten<br />
Faden <strong>der</strong> Diskussionsrunde hatte Bürgerme<strong>ist</strong>er Maik Reichel in<br />
<strong>der</strong> Hand. Erwartungsgemäß waren die Themen „Demografische<br />
Entwicklung“ und „Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft“<br />
die zentralen Themen, zu denen Peter Mauer, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Landesverbandes Nord-Ost <strong>der</strong> Deutschen Vereinigung<br />
für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., ebenso Stellung<br />
bezogen wie Hartmut Handtschak und Rainer Helms als führende<br />
Vertreter von Saalekreis und Burgenlandkreis. In Sachen Klimaentwicklung<br />
brachte Hans-Peter Will, ehemaliger Geografielehrer<br />
und Wetterbeobachter aus Bad Dürrenberg mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung in <strong>der</strong> Wetterbeobachtung, sein Wissen in die Diskussion<br />
ein.<br />
Die Pause zwischen <strong>der</strong> Podiumsdiskussion und <strong>der</strong> folgenden<br />
Verbandsversammlung des ZWA Bad Dürrenberg überbrückte die<br />
Mannschaft um Museumsmitarbeiterin und Vereinschefin Sonja<br />
Quente mit köstlichem Kuchen und Kaffee. Danach konstituierte<br />
sich die Verbandsversammlung in ihrer ersten Sitzung nach <strong>der</strong><br />
Kommunalgebietsreform neu.<br />
Der 18. Juni bescherte den Jungen und Mädchen <strong>der</strong> Kita in Wallendorf<br />
einen Trinkbrunnen. Daran, dass die Kin<strong>der</strong> nun je<strong>der</strong>zeit<br />
frisches Trinkwasser direkt aus <strong>der</strong> Leitung „zapfen“ können, <strong>ist</strong><br />
auch <strong>der</strong> ZWA Bad Dürrenberg nicht unbeteiligt. Traditionell waren<br />
wir aktiv beim Brunnenfest in Bad Dürrenberg dabei. Nicht nur mit<br />
dem Infostand im Kurpark, son<strong>der</strong>n auch beim sonntäglichem Festumzug.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war die Projektpräsentation „Pla-