LEUNAer STADT ANZEIGER Das ist der Sommer - Stadt Leuna
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Der letzte <strong>Stadt</strong>anzeiger gehört zu den<br />
interessanteren Ausgaben seiner noch<br />
jungen Geschichte<br />
Nr. 7/2010 | 40<br />
Es soll ja Bürger geben, die hierin bereits öffentlich kritisierten,<br />
dass ihre Beiträge nicht veröffentlicht werden. Mit <strong>der</strong> letzten Ausgabe<br />
hat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>anzeiger alles wie<strong>der</strong> gut gemacht: Diesmal<br />
fand sich ein Artikel, <strong>der</strong> zwar meinen Namen als Unterschrift<br />
trägt, von mir jedoch nicht verfasst wurde. Von daher die Bitte:<br />
Je<strong>der</strong> Autor möge doch seine Beiträge unter seinem Namen veröffentlichen<br />
und nicht an<strong>der</strong>e vors Loch schieben. Und <strong>der</strong> Inhalt<br />
kann auch nicht <strong>der</strong> Grund für die Verheimlichung des eigenen<br />
Schaffens gewesen sein (so zumindest meine Einschätzung).<br />
Wappenverwandschaften? - von Kötzschau,<br />
von Zweymen und dann auch noch Kötschlitz<br />
Meine zweite Bemerkung und <strong>der</strong> eigentliche Grund meines Leserbriefes<br />
betrifft die Vorstellung des Kötzschauer Wappens. Alteingessenen<br />
Mitbewohnern <strong>der</strong> Aue dürfte beim genauen Hinsehen<br />
die verblüffende Ähnlichkeit mit einem Wappen auffallen, das sich<br />
an <strong>der</strong> hinteren Toreinfahrt des Kötschlitzer Rittergutes befindet.<br />
Jedoch stammt dieses nicht, wie man nun vermuten könnte von<br />
einem <strong>der</strong> Kötzschauer Alt-Adligen. Es geht vielmehr auf Otto von<br />
Zweymen zurück, dessen Initialen - O. v. Z. - <strong>der</strong> Torbogen auch<br />
trägt. Dieser hat 1516 als letzter katholischer Patron auch die im<br />
Jahr 1340 von Bischof Gebhardt von Schraplau erbaute Kapelle<br />
St. Anna erneuert. An ihrer Ostseite <strong>ist</strong> neben <strong>der</strong> o. g. Jahreszahl<br />
ebenfalls dieses Wappen zu erkennen. Man beachte hierbei<br />
jedoch den Blattstand <strong>der</strong> Lindenblätter. Während das heutige<br />
Kötzschauer Wappen, entgegen dem ursprünglichen Schildwappen,<br />
nach unten laufende Blätter zeigt, zeigen die Lindenblätter<br />
im silbernen Schrägbalken des Zweymener Wappen aufwärts.<br />
Um Verwechslungen auszuschließen, entschloss sich <strong>der</strong><br />
Gemein<strong>der</strong>at in Zweimen, nunmehr die bisher grünen Lindenblätter<br />
als silberne Blätter in die roten Fel<strong>der</strong> zu übernehmen.<br />
Zwar war es die Absicht, das vom verstorbenen Adelsgeschlecht,<br />
<strong>der</strong>en einstiger Stammsitz Zweimen einmal war, geführte Wappen<br />
„weiterzuführen“, aber letztlich <strong>ist</strong> ein Wappen alter Altesgeschlechter<br />
stets auch ein auf die jeweilige Person gemünzter Ausweis.<br />
Je<strong>der</strong> Nachkomme hat hier auch seine eigenen Vorstellungen<br />
eingebracht, sodass Wappen auch stets einem gewissen<br />
Än<strong>der</strong>ungsprozess unterlagen. Von daher folgt auch das Zweimener<br />
Wappen von heute einer guten Tradition.<br />
Alle heute zugänglichen Quellen können keinen hinreichenden<br />
Grund nennen, wieso die Wappen bei<strong>der</strong> Adelsgeschlechter sich<br />
<strong>der</strong>maßen ähneln. Immer wie<strong>der</strong> wird von Wappenverwandschaften<br />
gesprochen. Und vielleicht hat sich ja zum Jahresende<br />
2009 wie<strong>der</strong> etwas zusammengefunden, was sich in grauer Vorzeit<br />
vielleicht durch Erbstreitigkeiten, Hochzeiten o<strong>der</strong> was sonst<br />
noch so passiert sein könnte, entzweit hat. Nur spielt das heute<br />
im amtlichen Wappen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Leuna</strong> keine Rolle mehr. Da zeigen<br />
sich Fisch, Pflugschar und Industrie und durch Sterne gekennzeichnet<br />
die früheren Orte, die sich bis damals zu <strong>Leuna</strong> zusammenschlossen<br />
bzw. zusammenschließen mussten. <strong>Das</strong>s die <strong>Stadt</strong><br />
im Jahr 2010 deutlich an Fläche und mehr als das Doppelte an<br />
Einwohnern hinzugewonnen hat, das lässt das heutige Wappen<br />
nicht erkennen. Aber vielleicht werden sich die <strong>Stadt</strong>väter und -<br />
mütter eines Tages aufmachen, um auch diesen Umstand im Wappen<br />
<strong>der</strong> heutigen <strong>Stadt</strong> <strong>Leuna</strong> sichtbar zu machen. Denn die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Leuna</strong> hat nicht nur ein paar Gemeinden eingemeindet, son<strong>der</strong>n<br />
hier eine einzigartige regionale Kultur- und Geschichtslandschaft<br />
hinzubekommen, die es nun zu erkunden gilt.<br />
Juli 2010<br />
Ronald Schönbrodt, Zweimen<br />
LEUNAER <strong>STADT</strong><strong>ANZEIGER</strong><br />
Pressemitteilung<br />
Landkreis Saalekreis<br />
Der Landrat<br />
Merseburg, 06.07.2010<br />
„Sportwelten - richtig fit im Saalekreis“<br />
Ein Sportwegweiser für die ganze Familie<br />
Im Rahmen des „Lokalen Bündnisses für Familie im Landkreis<br />
Saalekreis“ wird über die Arbeitsgruppe (AG) „Gesundheit“ noch<br />
im Herbst 2010 ein Sportwegweiser erscheinen, <strong>der</strong> Familien in<br />
unserem Landkreis dabei unterstützen soll, für ihre sportlichen<br />
Aktivitäten eine Sportgruppe in ihrer Nähe zu finden.<br />
Angebote des Breitensports - für jede Altersgruppe - sollen darin<br />
aufgenommen werden, nach Wohnorten geordnet, mit <strong>der</strong> Auskunft<br />
über Mitglieds- und Teilnehmerbeiträge und allem Wissenswerten.<br />
Die über den Kreissportbund (KSB) Saalekreis e. V. organisierten<br />
Sportvereine im Landkreis wurden bereits aufgenommen. Mit dem<br />
Aufruf möchte die AG alle weiteren Sportgemeinschaften erreichen,<br />
um ein Nachschlagwerk mit umfangreichen Empfehlungen<br />
zu erstellen.<br />
Die Meldungen werden im Gesundheitsamt des Saalekreises von<br />
Claudia Goska, Tel. 0 34 61/40 17 29 o<strong>der</strong> über E-Mail: claudia.goska@saalekreis.de,<br />
angenommen.<br />
Leserbrief<br />
Wan<strong>der</strong>n im Bayerischen Wald<br />
Der Lamer Winkel war dieses mal das Ziel unserer Wochenfahrt.<br />
Im Bayerischen Wald waren wir bisher nicht, also nichts wie hin.<br />
Die Anreise erfolgte per Pkw und unser Gastgeber war <strong>der</strong> „Rösslwirt“<br />
in Lam. Die Unterbringung war gut, die Zimmer mit Balkon.<br />
Eine wirklich preiswerte Halbpension für die 7 Übernachtungen<br />
in Doppelbett- und Einzelzimmern. Hier führt <strong>der</strong> Europäische<br />
Wan<strong>der</strong>weg E 6, von <strong>der</strong> Nordsee bis zur Adria vorbei. In dieser<br />
Gegend <strong>ist</strong> er identisch mit dem „Goldsteig“, <strong>der</strong> von Marktredwitz<br />
bis nach Passau führt.<br />
Es <strong>ist</strong> nicht weit bis an die Böhmische Grenze und eines <strong>der</strong> lohnenden<br />
Ziele, <strong>der</strong> Große Osser wird direkt von <strong>der</strong> Grenze gequert.<br />
<strong>Das</strong> erstaunliche, die deutsche Hütte des Großen Ossers hat einen<br />
Teil seines Biergartens auf tschechischem Territorium. Es gibt<br />
auch einen Weg entlang <strong>der</strong> Grenze in südöstliche Richtung, den<br />
Künischen Grenzweg, <strong>der</strong> sowohl auf <strong>der</strong> Böhmischen, als auch<br />
auf <strong>der</strong> Bayerischen Seite entlang führt und gern bewan<strong>der</strong>t wird.<br />
Lam <strong>ist</strong> Luftkurort, mit einer zwiebelturmgeschmückten Kirche<br />
und liegt am Flüsschen „Weißer Regen“ und am Lambach. <strong>Das</strong><br />
„Osser-Bad“, ein kombiniertes Hallen-/Freibad und <strong>der</strong> „naturnahe“<br />
Kurpark mit einer Holzplastik des „Osser-Riesen“ sind für<br />
Urlauber, Einheimische und Böhmische Gäste eine Attraktion.<br />
Letzterer spielt hier im bayrisch-böhmischen Grenzgebiet wohl<br />
die analoge Rolle, wie Rübezahl im Riesengebirge.<br />
Unsere erste Wan<strong>der</strong>ung unternahmen wir vom „Brennes“ in Richtung<br />
„Großer Arber“, stiegen aber zum „kleinen Arbersee“ mit seinen<br />
drei schwimmenden Inseln ab und von dort wie<strong>der</strong> zurück<br />
zum „Brennes“. <strong>Das</strong> war die Angewöhntour.<br />
Am nächsten Tag war als Ziel <strong>der</strong> „Große Osser“. Von Lam (554<br />
m ü NN) verließen wir über die Lambacher Straße bergauf, vorbei<br />
an <strong>der</strong> Jugendherberge und dem Weg E 6 folgend zur Berg-<br />
Kirche „Mariahilf“. Am Ossersattel (933 m ü NN) <strong>ist</strong> ein Parkplatz<br />
für viele Bergwan<strong>der</strong>er. Danach begann ein sehr steiler Wegabschnitt.<br />
Hier gibt es auf den beson<strong>der</strong>s steilen Stücken sogar<br />
Gelän<strong>der</strong> und richtige Treppen. Vorbei an <strong>der</strong> Bergwachtstation,<br />
dann die letzten 30 Höhenmeter noch steiler bergauf zum Großen<br />
Osser (mit Gipfelkreuz, 1293 m ü NN). Dabei stiegen wir ca.<br />
740 Höhenmeter auf. In <strong>der</strong> Gaststätte dann die Mittagspause<br />
mit Erbsensuppe. Zurück zum Rösslwirt mussten wir natürlich<br />
wie<strong>der</strong> ganz schön absteigen.