TE KW 30

D AS WAR DIE SAISON 2017/18
Zärtlich zu Ball und Gegner
Flaurlings Damen führen die Fairplay-Wertung an
(fly) Ganz überraschend kommt
es nicht, dass das zarte Geschlecht
die Fairplay-Wertung anführt. Auch
weil Flaurlings Damen lediglich 18
Spiele zu bestreiten hatten und in
der Frauen-Landesliga zudem auch
weitaus weniger körperbetont gespielt
wird. Mit drei Verwarnungen
ist Sandra Platter das „Bad Girl
vom Hennebichl“.
Vorbildlich in Sachen Fairness
auch Vorjahressieger Hatting/
Pettnau. Nicht ein Spieler sah öfter
als viermal Gelb. So richtig hingelangt
wird dagegen im Inzinger
Enterbachstadion. Neun Platzverweise
und 64 Verwarnungen: Die
FAIRPLAY-WERTUNG
1. Flaurling/Frauen 12
2. Hatting/Pettnau 41
3. Telfs II 46
4. Zirl II 48
5. Telfs 52
Seefeld II 52
7. Flaurling/Polling 61
8. Kematen 67
Zirl 67
10. Oberhofen 68
11. Sellraintal 69
12. Seefeld 74
13. Oberperfuss 76
14. Inzing 96
„Die Null muss stehen“
Huub Stevens hätte mit Zirl II seine helle Freude
(fly) „Die Offensive gewinnt ein
Spiel, die Defensive die Meisterschaft.“
Diese alte Fußballweisheit
bewahrheitete sich im Fall der Zirler
Fohlen. Der Scheuchenegger-Elf gelang
der Aufstieg in die Bezirksliga
auch dank elf Spielen ohne einen
einzigen Gegentreffer.
Kein anderer Torhüter hielt seinen
Kasten durchgehend so lange
sauber wie Thomas Kristen (336 Minuten).
Vorjahressieger Christoph
Häfele blieb heuer zwar „nur“ 274
Minuten lang ohne Gegentor, hielt
seinen Kasten aber ebenfalls elfmal
sauber.
DIE UNBEZWINGBAREN
1. Thomas Kristen Zirl II 336 Minuten
2. Daniel Wanner/ Zirl 315 Minuten
Daniel Hummer
3. David Beiler Oberhofen 285 Minuten
4. Andreas Kranebitter/ Telfs II 282 Minuten
Christoph Gerhold
5. Christian Motz Sellraintal 277 Minuten
6. Christoph Häfele Telfs 274 Minuten
7. Maria Wegscheider Flaurling/Frauen 246 Minuten
8. Sandro Abfalterer Oberperfuss 201 Minuten
9. Daniel Kleissl Flaurling/Polling 198 Minuten
10. Georg Possard Hatting/Pettnau 192 Minuten
11. Thomas Meischberger Kematen 181 Minuten
12. Martin Schennach Seefeld 164 Minuten
13. Philipp Walch Inzing 149 Minuten
14. Gaetan Corremans Seefeld II 143 Minuten
Nach 651 Tagen war Schluss
Vizemeister Telfs 27 Heimspiele lang unbesiegt
(fly) „Wie ist Telfs vor eigenem
Anhang beizukommen?“ Eine Frage,
die in den abgelaufenen zwei
Saisonen nur die Reichenau beantworten
konnte. Ein weiteres Indiz
für die Heimstärke von Osl & Co.:
In den letzten fünf Saisonen gingen
von 71 Heimspielen gerade mal
sechs verloren. Zum Vergleich: Der
Zehntplatzierte Hatting/Pettnau
musste sich allein in der abgelaufenen
Spielzeit sechsmal geschlagen
geben.
Nicht weniger als acht Heimpleiten
setzte es für Landesligist
Seefeld. Die Mannschaft von Neo-
Coach Michael Kerschbaum holte
Mission „Titelverteidigung“ ist geglückt.
DIE HEIMTABELLE
1. Telfs 53:17 36
2. Zirl II 56:8 32
3. Zirl 42:21 32
4. Kematen 43:21 28
5. Telfs II 29:10 27
6. Sellraintal 27:19 21
7. Flaurling/Polling 28:21 19
8. Oberhofen 26:23 19
9. Flaurling/Frauen 32:13 16
10. Hatting/Pettnau 21:25 15
11. Seefeld II 24:29 13
12. Oberperfuss 20:30 13
13. Inzing 14:30 12
14. Seefeld 21:36 11
zuhause nur elf von 39 möglichen
Punkten.
Heimat der Ballermänner
Zirls Kicker setzten 158 Mal zum Torjubel an
(fly) Wer Tore satt sehen wollte,
war in Zirl goldrichtig. Während es
die Zweier-Mannschaft gar alle 28
Minuten krachen ließ, brachten Radi
& Co. Rund in Eckig immerhin alle
36 Minuten unter. Auffallend: Unter
den vier torgefährlichsten Teams
befinden sich mit Telfs (2,7 Tore pro
Spiel/ alle 33 Minuten eines), Zirl
(2,5 Tore/Spiel) und Kematen (2,3
Tore/ Spiel, alle 39 Minuten eines)
gleich drei Tirol-Ligisten.
In Inzing gilt dagegen das Motto
„Geiz ist geil“. Der Gebietsliga-Absteiger
hatte nur alle 97,5 Minuten
Grund zu jubeln.
ERZIELTE TORE
1. Zirl II 83
2. Telfs 81
3. Zirl 75
4. Kematen 70
5. Flaurling/Frauen 66
6. Flaurling/Polling 58
Telfs II 58
8. Sellraintal 55
9. Hatting/Pettnau 45
10. Seefeld 43
11. Oberhofen 42
12. Oberperfuss 36
13. Seefeld II 33
14. Inzing 24
Offen wie ein Scheunentor
Inzinger Gehäuse mutierte zur Schießbude
(fly) Über mangelnde Beschäftigung
konnten sich die Platzsprecher
des Landes nicht beklagen.
Vor allem in Spielen mit Inzinger
Beteiligung. Ging`s gegen den Neo-
Bezirksligisten (3,4 Gegentore pro
Spiel), jubelte der Gegner im Schnitt
alle 26 Minuten über einen Treffer.
Getoppt wird dieser Wert nur von
Scharnitz. Im Winter abgemeldet,
kassierte der 2. Klasse-Mitte-Club
allein in der Hinrunde 110 Gegentreffer.
Der Strafraum zur Sperrzone erklärt
wird dagegen am Emat. Die
Fohlen kassierten lediglich alle 66
Minuten ein Gegentor (1,36 pro
Spiel). Um fünf mehr waren es beim
Tirol-Ligisten. Dies allerdings in 30
Spielen. Im Schnitt musste Goalie
GEGENTORE
1. Flaurling/Frauen 29
2. Telfs II 30
3. Telfs 35
4. Zirl II 36
5. Zirl 47
6. Kematen 57
Flaurling/Polling 57
8. Oberhofen 60
9. Oberperfuss 62
10. Hatting/Pettnau 63
11. Sellraintal 64
12. Seefeld 69
13. Seefeld II 75
14. Inzing 89
Christoph Häfele nur alle 77 Minuten
hinter sich greifen. Die wenigsten
aller Tore (1,6 pro Spiel, alle
56 Minuten eines), kassierten Flaurlings
Damen.
Nichts als leere Kilometer
Seefeld II verlor zehn von elf Auswärtsspielen
(fly) „Wenn jemand eine Reise
tut, so kann er was erzählen“, wusste
einst schon der deutsche Dichter
Matthias Claudius. Was im Fall von
Seefelds Zweier nicht ganz stimmt.
Die saß in der abgelaufenen Saison
525 Kilometer im Bus. Ganze 489
davon waren umsonst. Denn lediglich
gegen Hatting/Pettnau (2:0)
schrieb die Draxl-Elf an.
Ganz anders liest sich da schon
die Auswärtsbilanz von Tiroler-Liga-Vizemeister
Telfs: 15 Spiele, neun
Siege, drei Unentschieden und nur
drei Niederlagen.
DIE AUSWÄRTSTABELLE
1. Telfs 28:18 30
2. Telfs II 29:20 24
3. Zirl II 27:28 22
4. Zirl 33:26 21
5. Flaurling/Polling 30:36 20
6. Flaurling/Frauen 34:16 17
7. Kematen 27:36 17
8. Seefeld 22:33 16
9. Hatting/Pettnau 24:38 13
10. Oberperfuss 16:32 13
11. Sellraintal 28:45 10
12. Oberhofen 16:37 5
13. Inzing 10:59 4
14. Seefeld II 9:46 3
RUNDSCHAU Seite 28 25./26. Juli 2018