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Sissacher Brücken 2009 - Gemeinde Sissach

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□ aus Bitterlin- Chronik 1892, Bau der Eisenbahn 6<br />

Im Jahre 1470 schon hatte der fromme Niklaus von der Flüh prophezeit, es werde eine Zeit kommen, wo<br />

man mit feurigen Rossen und Wagen durch die Länder fahren werde. In Wirklichkeit ist seine Weissagung<br />

in Erfüllung gegangen. Nachdem am 28. Januar 1853 von der Bundesversammlung die Konzession für den<br />

Bau und den Betrieb einer Eisenbahn durch unseren Kanton ertheilt worden war, bestand die Bahn schon<br />

am 29. Mai 1855 ihre Probefahrt von Liestal nach <strong>Sissach</strong> resp. von Basel aus. Besondere Schwierigkeiten<br />

des hiesigen Terrains erforderte der Bahnbau nicht, weshalb hier nur in Kürze dessen Erwähnung erfolgt.<br />

Ihre Länge durch die Gemarkung <strong>Sissach</strong> beträgt 2`112 Meter.<br />

Nachfolgend Ausschnitte aus einem Bauprotokoll vom 8. Februar 1900. Unter anderem sind<br />

auch Beschaffungsschwierigkeiten für die Granitlieferungen aufgeführt.<br />

□ Bauprotokoll 1900<br />

An Herr Ingenieur Grünhut, S.C.B., betr. Stationserweiterung <strong>Sissach</strong> 8. Februar 1900<br />

Nach den vorgenommenen Aufstellen und Berechnungen der ausgeführten Arbeiten zur Stationserweiterung<br />

<strong>Sissach</strong>, welche bis jetzt fertig gestellt resp. noch in Arbeit sind, beträgt die Gesamtsumme bis jetzt<br />

ca. 111`000.- Frs, während bis jetzt nur 82`200.- Frs. ausbezahlt worden sind; nach Abzug der Garantiesumme<br />

von 10% auf den erfolgten Zuflüssen wird mein Guthaben noch immerhin ca. 17`000.- Frs. betragen<br />

und müsste Sie schon höflichst um Anweisung einer weiteren Abschlagbezahlung in der Grösse obigen<br />

Betrages hiermit ersuchen.<br />

Mit dem Abgraben des Verbindungsweges zwischen der Kantonalstrasse und der alten Zunzgerstrasse am<br />

Ebenrain ist begonnen worden und auch der Übergang Ebenrain ausgesteckt; da nun die neuen Geleisewegen<br />

an dieser Stelle noch nicht genügend ersichtlich sind…….<br />

Habe die Futtermauern mit 80 cm Sohlenbreite und 1/5 Anlauf, wie in der Skizze angegeben, angenommen.<br />

Da in den Granitbrüchen im Tessin, Wassen etc. z.Z. gestreikt wird so ist Granit sehr schwer zu erhalten<br />

und ich wäre Ihnen daher dankbar, wenn Sie mir gestatten würden, statt das Mauerwerk aus Granit, solche<br />

aus Kalksteine zu verwenden.<br />

Betreffs der gewölbten Brücke ist soweit ich aus den Unterlagen erfahren kann, ein definitiver Theil für<br />

Granitgewölbe aus vollkantig bearbeiteten Quadern nicht bis jetzt vereinbart worden. Ich könnte Ihnen<br />

nun das Gewölbe fix und fertig in vollkantig bearbeiteten Granitquadern nach der Zeichnung hergestellt,<br />

welche ich Ihnen am 22. d. Mts. übermittelt und womit Sie sich einverstanden erklärt haben, zu 130.00<br />

Fr. pro m3 liefern……… .<br />

Weiter würde ich noch in Vorschlag bringen, mir den Abbruch des alten Widerlagermauerwerks ohne besondere<br />

Rückvergütung für die Zustimmung des Hutwilers zu überlassen, so dass ich letzter für die Bauten,<br />

welche noch nöthig werden verwenden darf…. .<br />

Bezüglich der Überlassung der Abbruchmateriales beim gewölbten Durchfluss bin ich bereit, dieselben zu<br />

befürworten, wenn Sie uns pro m3 Fr. 4.- oder pro m` Fr. 2.- lassen vergüten und den Abbruch besorgen.<br />

Hochachtungsvoll, R. Linder, Baumeister, Basel 7<br />

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