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ADAC-Motorwelt - 7-8-2018

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MEINE REGION<br />

„Am liebsten in Gelb“<br />

Groß, blond, stramme Waden: Der gebürtige Thüringer und Sprintspezialist Marcel<br />

Kittel über das Verhältnis von Rad- und Autofahrern, schöne Touren und seine Ziele<br />

Jubel beim Zieleinlauf: Triumph für Marcel Kittel (vorn), der seit diesem Jahr für das eidgenössische Team Katusha Alpecin fährt<br />

Mit einem breiten Grinsen und einem<br />

festen Händedruck kommt<br />

Marcel Kittel zum Interview im Teamhotel.<br />

Der Thüringer Radrennprofi in der<br />

Teamkleidung seiner Katusha-Alpecin-<br />

Mannschaft ist mit seinen 1,88 Metern<br />

Größe nicht zu übersehen.<br />

<strong>Motorwelt</strong>: Was halten Sie vom Fahrverhalten<br />

der Autofahrer generell und im<br />

Verhältnis zu Fahrradfahrern?<br />

Marcel Kittel: Schwieriges Thema. Meines<br />

Erachtens fehlt in Deutschland im Straßenverkehr<br />

die Entspanntheit. Es sollte<br />

ein Geben und Nehmen, also gegenseitige<br />

Rücksichtnahme herrschen. Auf Wegen,<br />

die sich Radfahrer mit Autofahrern<br />

teilen, ist es sehr gefährlich – vor allem,<br />

wenn die Fahrertür stehender Autos unvermittelt<br />

geöffnet wird und der Radler<br />

blitzschnell ausweichen muss. Eigene<br />

Radwege, wie außerorts, sollte es auch<br />

überall in der Stadt geben. Leider sind jedoch<br />

die Radwege oft von der Qualität des<br />

Asphalts her nicht optimal.<br />

Und wie nehmen Sie als Autofahrer die<br />

Fahrradfahrer wahr?<br />

Ich bin selbst kein Heiliger auf diesem<br />

Gebiet, aber defensives Fahren hilft auf<br />

jeden Fall. Viele Radfahrer sollten etwas<br />

rücksichtsvoller fahren. Ganz wichtig,<br />

weil sehr gefährlich, ist der tote Winkel<br />

beim Rechtsabbiegen von Kraftfahrzeugen.<br />

Da sollte immer der Radler beobachtet<br />

und durchgelassen werden – und der<br />

Fahrradfahrer extrem vorsichtig sein.<br />

Denn da passieren immer noch so viele<br />

Unfälle, die vermieden werden könnten.<br />

Welche Strecken fahren Sie in Thüringen<br />

am liebsten und warum?<br />

Ich bin im gesamten Thüringer Wald unterwegs,<br />

sehr gern am Rennsteig. Aber<br />

auch der Ilmtalradweg ist schön und flüssig<br />

zu fahren. Die Strecken nach Oberhof<br />

habe ich regelmäßig in meinem Programm,<br />

und es gibt auch sehr schöne<br />

ehemalige Bahntrassen, die jetzt Radwege<br />

sind und die man wunderbar und<br />

entspannt fahren kann.<br />

Fotos: Roth Foto, Ralph Orlowski<br />

88 <strong>ADAC</strong> motorwelt 7/<strong>2018</strong>

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