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ADAC-Motorwelt - 7-8-2018

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Brachiosaurus, Triceratops oder Tyrannosaurus<br />

rex, Flug-, Land- oder Meeressaurier<br />

– alle Dinos haben zwei Dinge<br />

gemeinsam: Sie sind seit Jahrmillionen<br />

ausgestorben. Und sie faszinieren die<br />

Menschen bis heute.<br />

Wie groß das Interesse an den Riesenechsen<br />

ist, zeigt sich im Dinosaurier<br />

Museum Altmühltal: Weit über 200.000<br />

große und kleine Besucher haben es seit<br />

seiner Eröffnung im August 2016 besucht.<br />

Den ersten Platz beim <strong>ADAC</strong> Tourismuspreis<br />

hat es sich mit seinem besonderen<br />

Konzept verdient. „Wir wollen die Entstehungsgeschichte<br />

der Erde erlebbar und<br />

begreifbar machen“, erklärt Michael Völker,<br />

Gründer und Betreiber des Museums.<br />

Spätestens, wenn man zwischen den<br />

baumstammdicken Beinen des Brachiosaurus<br />

steht, hat man das Gefühl, abzutauchen<br />

in das Zeitalter der urzeitlichen<br />

Riesenechsen. Verstärkt wird dieser Eindruck<br />

durch die immergrünen Araukarien,<br />

Mammut- und Ginkobäume. Die gab<br />

es schon im Oberjura vor 150 Millionen<br />

Jahren – also genau zu jener Zeit, als der<br />

gewaltige Saurier über die Erde stapfte.<br />

Auf dem 1,5 Kilometer langen Waldweg<br />

durch die Freiluftausstellung spaziert<br />

man durch 400 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte.<br />

Der Besucher geht vorbei<br />

an einer Brutszene in einem Dinosauriernest<br />

und entdeckt ein täuschend echt<br />

wirkendes Skelett eines in einem Sumpf<br />

verendeten Tyrannosaurus rex. Viel jünger<br />

hingegen ist das zottelige Mammut,<br />

dem Besucher gegen Ende des Rundwegs<br />

begegnen: Die letzten seiner Art starben<br />

erst vor 4000 Jahren aus.<br />

Jurassic World im<br />

Altmühltal<br />

Auge in Auge mit Tyrannosaurus rex: Im Dinosaurier<br />

Museum Altmühltal begegnen Besucher Urzeitechsen<br />

aus 400 Millionen Jahren Erdgeschichte<br />

Auf großem Fuß: Der Brachiosaurus zählt zu den größten Lebewesen, die jemals die Erde bewohnten<br />

Die am Weg gelegenen Mitmachsta tionen<br />

sorgen für noch mehr Abwechslung. Da<br />

geht es im Forscher-Camp mit Hammer,<br />

Handschuhen und Schutzbrille bewaffnet<br />

auf die Suche nach Kristallen, im<br />

Sand kann nach Haifischzähnen und<br />

Edelsteinen gebuddelt werden. Ausgestattet<br />

mit Schutzausrüstung, dürfen<br />

Hobby-Paläontologen echte Versteinerungen<br />

aus der Dinosaurierzeit aus dem<br />

Jura-Kalkstein klopfen.<br />

Das Altmühltal zählt zu den weltweit<br />

bedeutendsten Fundorten für Fossilien.<br />

„Ein Dinosaurier Museum in dieser für<br />

Paläontologen so bedeutsamen Region<br />

war also schon längst überfällig“, so<br />

Michael Völker.<br />

Wo heute das Altmühltal ist, war<br />

einst eine Lagunenlandschaft<br />

Vor 147 Millionen Jahren breitete sich in<br />

der Region im Norden von Ingolstadt<br />

eine subtropische Insel- und Lagunenlandschaft<br />

aus. Im Wasser tummelten<br />

sich Raubfische, Krokodile und Ammoniten,<br />

die mit ihrer schneckenähnlichen<br />

Fotos: Axel Schmidt, Max-Louis Köbele (2), PR<br />

86 <strong>ADAC</strong> motorwelt 7/<strong>2018</strong>

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