Trendguide Immobilien Herbst Winter KB 2011/12
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Die Sehnsucht der Menschen nach alten Werten ist ungebrochen.<br />
Besonders in Zeiten instabilier Finanzmärkte haben werterhaltende<br />
Anlageformen Hochkonjunktur. Antiquitäten liegen<br />
weiterhin im Trend und sind wohl die schönsten Investiotionsobjekte...<br />
Der Händler auf einem süddeutschen Flohmarkt wußte wohl nicht<br />
was er tat. Als ich bei ihm einen kleinen Stuhl entdeckte, der durch<br />
filigrane Holzschnitzereien an Lehne und Beinen auffiel, traute ich<br />
meinen Augen und Ohren nicht: Der Händler wollte ihn mir als Biedermeierstuhl<br />
anbieten, von dem er noch einen zweiten und ein<br />
.<br />
Diese kleine Anekdote zeigt, dass Antiquitäten nicht nur hübsch<br />
anzusehen, sondern auch ein spannendes Investitions- und Sammelgebiet<br />
sind. Zugegeben: man muß auch ein wenig Glück haben<br />
und über Grundlagenwissen verfügen, um Schnäppchen zu erlangen.<br />
Doch beim Kauf von historischen Einrichtungsgegenständen<br />
geht es nicht vordergründig um seltene Glücksgriffe. Wer sich für<br />
hochwertige Antiquitäten entscheidet, will vor allem seine monetären<br />
Werte, sprich Geld, in exklusive Sachwerte verwandeln. Nicht<br />
nur in Krisenzeiten eine lohnende Angelegenheit.<br />
Es gibt zwei Wege, Fehlkäufe auf dem Antiquitätenmarkt zu vermeiden:<br />
man beschäftigt sich eine Weile vor der Anschaffung mit dem<br />
Thema oder man sucht die Untestützung eines Fachmannes. Eine<br />
gewisse Vorbildung und Expertenhilfe schützt davor, minderwertige<br />
Qualität oder gar Fälschungen antiker Möbel anzuschaffen.<br />
Im Trend liegen kombinierte Einrichtungsstile. Gerne wird eine barocke<br />
Kommode als Blickfang in ein modernes Umfeld gestellt. Selbst<br />
Bäder werden mutig mit echten Antiquitäten ausgestattet.<br />
Sofa hätte. Doch was mir da offeriert wurde war kein Biedermeier,<br />
sondern ein edles Rokoko-Ensemble aus einem bayerischen Schloß<br />
- fast 100 Jahre älter als die Biedermeierzeit. Zwar nicht im Bestzustand,<br />
was wohl nach Meinung des Händlers der Grund war, warum<br />
er bisher nicht verkaufen konnte, war das gute Stück dennoch<br />
wunderschön. Er schlug mir einen Preis von 200 Euro vor und war<br />
froh, endlich einen Käufer gefunden zu haben. Ich ließ mich nicht<br />
zwei Mal bitten und nahm das Sitzmöbel-Ensemble in meine kleine<br />
Antiquitätensammlung auf - geschätzter Wert: 4.000 Euro.