der-Bergische-Unternehmer_0918
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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE LAND<br />
09<br />
2018<br />
Work-Life-Balance<br />
24 Wirtschaft<br />
Startup: Limonade aus<br />
dem Tal<br />
32 Total digital<br />
Mensch o<strong>der</strong> Roboter? Wer ist <strong>der</strong><br />
bessere Anlagestratege?<br />
34 Im Fokus<br />
Logistik: Speziell, schnell,<br />
professionell
Die Wirtschaftskanzlei.<br />
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EDITORIAL<br />
SITZEN IST DAS NEUE RAUCHEN - dieser Slogan durchzieht <strong>der</strong>zeit<br />
die Medienlandschaft, ist auf den Websites von Krankenkassen und als<br />
Buchtitel zu finden. Dabei trifft dieser griffige Spruch durchaus ins<br />
Schwarze. Denn zahlreiche Experten schlagen Alarm: Übermäßiges Sitzen<br />
soll die Risiken für verschiedene Krankheiten, wie etwa Herzerkrankungen,<br />
Diabetes o<strong>der</strong> das Metabolische Syndrom eklatant erhöhen – vom Auslösen<br />
orthopädischer Probleme ganz zu schweigen. Ohne Frage müssen wir<br />
hier gegensteuern. Doch was tun, wenn <strong>der</strong> Bürojob einen den ganzen Tag<br />
über in den Schreibtischstuhl zwingt? Wie unser aktuelles Titelthema zeigt,<br />
sorgen sich fortschrittliche Unternehmen um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.<br />
So wird dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zunehmende<br />
Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Die Logistikbranche ist - abgesehen von einigen wenigen, global agierenden<br />
Konzernen – in Deutschland immer noch Sache des Mittelstands. Auch<br />
in unseren Breiten gibt es eine ganze Reihe von hoch mo<strong>der</strong>nen Unternehmen,<br />
die <strong>der</strong> Wirtschaft in <strong>der</strong> Region als verlässlicher Partner für Transport<br />
und Logistik zur Verfügung stehen. Wie unser zweites Schwerpunktthema<br />
aufzeigt, sind heute aber zunehmend Spezialisierungen gefor<strong>der</strong>t,<br />
um im Markt entsprechende Angebote vorhalten zu können.<br />
Das Urlaubsgefühl lässt sich beim Restaurantbesuch noch aufrechterhalten<br />
– etwa im „Andalucia“ in Remscheid, wo mediterrane Küche und eine offene<br />
Gastlichkeit spanisches Lebensgefühl vermitteln. Als Reisetipp haben<br />
wir diesmal ein Ziel ganz in <strong>der</strong> Nähe ausgewählt. Vom <strong>Bergische</strong>n sind Sie<br />
mit dem Auto in knapp drei Stunden in <strong>der</strong> Wallonie – einer bezaubernden<br />
Region im südlichen Belgien. Auch im Herbst unbedingt eine Reise wert.<br />
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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 1
INHALT<br />
14 Titel<br />
Gesundheitsmanagement ist Chefsache<br />
Leistungskraft erhalten, Image gewinnen, Mitarbeiter binden<br />
32<br />
Mensch o<strong>der</strong> Maschine:<br />
Wer ist<br />
<strong>der</strong> bessere Investmentstratege?<br />
44<br />
Die Wuppertaler Gepa ist<br />
ein Pionier in Sachen fairer<br />
Handel<br />
2 www.bvg-menzel.de
48<br />
Zauberhafte Wallonie: Natur,<br />
Geschichte und viel Charme<br />
Namen & Nachrichten<br />
o4 Starthilfe-Programm ist ein Erfolg<br />
04 Stadt des fairen Handels<br />
05 Gewerbeimmobilien sichern<br />
Wohlstand<br />
06 27 Männer im Tal<br />
07 Normalarbeitsplätze legen zu<br />
08 Startschuss für Startup-Center<br />
08 Schloss Burg: Mauer wird saniert<br />
09 Wichtiger Nahversorger im Quartier<br />
10 Wan<strong>der</strong>zertifikat für Mercure<br />
10 Familienunternehmen und Startups<br />
11 Zukunft muss bezahlbar sein<br />
12 Sofortprogramm Elektromobilität<br />
12 Tourismus ankurbeln<br />
Titel<br />
14 Gesundheit muss Chefsache sein<br />
18 Interview: Die Hürde gemeinsam<br />
überspringen<br />
Erfolgreich bergisch Startup<br />
24 Startup: Fruchtige Energie aus dem<br />
Tal<br />
Aus <strong>der</strong> Region<br />
26 Gastkommentar: Industrie muss ihren<br />
Beitrag leisten<br />
Aus <strong>der</strong> Praxis<br />
28 Recht / Finanzen / Steuern<br />
Total Digital Serie<br />
32 Mensch o<strong>der</strong> Roboter: Wer ist <strong>der</strong><br />
bessere Anlagestratege?<br />
Im Fokus<br />
34 Logistik: Speziell, schnell, professionell<br />
42 Unter uns: Alles eine Frage <strong>der</strong> Kosten<br />
Erfolgreich Bergisch Porträt<br />
44 Die ganze Welt zum fairen Preis<br />
<strong>Bergische</strong>s Land geht aus<br />
46 Andalusische Verführung<br />
Für Sie entdeckt<br />
48 Wallonien: Urlaub mit Charme<br />
Rubriken<br />
52 Handelsregister<br />
56 Vorschau / Impressum<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 3
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Bayer Starthilfe-Programm entwickelt<br />
sich zur Erfolgsgeschichte<br />
Solingen: „Stadt des<br />
Fairen Handels“<br />
Foto: Bayer AG<br />
Auch <strong>der</strong> zweite Durchgang von „Restart Your Future“,<br />
dem Programm zur Berufsvorbereitung für junge Flüchtlinge<br />
von Bayer am Standort Wuppertal, ist ein Erfolg:<br />
Zwei Teilnehmer beginnen im September bei Bayer direkt<br />
eine Berufsausbildung, neun weitere Absolventen des Programms<br />
werden im „Starthilfe“-Programm des Unternehmens<br />
ein Jahr lang intensiv auf eine anschließende Ausbildung<br />
vorbereitet. Damit besitzen 11 von 13 Teilnehmern<br />
nun eine konkrete berufliche Perspektive. Das entspricht<br />
einer Erfolgsquote von 85 Prozent. „Ich freue mich über<br />
die positive persönliche Entwicklung, die die Teilnehmer<br />
des Programms in den vergangenen Monaten genommen<br />
haben. Sie finden sich in ihrer neuen Heimat zunehmend<br />
besser zurecht und haben sich in unserem Unternehmen<br />
wichtige berufliche Grundlagen erarbeitet. Das ist genau<br />
die Intention des Programms, mit <strong>der</strong> wir unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung als bedeuten<strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
gerecht werden und einen nachhaltigen Beitrag zur Flüchtlingsintegration<br />
leisten wollen“, erklärt Standortleiter Dr.<br />
Holger Weintritt anlässlich <strong>der</strong> Vertragsübergabe an die<br />
erfolgreichen Absolventen von „Restart Your Future“. Die<br />
Wuppertaler Initiative „Restart Your Future“ ist eine von<br />
bundesweit mehreren Maßnahmen von Bayer zur Berufsvorbereitung<br />
junger Flüchtlinge. Bayer ist überdies Mitglied<br />
von „Wir zusammen“, <strong>der</strong> Integrations-Initiative <strong>der</strong><br />
deutschen Wirtschaft.<br />
Beate Meyer, Stadt<br />
Wuppertal, Olaf Sabelus,<br />
CompanyArt, Wolfgang<br />
Bönschen, Betriebsrat,<br />
Klaus Kehl,<br />
Ausbildungsleitung<br />
Wuppertal, Mitte:<br />
Standortleiter Dr. Holger<br />
Weintritt, Gudrun<br />
Lohkamp, HR Deutschland,<br />
Jörg Probach, HR<br />
Businesspartner und<br />
Jens Schweinehagen,<br />
HR Leitung Wuppertal<br />
Werk (v.l.) und 11 Vertragsunterzeichner<br />
sind<br />
mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />
des Programms sehr<br />
zufrieden.<br />
Um fairen Handel auf kommunaler Ebene<br />
zu stärken und einen Beitrag zu leisten,<br />
dass Menschen in allen Teilen <strong>der</strong><br />
Welt faire Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
erhalten, hat sich Solingen um<br />
den Titel „Stadt des Fairen Handels -<br />
Fairtrade Town“ beworben. Weltweit beteiligen<br />
sich rund 2.000 Kommunen an<br />
<strong>der</strong> Kampagne, allein in Deutschland<br />
sind es über 500. Um als Fairtrade-Town<br />
anerkannt zu werden, muss Solingen<br />
Aktivitäten in fünf Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
nachweisen, die das Engagement für<br />
den Fairen Handel in allen Ebenen wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Seit Mitte 2017 ist eine<br />
Steuerungsgruppe aktiv, die mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern aus Einzelhandel,<br />
Gastronomie, Verwaltung, Politik,<br />
Kirche, Zivilgesellschaft und Medien<br />
besetzt ist. Die erfor<strong>der</strong>lichen Schritte<br />
sind inzwischen erfolgt und die Bewerbung<br />
wurde dem in Köln ansässigen<br />
Verein „Transfair e.V.“ eingereicht. Aufbauend<br />
auf einem Ratsbeschluss gibt es<br />
seit 2016 für alle städtischen Sitzungen<br />
und Veranstaltungen Standards zum fairen,<br />
regionalen und ökologischen Catering.<br />
Neben dem Rathaus unterstützen<br />
53 Solinger Einzelhandelsbetriebe die<br />
Kampagne. „Der faire Handel sichert<br />
Arbeits- und Lebensstandards, die für<br />
uns in Deutschland eine Selbstverständlichkeit<br />
darstellen“, erklärt Solingens<br />
Oberbürgermeister Tim Kurzbach das<br />
Engagement.<br />
www.solingen.de -> Service &<br />
Politik -> Fairtrade Town<br />
www.fairtrade-deutschland.de<br />
4 www.bvg-menzel.de
Räume werden knapp:<br />
Ohne Gewerbeimmobilien kein Wohlstand<br />
Foto: BVG<br />
In den europäischen Städten fehlen nicht nur Wohnungen:<br />
Auch Geschäftsgebäude werden immer mehr zur<br />
Mangelware. Um das Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden,<br />
müssen die EU-Staaten dringend mehr Bauflächen<br />
bereitstellen und in die Infrastruktur investieren,<br />
zeigt eine neue Studie des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />
(IW) zum Wirtschaftsbau in Europa. Gefragt seien<br />
neben öffentlicher Infrastruktur vor allem Büroflächen.<br />
Laut IW-Berechnungen ist die Anzahl <strong>der</strong><br />
Bürobeschäftigten seit 2000 EU-weit um 21 Prozent in<br />
die Höhe geschnellt und damit deutlich stärker gestiegen<br />
als die Gesamtbeschäftigung. Heute arbeiten bereits<br />
Die Bürojobs nehmen<br />
zu. Dafür muss neues<br />
Raumangebot geschaffen<br />
werden.<br />
72 Millionen Menschen in einem Büro –<br />
das sind 31 Prozent aller EU-Beschäftigten.<br />
In Deutschland arbeiten rund 13<br />
Millionen Menschen in einem Büro. Um<br />
eine ausreichende Zahl an Arbeitsplätzen<br />
in den Städten zu bieten, müsse die Politik<br />
dringend mehr in die Infrastruktur investieren<br />
und den Bau von Wirtschaftsimmobilien<br />
zulassen, indem sie vor allem<br />
Bauflächen bereitstellt, for<strong>der</strong>t das IW.<br />
Allerdings sind seit <strong>der</strong> Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise 2007 die Gewerbebauinvestitionen<br />
innerhalb <strong>der</strong> EU um 14<br />
Prozent zurückgegangen. 2017 flossen<br />
nur noch 713 Milliarden Euro in den gewerblichen<br />
und öffentlichen Hoch- und<br />
Tiefbau. „Die Politik kann die nötigen<br />
Investitionen in die Infrastruktur nicht<br />
alleine stemmen. Kooperationen von privaten<br />
Anlegern und dem Staat können<br />
helfen, die Finanzierungslücken zu<br />
schließen“, sagt IW-Immobilienexperte<br />
Michael Voigtlän<strong>der</strong>. Denn auch die zunehmende<br />
Zahl von IT-Dienstleistern<br />
und Unternehmensberatungen habe<br />
Raumbedarf, daher sieht das IW dringenden<br />
Handlungsbedarf, um das Raumangebot<br />
zu erhöhen.<br />
Persönliche Rechtsberatung in Wuppertal und Zentral-NRW<br />
„Als Beschuldigter zu<br />
schweigen ist oftmals die<br />
beste Verteidigung.“<br />
Tim Geißler<br />
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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 5
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Prototypen auf <strong>der</strong> Nordbahntrasse<br />
begeistern technischen Nachwuchs<br />
27 interessante<br />
„Männer im Tal“<br />
Foto: zdi-Zentrum BesT/Kolja Thomas<br />
Die Wuppertaler Gebr. Becker GmbH war Gastgeber für<br />
einen Sommerferienkurs des <strong>Bergische</strong>n Schul-Technikums<br />
zdi-Zentrum BeST. Dort konnten Schülerinnen und<br />
Schüler mit Hilfe eines 3D-Druckers ihren eigenen Ladeadapter<br />
gestalten. Bei längeren Radtouren kann <strong>der</strong> Adapter<br />
am Fahrrad befestigt werden und die Akkuleistung des<br />
Smartphones ist für den Einsatz <strong>der</strong> Navigations-App immer<br />
ausreichend. Angetrieben wird <strong>der</strong> Adapter durch den<br />
Dynamo des Fahrrads. Die so erzeugte Energie wandeln<br />
diverse elektronische Bauteile auf die für ein Smartphone<br />
nötige Spannung um. Mit diesem flexibel verwendbaren<br />
Ladeadapter lassen sich auch MP3-Player o<strong>der</strong> Lautsprecher<br />
laden. Ob ihre Prototypen funktionieren, testeten die<br />
Jugendlichen auf <strong>der</strong> Nordbahntrasse. Das Projekt zdi-<br />
Zentrum BeST wird seit 2008 von <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Universität<br />
Wuppertal getragen und finanziell vom Ministerium<br />
für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
sowie von <strong>der</strong> Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit unterstützt. Engagierten<br />
Unternehmen im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck gibt das <strong>Bergische</strong><br />
Schul-Technikum die Möglichkeit, im Rahmen des<br />
Projektes Nachwuchskräfte zu akquirieren und es ergänzt<br />
bereits existierende Aktivitäten, um junge Menschen frühzeitig<br />
für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu interessieren.<br />
Mit dem 3D-Drucker<br />
wurden Ladeadapter<br />
fürs Fahrrad<br />
produziert. Mit<br />
dem Projekt bei <strong>der</strong><br />
Gebr. Becker GmbH<br />
wurden junge Menschen<br />
frühzeitig für<br />
technische Berufe<br />
interessiert.<br />
27 interessante<br />
Persönlichkeiten<br />
porträtiert Autor<br />
Matthias Dohmen<br />
in seinem neuen<br />
Buch.<br />
27 Porträts enthält die Sammlung „Männer<br />
im Tal“, die <strong>der</strong> Journalist und Historiker<br />
Dr. Matthias Dohmen jetzt veröffentlicht<br />
hat. Darin zu finden: Geschichte<br />
und Geschichten aus Barmen und Ronsdorf,<br />
Elberfeld und <strong>der</strong> Nordstadt, Vohwinkel<br />
und Oberbarmen. Porträtiert werden<br />
unter an<strong>der</strong>em Andreas Bialas, Bernd<br />
Bigge, Klaus Burandt, Lutz-Werner Hesse,<br />
Michael Kozinowski, Karl Otto Mühl,<br />
Willfried Penner, Hermann Schulz, Peter<br />
Vaupel und Politiker Manfred Zöllmer.<br />
Außerdem: Stories aus dem größten deutschen<br />
Bahnhof, über Lichtinstallationen,<br />
über Saiten und noch mehr Seiten, den<br />
Wehrbeauftragten, Entwicklungshilfe,<br />
Stadtsparkasse, viel Karneval und 30<br />
Dienstreisen nach Obersee. Dr. Matthias<br />
Dohmen, 1947 im rheinischen Düren geboren,<br />
hat in Bonn Germanistik, Geschichte<br />
und Philosophie sowie Volkswirtschaft<br />
und in Köln Theaterwissenschaften<br />
studiert. Im letzten Jahr veröffentlichte<br />
er unter dem Titel „Frauen im<br />
Tal“ die Porträts von 27 prominenten<br />
Wuppertalerinnen. In <strong>der</strong> Buchhandlung<br />
v. Mackensen stellte <strong>der</strong> Autor jetzt sein<br />
neues Werk vor.<br />
Foto: Buchhandlung Klaus v. Mackensen, Wuppertal<br />
6 www.bvg-menzel.de
Normalarbeitsverhältnisse<br />
legen zu<br />
Der deutsche Arbeitsmarkt boomt – vor<br />
allem die sogenannten Normalarbeitsverhältnisse<br />
legen laut Institut <strong>der</strong> Deutschen<br />
Wirtschaft (IW) weiter zu.<br />
Gleichzeitig sinkt die Zahl <strong>der</strong> befristeten<br />
Beschäftigten, wie neue Befragungsdaten<br />
des Statistischen Bundesamts<br />
belegen. Der wirtschaftliche Erfolg<br />
kommt also bei den Arbeitnehmern an.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> unbefristeten Beschäftigten<br />
mit einer Arbeitszeit von mindestens<br />
20 Wochenstunden hat sich im Jahr 2017<br />
um 116.000 gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />
Demgegenüber blieb die Zahl <strong>der</strong><br />
Teilzeitbeschäftigten mit weniger als 20<br />
Wochenstunden und <strong>der</strong> geringfügig<br />
Beschäftigten konstant. Deutlich rückläufig<br />
war die befristete Beschäftigung<br />
– sie sank um 105.000. Eine Steigerung<br />
zeigte sich allerdings auch bei den atypischen<br />
Beschäftigungsverhältnissen,<br />
die um 63.000 zunahmen.<br />
Die Zunahme geht allerdings nahezu<br />
ausschließlich darauf zurück, dass es<br />
mehr gemeldete Zeitarbeitnehmer gab.<br />
Dies führt das IW vor allem auf methodische<br />
Gründe zurück. Denn im Jahr<br />
2017 wurde die Erfassung <strong>der</strong> Zeitarbeit<br />
von einer freiwilligen Angabe zu einer<br />
Auskunftspflicht geän<strong>der</strong>t. Betrachte<br />
man die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt<br />
langfristig, zeige sich <strong>der</strong>weil<br />
ein eindeutiger Trend: Seit 2005 –<br />
also seit dem Wirksamwerden <strong>der</strong><br />
Agenda-Reformen – ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Bevölkerung im Erwerbsalter, <strong>der</strong> in einem<br />
Normalarbeitsverhältnis beschäftigt<br />
ist, von 40,2 auf 47,9 Prozent gestiegen.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> atypischen<br />
Beschäftigung nahm nur um zwei Prozentpunkte<br />
zu.<br />
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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 7
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Stadtsparkasse Remscheid gibt den<br />
Startschuss für StartupCenter<br />
Schloss Burg: Mauer<br />
wird saniert<br />
Foto: Stadtsparkasse Remscheid<br />
„Gründen ist einfach“, heißt <strong>der</strong> Slogan, <strong>der</strong> hinter <strong>der</strong> Idee<br />
des StartupCenters <strong>der</strong> Stadtsparkasse Remscheid steht.<br />
„Wir haben eine tolle Grün<strong>der</strong>szene mit vielen spannenden<br />
Geschäftsideen in unserer Stadt“, sagt Vorstandsmitglied<br />
Michael Wellershaus. Die enge Vernetzung mit <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong><br />
Grün<strong>der</strong>szene und <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>schmiede war dann<br />
auch ausschlaggebend dafür, ein eigenes StartupCenter zu<br />
gründen. „Wir wissen, dass <strong>der</strong> Bedarf an Beratung hoch<br />
ist“, berichtet Stefan Grote, Abteilungsleiter Firmenkunden.<br />
Das Portfolio reicht von einer Erstberatung in <strong>der</strong><br />
Frühphase <strong>der</strong> Gründung bis hin zu komplexen Finanzierungen.<br />
Weiterhin geht es um ein effektives Netzwerken.<br />
Dazu hat die Stadtsparkasse auch Know-how-Geber in das<br />
Projekt eingebunden. Etablierte Remschei<strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong><br />
stehen den Jungunternehmern mit ihrer Erfahrung und ihrem<br />
Wissen zur Verfügung. Sie geben nicht nur Tipps für<br />
die Gründung, son<strong>der</strong>n begleiten sie in <strong>der</strong> Gründungsphase<br />
und auch darüber hinaus mit ihren eigenen Netzwerken.<br />
Das sogenannte Pitch Deck dient dann zur Entscheidung, in<br />
welcher Weise eine Finanzierung des Businessplanes unterstützt<br />
werden kann. Dem Grün<strong>der</strong> können dafür Mittel bereitgestellt<br />
werden. Dem Businessplan folgt dann ein Pitch<br />
vor den Know-how-Gebern, die von <strong>der</strong> Unternehmensidee<br />
überzeugt werden sollen. Wenn alles zueinan<strong>der</strong> passt, wird<br />
<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> in seiner weiteren Arbeit durch das Advisory<br />
Board – den Beirat – betreut. Anlaufstelle für das Startup-<br />
Center werden Räumlichkeiten im Kundencenter Alleestraße<br />
sein.<br />
Stefan Grote, Abteilungsleiter<br />
Firmenkunden<br />
bei <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />
Remscheid,<br />
Sandra Winter vom<br />
Kreditmanagement,<br />
<strong>Unternehmer</strong> Hans<br />
Rudi Küfner und Sparkassen-Vorstandsmitglied<br />
Michael Wellershaus<br />
(v.l.) wollen<br />
Grün<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Region<br />
zur Seite stehen.<br />
Die Sanierung von Schloss Burg schreitet<br />
weiter voran. Bergfried und Grabentorhaus<br />
sind bis auf wenige Restarbeiten<br />
fertig gestellt. Die restaurierten Gebäude<br />
wurden bereits mit einem Festakt neu<br />
eingeweiht und offiziell dem Schlossbauverein<br />
übergeben, auch <strong>der</strong> Bergfried<br />
wurde wie<strong>der</strong> für die Öffentlichkeit geöffnet.<br />
Nun sind die Arbeiten an <strong>der</strong> Umfassungsmauer<br />
am Parkplatz gestartet.<br />
Ein mo<strong>der</strong>nes Verfahren sorgt dafür,<br />
dass die stark geschädigte Mauer ihr ursprüngliches<br />
Aussehen behält, aber durch<br />
ein neues Tragesystem im Hintergrund<br />
dauerhaft sicher und standfest wird. Gearbeitet<br />
wird dabei mit Injektionen, mit<br />
denen Beton hinter das sichtbare Mauerwerk<br />
gelangt. Große Vorteile dieser Methode:<br />
Die Arbeiten können voraussichtlich<br />
noch in diesem Jahr abgeschlossen<br />
werden und <strong>der</strong> Parkplatz steht weiterhin<br />
in großen Teilen zur Verfügung. Gesperrt<br />
bleiben die Stellplätze, die es auch<br />
bisher aus Gründen <strong>der</strong> Sicherheit schon<br />
waren, zudem wird ein kleiner Teilbereich<br />
auf dem unteren Parkdeck für die<br />
Baustelleneinrichtung benötigt.<br />
Foto: Stadt Solingen<br />
8 www.bvg-menzel.de
CAP-Markt ist wichtiger Bestandteil <strong>der</strong><br />
Nahversorgung im Quartier<br />
Foto:<br />
Das integrative Konzept des Wuppertaler CAP-<br />
Marktes ist eine Erfolgsgeschichte. Jetzt konnte das<br />
Projekt <strong>der</strong> proviel GmbH schon sein zweijähriges<br />
Bestehen feiern. Inzwischen hat sich <strong>der</strong> Frischemarkt<br />
im Quartier zu einem etablierten Nahversorger<br />
entwickelt. „In gewisser Weise haben wir vor<br />
zwei Jahren mit viel Leidenschaft und Mut ein Experiment<br />
gewagt“, blickt proviel-Geschäftsführer<br />
Christoph Nie<strong>der</strong> auf den Start des CAP-Markts am<br />
Eckbusch zurück. Aber mit einem erprobten Konzept,<br />
einer erfahrenen Marktleitung und viel Engagement<br />
aller im Team sei daraus in kurzer Zeit ein<br />
Das CAP-Team mit proviel<br />
Geschäftsführer<br />
Christoph Nie<strong>der</strong> (3.<br />
Reihe, 2.v.r.) ist stolz<br />
auf die kleine Erfolgsgeschichte,<br />
auf die <strong>der</strong><br />
Frischemarkt bereits<br />
zurückblicken kann.<br />
Geschäft entstanden, das die Kunden<br />
nicht mehr missen möchten. Der große<br />
Dank von Marktleiterin Marion Radtke<br />
gilt beson<strong>der</strong>s den zahlreichen Kunden,<br />
die den CAP-Markt täglich nutzen. Bis<br />
zum zweiten Geburtstag hat <strong>der</strong> Markt<br />
rund 300.000 Kunden gezählt, die hier<br />
ihren Wocheneinkauf erledigen o<strong>der</strong><br />
auch mal nur „etwas für zwischendurch“<br />
einkaufen. proviel als Träger betreibt<br />
den CAP-Markt am Eckbusch als eigene<br />
Abteilung. Die Werkstatt für Menschen<br />
mit psychischer Behin<strong>der</strong>ung bietet den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute<br />
Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen,<br />
einer regelmäßigen Arbeit<br />
nachzugehen und sich kontinuierlich<br />
weiterqualifizieren zu können. Inzwischen<br />
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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 9
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Mercure in Remscheid ist erstes Hotel im<br />
Städtedreieck mit „Wan<strong>der</strong>zertifikat“<br />
Familienunternehmen<br />
und Startups<br />
Foto: BSW<br />
Das Mercure-Hotel in Remscheid ist das erste, das die<br />
Zertifizierung „Qualitätsgastgeber Wan<strong>der</strong>bares<br />
Deutschland“ im Städtedreieck bekommen hat. Der<br />
Bergisch Land Tourismus Marketing e.V. (BLTM) hatte<br />
die Bewerbung um die Auszeichnung angeregt. Jetzt<br />
hängen Urkunde und Plakette im Hotel, das gut angebunden<br />
an die A1 und in Nähe des historischen Ortsteils<br />
Lennep gelegen ist. Aber das Wichtigste sind die<br />
Wan<strong>der</strong>wege: <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Jakobsweg (Pilgerwan<strong>der</strong>weg)<br />
liegt in 900 Metern Entfernung, 1.400 Meter ist<br />
<strong>der</strong> R6 entfernt. Die Zertifizierung zeichnet das Mercure<br />
Hotel als Qualitätsgastgeber aus. Vergeben wird sie<br />
durch den Deutschen Wan<strong>der</strong>verband. Voraussetzung<br />
ist, dass das jeweilige Hotel ein paar Standards einhält,<br />
zu denen gehören unter an<strong>der</strong>em geschultes Personal,<br />
das Auskunft geben kann über die Wan<strong>der</strong>strecke und<br />
die Sehenswürdigkeiten in <strong>der</strong> näheren Umgebung. Ferner<br />
sollte das Hotel Informationsmaterial bereithalten,<br />
Trockenmöglichkeiten für durchnässte Wan<strong>der</strong>schuhe<br />
anbietet sowie eine Wan<strong>der</strong>apotheke. Auch sollte das<br />
Hotel Buchungen für nur eine Nacht möglich machen.<br />
Das Mercure Hotel nimmt eine Vorreiterrolle als wan<strong>der</strong>freundliches<br />
Hotel in <strong>der</strong> Region ein. Direktor<br />
Marco Klij: „Wir möchten Wan<strong>der</strong>er gezielt betreuen,<br />
denn gerade bei uns in <strong>der</strong> Nähe gibt es so viele nette<br />
Anlaufpunkte. Mit unserem Angebot möchten wir natürlich<br />
auch einen Schritt für die gesamte Region tun,<br />
um sie zu beleben und zu kommunizieren.“<br />
Tobias Eisenhut (l.)<br />
vom Verein <strong>Bergische</strong>s<br />
Land Tourismus<br />
Marketing<br />
übergab das Zertifikat<br />
an Marco Klij,<br />
Hoteldirektor Mercure<br />
in Remscheid.<br />
Eine Studie von BDI und <strong>der</strong> Deutschen<br />
Bank zeigt, dass größere Familienunternehmen<br />
gezielt den Austausch mit Startups<br />
suchen. Dabei wünschen sich fast<br />
zwei Drittel Unterstützung bei <strong>der</strong> Kontaktanbahnung<br />
über Online-Plattformen<br />
o<strong>der</strong> Netzwerk-Veranstaltungen. Nahezu<br />
die Hälfte <strong>der</strong> größten Familienunternehmen<br />
in Deutschland kooperiert bereits<br />
mit Startups, strategische Zukunftsthemen<br />
stehen dabei klar im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Das ergibt eine aktuelle Befragung, die<br />
<strong>der</strong> BDI und die Deutsche Bank gemeinsam<br />
mit dem Institut für Mittelstandsforschung<br />
(IfM) Bonn veröffentlichten. So<br />
geben 54 Prozent <strong>der</strong> befragten Unternehmen<br />
auf die Frage nach dem Motiv zu<br />
einer Kooperation an, neue Technologien<br />
erschließen zu wollen. Für rund die Hälfte<br />
<strong>der</strong> Unternehmen sind weitere Gründe,<br />
die digitale Transformation zu meistern<br />
sowie Produkte und Dienstleistungen<br />
weiterzuentwickeln. An <strong>der</strong> Umfrage<br />
nahmen rund 250 <strong>der</strong> 4700 größten Familienunternehmen<br />
in Deutschland teil,<br />
die mindestens 50 Millionen Euro im<br />
Jahr umsetzen. „Start-ups“ wurden bei<br />
<strong>der</strong> Befragung als innovative, schnell<br />
wachsende Unternehmen verstanden, die<br />
jünger als zehn Jahre sind. „Immer häufiger<br />
werden heute jahrzehntelang bewährte<br />
Geschäftsmodelle angegriffen<br />
und sicher geglaubte Marktanteile radikal<br />
neu verteilt. Familienunternehmen<br />
müssen ihre Geschäftsmodelle bei immer<br />
kürzeren Produktzyklen und Entwicklungen<br />
infolge <strong>der</strong> Digitalisierung oft<br />
schnell anpassen o<strong>der</strong> neu erfinden“, sagt<br />
Stefan Ben<strong>der</strong>, Leiter Firmenkunden<br />
Deutschland bei <strong>der</strong> Deutschen Bank.<br />
Foto: BVG<br />
10 www.bvg-menzel.de
Ohoven for<strong>der</strong>t: Die Zukunft nicht<br />
aufs Spiel setzen<br />
Foto: BVMV<br />
Mario Ohoven, Präsident<br />
des Bundesverbands<br />
mittelständische<br />
Wirtschaft<br />
Im Streit um das Rentenpaket und die von <strong>der</strong> SPD<br />
gefor<strong>der</strong>te Stabilisierung <strong>der</strong> Alterssicherung bis<br />
2040 warnt <strong>der</strong> Mittelstand vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />
neuesten Prognose-Zahlen zu notwendigen hohen<br />
Rentenzuschüssen aus Steuergel<strong>der</strong>n davor, dass <strong>der</strong><br />
Sozialstaat schneller wachse als die Wirtschaft. „Die<br />
Rentenversprechen von Schwarz-Rot belasten künftige<br />
Generationen in unverantwortlicher<br />
Weise“, kritisierte Mario Ohoven, Präsident<br />
des Bundesverbands mittelständische<br />
Wirtschaft die dazu notwendigen<br />
hohen Steuerzuschüsse gegenüber <strong>der</strong><br />
Passauer Neuen Presse. Die Regierung<br />
schade damit Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit<br />
und bürde Kin<strong>der</strong>n und Enkeln<br />
eine schwere Hypothek auf. „Die Gegenwart<br />
darf nicht die Zukunft ersticken.<br />
Sonst wird aus <strong>der</strong> freien Marktwirtschaft<br />
eine Staatswirtschaft“, for<strong>der</strong>t<br />
Ohoven. Seit 2015 wachse <strong>der</strong> Sozialstaat<br />
schneller als die Wirtschaft, sieht <strong>der</strong><br />
Mittelstandspräsident den Bundeshaushalt<br />
in „eklatanter Schieflage“. Die Unternehmen<br />
bräuchten investitionsfreundliche<br />
Rahmenbedingungen. Er nennt aus<br />
Sicht des Mittelstands notwendige Schritte:<br />
Die Senkung <strong>der</strong> Steuerlast für Unternehmen<br />
von rund 30 Prozent zumindest<br />
auf 25 Prozent wie künftig in Frankreich.<br />
Eine Senkung <strong>der</strong> Beiträge zur Arbeitslosenversicherung<br />
um mindestens 0,5 Prozentpunkte<br />
und die Zahlung rentenversicherungsfrem<strong>der</strong><br />
Leistungen aus<br />
Steuergel<strong>der</strong>n. Der Gesamtsozialversicherungsbeitragssatz<br />
solle auf unter 40<br />
Prozent festgeschrieben werden.<br />
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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 11
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Sofortprogramm Elektromobilität:<br />
Ein Angebot auch für Unternehmen<br />
Tourismus in <strong>der</strong><br />
Region ankurbeln<br />
Foto: G. Bäldle<br />
Wolfgang Pritzkow hat mit Unterstützung des Landes eine<br />
private Ladestation für sein Elektroauto installiert. Der<br />
Wuppertaler war <strong>der</strong> 500. Nutzer, <strong>der</strong> vom Programm des<br />
NRW-Wirtschaftsministeriums profitierte. Dazu kam<br />
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart<br />
nach Wuppertal, um sich vor Ort über Nutzung und<br />
Praktikabilität zu informieren. Um die Nutzung von E-<br />
Fahrzeugen zu erleichtern, för<strong>der</strong>t das Land die Errichtung<br />
von Wallboxes und Ladesäulen mit bis zur Hälfte <strong>der</strong><br />
Kosten. 1.350 För<strong>der</strong>anträge von Handwerkern, Kleinunternehmern<br />
und Verbrauchern wurden inzwischen bewilligt.<br />
Pinkwart: „Elektrofahrzeuge werden für immer mehr<br />
Menschen zu einer echten Alternative zu Fahrzeugen mit<br />
Verbrennungsmotoren: Sie sind technisch ausgereift und<br />
punkten mit weniger Wartungs- und Energiekosten und<br />
enormem Fahrspaß. Das kommt bei Bürgerinnen und Bürgern<br />
ebenso an wie bei Handwerkern, Unternehmen und<br />
Kommunen“. Das private Engagement zusammen mit <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung ist zukunftsweisend. Denn Elektromobilität<br />
wird sich durchsetzen müssen, um das Leben in Städten<br />
weiterhin lebenswert zu gestalten – auch im <strong>Bergische</strong>n<br />
Städtedreieck. „Bis 2025 wird sich Elektromobilität durchsetzen.<br />
Das ist das Ergebnis <strong>der</strong> Analyse, die wir gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Uni Wuppertal für unsere Studie ‚Automotive-Region<br />
<strong>Bergische</strong>s Städtedreieck 2030‘ erstellt haben.<br />
Jede einzelne Aktivität ist ein wichtiger Zukunftsbaustein“,<br />
stimmte Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />
mbH, zu.<br />
NRW-Wirtschaftsminister<br />
Andreas<br />
Pinkwart ließ sich<br />
in Wuppertal von<br />
Wolfgang Pritzkow<br />
über Nutzung und<br />
Praktikabilität einer<br />
Ladestation für<br />
Elektroautos informieren.<br />
Auf einer Klausurtagung des Vorstandes<br />
des <strong>Bergische</strong>s Land Tourismus Marketing<br />
e.V. (BLTM – „Die <strong>Bergische</strong>n Drei“)<br />
wurden Pläne und Strategien auf den Weg<br />
gebracht, wie man gemeinsam das Thema<br />
Tourismusför<strong>der</strong>ung intensivieren kann.<br />
Dabei wollen beide Seiten – die drei lokalen<br />
Marketingorganisationen auf <strong>der</strong> einen,<br />
<strong>der</strong> BLTM auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite -<br />
wechselseitig Nutzen stiften. „Es war bei<br />
allen Beteiligten <strong>der</strong> Klausurtagung eine<br />
Aufbruchstimmung zu spüren, <strong>der</strong>en<br />
Schwung wir nun für die gemeinsame<br />
Vermarktung unserer Heimatregion nutzen<br />
werden“, fasst Holger Piwowar, Geschäftsführer<br />
des BLTM, zusammen. Teilnehmer<br />
waren neben dem<br />
geschäftsführenden Vorstand (Vorsitzende<br />
Uta Schnei<strong>der</strong> und Geschäftsführer<br />
Holger Piwowar) auch die Vertreter <strong>der</strong><br />
Städte Solingen (Lutz Peters, Büro des<br />
Oberbürgermeisters), Remscheid (Andreas<br />
Meike, Leiter des Stadtmarketing) und<br />
Wuppertal (Martin Bang, Geschäftsführer<br />
Wuppertal Marketing GmbH). Die Tagung<br />
stand im Zeichen <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Strategie zur intensiven Verzahnung<br />
<strong>der</strong> regionalen und lokalen Maßnahmen,<br />
um die gemeinsame touristische Bewerbung<br />
möglichst effizient umzusetzen. So<br />
wurden zu einzelnen Themen, wie zum<br />
Beispiel <strong>der</strong> Bewerbung auf den Social<br />
Media Kanälen, bereits konkrete Verabredungen<br />
vereinbart. Ebenfalls fest geplant<br />
ist, dass sich die Beteiligten nun in kurzen<br />
Abständen in Arbeitskreisen zusammensetzen,<br />
um einzelne Themenschwerpunkte<br />
zu bearbeiten und sie abschließend zu<br />
konkreten Ergebnissen und zur Umsetzung<br />
zu überführen. Thema eines solchen<br />
Arbeitskreises werden etwa die Wan<strong>der</strong>wege<br />
im Städtedreieck sein.<br />
www.die-bergischen-drei.de<br />
12 www.bvg-menzel.de
Digitale Modellkommunen sind<br />
partnerschaftliche Innovationstreiber<br />
Foto: © MWIDE NRW/E. Lichtenscheidt<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> För<strong>der</strong>phase <strong>der</strong> Digitalen Modellkommunen<br />
Nordrhein-Westfalen hat sich Wirtschafts- und Digitalminister<br />
Prof. Dr. Andreas Pinkwart mit den ausgewählten<br />
Regionen zu einer Auftaktkonferenz getroffen.<br />
Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern <strong>der</strong><br />
Stadtspitzen, kommunalen Spitzenverbände, Bezirksregierungen<br />
und aus Wirtschaft und Gewerkschaft tausch-<br />
Wuppertals Oberbürgermeister<br />
Andreas Mucke,<br />
Wirtschafts- und Digitalminister<br />
Prof. Dr. Andreas<br />
Pinkwart, Birgitta Rademacher,<br />
Regierungspräsidentin<br />
Düsseldorf, und<br />
Staatssekretär Christoph<br />
Dammermann. (v.L.)<br />
te sich <strong>der</strong> Minister über geplante Projekte<br />
aus. „Es ist beeindruckend, wie weit<br />
die Ideen in den Modellkommunen bereits<br />
entwickelt sind. Ich freue mich sehr,<br />
dass wir durch das Engagement aller Beteiligten<br />
ohne Zeitverzug starten können.<br />
Durch die intensive Zusammenarbeit bei<br />
vielen tollen Vorhaben entsteht bereits in<br />
dieser frühen Phase eine große Dynamik,<br />
die auch über die Stadtgrenzen hinauswirkt“,<br />
sagte <strong>der</strong> Minister. Die auf <strong>der</strong><br />
Konferenz vorgestellten Projektideen reichen<br />
von Konzepten für digitale Bildungs-<br />
und Lernräume und Vorhaben in<br />
den Bereichen Mobilität, Handel, Sicherheit<br />
sowie smarte Energie bis hin zu digitalen<br />
Lösungen im Gesundheitswesen,<br />
vor allem bei <strong>der</strong> Vernetzung leistungsstarker<br />
Kliniken in den Modellregionen.<br />
Das digitale Bürgeramt sei nicht mehr<br />
weit, so Pinkwart: „Bereits bei <strong>der</strong> Ausarbeitung<br />
<strong>der</strong> Konzepte legen wir Wert<br />
darauf, dass die innovativen Projekte vor<br />
Ort auf ganz Nordrhein-Westfalen übertragen<br />
werden können. Die Modellkommunen<br />
agieren als partnerschaftliche Innovationstreiber<br />
und tauschen ihre<br />
wertvollen Erfahrungen mit den Städten<br />
und Gemeinden im Land aus.“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 13
TITEL GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
SOLLTE CHEFSACHE SEIN!<br />
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Aktive Unternehmen brauchen aktive Mitarbeiter. Nicht umsonst rückt die betriebliche<br />
Gesundheitsfür- und vorsorge immer mehr in den Fokus. Analysen, Umfragen und Erfahrungen<br />
zeigen, dass das Geld hier gut investiert ist. Ein gut durchdachtes und<br />
schlüssig konzipiertes Gesundheitsmanagement bringt Zugewinn bei Image und Mitarbeiterbindung<br />
und reduziert nachweislich krankheitsbedingte Fehltage.<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 15
TITEL GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
Gesunde Ernährung<br />
und Bewegung kann<br />
auch in einen Bürojob<br />
integriert werden.<br />
Kindheit: Spiel und Spaß möglichst<br />
lange und häufig in <strong>der</strong> freien Natur.<br />
Wobei: Die Realität sieht<br />
heute sicherlich an<strong>der</strong>s aus, seit<br />
Spielkonsole und PC selbst in die<br />
Kin<strong>der</strong>zimmer <strong>der</strong> Jüngsten<br />
schon Einzug gehalten haben. Dann geht es weiter:<br />
In <strong>der</strong> Schule wird schon ziemlich viel gesessen.<br />
Das setzt sich je nach Ausbildungswunsch fort, gerade<br />
in dem weit umfassenden Feld <strong>der</strong> Bürojobs.<br />
Und auch wer einen beruflichen Werdegang wählt,<br />
<strong>der</strong> von körperlicher Bewegung und auch Anstrengung<br />
geprägt ist, wird am Arbeitsplatz einseitige<br />
Belastungen vorfinden. Dann ist es so, dass wir zumeist<br />
mit dem Auto, Bus o<strong>der</strong> Bahn zur Arbeit und<br />
wie<strong>der</strong> zurückfahren und an<strong>der</strong>s als in früheren<br />
Jahrzehnten wird die Freizeit nicht mehr von Betätigung<br />
in Haus und Garten dominiert. Denn hier<br />
nehmen uns technische Geräte viel Arbeit ab. Siehe<br />
Rasenroboter, die gerade den Siegeszug durch heimische<br />
Gärten angetreten haben. Der Roboter rotiert,<br />
während sich sein Eigentümer auf <strong>der</strong> Terrasse<br />
sonnt, gerne auch mit einem süßen Stück Torte<br />
o<strong>der</strong> einer kalorienreichen Grillwurst. Kurzum:<br />
Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir am<br />
Arbeitsplatz und treffen dabei auf Bedingungen, die sich je<br />
nach Ausprägung positiv o<strong>der</strong> negativ auf unsere Gesundheit<br />
auswirken können.<br />
Das Leben wird nicht mehr von körperlicher Betätigung<br />
bestimmt und in vielen Fällen von gesun<strong>der</strong><br />
Ernährung schon mal gar nicht.<br />
Leistungskraft schwindet<br />
Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir<br />
am Arbeitsplatz und treffen dabei auf Bedingungen,<br />
die je nach Ausprägung positiv o<strong>der</strong> negativ<br />
auf unsere Gesundheit wirken können. Neben langem<br />
Sitzen o<strong>der</strong> Stehen sind dies immer gleiche<br />
Bewegungsabläufe, schweres Heben und Tragen<br />
nehmen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Nicht<br />
außer Acht zu lassen <strong>der</strong> Stress durch Termin- und<br />
Leistungsdruck und hohes Arbeitstempo. Unbedingt<br />
zu betrachten sind ebenso die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Digitalisierung, denen sich nicht je<strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />
gewachsen fühlt. In diesem Zusammenhang<br />
ist auch das Gefühl des Ich-muss-stets-undständig-erreichbar-sein<br />
zu sehen. All das löst<br />
Druck aus, nicht umsonst nehmen psychische Erkrankungen<br />
in den Reports und Jahresberichten<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen eine gewichtige Stellung bei<br />
den krankheitsbedingten Fehlzeiten ein. Zu berücksichtigen<br />
ist das Alter <strong>der</strong> Beschäftigten. Ein<br />
junger Arbeitnehmer hat zweifelsohne eine an<strong>der</strong>e<br />
Leistungskraft als ein älterer. Doch auf die Erfahrung<br />
langjähriger Beschäftigter mag kein Unternehmen<br />
verzichten. Also muss an dieser Stelle die<br />
Belegschaft differenziert betrachtet werden.<br />
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DIE HÜRDE GEMEINSAM ÜBERSPRINGEN<br />
In die Mitarbeitergesundheit zu investieren, zahlt sich aus, sagt Sascha Schnitzler. Der Inhaber des<br />
Gesundheits- und Bewegungszentrums medora bringt in Remscheid an zwei Standorten seine Kundinnen<br />
und Kunden in Bewegung. Bei <strong>der</strong> Kooperation mit Unternehmen setzt <strong>der</strong> gelernte Physiotherapeut<br />
auf flexible Modelle.<br />
Herr Schnitzer, Sitzen ist das neue Rauchen.<br />
Können Sie diese Einschätzung bestätigen?<br />
Lei<strong>der</strong> ja, das Problem <strong>der</strong> Inaktivität ist allgegenwärtig.<br />
Nachts schläft <strong>der</strong> Mensch, steht morgens<br />
auf, frühstückt und setzt sich ins Auto und<br />
fährt zur Arbeit. Dort wird vielfach den ganzen<br />
Tag gesessen, dann nach Feierabend ins Auto gestiegen,<br />
um nach Hause zu fahren. Und dort ist<br />
dann schnell die Couch nahe, Bewegung kommt<br />
vielfach zu kurz. Das Inaktivitätsproblem fängt ja<br />
bei den Jugendlichen schon an. Wir haben immer<br />
mehr junge Menschen, die mit verschiedenen Defiziten<br />
zu uns kommen. Auch Übergewicht gehört<br />
dazu.<br />
Sie beraten auch Betriebe in Bezug auf die<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Belegschaft und<br />
bieten Kooperationen mit Unternehmen an.<br />
Welche Erfahrungen machen Sie da?<br />
Wenn wir in einen Betrieb gehen und dort Maßnahmen<br />
zur Bewegungsför<strong>der</strong>ung anstoßen, treffen<br />
wir in <strong>der</strong> Regel auf drei Gruppen: Eine davon<br />
ist ausgesprochen bewegungsaffin und bereits<br />
selbst aktiv. Eine weitere bekommen Sie nicht bewegt,<br />
da gibt es keine Motivation und auch keine<br />
Einsicht, dass man in sportlicher Hinsicht etwas<br />
tun müsste. Und bei <strong>der</strong> dritten Gruppe wissen die<br />
Leute ganz genau, dass sie sich zu wenig bewegen.<br />
Nur kriegen sie irgendwie die Kurve dazu nicht<br />
und wissen auch nicht genau, wie sie mit dem Fitnessprogramm<br />
starten sollen. Das sind die Mitarbeiter,<br />
die wir in beson<strong>der</strong>er Weise ansprechen und<br />
bei denen es gute Möglichkeiten gibt, sie in Bewegung<br />
zu bringen. Es muss nicht je<strong>der</strong> direkt zum<br />
Hochleistungssportler werden, aber jede Aktivität<br />
ist besser als keine. Wenn die Menschen zu uns<br />
kommen, führen wir zu Beginn ein richtiggehendes<br />
Anamnese-Gespräch. Das eröffnet dann manchem<br />
doch die Augen.<br />
Wie sehen Sie die Bereitschaft <strong>der</strong> hiesigen<br />
Unternehmen, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter<br />
zu för<strong>der</strong>n?<br />
Wir haben viele Kooperationspartner aus <strong>der</strong><br />
bergischen Wirtschaft, die etwas für die Gesundheit<br />
ihrer Beschäftigten tun möchten. Das muss<br />
gar nicht monetär sein, es kann auch Zeit sein,<br />
die man für Bewegungsprogramme bereitstellt.<br />
Denn Zeit und Flexibilität sind für Arbeitnehmer<br />
heute wichtige Faktoren – auch beim individuellen<br />
Sportprogramm.<br />
Wenn Sie Betriebe beraten, wie gehen Sie da<br />
vor?<br />
Ich schaue mir die Räumlichkeiten und Gegebenheiten<br />
vor Ort an und erarbeite dann mit den Entschei<strong>der</strong>n<br />
ein Programm. Man muss immer schauen,<br />
was ist möglich, was macht Sinn und wie<br />
können wir für die Mitarbeitenden das Beste zur<br />
Bewegungsför<strong>der</strong>ung erreichen. Maßnahmen im<br />
Betrieb sind gut, eine weitere Variante ist eine Kooperation<br />
mit unseren Gesundheitszentren.<br />
Wie kann die aussehen?<br />
Natürlich ist es ein Anreiz, wenn <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
den Beitrag für den Besuch im Fitnessstudio bzw.<br />
Gesundheitszentrum unterstützt. Das nützt aber<br />
gar nichts, wenn <strong>der</strong> Mitarbeiter ein paar Mal<br />
kommt und die Dinge dann wie<strong>der</strong> schleifen lässt.<br />
Daher plädiere ich für die Variante, dass <strong>der</strong> Beschäftigte<br />
in Vorleistung geht. Er dokumentiert<br />
seine Trainingseinheiten, wir zeichnen das ab<br />
und er legt die Liste am Ende eines zuvor definierten<br />
Zeitraums beim Arbeitgeber vor. Dann<br />
gibt es die vereinbarten Zuschüsse zum Beitrag.<br />
Manche Unternehmen übernehmen ihn auch<br />
komplett. Wie schon gesagt: Auch <strong>der</strong> Faktor Zeit<br />
spielt eine Rolle. Auch hierüber kann es Vereinbarungen<br />
zwischen Arbeitgeber und Arbeitneh-<br />
18 www.bvg-menzel.de
mer geben. Wir sind da flexibel, es ist zum Beispiel<br />
auch möglich, eine Zehnerkarte<br />
abzutrainieren. Wichtig ist nur, dass das Unternehmen<br />
und die Belegschaft sich mit dem Modell<br />
identifizieren. Toll ist natürlich, wenn die Vorgesetzten<br />
mit gutem Beispiel voran gehen und selbst<br />
aktiv sind. Aber auch da braucht es hier und da<br />
einen Anstoß.<br />
Sie sehen also im betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
einen echten Zugewinn für die<br />
Unternehmen?<br />
Unbedingt. För<strong>der</strong>ung von Bewegung und Gesundheit<br />
im Unternehmen ist heute ein Imagegewinn<br />
und unterstützt die Mitarbeiterbindung.<br />
Ganz wichtig: Regelmäßige Bewegung trägt dazu<br />
bei, krankheitsbedingte Fehltage zu reduzieren.<br />
Alles in allem kann <strong>der</strong> Arbeitgeber nur gewinnen.<br />
Wie viel Bewegung sollte ich denn in meinen<br />
Alltag einstreuen, um fit zu werden bzw. zu bleiben?<br />
Das kann man pauschal schwer sagen, weil das von<br />
den Zielen, die man sich gesteckt hat, und auch vom<br />
individuellen Fitnesszustand abhängt. Wer 90 Minuten<br />
in <strong>der</strong> Woche Sport treibt, kann schon einen<br />
Fortschritt erreichen. Wer mehr will, muss sich natürlich<br />
steigern.<br />
Die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio bzw.<br />
Gesundheitszentrum kostet. Ist das auch ein<br />
Grund, warum die Menschen zögerlich sind?<br />
Vielleicht. Sicherlich muss sich hier in <strong>der</strong> Einstellung<br />
Grundlegendes wandeln. Wir geben für alles<br />
Mögliche Geld aus, teilweise auch viel. Nur die Gesundheit,<br />
die soll immer kostenlos sein. Bei dieser<br />
Einstellung stimmt etwas nicht. Sollten die Kosten<br />
aber die Hürde sein, kann <strong>der</strong> Arbeitgeber sie mit<br />
seinem Mitarbeiter gemeinsam überspringen. Davon<br />
haben dann beide was.<br />
Sie setzen mit <strong>der</strong> medora auf Qualität. Wie<br />
gehen Sie mit <strong>der</strong> Konkurrenz <strong>der</strong> Billiganbieter<br />
um?<br />
An unserem Konzept halten wir bewusst fest und<br />
die Erfahrung gibt uns recht. Wir sind eben kein Fitnessstudio,<br />
son<strong>der</strong>n ein Gesundheitszentrum. Auf<br />
unserer Trainingsfläche sind immer Fachleute wie<br />
Physiotherapeuten o<strong>der</strong> Sportwissenschaftler unterwegs,<br />
die die Kundinnen und Kunden begleiten, sie<br />
korrigieren und sie motivieren. Wir machen nicht<br />
alles, aber was wir machen, machen wir vernünftig.<br />
Die Leute, die zu uns kommen, legen Wert auf eine<br />
fachliche und engmaschige Betreuung. Und diesem<br />
Anspruch werden wir gerecht.<br />
Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />
Foto: BVG<br />
Sascha Schnitzler ist<br />
Inhaber des Gesundheitszentrums<br />
Medora,<br />
das in Remscheid zwei<br />
Standorte betreibt.<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 19
TITEL GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
Vom Anzug rein in<br />
die Sportschuhe.<br />
Wer sich im Job<br />
nicht bewegt, muss<br />
nach Feierabend dafür<br />
sorgen.<br />
Ergonomie alleine reicht nicht<br />
Ergo: Das Feld betrieblicher Gesundheitsvor- und<br />
-fürsorge ist komplex und es ist nicht mit einem<br />
Arbeitsplatz nach ergonomischen Vorgaben getan.<br />
Bestenfalls stellt ein Unternehmen – egal ob klein<br />
o<strong>der</strong> groß – ein Konzept auf, um seine Mitarbeiter<br />
individuell und bestmöglich in Sachen Gesundheitsprävention<br />
zu för<strong>der</strong>n. So heißt es im Fehlzeiten-Report<br />
2016, <strong>der</strong> vom Wissenschaftlichen Institut<br />
<strong>der</strong> AOK (WIdO), <strong>der</strong> Universität Bielefeld<br />
und <strong>der</strong> Beuth Hochschule für Technik Berlin<br />
jährlich herausgegeben wird: „Um erfolgreich am<br />
Markt bestehen zu können, ist es für die Unternehmen<br />
notwendig, auf die zur Verfügung stehenden<br />
Leistungspotenziale und Ressourcen <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
zurückgreifen zu können. In diesem<br />
Zusammenhang spielt die Unternehmenskultur<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Denn diese korrespondiert mit Themen wie <strong>der</strong><br />
Mitarbeiterbindung, <strong>der</strong> Leistungs-, Kunden- und<br />
Qualitätsorientierung und kann sich somit positiv,<br />
aber auch negativ auf die Gesundheit <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
auswirken.“ Eine Arbeit gesundheitsgerecht<br />
zu gestalten bedeutet also, die objektiven Arbeitsbedingungen<br />
zu optimieren und an<strong>der</strong>erseits die<br />
arbeitende Person zu befähigen, den gestellten<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen zu sein.<br />
Fitness und Beratung<br />
Dem Thema wird wachsende Bedeutung beigemessen.<br />
Dies zeigte auch die Anfrage unserer Redaktion<br />
bei verschiedenen Unternehmen in <strong>der</strong><br />
Region. Allerdings wird nicht überall <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Gesundheitsfürsorge die Aufmerksamkeit<br />
geschenkt, die sie haben sollte. Größere Firmen<br />
wie die Vaillant Group in Remscheid stellen sich<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> betrieblichen Gesundheitsfürsorge<br />
indes breiter auf. Drei Stellen wurden dazu im<br />
Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
geschaffen, das unter dem Dach des Personalwesens<br />
angesiedelt ist. Eine Betriebssanitäterin, ein<br />
Sozialpädagoge und eine Ökotrophologin sorgen<br />
für das fachliche Know-how. Im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung steht dabei zum einen die<br />
Bewegung. Sportkurse wie Rückenfit, Afterwork-<br />
Fitness, Boxfitness, Pilates, Laufkurse und die<br />
bewegte Pause sollen die Belegschaft motivieren,<br />
für körperlichen Ausgleich zu sorgen. Dazu gehört<br />
auch das Angebot, Massagen wahrzunehmen.<br />
Weiterhin gibt es Vorsorgeangebote, etwa Grippeschutzimpfung,<br />
Hautkrebsscreening und Lungenfunktionstest.<br />
Aktionstage sind Themen wie gesun<strong>der</strong><br />
Schlaf o<strong>der</strong> genereller Achtsamkeit<br />
gewidmet. Raucherentwöhnung und gesunde Er-<br />
Hier gibt es Unterstützung<br />
Der Leitfaden „Gesund arbeiten – Wie Sie<br />
Mitarbeiter leistungsfähig erhalten“ kann<br />
über das RKW Kompetenzzentrum bestellt<br />
o<strong>der</strong> heruntergeladen werden (www.rkwkompetenzzentrum.de).<br />
Das Kompetenzzentrum<br />
unterstützt kleine und mittlere Unternehmen<br />
in Deutschland dabei, ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und zu<br />
halten. Das Web-Portal www.psyga.info informiert<br />
zu relevanten Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
und bietet eine Sammlung ausgewählter<br />
Praxis- und Handlungshilfen zum Download.<br />
Beson<strong>der</strong>s kleine und mittelständische Unternehmen<br />
erhalten hier handhabbare Lösungen<br />
für die Praxis.<br />
20 www.bvg-menzel.de<br />
w.bv<br />
el<br />
.de
nährung werden in einem Kursprogramm thematisiert.<br />
„Die Angebote werden von <strong>der</strong> Belegschaft<br />
sehr gut angenommen. Die Kurse und Vorsorgetermine<br />
sind regelmäßig ausgebucht“, beschreibt<br />
Rebecca Jahn aus <strong>der</strong> Unternehmenskommunikation<br />
den Zuspruch <strong>der</strong> Beschäftigten.<br />
Auch <strong>der</strong> Wuppertaler Zangenhersteller Knipex<br />
hat eine Reihe von gesundheitsför<strong>der</strong>nden Angeboten<br />
installiert. Dazu wurde ein Arbeitskreis Gesundheit<br />
gegründet, dem <strong>der</strong> Personalleiter, Betriebsrat,<br />
Werkarzt, Leiter EHS, die<br />
Sicherheitsfachkraft und zwei Personalreferenten<br />
angehören. Unter an<strong>der</strong>em werden regelmäßige<br />
Schulungen zur ergonomischen Gestaltung von<br />
Arbeitsplätzen für Führungskräfte und Konstrukteure<br />
durchgeführt. Weiterhin engagieren sich die<br />
innerbetrieblich so genannten „Ergo-Scouts“ vor<br />
Ort für das Thema Ergonomie. Regelmäßige Gesundheitstage<br />
beispielsweise zur Bedeutung von<br />
gesun<strong>der</strong> Ernährung, Vorsorgeuntersuchungen<br />
„Die Angebote<br />
werden von <strong>der</strong><br />
Belegschaft sehr<br />
gut angenommen.<br />
Die Kurse und<br />
Vorsorgetermine<br />
sind regelmäßig<br />
ausgebucht.“<br />
o<strong>der</strong> Sucht gehen auf Prävention geson<strong>der</strong>t ein.<br />
Derzeit in Vorbereitung ist ein Gesundheitstag<br />
speziell für Schichtarbeiter. Auch <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung<br />
wird breiter Raum gegeben. Zwei Rückenfitness-Kurse<br />
wöchentlich können besucht<br />
werden, zudem sind Yoga, Funcional Training –<br />
da stehen die Muskeln im Vor<strong>der</strong>grund – und<br />
Laufkurse für Anfänger im Angebot. Einmal im<br />
Monat kommt die mobile Massage ins Haus, wobei<br />
hier die Mitarbeiter Zeit und Kosten investieren.<br />
Ebenso kann im Betrieb an <strong>der</strong> Grippeschutzimpfung<br />
teilgenommen werden. Dass die<br />
Beschäftigten auch außerhalb <strong>der</strong> Arbeit mit Belastungen<br />
konfrontiert werden, weiß das Unternehmen.<br />
So gibt es eine Kooperation mit einer<br />
Pflegeberatung, die kostenlos zur Pflege von Angehörigen<br />
berät. Die Psychosoziale Beratung widmet<br />
sich Themen wie Stress am Arbeitsplatz,<br />
Trauerbewältigung o<strong>der</strong> familiären Problemen.<br />
Hier ist die Erstberatung kostenlos, anschließend<br />
BETRIEBLICHE GESUNDHEIT<br />
„Gesunde Mitarbeiter<br />
sind Ihr größtes Kapital.“<br />
Gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wertvoller denn je. Um diese<br />
kümmern wir uns seit vielen Jahren mit verschiedensten Maßnahmen und Projekten, die immer<br />
auf den jeweiligen Betrieb, die vorhandenen Mittel und Möglichkeiten abgestimmt sind.<br />
Für eine unverbindliche Erstberatung steht Ihnen Inhaber Sascha Schnitzler persönlich, unter<br />
0 21 91.92 87 0 o<strong>der</strong> schnitzler@medora-remscheid.de zur Verfügung.<br />
BUSINESS<br />
2x in RS | Allee-Center Theodor-Heuss-Platz 8 · Zentrum-Süd Rosenhügeler Straße 4a · www.medora-remscheid.de<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 21
TITEL GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
nere Firmen mit wenigen personellen Ressourcen<br />
gesundheitsför<strong>der</strong>nde Angebote machen, die über<br />
den gesetzlich gefor<strong>der</strong>ten betrieblichen Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutz hinausgehen? Möglichkeiten,<br />
sich hierzu schlau zu machen, bieten beispielsweise<br />
die Berufsfachverbände, weitere<br />
Institutionen o<strong>der</strong> auch die Krankenkassen, die<br />
Leitfäden zu dem Thema entwickelt haben. Hier<br />
lohnt sich auch mal die Nachfrage nach fachlicher<br />
Beratung.<br />
Zeit ist für viele Arbeitnehmer<br />
auch<br />
beim Sport ein<br />
wichtiger Faktor. Insofern<br />
ist es günstig,<br />
wenn Aktivität<br />
in den beruflichen<br />
Alltag integriert<br />
o<strong>der</strong> zumindest direkt<br />
an ihn angeschlossen<br />
werden<br />
kann.<br />
wird um eine geringe Selbstbeteiligung gebeten.<br />
Gleiches gilt für die Schuldnerberatung. Und wie<br />
ist die Resonanz <strong>der</strong> Belegschaft auf gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />
Angebote? „Die Rückenfitness-Kurse<br />
und Mobile Massage haben sich etabliert“, berichtet<br />
Personalreferentin Sandra Urspruch. Auch<br />
beim zum ersten Mal in diesem Jahr angebotenen<br />
Laufkurs seien Feedback und Teilnahme sehr positiv<br />
gewesen. Bei den Gesundheitstagen zähle<br />
das Thema – mal sei <strong>der</strong> Zuspruch sehr gut,<br />
manchmal eher durchschnittlich. Zurückhalten<strong>der</strong><br />
gebe sich die Belegschaft bei den Beratungsangeboten:<br />
„Sie werden regelmäßig genutzt, <strong>der</strong> Bedarf<br />
müsste aber unseren Einschätzungen nach<br />
größer sein“, sagt die Personalreferentin.<br />
Gegenwarts- und Zukunftsthema<br />
Gesunde und motivierte Mitarbeitende sind eine<br />
Voraussetzung für den Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
eines Unternehmens. So ist ein betriebliches<br />
Gesundheitsmanagment ein wichtiges<br />
Gegenwarts- und Zukunftsthema für den unternehmerischen<br />
Erfolg – auch, weil das Renteneintrittsalter<br />
sukzessive steigt und die Beschäftigten<br />
immer länger im Betrieb bleiben. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, ob es sich dabei um einen Globalplayer,<br />
einen starken Mittelständler o<strong>der</strong> einen Handwerksbetrieb<br />
handelt. Doch wie können auch klei-<br />
Stichwort Analyse: Am Anfang steht <strong>der</strong> Status<br />
Quo. Zu betrachten sind die einzelnen Arbeitsplätze<br />
bzw. die Aufgaben, die wie etwa beim<br />
Handwerk außerhalb des eigenen Betriebs anfallen.<br />
Gibt es hier einseitige Bewegungsabläufe?<br />
Werden beispielsweise Rücken, Arme o<strong>der</strong> Nacken<br />
beson<strong>der</strong>s belastet? Wie viel Zeit verbringen<br />
die Mitarbeiter sitzend o<strong>der</strong> im Auto? Auch das<br />
Betriebsklima bedarf einer ehrlichen Betrachtung.<br />
Wo wird Stress aufgebaut und wo lässt er sich vermeiden?<br />
Wird ausreichend kommuniziert? Haben<br />
die Beschäftigten das Gefühl, einen sicheren Arbeitsplatz<br />
zu haben? Dies sind Fragen, die für jeden<br />
Betrieb individuell erweitert werden können.<br />
Die Antworten sollten gründlich ausgearbeitet<br />
Präventionsgesetz<br />
Im Rahmen des Präventionsgesetzes wurde<br />
die betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung (BGF)<br />
durch die Krankenkassen weiter ausgebaut.<br />
So sollen die Kassen verstärkt gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />
Strukturen in Unternehmen för<strong>der</strong>n<br />
– etwa durch Analyse <strong>der</strong> Arbeitssituation,<br />
Beratung zur Gestaltung gesundheitsför<strong>der</strong>licher<br />
Arbeitsbedingungen und <strong>der</strong> Umsetzung<br />
verhaltenspräventiver Maßnahmen beispielsweise<br />
zur Stressbewältigung. Um verstärkt<br />
kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu<br />
erreichen, haben die Krankenkassen unter<br />
Nutzung bestehen<strong>der</strong> Strukturen gemeinsame<br />
regionale BGF-Koordinierungsstellen für<br />
betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung in den<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n eingerichtet.<br />
22 www.bvg-menzel.de<br />
w.bv<br />
el<br />
.de
und analysiert werden. Dazu die Beschäftigten in<br />
das Thema einbeziehen.<br />
Kleine Schritte sind ein Anfang<br />
Stichwort Ergononomie: „Ein Arbeitsplatz ist<br />
dann ergonomisch gestaltet, wenn er keine Gesundheitsgefahren<br />
und arbeitsbedingten Erkrankungen<br />
verursacht und ein angenehmes Arbeiten<br />
Praktische Umsetzung<br />
Die rechtliche Basis für die Gestaltung von<br />
Arbeitsstätte, Arbeitsraum, Arbeitsplatz und<br />
Arbeitsumgebung bildet neben dem Arbeitsschutzgesetz<br />
die Arbeitsstättenverordnung<br />
(ArbStättV). Verantwortlich im Sinne <strong>der</strong> Gesetze<br />
ist <strong>der</strong> Arbeitgeber. Ein wesentliches<br />
Hilfsmittel für die praktische Umsetzung <strong>der</strong><br />
ArbStättV sind die Technischen Regeln für<br />
Arbeitsstätten (ASR).<br />
im Sinne von Wohlbefinden ermöglicht. Auch die<br />
informationstechnische Gestaltung (sogenannte<br />
Software-Ergonomie) und die Arbeitsumgebung<br />
mit Lärm, Beleuchtung und räumlichen Verhältnissen<br />
haben großen Einfluss auf einen ergonomischen<br />
Arbeitsplatz“, heißt es im Ratgeber des<br />
RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum<br />
<strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft e. V. Zu betrachten sind<br />
also <strong>der</strong> eigentliche Arbeitsplatz, die Arbeitsmittel<br />
und <strong>der</strong>en Anordnung.<br />
Kisten mit Rohmaterial zum Beispiel können in<br />
Arbeitshöhe aufgestellt werden, damit <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
sich nicht immer bücken muss. Auch gut<br />
sortierte Werkzeugwagen können rückenschonend<br />
eingesetzt werden. So sollen laut RKW-Leitfaden<br />
„unnatürliche Körperhaltungen, aufwändige Körperbewegungen,<br />
hoher Kraftaufwand bzw. Tätigkeiten<br />
mit hohen Lasten vermieden werden.“ Die<br />
Digitalisierung kann hier Hilfestellung geben,<br />
etwa durch Assistenzsysteme, die sich automatisch<br />
auf die individuellen Bedürfnisse des Mitarbeiters<br />
einstellen. In manchen Berufen muss ordentlich<br />
geschleppt werden – da muss man nur<br />
zum Handwerk, zur Pflege und zum Baugewerbe<br />
schauen. Trotz technologischem Fortschritt ist<br />
hier noch lange nicht bei jedem Handgriff für Entlastung<br />
gesorgt. So könnte man in diesen Fällen<br />
für Ausgleich sorgen, etwa indem man die Mitarbeiter<br />
zum Besuch <strong>der</strong> Rückenschule o<strong>der</strong> eines<br />
Gesundheitsstudios motiviert und am besten<br />
gleich den Kontakt herstellt. Ein Bonbon ist hierbei<br />
die – zumindest teilweise – Übernahme <strong>der</strong><br />
Kosten.<br />
Stichwort Stress: Auf die persönliche Beanspruchung<br />
des Arbeitnehmers kann <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
kaum Einfluss nehmen. Aber er o<strong>der</strong> seine Führungskräfte<br />
können ein offenes Ohr und bestenfalls<br />
auch Gespür für die Sorgen und Nöte <strong>der</strong> Belegschaft<br />
haben. Man muss keine Sozialberatung<br />
ins Haus holen, aber mit ein bisschen Mühe sind<br />
schnell Flyer und Broschüren von örtlichen Beratungsstellen<br />
zusammengetragen, die dann in ausreichen<strong>der</strong><br />
Zahl und gut sichtbar im Betrieb zur<br />
Mitnahme ausgelegt werden können. Stress am<br />
Arbeitsplatz sollte durch eine offene Kommunikation<br />
vermieden werden. Dazu gehört auch, neue<br />
Technologien, Arbeitsabläufe und Strategien vorausschauend<br />
und mit Geduld einzuführen.<br />
Text: Stefanie Bona<br />
Fotos: Shutterstock<br />
Spielerisch wird hier<br />
mit Hilfe <strong>der</strong> Gymnastikbälle<br />
Bewegung<br />
in den Büroalltag<br />
eingebaut.<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 23
ERFOLGREICH BERGISCH STARTUP<br />
Fruchtige Energie<br />
aus Wuppertal<br />
24 www.bvg-menzel.de
Ein Unternehmen bei Ebay zu ersteigern, ist wohl kaum alltäglich. Doch im Fall<br />
<strong>der</strong> „Liwonaden Manufaktur UG“ mit Sitz in Nie<strong>der</strong>sachen war das ein Glücksfall.<br />
Vor einem Jahr erhielt Sven Ibach (43) als Privatperson den Zuschlag bei <strong>der</strong> Auktion.<br />
Mit seinem Gebot von 14.050 Euro war <strong>der</strong> Wuppertaler <strong>der</strong> Meistbietende<br />
für die Marke „Liwo“ – die Limonade aus Wuppertal, die 2014 an <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n<br />
Universität entwickelt wurde.<br />
Glauben an Liwo:<br />
Der regionale Vertriebsleiter<br />
Andreas<br />
Schulze, Martina<br />
Wolff (Siva<br />
Trends Sales Managerin<br />
Deutschland)<br />
und Sven<br />
Ibach (v.l.) vor<br />
dem Liwo-Lagerbestand<br />
bei Getränke<br />
Doeden in<br />
Wuppertal.<br />
Motivation war <strong>der</strong> Lokalpatriotismus.<br />
„Wir wollten die Liwo gerne in Wuppertal<br />
halten“, betont Ibach. Früher<br />
habe es so viele Brauereien in Wuppertal<br />
gegeben, die alle verschwunden sind. Jetzt<br />
sollte nicht auch noch das Erfrischungsgetränk aus<br />
<strong>der</strong> Stadt verschwinden. Der gelernte Bürokaufmann<br />
glaubt an das Potenzial <strong>der</strong> Liwo, die durch<br />
ihre Zusammensetzung mit natürlichen Zutaten vor<br />
allem den gesundheitlichen Aspekt von Getränken<br />
hervorhebt. Statt nur Zucker, wird auch Isomaltulose<br />
verwendet. Der Energielieferant wird langsamer abgebaut<br />
als <strong>der</strong> übliche Haushaltszucker und sorgt so<br />
langanhaltend für einen Energieschub. Vitamine,<br />
Grünteeextrakt sowie Ballaststoffe ergänzen die Inhaltsstoffe.<br />
Treue Fans<br />
„Es gibt in Wuppertal einige treue Fans“, sagt Martina<br />
Wolff (43), Sales Managerin Deutschland bei Siva<br />
Trends. Produziert wird die etwas an<strong>der</strong>e Limonade<br />
allerdings nicht in Wuppertal, auch wenn es weiterhin<br />
eine Postanschrift hier gibt. Denn im <strong>Bergische</strong>n<br />
gibt es we<strong>der</strong> eine Quelle noch einen Brunnen für die<br />
Herstellung. Deshalb musste <strong>der</strong> Betrieb für die Produktion<br />
auf Nie<strong>der</strong>sachen und Südbayern ausweichen.<br />
Ziel sei es, auch überregionale Liwo-Anhänger<br />
zu finden. Eine Aufgabe, an <strong>der</strong> die drei ursprünglichen<br />
Firmengrün<strong>der</strong>, BWL-Absolventen aus Wuppertal<br />
und Düsseldorf, gescheitert waren und deshalb<br />
den Entschluss für die Versteigerung fällten. Die<br />
Branche für Erfrischungsgetränke sei hart umkämpft,<br />
aber die Liwo habe durch ihren einzigartigen<br />
Charakter gute Chancen auf dem Markt, betont<br />
Ibach. Er weiß, wovon er redet. Immerhin hat er<br />
schon viele Jahre Erfahrungen in <strong>der</strong> Getränkebranche<br />
gesammelt und sich vor vier Jahren selbstständig<br />
gemacht. Ibach ist dazu eine Kooperation mit <strong>der</strong><br />
Vertriebsfirma Siva Trends GmbH eingegangen, die<br />
unter an<strong>der</strong>em den Energiedrink „Flying Horse“ vertreibt<br />
und damit bereits eine erfolgreiche Marke im<br />
Markt hat. Dieses gesamte Know-how fließt auch in<br />
die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Wuppertaler Limonade<br />
ein. Seit dem Eigentümerwechsel hat das erfahrene<br />
Team von Siva Trends und Sven Ibach an <strong>der</strong> Marke<br />
gearbeitet. So wurde etwa das Logo überarbeitet und<br />
erhielt ein junges, dynamisches Bild. Bei Promotion-Aktionen,<br />
etwa auf Stadtteilfesten, präsentierten<br />
sie die Liwo. „Wir haben da ein super Feedback erhalten“,<br />
sagt Ibach.<br />
Liebeserklärung an die Stadt<br />
Nun steht die neue Sorte „Açai-Limon“ als Liwo-<br />
Botschafter in den Regalen <strong>der</strong> Region. Unter an<strong>der</strong>em<br />
bei den Akzenta-Märkten, bei Edeka-Billstein<br />
o<strong>der</strong> in diversen Kiosken, wie dem im Barmer Bahnhof,<br />
findet das erfrischende und dunkelrote Getränk<br />
mit <strong>der</strong> gesunden Açai-Beere aus Südamerika guten<br />
Anklang, erklärt Andreas Schulze (42), regionaler<br />
Verkaufsleiter <strong>der</strong> Liwonaden Manufaktur. Zudem<br />
sei man in Gesprächen mit weiteren Supermärkten<br />
sowie Gastronomen und auch offen für an<strong>der</strong>e Kooperationen.<br />
Über 2.000 Flaschen wurden bereits in<br />
den ersten sechs Wochen verkauft, erzählt Sven<br />
Ibach. Übrigens in PET- statt Glasflaschen. Über<br />
8.000 Stück davon lagern noch bei Getränke Doeden<br />
in Wuppertal-Oberbarmen. In den nächsten Tagen<br />
sollen noch 100.000 Dosen mit <strong>der</strong> zweiten, neuen<br />
Variante mit dem Geschmack Pfirsich-Passionsfrucht<br />
kommen. Sie trägt den Namen „Wupp-di-ka“<br />
– eine Liebeserklärung an die Stadt.<br />
Text: Anna Mazzalupi<br />
Foto: Mazzalupi/Liwo<br />
Liwonaden Manufaktur UG<br />
Tel 017630667924<br />
Mail info@liwo-drink.de<br />
Net www.liwo-drink.de<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 25
AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />
Der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong>:<br />
INDUSTRIE MUSS BEITRAG LEISTEN<br />
Ernteausfälle, Niedrigwasser in deutschen Flüssen und überall<br />
Waldbrandgefahr. Die extreme Hitze <strong>der</strong> letzten Wochen for<strong>der</strong>t ihren<br />
Tribut, doch Wetterextreme sind menschengemacht. Dabei<br />
kann je<strong>der</strong> von uns seinen persönlichen Beitrag zu einer nachhaltigen<br />
Zukunft leisten, aber auch die Industrie hat eine beson<strong>der</strong>e<br />
Verantwortung. Mit meinem Kollegen leite ich ein Start-Up in<br />
Remscheid, das sich mit den Möglichkeiten <strong>der</strong> Wärmerückgewinnung<br />
beschäftigt. Wir fahren Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge und versuchen<br />
so, Umweltbewusstsein zu för<strong>der</strong>n. Auch unser Team ist hoch<br />
motiviert, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Umwelt zu leisten.<br />
Einer unserer Ingenieure fährt jeden Tag 20 Kilometer mit dem<br />
Rennrad zur Arbeit. Unsere Büroarbeit funktioniert nahezu papierlos.<br />
Gleichzeitig zeigen sich immer mehr Unternehmen offen für<br />
unsere Anlagen, mit denen sie den Ausstoß ihrer CO²-Emissionen<br />
deutlich senken können. Unsere leistungsstarke und innovative<br />
Höchsttemperatur-Wärmepumpe kann dabei helfen, die verfehlten<br />
europäischen Klimaziele zu erreichen. Doch werden die von <strong>der</strong> Politik<br />
gesetzten Rahmenbedingungen nicht ausreichen, um die gesteckten<br />
Klimaziele zu erreichen. Aus meiner Sicht wäre eine Besteuerung<br />
des CO²-Ausstoßes die wirksamste Methode, um diese<br />
Ziele umzusetzen. Im Jahr 2050 will Deutschland sogar klimaneutral<br />
sein. Das klingt utopisch, wenn aktuell noch rund 40 Prozent des<br />
Stroms aus Kohlekraftwerken stammt und Wärme fast ausschließlich<br />
über fossile Energieträger erzeugt wird. Ein erster Schritt für<br />
Unternehmen hin zu einer ressourcenschonenden Umwelt muss daher<br />
die Einsparung fossiler Energieträger sein. Die Nie<strong>der</strong>lande beenden<br />
die För<strong>der</strong>ung von Erdgas, ab 2021 sollen sämtliche Neubauten<br />
ohne Erdgas geheizt werden. In <strong>der</strong> Summe können viele<br />
solcher kleinen Schritte eine große Wirkung erzielen. Unser Unternehmen<br />
wurde durch den Deutschen Städtetag für den Deutschen<br />
Umweltpreis vorgeschlagen. Allein die Nominierung zeigt, dass<br />
wir, die Viking Heat Engines Germany GmbH, auf dem richtigen<br />
Weg hin zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Zukunft<br />
sind. Gemeinsam können wir die Zukunft umweltfreundlich<br />
gestalten – packen wir es an!<br />
Andreas Mück, Standort-Leiter<br />
<strong>der</strong> Viking Heat Engines Germany GmbH<br />
Foto: BVG<br />
26 www.bvg-menzel.de
Deutsche Bank<br />
Anzeig<br />
eige<br />
Deutsche Bank Portfolioberatung:<br />
Ihr direkter Zugang zu unserer globalen Investmentkompetenz<br />
möchten, dabei aber auf die Begleitung<br />
durch erfahrene Investmentexperten<br />
Wert legen, können im Rahmen <strong>der</strong><br />
Portfolioberatung <strong>der</strong> Deutschen Bank<br />
auf ein kompetentes Beratungsteam<br />
zurückgreifen.<br />
„Ein gutes Portfolio ist mehr als eine<br />
lange Liste von Wertpapieren. Es ist<br />
eine ausbalancierte Einheit, die dem<br />
Investor gleichermaßen Chancen und<br />
Absicherung unter einer Vielzahl von<br />
möglichen zukünftigen Entwicklungen<br />
bietet.” So umschreibt <strong>der</strong> Nobelpreisträger<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaften Harry<br />
M. Markowitz die Anfor<strong>der</strong>ungen, die<br />
ein gut ausbalanciertes Wertpapierdepot<br />
erfüllen sollte – und das gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Zeiten schnelllebiger Märkte.<br />
Die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen für den<br />
Anleger sind dabei: Sie müssen eine Flut<br />
an Informationen bewältigen und Markttrends<br />
erkennen, um ihr Depot zum<br />
richtigen Zeitpunkt an sich verän<strong>der</strong>nde<br />
Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Globales Know-how nutzen<br />
tigen Investmententscheidungen selbst –<br />
er hat also die volle Kontrolle über den<br />
Kauf und Verkauf von Wertpapieren.<br />
<br />
petenz erfahrener Investmentexperten”,<br />
so Stephan.<br />
Aus <strong>der</strong> Kapitalmarkteinschätzung des<br />
Chef-Anlagestrategen werden auf Basis<br />
unterschiedlicher Ertrags- und Risiko-<br />
pots<br />
entwickelt. Dabei steht ein aktiver<br />
und auf Einzeltitel fokussierter Ansatz<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e auf<br />
<br />
den zugeschnitten ist. Än<strong>der</strong>t sich die<br />
<br />
rungsdepots angepasst: Während in turbulenten<br />
Börsenphasen eine eher defensive<br />
Ausrichtung im Fokus steht, werden<br />
beispielsweise in Phasen einer anziehenden<br />
Wirtschaftsdynamik stärker<br />
konjunktursensitive Titel berücksichtigt.<br />
<br />
Ein volatiler Markt beispielsweise bietet<br />
nicht nur Chancen zum Direkteinstieg<br />
in Aktien. „Renditemöglichkeiten<br />
<br />
<br />
Auch diesbezüglich die richtige Depotstrukturierung<br />
zu wählen, kann maßgeblich<br />
zur Renditeentwicklung des<br />
Portfolios beitragen.<br />
Informativ und transparent<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Portfolioberatung erhält<br />
<strong>der</strong> Kunde auf Wunsch regelmäßig auf<br />
seine Anlagepräferenzen zugeschnittene<br />
Analysen und Berichte zu Märkten<br />
und Branchentrends. Darüber hinaus<br />
bekommt er regelmäßig umfangreiche<br />
Aufstellungen über die Entwicklung und<br />
Zusammensetzung seiner Vermögenswerte<br />
zugesandt. Trotz aller Beratung:<br />
Die eigentliche Anlageentscheidung verbleibt<br />
letztlich beim Anleger. Damit kann<br />
er das Chance-Risiko-Verhältnis seiner<br />
Geldanlage gemäß seinen persönlichen<br />
<br />
Vergütung hat <strong>der</strong> Anleger die Wahl<br />
zwischen zwei Varianten. „Die Portfolioberatung<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bank bietet<br />
eine kompetente Beratung für komplexe<br />
Anlagethemen.”<br />
Selbst für erfahrene Anleger ist das<br />
Meistern dieser Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
zeitintensiv und keine leichte Aufgabe.<br />
Mehr zur Portfolioberatung <strong>der</strong><br />
„Anlegern, die ihr Depot selbst steuern,<br />
Deutschen Bank erklärt Ihnen<br />
bietet die Deutsche Bank deshalb mit<br />
gerne Ihr zuständiger Leiter<br />
ihrer Portfolioberatung die Möglichkeit,<br />
Portfolioberatung Region West:<br />
sich hierfür einen kompetenten Partner<br />
zur Seite zu stellen”, sagt Dr. Ulrich<br />
Stephan, Chef-Anlagestratege Privatund<br />
Firmenkunden <strong>der</strong> Deutschen Bank. Das Depot gestalten<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Portfolioberatung<br />
steht ein eingespieltes „Tandem” aus Die Portfolioberatung erfolgt in den<br />
dem persönlichen Berater und dem Anlageklassen Liquidität, Aktien, Ren-<br />
Spezialberater Portfolioberatung. Letzterer<br />
<br />
sichert dem Anleger Zugang zum <br />
globalen Know-how <strong>der</strong> Deutschen Bank, Kunden gibt <strong>der</strong> Berater diesem konkrete<br />
Daniel An<strong>der</strong>heggen<br />
das durch den Chef-Anlagestrategen<br />
Empfehlungen zur Gewichtung von <br />
Dr. Ulrich Stephan zur aktuellen Marktmeinung<br />
Anlageklassen in seinem Portfolio sowie daniel.an<strong>der</strong>heggen@db.com<br />
für Privat- und Firmenkunden zu Einzeltiteln. Diese basieren auf dem<br />
zusammengeführt wird. Bei dieser Be- <br />
<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 <br />
27
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />
Unrechtmässiges Abwerben<br />
von Mitarbeitern<br />
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs<br />
ist das Abwerben von Arbeitern,<br />
Angestellten und sonstigen Beschäftigten<br />
grundsätzlich zulässig. Ein<br />
Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG) kann jedoch unter<br />
beson<strong>der</strong>en Umständen vorliegen. Für<br />
das Oberlandesgericht Frankfurt ist die<br />
Abwerbung auch einer Vielzahl von Mitarbeitern<br />
eines Mitbewerbers nur dann unlauter,<br />
wenn abgeworben wird, um den<br />
Mitbewerber gezielt zu behin<strong>der</strong>n. Ein Anhaltspunkt<br />
dafür kann sein, dass „putschartig“<br />
ganze Geschäftsbereiche einschließlich<br />
<strong>der</strong> damit verbundenen Kunden<br />
abgeworben werden. Dagegen kann nicht<br />
auf eine gezielte Behin<strong>der</strong>ung geschlossen<br />
werden, wenn die Abwerbung die Wettbewerbsposition<br />
des Mitbewerbers „nur“ erheblich<br />
beeinträchtigt. Beschluss des OLG<br />
Frankfurt vom 15. Mai 2018, 6 W 39/18,<br />
Jur PC Web-Dok. 82/2018.<br />
Keine Bestellungen mittels<br />
„Dash Button“<br />
Das Bürgerliche Gesetzbuch (§ 312j Abs.<br />
3 S. 1 BGB) verpflichtet den <strong>Unternehmer</strong><br />
beim Abschluss von entgeltlichen Verbraucherverträgen<br />
im elektronischen Geschäftsverkehr<br />
dazu, die Bestellung so zu<br />
gestalten, dass <strong>der</strong> Verbraucher dabei ausdrücklich<br />
bestätigt, dass er sich zu einer<br />
Zahlung verpflichtet. Erfolgt die Bestellung<br />
über eine „Schaltfläche“, muss diese<br />
gut lesbar mit nichts an<strong>der</strong>em als den<br />
Wörtern „zahlungspflichtig bestellen“<br />
(o<strong>der</strong> mit einer entsprechenden eindeutigen<br />
Formulierung) beschriftet sein.Diese<br />
Vorgaben erfüllen nach einem Urteil des<br />
Landgerichts München Bestellungen über<br />
einen sogenannten Dash Button, wie er<br />
von dem Portalbetreiber Amazon verwendet<br />
wird, nicht. Bei diesem Button handelt<br />
es sich um ein mit dem W-Lan <strong>der</strong> Nutzer<br />
verbundenes Gerät, mit dem bestimmte<br />
Produkte – etwa Haushalts- o<strong>der</strong> Drogeriewaren<br />
– ohne weiteres Zutun auf<br />
Fotos: MEV<br />
Knopfdruck nachbestellt werden können.<br />
Auf dem Gerät selbst befindet sich nach<br />
einer individuellen Konfiguration auf <strong>der</strong><br />
Vor<strong>der</strong>seite lediglich ein Logo des Herstellers,<br />
auf <strong>der</strong> Rückseite sind technische<br />
Details vermerkt. Im Anschluss an den<br />
Knopfdruck erhält <strong>der</strong> Verwen<strong>der</strong> eine sogenannte<br />
(Push-)Nachricht auf sein<br />
Smartphone über die Bestellung – sofern<br />
die Funktion aktiviert ist. (Urteil des LG<br />
München I vom 1. März 2018, 12 O<br />
730/17, K&R 2018, 338).<br />
Werbeanzeige auf einer<br />
Internetseite<br />
Ein Vertrag über die Platzierung einer<br />
elektronischen Werbeanzeige unter einer<br />
Domain ist nach Auffassung des Bundesgerichtshofs<br />
rechtlich ein Werkvertrag.<br />
Das bedeutet: Das beauftragte Unternehmen<br />
hat seine Vertragspflicht mit <strong>der</strong> Platzierung<br />
<strong>der</strong> Anzeige erfüllt.<br />
Das Erreichen einer bestimmten Werbewirksamkeit<br />
<strong>der</strong> Werbeanzeige gehört<br />
nicht zum wesentlichen Inhalt eines solchen<br />
Vertrages – es sei denn, Entsprechendes<br />
wurde ausdrücklich vereinbart.<br />
Fehlt es an einer <strong>der</strong>artigen Vereinbarung,<br />
führt dies nicht dazu, dass <strong>der</strong> Werkvertrag<br />
wegen unzureichen<strong>der</strong> Bestimmtheit<br />
als unwirksam anzusehen wäre. Vielmehr<br />
trägt grundsätzlich <strong>der</strong> Besteller das Risiko,<br />
dass mit <strong>der</strong> Werbung die gewünschte<br />
Wirkung tatsächlich erzielt werden kann.<br />
(Urteil des BGH vom 22. März 2018, VII<br />
ZR 71/17, CR 2018, 386).<br />
Fiskus verweigerte<br />
Handwerkerleistungen kurz<br />
nach dem Einzug<br />
Der Gesetzgeber hat gewisse Grenzen gezogen,<br />
innerhalb <strong>der</strong>er Handwerkerleistungen<br />
steuerlich geltend gemacht werden<br />
können. Kritisch wird es nach Auskunft<br />
des Infodienstes Recht und Steuern <strong>der</strong><br />
LBS immer dann, wenn <strong>der</strong>artige Arbeiten<br />
in engem zeitlichen Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Errichtung eines Gebäudes stehen.<br />
Der Fall: Als eine Familie ihren Neubau<br />
bezog, waren etliche Handwerkerleistungen<br />
noch nicht erbracht – so zum Beispiel<br />
das Anbringen des Außenputzes an <strong>der</strong><br />
Fassade, Pflasterungsarbeiten und das<br />
Verlegen eines Rollrasens. Weil die Unternehmen<br />
in einem bereits bewohnten Objekt<br />
tätig waren, wollten die Steuerzahler<br />
den Lohnkostenanteil <strong>der</strong> Handwerkerleistungen<br />
in Anspruch nehmen. Das Fi-<br />
28 www.bvg-menzel.de
nanzamt verwies darauf, dies sei bei neu<br />
errichteten Objekten grundsätzlich nicht<br />
möglich. Und genau darum handle es sich<br />
hier. Dass die Familie bereits eingezogen<br />
sei, än<strong>der</strong>e nichts an <strong>der</strong> Rechtslage. Das<br />
Urteil: Die Richter verwiesen die Steuerzahler<br />
auf den engen zeitlichen und sachlichen<br />
Zusammenhang <strong>der</strong> Arbeiten mit<br />
<strong>der</strong> Neubaumaßnahme. Diese machten<br />
eine Anerkennung <strong>der</strong> Handwerkerleistungen<br />
durch den Fiskus unmöglich. Das<br />
treffe sowohl auf die Anbringung des Fassadenputzes<br />
als auch auf die Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Außenanlagen zu. Der Fall ist wegen<br />
seiner grundsätzlichen Bedeutung <strong>der</strong>zeit<br />
vor dem Bundesfinanzhof (Aktenzeichen<br />
VI R 53/17) anhängig. (Finanzgericht Berlin-Brandenburg,<br />
Aktenzeichen 6 K<br />
6199/16).<br />
Überlassung eines PKW an<br />
geringfügig beschäftigten<br />
Ehepartner zulässig?<br />
Für ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis<br />
(Minijob) gelten beson<strong>der</strong>e Regelungen:<br />
Übersteigt <strong>der</strong> Arbeitslohn regelmäßig<br />
nicht 450 Euro im Monat, kommt<br />
für Zwecke <strong>der</strong> Lohnsteuer ein Pauschsteuersatz<br />
in Höhe von 2 % des Arbeitsge<br />
auseinan<strong>der</strong>gesetzt, ob die Kombination<br />
bei<strong>der</strong> Regelungen (geringfügige<br />
Beschäftigung und 1 %-Regelung) auch<br />
zulässig ist, wenn es sich um ein Ehegatten-Arbeitsverhältnis<br />
handelt. In einem<br />
Streitfall wurde <strong>der</strong> geldwerte Vorteil aus<br />
<strong>der</strong> Privatnutzung des PKW auf das Entgelt<br />
aus <strong>der</strong> geringfügigen Beschäftigung<br />
angerechnet, wobei letztlich nur noch ein<br />
Arbeitslohn von 15 Euro monatlich ausgezahlt<br />
wurde. Das Gericht entschied, dass<br />
diese Vereinbarung einem Fremdvergleich<br />
standhält und damit das Ehegatten-Arbeitsverhältnis<br />
anzuerkennen ist. In die<br />
Beurteilung sind auch <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> tatsächlichen<br />
betrieblichen Nutzung z. B. für<br />
Botenfahrten und die Wertigkeit des Fahrzeugs<br />
mit einzubeziehen. Der Arbeitgeber<br />
konnte daher die Aufwendungen für den<br />
PKW und den Arbeitslohn seines Ehegatten<br />
als Betriebsausgaben berücksichtigen.<br />
Auch <strong>der</strong> Umstand, dass dem Ehegatten<br />
im Rahmen des Minijobs eine freie und<br />
unbegrenzte private Nutzung ohne Kostenbeteiligung<br />
ermöglicht wurde, spielte<br />
für das Gericht keine Rolle. Dies sei auch<br />
deshalb nicht unangemessen, weil <strong>der</strong><br />
nach <strong>der</strong> 1 %-Regelung ermittelte Lohnanteil<br />
unabhängig von <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> privat<br />
gefahrenen Kilometer sei. Allerdings – so<br />
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entgelts in Betracht; bei <strong>der</strong> Sozialversicherung<br />
gelten z. T. beson<strong>der</strong>e<br />
Beitragssätze. (1) Grundsätzlich kann im<br />
Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses<br />
dem Arbeitnehmer<br />
auch ein Dienst-PKW für die private<br />
Nutzung überlassen werden, die nach <strong>der</strong><br />
1 %-Regelung besteuert wird. Das Finanzgericht<br />
Köln (2) hat sich mit <strong>der</strong> Fra<strong>der</strong><br />
<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 29
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />
räumt das Gericht aber auch ein – bestehe<br />
kein allgemeiner Erfahrungssatz, in welchen<br />
Fällen die Überlassung eines PKW<br />
im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses<br />
nicht (mehr) üblich<br />
sei. Da in beiden Fällen Revision gegen<br />
die Entscheidungen des Finanzgerichts<br />
Köln eingelegt worden ist, bleibt abzuwarten,<br />
wie <strong>der</strong> Bundesfinanzhof (3) diese<br />
Frage entscheiden wird. (1) Siehe hierzu<br />
auch die Aufstellung im Informationsbrief<br />
Januar 2018 Nr. 6. (2) Urteile vom<br />
27. September 2017 3 K 2546/16 (EFG<br />
2018 S. 750) sowie 3 K 2547/16 (EFG<br />
2018 S. 755). (3) Az. des BFH: X R 45/17<br />
und X R 44/17. Quelle: Rinke Treuhand.<br />
Architekt muss an die Finanzen<br />
seines Bauherrn denken<br />
Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an<br />
einer Immobilie kann man in höchst unterschiedlicher<br />
Intensität durchführen.<br />
Wenn ein üblicher Architektenvertrag geschlossen<br />
wurde, dann darf <strong>der</strong> Bauherr<br />
davon ausgehen, dass keine „Luxussanierung“<br />
stattfindet. So hat es die Rechtsprechung<br />
nach Information des Infodienstes<br />
Recht und Steuern <strong>der</strong> LBS entschieden.<br />
Der Fall: Der Eigentümer einer Immobilie<br />
beauftragte einen Architekten damit, die<br />
Reparaturarbeiten für seinen undicht gewordenen<br />
Swimmingpool zu planen und<br />
zu überwachen. Dabei ließ <strong>der</strong> Architekt<br />
nicht nur den Fliesenbelag entfernen und<br />
den Untergrund neu abdichten, wie es<br />
nach Überzeugung einer Sachverständigen<br />
funktionstauglich gewesen wäre und<br />
ausgereicht hätte. Er ordnete zusätzlich<br />
auch die Erneuerung eines Teils des Beckenrandes<br />
an. Der Bauherr war damit<br />
nicht einverstanden und for<strong>der</strong>te fast<br />
8.000 Euro für die entstandenen Mehrkosten<br />
zurück. Das Urteil: Der Zivilsenat<br />
nutzte den Fall, um sich grundlegend zu<br />
den Pflichten eines Architekten zu äußern.<br />
„Eine Planung ist dann mangelhaft,<br />
wenn sie zwar technisch funktionstauglich<br />
ist, aber zu einem nicht erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Aufwand führt“, hieß es in <strong>der</strong> schriftlichen<br />
Urteilsbegründung. Ein Architekt<br />
habe „wirtschaftlich-finanzielle Gesichtspunkte<br />
seines Auftraggebers zu beachten“.<br />
Wenn er wirklich <strong>der</strong> Überzeugung<br />
gewesen sei, die von ihm angeordneten<br />
Arbeiten seien trotz des hohen Aufwands<br />
sinnvoll gewesen, so hätte er noch einmal<br />
ausdrücklich Rücksprache mit den Bauherrn<br />
halten müssen, so die Richter.<br />
(Oberlandesgericht Braunschweig, Aktenzeichen<br />
8 U 58/17).<br />
Haftung eines faktischen<br />
Geschäftsführers für<br />
Steuerschulden<br />
Von einem sogenannten faktischen Geschäftsführer<br />
spricht man, wenn <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
die Geschäfte <strong>der</strong> GmbH<br />
führt, ohne bereits formell zum Geschäftsführer<br />
bestellt worden zu sein (zum<br />
Beispiel bei noch fehlen<strong>der</strong> Eintragung im<br />
Handelsregister). Tritt ein solcher Geschäftsführer<br />
nach außen hin so auf, als<br />
könne er umfassend über fremdes Vermögen<br />
verfügen und als nehme er faktisch<br />
die Aufgaben eines Geschäftsführers<br />
wahr, kann er für Steuerschulden, die gegen<br />
die GmbH festgesetzt und nicht beglichen<br />
wurden, persönlich in Haftung genommen<br />
werden. (Quelle: Beschluss des<br />
FG Köln vom 15. Dezember 2017, 13 V<br />
2969/17, ZInsO 2018, 737).<br />
Geplante Än<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang<br />
mit den Beiträgen<br />
zur Sozialversicherung<br />
Die Bundesregierung plant u. a. Beitragssenkungen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Krankenversicherung<br />
und Beitragssatzän<strong>der</strong>ungen bei<br />
<strong>der</strong> Pflege- und Arbeitslosenversicherung<br />
ab 2019. Im Einzelnen ist<br />
Folgendes vorgesehen:<br />
Beitragssatz Anteil<br />
bisher ab 2019 Arbeitgeber –<br />
Arbeitnehmer<br />
————————————————<br />
Gesetzliche<br />
Krankenversicherung<br />
allgemeiner<br />
Beitrag unverän<strong>der</strong>t 14,6 % jeweils 50 %<br />
Zusatzbeitrag kassenindividuell bisher:100 %<br />
Pflegeversicherung<br />
(1) 2,55 % 2,85 % ab 2019: jeweils<br />
50 %<br />
Arbeitslosenversicherung<br />
3,00 % 2,70 % jeweils 50 %<br />
————————————————<br />
(1) Der Beitragszuschlag in <strong>der</strong> Pflegeversicherung<br />
für Kin<strong>der</strong>lose in Höhe von<br />
30 www.bvg-menzel.de
0,25 % bleibt unverän<strong>der</strong>t. (2) Ausnahme:<br />
In Sachsen tragen die Arbeitnehmer<br />
einen um 0,5 % höheren Anteil an <strong>der</strong><br />
Pflegeversicherung (ab 2019 wären dies<br />
dann 1,925 %). Quelle: Rinke Treuhand.<br />
Keine Rückabwicklung nach<br />
Kaufpreismin<strong>der</strong>ung<br />
Ist eine gekaufte Sache mangelhaft,<br />
kann <strong>der</strong> Käufer wahlweise Nachbesserung<br />
verlangen, vom Vertrag zurücktreten,<br />
den Kaufpreis min<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Schadensersatz<br />
für seine vergeblichen<br />
Aufwendungen geltend machen<br />
(§ 437 BGB). Der Bundesgerichtshof<br />
hatte zu entscheiden, ob <strong>der</strong> Käufer eines<br />
mangelhaften Gegenstandes – hier<br />
eines Neuwagens <strong>der</strong> Luxusklasse – an<br />
ein von ihm gewähltes Gewährleistungsrecht<br />
gebunden ist. Die Bundesrichter<br />
vertreten hierzu die Auffassung,<br />
dass mit einer wirksam ausgeübten Min<strong>der</strong>ung<br />
des Kaufpreises diese Erklärung<br />
bindend wird. Damit ist <strong>der</strong> Käufer daran<br />
gehin<strong>der</strong>t, hiervon wie<strong>der</strong> Abstand<br />
zu nehmen und stattdessen wegen desselben<br />
Mangels den Kaufvertrag rückgängig<br />
zu machen und Schadensersatzansprüche<br />
zu for<strong>der</strong>n (sogenannter<br />
großer Schadensersatz). Mit <strong>der</strong> wirksamen<br />
Ausübung <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>ung hat <strong>der</strong><br />
Käufer zugleich das ihm vom Gesetzgeber<br />
eingeräumte Wahlrecht zwischen<br />
Festhalten am und Lösen vom Kaufvertrag<br />
„verbraucht“. Etwas an<strong>der</strong>es gilt<br />
nur, wenn zusätzlich ein weiterer gravieren<strong>der</strong><br />
Mangel auftritt. (Urteil des<br />
BGH vom 9. Mai 2018; VIII ZR 26/17;<br />
BB 2018, 1409).<br />
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Mensch o<strong>der</strong> Roboter:<br />
Wer ist <strong>der</strong> bessere Investment-Stratege?<br />
Die weltweite Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 hat dem Ruf <strong>der</strong> Banken geschadet. Immer mehr Sparer<br />
und Anleger fragten sich, wem sie in dieser prekären Situation noch ihr Geld anvertrauen können.<br />
Die Politik schürte das Unbehagen zusätzlich, als mit einem fast 500 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm<br />
strauchelnde Geldinstitute aufgefangen werden sollten. Übrigens das teuerste Gesetz,<br />
das in <strong>der</strong> deutschen Geschichte jemals aufgelegt wurde. Der freie Fall <strong>der</strong> Zinsen tat ein Übriges, den<br />
Glauben an die Seriosität <strong>der</strong> Investmentbanker zu erschüttern. Da scheint es doch eine gute Idee zu<br />
sein, sich nach einem an<strong>der</strong>en Anlage-Spezialisten umzuschauen: Einem Roboter mit Geldverstand.<br />
In <strong>der</strong> Tat. Digitale Anlagemanager kommen<br />
immer besser ins Investmentgeschäft. Prognosen<br />
zufolge sollen bereits 2020 acht Billionen<br />
Dollar von Robo-Beratern verwaltet<br />
werden, so eine Schätzung des Forschungsdienstes<br />
BI Intelligence. Diese Zahl macht klar, dass<br />
längst nicht nur Startups die HighTech-Automaten<br />
in den Finanzmarkt bringen. Auch große Bankhäuser<br />
haben das neue Anlagemodell für sich entdeckt<br />
und setzen eigene Systeme ein. Sogar Verwalter<br />
von Mischfonds nutzen Kollege Roboter,<br />
wenn es um die Gestaltung <strong>der</strong> Portfolios geht.<br />
Anleger schätzen am digitalen Investment mehrere<br />
Vorteile. Zum einen die Bequemlichkeit <strong>der</strong><br />
Online-Vermögensverwaltung, zum an<strong>der</strong>en die<br />
vermeintlich bessere, weil objektivere Performance<br />
eines Robo-Advisors, <strong>der</strong> nicht von Emotionen<br />
gesteuert wird, und drittens die Möglichkeit,<br />
Gebühren und Kosten einzusparen und auf diese<br />
Weise die Rendite zu erhöhen. Ob sich die Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> Roboter auch im Ergebnis positiv<br />
nie<strong>der</strong>schlagen, ist allerdings zweifelhaft. Denn<br />
einen richtigen Börsencrash mussten die Maschinen<br />
- jung, wie sie sind - noch nicht überstehen.<br />
Die Feuertaufe steht also noch aus.<br />
Fragwürdige Anlageformen<br />
Die Beliebtheit <strong>der</strong> digitalen Anlageprofis lässt<br />
sich aber auch in <strong>der</strong> Rückschau plausibel erklären:<br />
Viele Menschen, die in den Krisenjahren<br />
hohe Verluste verkraften mussten, geben die<br />
Schuld an dem Dilemma häufig den Bankberatern,<br />
die allzu oft den Kauf riskanter, hochspekulativer<br />
Papiere empfohlen hatten. Dabei kannte die<br />
Kreativität mancher Institute kaum Grenzen. Immer<br />
neue Produkte, bei denen es sich oftmals um<br />
schlechte Hypotheken o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e fragwürdige<br />
Anlageformen handelte, überschwemmten den<br />
Markt. Und zahlreiche Anleger griffen in Vorfreude<br />
auf die in Aussicht gestellte extreme Rendite<br />
ohne viel zu überlegen zu.<br />
Gut, aber noch nicht gut genug<br />
Roboter agieren nicht aus Gewinnstreben. Sie wägen<br />
Risiko und Sicherheit ab und treffen dann die<br />
Entscheidung, die für den Anleger am besten<br />
passt. Stimmt das wirklich?<br />
Experten beantworten diese Frage eher kritisch.<br />
Denn Robo-Advisor sind zwar schon sehr leistungsstark<br />
und werden mit <strong>der</strong> Zeit noch besser<br />
werden, da die Entwicklung <strong>der</strong> künstlichen Intelligenz<br />
rapide Fortschritte macht. Trotzdem sind<br />
sie noch nicht in <strong>der</strong> Lage, wie ein Mensch zu<br />
agieren. Vor allem nicht bei unvorhersehbaren Ereignissen<br />
wie beispielsweise Börsenturbulenzen<br />
und Kursschwankungen. Allerdings muss man<br />
zugestehen: Die Maschinen können durchaus unstrukturierte<br />
Daten auslesen, entsprechende<br />
Schlüsse daraus ziehen und intelligente Entscheidungen<br />
treffen. Dies gilt mittlerweile für nahezu<br />
80 Prozent aller Investmententscheidungen, die<br />
zumeist Routine sind, haben Fachleute an <strong>der</strong><br />
Frankfurt School of Finance erkannt. So verwun<strong>der</strong>t<br />
es nicht, dass spezielle Computerprogramme<br />
32 www.bvg-menzel.de
Künstliche Intelligenz<br />
nimmt bei <strong>der</strong><br />
Anlageberatung<br />
mehr Gewicht ein.<br />
Ideales Teamwork<br />
von Mensch und Maschine<br />
ist indes die<br />
beste Voraussetzung<br />
für eine gelungene<br />
Geldanlage.<br />
in <strong>der</strong> Vermögensverwaltung vielfach bereits zum<br />
Standard gehören und ein ganz normales Arbeitsinstrument<br />
im Berateralltag darstellen. Banken<br />
und Finanzdienstleister bieten bereits jetzt eigene<br />
Internet-Plattformen an, über die je<strong>der</strong> Anleger<br />
selbständig und ohne Unterstützung eines Beraters<br />
sein Geld online verwalten kann. Bei Bedarf<br />
liefern vorprogrammierte Softwareanwendungen<br />
individuelle kundenorientierte Empfehlungen. Bei<br />
<strong>der</strong> Anpassung eines vorhandenen Portfolios mit<br />
Hilfe mathematischer Algorithmen orientieren<br />
sich die Robo-Advisor an <strong>der</strong> augenblicklichen<br />
Marktsituation.<br />
Im Team die besten Fähigkeiten<br />
kombinieren<br />
Die Summe <strong>der</strong> Eigenschaften legt den Schluss<br />
nahe, dass Roboter über kurz o<strong>der</strong> lang zu ernsthaften<br />
Konkurrenten für Fondsmanager und an<strong>der</strong>e<br />
Anlageberater werden könnten. Und wie<strong>der</strong><br />
sind sich die Experten einig: Die ideale Lösung<br />
sieht so aus, dass Mensch und Roboter nicht gegeneinan<strong>der</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n miteinan<strong>der</strong> arbeiten. Gerade<br />
in unwägbaren Situationen ist es unverzichtbar,<br />
dass <strong>der</strong> Mensch letztendlich entscheidet, was getan<br />
wird und was nicht.<br />
Praktisch bedeutet das: Hinter dem Monitor sollte<br />
stets ein kluger Kopf sitzen, um nötigenfalls einzugreifen<br />
und zu korrigieren. Nicht zuletzt auch<br />
deshalb, weil es Robotern in den meisten Fällen an<br />
Wissen und Kompetenz fehlt. Geschieht etwas<br />
Ungewöhnliches o<strong>der</strong> etwas Unbekanntes, sind sie<br />
oft überfor<strong>der</strong>t, die Ursachen zu verstehen, die<br />
Gründe nachzuvollziehen und mit <strong>der</strong> gebotenen<br />
Flexibilität richtig darauf zu reagieren.<br />
Arbeiten Mensch und Maschinen zusammen, kann<br />
aus dieser Kombination sehr wohl ein ideales<br />
Teamwork entstehen. Denn dann ergänzen sich<br />
menschliche Erfahrung und die nahezu grenzenlosen<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Datenanalyse zu einer optimalen<br />
Basis für kundenorientierte Anlageberatungen.<br />
Schnell und immer auf <strong>der</strong> Höhe des aktuellen<br />
Marktgeschehens.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: shutterstock<br />
Rückzieher<br />
Eine Maschine mit menschlichem Gesicht wollte<br />
die Commerzbank ihren Kunden zur Seite stellen,<br />
die für jeden Anlegertyp die passende Antwort<br />
hatte und mit ausgefeilten Logarithmen<br />
die Risiken im Griff behalten sollte. Der ehrgeizige<br />
Plan sah vor, dass Kunden über das Internet<br />
ihre Anlage-Entscheidungen selbst treffen<br />
und auf Wunsch einen Robo-Berater hinzuziehen<br />
können. Das Projekt, das 2018 an den Start<br />
gehen sollte, wurde jetzt abgesagt. Stattdessen<br />
steht <strong>der</strong> hergebrachte Roboter <strong>der</strong> Online-<br />
Tochter Comdirekt wie gewohnt zur Verfügung.<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 33
IM FOKUS TRANSPORT AUF DEUTSCHEN STRASSEN<br />
Speziell –<br />
schnell –<br />
professionell<br />
34 www.bvg-menzel.de
Über Deutschlands Straßen, Schienen und Wasserwegen werden<br />
jährlich rund 4,3 Milliarden Tonnen Waren bewegt. Das schafft<br />
Arbeitsplätze und Wachstum. So erzielte die deutsche Güterverkehrslogistik<br />
in 2017 einen Umsatz von 263 Milliarden Euro und<br />
liegt damit hinter dem Handel und <strong>der</strong> Automobilindustrie auf<br />
Platz Drei im Wirtschaftsranking. Rund drei Millionen Menschen<br />
sind in diesem dynamischen Zukunftsmarkt beschäftigt.<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 35
IM FOKUS TRANSPORT AUF DEUTSCHEN STRASSEN<br />
Abgesehen von einigen wenigen,<br />
global agierenden Konzernen ist<br />
die Logistikbranche am Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland traditionell<br />
eine Domäne des Mittelstands.<br />
Nach Angaben <strong>der</strong><br />
Bundesvereinigung Logistik BVL sind zurzeit<br />
etwa 60.000 Unternehmen in dem profitablen Servicebereich<br />
unterwegs, um Güter und Waren aller<br />
Art zu transportieren. Doch die Aufgaben beschränken<br />
sich bei weitem nicht nur darauf, Produkte<br />
von A nach B zu bringen. Von <strong>der</strong> sachgerechten<br />
Lagerung über die Kommissionierung bis<br />
zum Verpacken <strong>der</strong> Artikel kümmern sich kompetente<br />
Logistikexperten um die komplette Transportkette,<br />
unterstützt von intelligenten Systemen.<br />
Denn auch Logistikunternehmen haben die Vorteile<br />
erkannt, die eine digitale, gut vernetzte IT-Technik<br />
bietet. Beispielsweise bei <strong>der</strong> schnellen Steuerung<br />
von Prozessen, bei <strong>der</strong> Überprüfung von<br />
Warenfluss und Lagerbestand mit Hilfe mobiler<br />
Datenerfassung sowie bei <strong>der</strong> Kommunikation mit<br />
dem Auftraggeber in Echtzeit.<br />
Herkömmliche Geschäftsmodelle auf<br />
dem Prüfstand<br />
Da die Herausfor<strong>der</strong>ungen im Logistiksektor aufgrund<br />
des stark wachsenden Transportbedarfs von<br />
Gütern ständig zunehmen, stellen sich immer mehr<br />
Speditionen die Frage nach <strong>der</strong> Tragfähigkeit ihres<br />
Geschäftsmodells. In diesem Zusammenhang setzt<br />
sich vielfach die Erkenntnis durch, dass die Zukunft<br />
in <strong>der</strong> Spezialisierung liegt. Einfach deshalb,<br />
weil ein Spezialist sein Metier besser beherrscht als<br />
ein Generalist, <strong>der</strong> auf vielen Fel<strong>der</strong>n tätig ist und<br />
deshalb auf jedem einzelnen Gebiet meist weniger<br />
zustande bringt. Mittelständische Transportunternehmen,<br />
die ihr Portfolio gezielt auf die beson<strong>der</strong>en<br />
Wünsche ihrer Kunden ausrichten, haben die Möglichkeit,<br />
bei Bedarf flexibler und rascher zu reagieren.<br />
Gleichzeitig sind sie in <strong>der</strong> Lage, durch den individualisierten<br />
Service die Abläufe im<br />
Kundenbetrieb maßgeblich zu optimieren und auf<br />
diese Weise dem Auftraggeber einen deutlichen<br />
Mehrwert zu liefern. Mit dem entsprechenden<br />
Branchenmix im Portfolio sind spezialisierte Unternehmen<br />
zudem besser in <strong>der</strong> Lage, Konjunktureinbrüche<br />
und an<strong>der</strong>e Krisen zu verkraften.<br />
36 www.bvg-menzel.de
Der Bedarf an<br />
Gütertransport<br />
ist steigend.<br />
Das sieht man<br />
täglich auf den<br />
Autobahnen.<br />
Die Parameter für den<br />
wirtschaftlichen Erfolg<br />
Effizienz und Profitabilität eines Logistik-Dienstleisters<br />
werden heute maßgeblich von vier Faktoren<br />
bestimmt: Zum einen die Kosten, die vor allem<br />
beim Vorhalten von Beständen, beim Handling und<br />
beim Transport zu Buche schlagen und daher so gering<br />
wie möglich gehalten werden müssen. Zum<br />
an<strong>der</strong>en Schnelligkeit und Flexibilität, wobei Lieferzeiten<br />
von 24 Stunden und darunter vielfach<br />
schon an <strong>der</strong> Tagesordnung sind. Zum dritten die<br />
For<strong>der</strong>ung nach Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit<br />
im Güterverkehr, zusammengefasst unter<br />
dem Dachbegriff „Green Logistics“. Und schließlich<br />
ausreichende Kapazitätsreserven, um unvorhersehbare<br />
Störungen in Planung und Ablauf robust<br />
aufzufangen.<br />
Über das normale Angebot hinaus<br />
Darüber hinaus verstärken <strong>der</strong> steigende Wettbewerb<br />
aus dem Ausland und die Tatsache, dass einfache<br />
Transportleistungen immer einfacher auszutauschen<br />
sind, die Notwendigkeit, über neue<br />
Strategien nachzudenken. So geht <strong>der</strong> Trend beispielsweise<br />
dahin, zusätzlich zu den Standardleistungen<br />
im Speditionsgewerbe produktnahe Serviceangebote<br />
ins Programm aufzunehmen – etwa<br />
Montagearbeite, Reparaturen o<strong>der</strong> Maßnahmen zur<br />
Entsorgung. Auch die Offerte, die Logistik <strong>der</strong><br />
letzten Meile zu erledigen, hat angesichts <strong>der</strong><br />
schwierigen Situation im innerstädtischen Straßenverkehr<br />
gute Aussichten auf verstärkte Nachfragen<br />
von Verla<strong>der</strong>n. Dies kann auch die Spedition Mäuler<br />
aus Remscheid bestätigen, die unter an<strong>der</strong>em<br />
die Organisation und Durchführung komplexer logistischer<br />
Geschäftsprozesse für Industrie, Handel<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 37
IM FOKUS TRANSPORT AUF DEUTSCHEN STRASSEN<br />
Gravierende Verän<strong>der</strong>ungen per<br />
Mausklick<br />
und Produktion übernimmt. Dieser beson<strong>der</strong>e Industrieservice<br />
umfasst zum Beispiel temporäre<br />
Teilbetriebsverlagerungen, Vor- und Endmontage,<br />
Verpackung und Qualitätskontrolle sowie die komplette<br />
Warenwirtschaft, die Versandleitung und<br />
Werksverkehre. Ein weiterer Schwerpunkt, mit<br />
dem sich das Unternehmen im Markt ein exklusives<br />
Standing verschafft, ist die Chemie-Logistik<br />
mit einem mo<strong>der</strong>nen Gefahrgut-Hochregallager für<br />
brennbare, wassergefährdende und toxische Stoffe.<br />
Ausgelegt nach neuesten sicherheitstechnischen Erkenntnissen<br />
und Regularien, verfügt die Anlage<br />
über ein spezielles CO2-Löschsystem und eine<br />
Wärmerückgewinnung für zusätzlichen Umweltschutz.<br />
Insgesamt stehen am Standort Remscheid<br />
10.000 qm Lagerfläche mit etwa 13.000 Stellplätzen<br />
bereit.<br />
Der Lebenszyklus zahlreicher Produkte verkürzt sich. Was<br />
früher für Jahre produziert wurde, wird heute durch immer<br />
neue Entwicklungen in wesentlich geringeren Zeitabständen<br />
abgelöst. Daraus resultieren höhere Liefersequenzen.<br />
Entscheidende Verän<strong>der</strong>ungen im Logistik-Markt<br />
werden durch den stark wachsenden Internet-Versandhandel<br />
verursacht, <strong>der</strong> neben dem Non-Food-<br />
Bereich mittlerweile auch das Segment Lebensmittel<br />
umfasst. Vor diesem Hintergrund gewinnt <strong>der</strong><br />
regionale Transport an Bedeutung. Damit legt<br />
hauptsächlich <strong>der</strong> Paketversand an private Verbraucher,<br />
aber auch im B2B-Bereich kräftig zu und hat<br />
sich zu einem Geschäftsfeld mit überdurchschnittlichen<br />
Zuwachsquoten entwickelt.<br />
Wie <strong>der</strong> Bundesverband Paket & Express Logistik<br />
meldet, wurde 2017 ein Umsatzplus von 4,9 % gegenüber<br />
dem Vorjahr erzielt. Ebenso stieg das Sendungsaufkommen<br />
deutlich. So wurden 2017 rund<br />
3,25 Mrd. Sendungen ausgeliefert, etwa 190 Millionen<br />
mehr als 2016. Dies entspricht einem Wachstum<br />
von 6,1%. Für das laufende Jahr rechnet <strong>der</strong><br />
Verband mit einer Steigerung von bis zu 5,5%. Inzwischen<br />
liefern KEP-Unternehmen in Deutschland<br />
11 Mio. Pakete pro Zustelltag aus und stehen<br />
dabei mit etwa 6 Mio. Kunden in Kontakt.<br />
Ein weiterer Punkt für den Wachstumsschub ist <strong>der</strong><br />
kürzere Lebenszyklus zahlreicher Produkte. Was<br />
früher für Jahre produziert wurde, wird heute<br />
durch immer neue Entwicklungen in wesentlich geringeren<br />
Zeitabständen abgelöst. Dies führt zu<br />
deutlich schnelleren Liefersequenzen. Zugleich<br />
nimmt die Vielfalt <strong>der</strong> Waren zu, die produziert<br />
und im Handel angeboten werden. Die Folge: Die<br />
zu transportierenden Stückzahlen steigen. Ein Vorgang,<br />
<strong>der</strong> das Verladegeschäft aufwendiger und<br />
zeitintensiver macht.<br />
Gute Fahrt unterwegs in <strong>der</strong> Nische<br />
Firmen, die über Spezialfahrzeuge verfügen, erhöhen<br />
im Hinblick auf die verän<strong>der</strong>ten Bedürfnisse<br />
von Herstellern und Versen<strong>der</strong>n ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
und damit ihre Chancen im Markt. Ein<br />
gutes Beispiel aus <strong>der</strong> Region bietet die Michael<br />
Flues Kühllogistik aus Wuppertal, die sich im Nahverkehrstransport<br />
auf die Beför<strong>der</strong>ung von temperaturgeführten<br />
Lebensmitteln im Frischebereich<br />
von 0 - 4°C spezialisiert hat. Hinzu kommen Waren<br />
aus dem Tiefkühlbereich bis -20°C. Ergänzt wird<br />
das Leistungsspektrum durch Kommissionierung,<br />
die Einlagerung von Fremdware und die Übernahme<br />
von Rechnungsstellungen. Für die anspruchs-<br />
38 www.bvg-menzel.de
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 39
IM FOKUS TRANSPORT AUF DEUTSCHEN STRASSEN<br />
Das Thema „Autonomes Fahren“ wird auch von <strong>der</strong> Logistikbranche<br />
beobachtet. Grund dafür ist unter an<strong>der</strong>em die<br />
schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt für<br />
Berufskraftfahrer.<br />
vollen Aufgaben ist die Spedition gut gerüstet. Der<br />
Fuhrpark besteht aus 16 Lkw mit Temperaturschreiber,<br />
teilweise auch mit Zweikammerkühlung.<br />
Kühlsprinter für die Auslieferung von Kleinmengen<br />
sowie drei Sattelzüge für Großaufträge sichern<br />
den Wuppertalern eine hohe Flexibilität, um Kundenwünsche<br />
zeitnah umzusetzen.<br />
Fachkräftemangel wird zum Problem<br />
Neben zunehmenden Defiziten bei den Verkehrswegen<br />
im Lande macht <strong>der</strong> Logistikbranche <strong>der</strong> eklatante<br />
Fachkräftemangel große Sorgen. Wie das<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />
ausgerechnet hat, müssten pro Jahr mehr<br />
als 20.000 neue Fahrer eingestellt werden – nur um<br />
allein das altersbedingte Ausscheiden von Berufskraftfahrern<br />
zu kompensieren. Erschwerend bei <strong>der</strong><br />
Suche nach geeigneten Mitarbeitern sind sicher<br />
auch die herausfor<strong>der</strong>nden Arbeitsbedingungen.<br />
In Zukunft einfach ohne Fahrer<br />
Die prekäre Situation auf dem Arbeitsmarkt ist mit<br />
ein Grund, das Thema autonomes Fahren in den<br />
Fokus zu stellen. Im Hamburger Hafen geht zum<br />
Beispiel bereits die vierte Generation autonom<br />
fahren<strong>der</strong> Containertransporter an den Start. Aber<br />
auch an<strong>der</strong>swo nehmen automatisierte Transportsysteme<br />
Fahrt auf. Als ideale Versuchsfel<strong>der</strong> für<br />
die Erprobung und Entwicklung <strong>der</strong> smarten Logistik<br />
haben sich abgeschlossene Betriebsgelände<br />
erwiesen.<br />
Unter an<strong>der</strong>em kommen hier fahrerlos manövrierende<br />
Trailer von Zugmaschinen und Wechselbrücken<br />
zum Einsatz, die mit Hilfe von Lasertechno-<br />
40 www.bvg-menzel.de
Die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> nächsten Jahre<br />
Neben <strong>der</strong> intelligenten Fuhrparksteuerung und <strong>der</strong><br />
For<strong>der</strong>ung nach flexibler Zustellung von Lieferungen<br />
gemäß Kundenwunsch stehen weitere Aufgaben auf<br />
<strong>der</strong> Agenda, die das Logistik-Gewerbe maßgeblich<br />
beeinflussen und verän<strong>der</strong>n werden. Dazu gehören<br />
gezielte Vorausplanung<br />
Dabei geht es um die Feststellung von benötigten<br />
Kapazitäten, die mit Hilfe von Big-Data-Analysen im<br />
Vorfeld ermittelt werden und einen reibungslosen<br />
Ablauf von Zustellaufträgen ermöglichen.<br />
Multichannel-Logistik<br />
Die Verbindung zwischen Online-Shop und standortgebundenem<br />
Filialgeschäft zählt zu den wichtigen<br />
Trends <strong>der</strong> kommenden Jahre.<br />
Drohnen<br />
Zwar steht <strong>der</strong> Einsatz als Mittel zu Warenbeför<strong>der</strong>ung<br />
noch am Anfang, doch es zeichnet sich ab, dass<br />
Drohnen vor allem in ländlichen Gebieten, aber auch<br />
in <strong>der</strong> City mit starkem Verkehrsaufkommen eine alternative<br />
Lösung für die Auslieferungen von Gütern<br />
sein könnten.<br />
mobile 3D-Drucker<br />
Bei Bedarf lassen sich die Geräte nutzen, um während<br />
<strong>der</strong> Fahrt Teile und an<strong>der</strong>e Gegenstände unterwegs<br />
während <strong>der</strong> Fahrt zum Kunden anzufertigen.<br />
Datenbrillen im Einsatz<br />
In mo<strong>der</strong>nen Logistikzentren vielleicht schon bald<br />
ein Standard. Über die leistungsstarken Datenbrillen<br />
erhalten die Mitarbeiter Informationen über die infrage<br />
kommenden Lagerplätze und Auskunft, wie sie<br />
am schnellsten dorthin kommen.<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Routinearbeiten wie das Ausladen eines Lkw o<strong>der</strong><br />
das Einräumen von Lagerplätzen übernehmen bereits<br />
heute oftmals Roboter. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Mensch und Maschine wird sich dank <strong>der</strong><br />
Künstlichen Intelligenz künftig noch umfangreicher,<br />
sichererer und anspruchsvoller realisieren lassen.<br />
verstärkter Umweltschutz<br />
Die EU hat sich ein ehrgeizige Klimaziel gesetzt: Bis<br />
2020 soll die Energie-Effizienz um mindestens 20%<br />
verbessert werden. Hier sind gerade auch Speditionen<br />
gefor<strong>der</strong>t. So müssten beispielsweise unnötige<br />
Fahrten weitgehend vermieden und Kapazitäten besser<br />
ausgelastet werden. Positiv: Immer mehr Unternehmen<br />
stellen ihre Fahrzeugflotten auf Hybrid- o<strong>der</strong><br />
..............................<br />
Stromantrieb um mit <strong>der</strong> Maßgabe, durch die Reduzierung<br />
schädlicher Emissionen die Umweltbelastung<br />
deutlich zu reduzieren.<br />
Ein wichtiger Baustein<br />
für künftige<br />
Innovationen ist die<br />
wartungsfreie Lithium-Ionen-Technologie<br />
mit schneller<br />
Ladefähigkeit.<br />
logie und künstlicher Intelligenz millimetergenau<br />
an La<strong>der</strong>ampen rangieren können. Laut Fraunhofer<br />
Institut ist es möglich, dass ein einzelnen Operateur<br />
in <strong>der</strong> Leitzentrale bis zu 50 automatisierte<br />
Fahrzeuge gleichzeitig steuert. Die erste eigenständige<br />
Fahrt des Fraunhofer-Lkw ist übrigens<br />
für den Sommer 2019 geplant. Und die Entwicklung<br />
geht weiter. Ein wichtiger Baustein für künftige<br />
Innovationen ist die wartungsfreie Lithium-<br />
Ionen-Technologie mit schneller Ladefähigkeit,<br />
die mittelfristig die herkömmlichen Blei-Säure-<br />
Batterien ersetzt wird.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Fotos: Shutterstock, BVG<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 41
IM FOKUS UNTER UNS<br />
Alles eine Frage<br />
<strong>der</strong> Kosten<br />
Experten schätzen, dass bis zum Jahr 2040 die Leistungen im<br />
Güterverkehr im Vergleich zu heute um ein Viertel steigen<br />
werden. Das bedeutet: Rund 860 Milliarden Tonnenkilometer<br />
werden dann über Deutschlands Strassen bewegt. Also gute<br />
Aussichten auf lukrative Geschäfte? Durchaus. Vorausgesetzt,<br />
Speditionen und Logistikunternehmen investieren jetzt<br />
in die innovative Optimierung ihrer Betriebe, um im starken<br />
Wettbewerb mithalten zu können.<br />
Wachstum allein reicht allerdings<br />
nicht aus, um dauerhaft rentabel zu<br />
sein. So ist es beispielsweise nicht<br />
damit getan, nur auf die Erweiterung<br />
des Fuhrparks zu setzen. Vielmehr gilt es,<br />
Strukturen und Prozesse den Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />
Marktes zügig und konsequent anzupassen. Dabei<br />
spielen die Zukunftsthemen Digitalisierung, Urbanisierung,<br />
E-Commerce und Nachhaltigkeit<br />
eine zunehmend wichtige Rolle. Ein Unternehmen<br />
hier auf den aktuellen Stand zu bringen, kostet<br />
Geld. Und nicht nur das. Gefragt ist ebenso<br />
eine fachliche Beratung rund um den Komplex<br />
Finanzierung. Vor allem die zahlreichen Startups<br />
im Logistikbereich sind auf eine kompetente Begleitung<br />
bei <strong>der</strong> Ermittlung ihres Finanzierungsbedarfs<br />
und <strong>der</strong> Erstellung des Businessplans angewiesen.<br />
Geldhäuser sind gut gerüstet<br />
Die Banken und Sparkassen in <strong>der</strong> Region haben<br />
sich auf die individuellen Bedürfnisse von Transport<br />
und Logistik eingestellt. Um den Aufbau<br />
neuer Organisationsabläufe und die Umsetzung<br />
innovativer Projekte zu finanzieren, brauchen die<br />
Geldinstitute eine umfassende Branchen-Expertise,<br />
eine breite Erfahrung im Kapitalmarktgeschäft,<br />
ein Gespür für wichtige Trends und eine<br />
genaue Kenntnis <strong>der</strong> lokalen Wettbewerbssituation.<br />
Mit diesem Know-how ausgestattet, werden<br />
die persönlichen Beratungsteams zu vertrauenswürdigen<br />
Finanzierungspartnern für den Mittelstand.<br />
Zahlreiche Lösungen im Angebot<br />
Auch wenn das Zinsniveau immer noch auf einen<br />
niedrigen Niveau verharrt: Es muss nicht in jedem<br />
Fall <strong>der</strong> klassische Bankkredit sein, um Investitionen<br />
auf den Weg zu bringen. Denn es gibt überzeugende<br />
Alternativen. Factoring zur Sicherung <strong>der</strong><br />
Liquidität gehört ebenso dazu wie <strong>der</strong> Einsatz von<br />
Mezzanine-Kapital o<strong>der</strong> die Realisierung von Konsortialfinanzierungen,<br />
die durch feste Laufzeiten<br />
und die Beteiligung mehrerer Geldgeber Finanzierungssicherheit<br />
garantieren. Unabhängig davon,<br />
für welche Lösung sich ein Unternehmen entscheidet,<br />
sollte stets das bewährte Dreieck <strong>der</strong> Finanzierung<br />
Berücksichtigung finden: Flexibilität, Sicherheit<br />
und Kostenoptimierung sind die Faktoren, die<br />
maßgebend für eine stabile, zuverlässige Geldbeschaffung<br />
sind. Hinzu kommen die Größe des betreffenden<br />
Betriebs sowie <strong>der</strong> Anlass, <strong>der</strong> eine Finanzierung<br />
über Dritte erfor<strong>der</strong>lich macht.<br />
Unternehmensanleihen legen zu<br />
Eine attraktive Finanzierungmöglichkeit für mittelständische<br />
Firmen sind Unternehmensanleihen<br />
42 www.bvg-menzel.de
In Finanzierungsfragen<br />
leisten die Ban-<br />
ken im <strong>Bergische</strong>n<br />
Land gerade für den<br />
Mittelstand wertvolle<br />
e<br />
Unterstützung. tützun<br />
Deshalb<br />
macht es Sinn,<br />
sich<br />
auf die Expertise<br />
eines erfahrenen<br />
en<br />
en<br />
Geldinstituts itut<br />
zu verlassen.<br />
unterschiedlicher Art. So gewinnt beispielsweise<br />
das Schuldscheindarlehen im Mittelstand verstärkt<br />
Sympathien. 2017 wurden insgesamt 136 Schuldscheindarlehen<br />
mit einem Gesamtvolumen von<br />
rund 27,4 Milliarden Euro emittiert – Tendenz steigend.<br />
Die wachsende Beliebtheit hat ihre Gründe.<br />
Schuldscheine sind zwar verbriefte Darlehen, aber<br />
nicht an <strong>der</strong> Börse notiert. Entsprechend geringer<br />
fallen die Emissionskosten aus. Auch die sonst üblichen<br />
Publizitätsverpflichtungen entfallen. Damit<br />
verschaffen Schuldscheindarlehen einen vergleichsweise<br />
günstigen Zugang zum deutschen Kapitalmarkt.<br />
Und: Schuldscheine sind bereits ab einem<br />
Volumen von 20 bis 30 Millionenen Euro zu<br />
zeichnen. An<strong>der</strong>e Unternehmensanleihen bewegen<br />
sich dagegen deutlich in höheren Dimensionen.<br />
Werden Anleihen von deutschen bzw. internationalen<br />
Firmen ausgegeben, sprechen Experten von<br />
Corporate Bonds. Ein Investment-Tool mit beson<strong>der</strong>em<br />
Charme, da die Bonität <strong>der</strong> einzelnen Unternehmen<br />
den Zinssatz für die emittierte Anleihe<br />
beeinflusst. Das Rating, das einem Anbieter<br />
zugemessen wird, wirkt sich somit auf die Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Konditionen aus. Generell ist zu sagen,<br />
dass eine Anleihe mit erstklassiger Beurteilung<br />
eine niedrigere Rendite ausweist als eine Anleihe<br />
mit weniger positivem Rating. Mit Skepsis und<br />
Zögern reagiert <strong>der</strong> deutsche Mittelstand beim<br />
Thema Börsengang. Auch in <strong>der</strong> Logistik und<br />
Transport-Branche sind aktuell nur wenige Firmen<br />
bereit, sich über diesen Weg Finanzierungsmittel<br />
zu beschaffen. Möglicherweise wird sich<br />
das langsam än<strong>der</strong>n. Denn auch in dieser sensiblen<br />
Frage leisten die Banken im <strong>Bergische</strong>n Land<br />
wertvolle Unterstützung. Deshalb macht es Sinn,<br />
sich in Finanzierungsfragen auf die Expertise eines<br />
erfahrenen Geldinstituts zu verlassen.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: BVG<br />
Deutsche Bank<br />
Wer zu spät kommt, den bestrafen die Zinsen.<br />
Finanzieren Sie jetzt, damit Sie später<br />
keine Kompromisse machen müssen.<br />
Stärken Sie heute Ihr Geschäft von morgen und nutzen Sie die aktuell<br />
günstigen Zinsen. Mit den interessanten Finanzierungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bank für Unternehmen.<br />
deutsche-bank.de/gewerbliche-finanzierung<br />
Wenn aus Bank Hausbank wird.<br />
Sprechen Sie mit uns:<br />
Filiale Wuppertal<br />
Friedrich-Ebert-Str. 1–11<br />
42103 Wuppertal<br />
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Telefon (0202) 390-4000<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 43
ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />
Die ganze Welt<br />
zum fairen<br />
Preis<br />
Der<br />
globale Handel muss gerechter werden. Vor allem die Kleinbauern,<br />
die rund 70 Prozent <strong>der</strong> Rohstoffe für unsere Ernährung produzieren,<br />
haben Anspruch auf eine angemessene Bezahlung ihrer Erzeugnisse.<br />
Seit über 40 Jahren setzt sich die GEPA dafür ein, ihre Partner<br />
in 48 Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde nachhaltig zu för<strong>der</strong>n und ihnen neue, zukunftssichere<br />
Absatz-Chancen zu eröffnen.<br />
Traditionsbedingt liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Aktivitäten nach wie vor auf Lateinamerika.<br />
Von hier kommt auch ein Großteil<br />
<strong>der</strong> umsatzstärksten Produktgruppe,<br />
die über GEPA fair gehandelt wird. „Mit 43 Prozent<br />
gehört Kaffee zu den meistgekauften Artikeln in<br />
unserem Sortiment. Allgemein stammten 2016<br />
rund vier von 100 Tassen, die in Deutschland getrunken<br />
wurden, aus Fairem Handel“, berichtet<br />
GEPA-Geschäftsführer Dr. Peter Schaumberger,<br />
im Hause zuständig für die Bereiche Marketing<br />
und Vertrieb.<br />
Erfreuliche Zuwachs-Raten für 2016<br />
Die Zahlen im letzten GEPA-Geschäftsbericht<br />
von 2016 zeigen nach oben. So stieg <strong>der</strong> erwirtschaftete<br />
Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 7,3<br />
Prozent auf beachtliche 73,8 Millionen Euro. Diese<br />
erfreuliche Entwicklung hat sicherlich viel mit<br />
dem zunehmend attraktiver werdenden Angebot<br />
zu tun. 2017 war ein Investitionsjahr. Bereits jetzt<br />
kann man absehen, dass nach Einführung des<br />
neuen IT-Systems die Umsätze 2018 ansteigen.<br />
Neben <strong>der</strong> umfangreichen Lebensmittelkollektion,<br />
die mit Kaffee, Tee, Schokolade, Honig, Wein<br />
und an<strong>der</strong>en Spezialitäten Appetit auf mehr<br />
macht, gibt es auch eine Palette kunsthandwerklicher<br />
Waren, die Themenwelten zugeordnet werden.<br />
Schicke Heimtextilien in Trendfarben, Praktisches<br />
aus Korb und Dekoratives aus Keramik,<br />
dazu Kosmetika für Pflege und Optik laden zum<br />
Ausprobieren und Einkaufen ein.<br />
Partner-Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Zurzeit rückt Afrika als Partnerland verstärkt in<br />
den Fokus. „Wir wollen uns auf dem Schwarzen<br />
Kontinent noch intensiver engagieren, um dort<br />
Kooperativen in Landwirtschaft und Kleinindustrie<br />
noch gezielter zu unterstützen. Dieses Ziel erreichen<br />
wir auf unterschiedlichen Wegen. Zum einen<br />
natürlich durch die Zahlung fairer Preise, zum<br />
an<strong>der</strong>en durch direkte Handelsbeziehungen und<br />
langfristige Partnerschaften, durch kompetente<br />
Beratung bei Produktion und Export und durch<br />
die För<strong>der</strong>ung von biologischen, nachhaltigen Anbaumethoden“,<br />
beschreibt Dr. Peter Schaumberger<br />
die Arbeitsweise seiner Organisation, die dabei<br />
auf die Hilfe ihrer kirchlichen Gesellschafter zurückgreifen<br />
kann. Rund 80 Prozent <strong>der</strong> GEPA-<br />
Produkte stammen inzwischen aus geprüftem biologischem<br />
Anbau. Auch das hat dem Unternehmen<br />
bereits viele Auszeichnungen eingebracht. Unter<br />
an<strong>der</strong>em die Nachhaltigkeitspreise in den Kategorien<br />
„Deutschlands nachhaltigste Marke“, „Top 3:<br />
44 www.bvg-menzel.de
GEPA<br />
Gesellschaft zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Partnerschaft<br />
mit <strong>der</strong> Dritten Welt mbH<br />
GEPA-Weg 1<br />
42327 Wuppertal<br />
Fon 0202 26683-0<br />
Fax 0202 26683-10<br />
Mail info@gepa.de<br />
Net www.gepa.de<br />
Geschäftsführer Dr.<br />
Peter Schaumberger<br />
ist stolz auf die hervorragende<br />
sensorische<br />
Qualität des<br />
GEPA-Kaffees.<br />
Deutschlands nachhaltigste Kleinunternehmen“<br />
aus 2014 sowie „Deutschlands nachhaltigstes Produkt<br />
201“ gemäß REWE-Verbraucher-Voting für<br />
den GEPA-Klassiker „Café Orgánico“.<br />
Gesicherte Qualität aus fernen<br />
Län<strong>der</strong>n<br />
Über ein bundesweites Netzwerk von Weltläden,<br />
im Bio- und Naturkosthandel sowie in hochwertigen<br />
Supermärkten, Firmenkantinen Bildungseinrichtungen<br />
und in <strong>der</strong> Gastronomie finden Verbraucher<br />
heute eine wachsende Auswahl von fair<br />
gehandelten Qualitätsprodukten <strong>der</strong> GEPA. Aber:<br />
Wie wird die Qualität <strong>der</strong> aus fernen Län<strong>der</strong>n importierten<br />
Produkte überhaupt sichergestellt?<br />
Der GEPA-Chef erklärt: „Wir arbeiten nur mit Unternehmen<br />
und Organisationen zusammen, die<br />
bereits nach anerkannten Fair Trade-Kriterien<br />
zertifiziert wurden. Im Übrigen setzen wir bei unseren<br />
Partnern selbstverständlich auch auf eigenverantwortliches<br />
Handeln, beraten aber bei <strong>der</strong><br />
Produktentwicklung. Wir verfügen in <strong>der</strong> GEPA-<br />
Zentrale über eine umfassende Qualitätssicherung,<br />
die von je<strong>der</strong> Charge vor <strong>der</strong> Verschiffung<br />
eine Probe bekommt und überprüft. So sind wir in<br />
<strong>der</strong> Lage, genau den Geschmack des deutschen<br />
Verbrauchers zu treffen.“<br />
Eine klare politische<br />
Überzeugung<br />
Womit wir an einem an<strong>der</strong>en wichtigen Punkt<br />
angekommen wären – nämlich <strong>der</strong> Frage, weshalb<br />
deutsche Kunden zu den oft teureren Fair-<br />
Trade-Waren im Regal greifen. Dr. Peter<br />
Schaumberger spricht Klartext: „Wir betreiben<br />
sicherlich keinen Ablasshandel, um das Gewissen<br />
unserer Kunden zu besänftigen. Die Entscheidung<br />
für den fairen Handel steht vielmehr<br />
bei den meisten Abnehmern für eine politische<br />
Haltung, die sich gegen die bisherige Struktur<br />
des Welthandels richtet. Immer mehr Menschen<br />
werden sich bewusst, dass die Erzeuger im globalen<br />
Süden gegenüber an<strong>der</strong>en Produzenten aus<br />
den reichen Län<strong>der</strong>n des Nordens außerordentlich<br />
benachteiligt sind. Und wollen aktiv etwas<br />
dagegen tun. Wir von <strong>der</strong> GEPA setzen uns mit<br />
unseren 165 hochmotivierten Mitarbeitern dafür<br />
ein, das Kaufverhalten <strong>der</strong> Konsumenten hierzulande<br />
dauerhaft zu verän<strong>der</strong>n. Ich bin überzeugt,<br />
dass wir auf dem Weg dorthin bereits ein gutes<br />
Stück vorangekommen sind und noch mehr erreichen<br />
können.“<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: Günter Lintl<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 45
BERGISCHES LAND GEHT AUS<br />
Andalusische Verführung<br />
Für leckeres mediterranes Essen und eine aufgeschlossene Gastlichkeit bedarf es keiner Reise in<br />
den Süden Europas, es reicht eine kleine Fahrt durch das <strong>Bergische</strong> Land. Denn das Restaurant Andalucía,<br />
inmitten <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> Innenstadt, weckt die Urlaubsgefühle aller Sinne<br />
Köstlich würzige Gerüche und ein Hauch<br />
salzige Meeresbrise strömen aus <strong>der</strong><br />
Küche auf direktem Wege in die Nase<br />
des eintretenden Gastes. Das Auge erblickt<br />
eine Vielzahl an neuen Eindrücken und for<strong>der</strong>t<br />
das Bedürfnis, den Blick durch den Raum<br />
schweifen zu lassen: Eine hohe, dunkle Holztheke<br />
ist das Herzstück des Gastraums und wird von<br />
zahlreichen Tischen und Sitzgelegenheiten drum<br />
herum gesäumt. Die cremefarben gestrichenen<br />
Wände aus Wackersteinen und die roten Akzente<br />
verleihen dem einladenden Raum die Optik eines<br />
südspanischen Innenhofes. Dekorartikel wie das<br />
Bild eines Stierkämpfers, Kastagnetten o<strong>der</strong> das<br />
kleine Flamencokleid und die dazu passenden<br />
Schuhe, die an den Wänden drapiert sind, runden<br />
die Inneneinrichtung ab.<br />
Blickfang, <strong>der</strong> Appetit macht<br />
Von <strong>der</strong> Decke baumeln kleine braune Tonkrüge,<br />
typische Alltagsgegenstände und mittlerweile bei<br />
Touristen beliebte Mitbringsel aus dem Urlaub im<br />
Süden <strong>der</strong> iberischen Halbinsel. Noch beliebter ist<br />
nur noch <strong>der</strong> spanische Schinken, <strong>der</strong> in den Tavernen<br />
und Schänken kleiner Dörfer landestypisch<br />
ebenfalls stilecht von <strong>der</strong> Decke hängt. So auch<br />
hier. In feinen Scheiben geschnitten wird dieser<br />
beispielsweise gemeinsam mit Chorizo (spanischer<br />
Paprikawurst) und Käse als Tapas serviert.<br />
Beim „All-you-can-eat“-Tapas-Buffet (jeweils<br />
dienstags und donnerstags) bietet sich <strong>der</strong> luftgetrocknete<br />
Qualitätsschinken sogar von einer in<br />
Folie gekleideten Akustikgitarre an. Ein echter<br />
Blickfang, <strong>der</strong> Appetit macht. Daneben reihen sich<br />
46 www.bvg-menzel.de
Gastronom Miguel Hita-<br />
Esteben und Teamleiterin<br />
Susanne Kowalski<br />
sorgen für schönes Ambiente<br />
und gute Stimmung<br />
im Remschei<strong>der</strong><br />
„Andalucia“.<br />
saftige Oliven, schmackhafte Datteln im Speckmantel,<br />
verschieden gefüllte Kroketten, frischfrittierter<br />
Fisch, Tortilla (spanisches Kartoffelomelette),<br />
kleine Fleischklöße in Tomatensoße und<br />
allerlei weitere Leckereien auf <strong>der</strong> Speisekarte<br />
ein. Neben Tapas bietet das Restaurant auch komplette<br />
Menüs an, also sättigende Teller mit Fisch<br />
und Fleisch, Pommes und Salat. Auf Bestellung<br />
bereitet das Andalucía auch spanische Paella für<br />
mehrere Personen zu. Dazu lassen sich leckerere<br />
Weine aus spanischem Anbau servieren, alkoholische<br />
Cocktails o<strong>der</strong> das importierte Bier von <strong>der</strong><br />
Halbinsel.<br />
Gastronomenfamilie<br />
Seit 1999 gibt es das Restaurant Andalucía in<br />
Remscheid, seit 2008 an <strong>der</strong> Elberfel<strong>der</strong> Straße.<br />
Der Name leitet sich von <strong>der</strong> autonomen Region<br />
im Süden des Landes ab, die ähnlich wie ein deutsches<br />
Bundesland aufgebaut ist. Von hier stammen<br />
die Eltern des Inhabers Miguel Hita-Esteben.<br />
Der 33-Jährige stammt aus einer Familie von Gastronomen.<br />
Bereits seine Eltern führten ein spanisches<br />
Restaurant in <strong>der</strong> Werkzeugstadt. Heute ist<br />
er selbst Familienvater und setzt die lange Tradition<br />
fort. „Ich bin praktisch in die Gastronomie hineingeboren“,<br />
sagt er mit einem Lächeln. Spanische<br />
Gelassenheit und Freude findet man auch bei<br />
seinem Personal im Andalucía. Teamleiterin<br />
Susanne Kowalski hat die rund zwölfköpfige<br />
Mannschaft gut im Griff und meistert regelmäßig<br />
auch größere Herausfor<strong>der</strong>ungen im vollbesetzten<br />
Lokal.<br />
Tablao flamenco<br />
Beson<strong>der</strong>s beliebt ist das Andalucía für größere Familienfeiern,<br />
Geburtstage, Taufen, Kommunionen<br />
und Konfirmationen, aber auch für Weihnachtsessen<br />
und Betriebsfeiern. Insgesamt 120 Plätze bietet<br />
das Lokal, inklusive den Tischen zweier nahezu abgetrennter<br />
Séparées mit 30 und 35 Plätzen. An beson<strong>der</strong>s<br />
sonnigen Tagen hält Hita-Esteban auch<br />
eine kleine Sonnenterrasse gleich vor dem Restaurant<br />
bereit. In unregelmäßigen Abständen verwandelt<br />
sich das Restaurant in einen „tablao flamenco“,<br />
ein klassisch spanisches Lokal mit kleiner Bühne<br />
und Flamenco-Darbietungen, vornehmlich Gitarrenmusik<br />
und Gesang. Wer sich also nach einem<br />
wohltuenden Kurzurlaub sehnt, die Seele baumeln<br />
lassen, den Gaumen verführen will, aber keine weiten<br />
Strecken auf sich nehmen mag, <strong>der</strong> ist im Andalucía<br />
bestens aufgehoben.<br />
Text und Foto: Cristina Segovia-Buendía<br />
Restaurant Andalucía<br />
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Der Prinz Heinrich<br />
Wagen ist<br />
ein nobler Rennwagen<br />
aus dem<br />
Baujahr 1910. Im<br />
Jahre 1911 fuhr<br />
er einen Ge-<br />
schwindigkeits-<br />
Weltrekord von<br />
172 km/h (links)<br />
Der Lohner Porsche<br />
Mixed aus<br />
dem Jahre 1901.<br />
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FÜR SIE ENTDECKT WALLONIEN<br />
Eine riesige Kinoleinwand,<br />
rund 80 Figuren<br />
in Uniformen,<br />
ein 360-Grad-Panoramagemälde<br />
und viele<br />
Originalfundstücke<br />
geben im Memorial<br />
1815 einen umfassenden<br />
Eindruck von <strong>der</strong><br />
legendären Schlacht<br />
bei Waterloo (Foto<br />
oben links). Derweil<br />
findet man in <strong>der</strong> romanischen<br />
Eglise<br />
Saint Etienne in Marche-en-Famenne<br />
traumhaft schöne Kirchenfenster<br />
(Foto<br />
rechts).<br />
Vom <strong>Bergische</strong>n Land nur etwa drei Stunden<br />
Fahrzeit entfernt liegt die Wallonische<br />
Region im Süden Belgiens. Je<br />
nachdem in welche Ecke <strong>der</strong> Wallonie<br />
man reist, fährt man ein bisschen länger o<strong>der</strong> kürzer.<br />
Überwiegend wird hier Französisch gesprochen,<br />
nur im äußersten Osten spricht man Deutsch.<br />
Wer Natur, Ruhe und Genuss liebt, findet genau<br />
das richtige Umfeld. Majestätische Wäl<strong>der</strong>, romantische<br />
Flusstäler und unverfälschte Regionalküche<br />
sind nie weit voneinan<strong>der</strong> entfernt.<br />
Fünf Provinzen<br />
Das Gebiet glie<strong>der</strong>t sich in die fünf Provinzen<br />
Hennegau, Lüttich, Namur, Luxemburg und Wallonisch-Brabant,<br />
von denen jede ihre eigenen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
aufweist. Als da wären das romantische<br />
Maastal, das prägend für die Provinz Namur<br />
ist. Entlang <strong>der</strong> Maas findet man satt-grüne Täler<br />
und steile Schluchten, Schlösser und Parks. Das<br />
Hohe Venn in Ostbelgien ist eine in Europa einzigartige<br />
Hochmoorlandschaft und bietet ein unvergleichliches<br />
Naturerlebnis. Es liegt in <strong>der</strong> Provinz<br />
Lüttich. Wer Erholung mit <strong>der</strong> Besichtigung<br />
von Schlössern und Abteien verbinden will, ist im<br />
Lütticher Land genau richtig. Die Ardennen liegen<br />
in <strong>der</strong> Provinz Luxemburg. Ein Dorado für Wan<strong>der</strong>er<br />
und sportlich aktive Urlauber. Vor den Toren<br />
Brüssels liegt die Provinz Wallonisch-Brabant mit<br />
ihren sanften Wiesen und Hügeln. Hier liegt unter<br />
an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Ort Waterloo, an dem Napoleon 1815<br />
seine letzte Nie<strong>der</strong>lage einstecken musste. Ein vielfach<br />
gelobtes Museum erinnert mit dem Memorial<br />
1815 im Ort Braine-l‘Alleud an die Schlacht von<br />
Waterloo. Eine riesige Kinoleinwand, rund 80<br />
Figuren in Uniformen, ein großes 360-Grad-Panoramagemälde<br />
und viele Originalfundstücke erinnern<br />
an die legendäre Nie<strong>der</strong>lage Napoleon Bonapartes<br />
gegen die von General Wellington geführten<br />
Truppen. Lohnenswert ist auch das Aufsteigen zum<br />
Löwenhügel, denn von dort oben hat man den ganzen<br />
Überblick auf das einstige Schlachtfeld.<br />
Pittoreske Dörfer atmen Mittelalter<br />
Typisch für die grüne Landschaft Südbelgiens<br />
sind weiterhin die bezaubernden Dörfer. Wéris<br />
zum Beispiel schmiegt sich mit seinen Fachwerkfassaden,<br />
Bauerngärten und dem trutzigen Château-Ferme,<br />
ein Wehrhof aus dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />
an einen Waldhang. Die romanische Pfarrkirche<br />
Sainte-Walburge aus unverwüstlichem Stein ist<br />
unbedingt eine Besichtigung wert. Das charmante<br />
Dorf Mirwart liegt in <strong>der</strong> Provinz Luxemburg<br />
inmitten herrlichster Natur. Die Hauptstraße wird<br />
von dem majestätischen Schloss aus dem 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
überragt. Beliebt bei Touristen ist weiterhin<br />
das am Fluss Ourthe gelegene Durbuy mit seinem<br />
mittelalterlichen Stadtkern, den engen Gassen<br />
und Kopfsteinpflaster. Das Château de Durbuy ist<br />
eine <strong>der</strong> Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong> kleinsten Ort-<br />
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Tipp<br />
Die Wallonen öffnen im nahenden Herbst<br />
an zwei Wochenenden ihre Türen. Am 15.<br />
und 16. September und am 6. und 7. Oktober<br />
findet in <strong>der</strong> gesamten Region die<br />
Veranstaltungsreihe „Wallonie Weekends<br />
Bienvenue“ statt – ein Programm mit<br />
Künstlern, Handwerkern, kreativen Entdeckungen<br />
und zahlreichen Einheimischen,<br />
die ihre Türen für Besucher öffnen, um<br />
die Leidenschaft für ihre Hobbys und ihre<br />
Heimat mit ihnen zu teilen. Jede <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Gemeinden organisiert Ausstellungen,<br />
Feinschmeckerwan<strong>der</strong>ungen,<br />
Bühnenprogramme o<strong>der</strong> Reitvorführungen<br />
und viele weitere Überraschungen.<br />
www.walloniebienvenue.be<br />
schaft Belgiens mit Stadtrechten. Wer fernab von<br />
Ruhe und Natur ein bisschen mehr Trubel haben<br />
will, fährt zu einer Stippvisite in die größeren Städte.<br />
Die Hauptstadt Walloniens ist Namur, Ausflüge<br />
lohnen sich auch nach Lüttich, Charleroi, Mons<br />
o<strong>der</strong> auch ins kleinere Dinant mit <strong>der</strong> gotischen<br />
Stiftskirche Notre Dame de Dinant, erbaut im 13.<br />
und 14. Jahrhun<strong>der</strong>t. Dinant liegt malerisch am<br />
Flussufer <strong>der</strong> Maas und wird von steilen Klippen<br />
umrahmt. Oberhalb <strong>der</strong> Stadt thront die jahrhun<strong>der</strong>tealte<br />
befestigte Zitadelle, die heute ein Museum<br />
mit Panoramablick beherbergt.<br />
Aktivurlaub und Genuss<br />
Wilde Flüsse, Flusstäler und atemberaubende Naturkulissen<br />
laden zu aktiven Stunden im Süden<br />
Belgiens ein. Für alle Generationen gibt es zahlreiche<br />
Sportmöglichkeiten und wer fit ist, erkundet<br />
die Gegend einfach mit dem Rad. Die Unterbringung<br />
erfolgt in Hotels für verschiedene<br />
Ansprüche, Ferienwohnungen, Pensionen o<strong>der</strong> auf<br />
dem Camping-Platz. Gourmets kommen natürlich<br />
auch auf ihre Kosten. Allzu verlockend die typisch<br />
belgischen Pralinen mit ihrem cremigen Schmelz.<br />
Auf <strong>der</strong> herzhaften Seite positionieren sich <strong>der</strong> Ardenner<br />
Schinken, Käsespezialitäten und natürlich<br />
die belgischen Pommes frites. Flüssig kommen das<br />
Abteibier, aber auch Wein, Wachol<strong>der</strong>schnaps und<br />
Whiskey daher. Allesamt schöne Mitbringsel für<br />
die Daheimgebliebenen. O<strong>der</strong> aber man beschenkt<br />
sich selbst und lässt die Reise in die facettenreiche<br />
Urlaubsregion mit <strong>der</strong>lei Gaumenfreuden zuhause<br />
noch ein wenig nachklingen.<br />
Text: Stefanie Bona<br />
Fotos: WBT, Emmanuel Mathez, David Samyn,<br />
Villede Marche-en-Famenne, J. P. Remy, D. Vasilov.<br />
Das Château de Jehay<br />
(Foto links) gehört<br />
zum außergewöhnlichen<br />
Kulturerbe Walloniens.<br />
„The Owl<br />
Destillery“ präsentiert<br />
stolz den ersten<br />
echten Whisky aus<br />
Belgien - „The Belgian<br />
Owl“ (Foto rechts).<br />
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GMBH & CO. KG<br />
Neueintragungen<br />
15.08.2018 HRB 29196: Feuchter<br />
mobile Dienste GmbH, Wuppertal,<br />
Westfalenweg 210, 42111 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
23.07.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Westfalenweg 210, 42111 Wuppertal.<br />
Gegenstand: (1) Die Gesellschaft<br />
verfolgt ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützige und mildtätige<br />
Zwecke im Sinne des Abschnittes<br />
„Steuerbegünstigte Zwecke“<br />
<strong>der</strong> Abgabenordnung. (2) Zweck<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft und damit Gegenstand<br />
des Unternehmens ist die<br />
För<strong>der</strong>ung des Wohlfahrtswesens<br />
und die Altenhilfe. Den Zweck des<br />
Unternehmens und damit <strong>der</strong> Wohlfahrtspflege<br />
umfasst dabei jede<br />
Maßnahme, die <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Fürsorge hilfsbedürftiger Menschen<br />
dient. (3) Der Gesellschaftszweck<br />
wird verwirklicht insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch den Betrieb eines ambulanten<br />
sozialpflegerischen Dienstes<br />
zur Versorgung pflegebedürftiger<br />
Menschen in Kooperation mit <strong>der</strong><br />
Dr. Heinrich Feuchter-Stiftung. (4)<br />
Die Gesellschaft darf alle sonstigen<br />
Geschäfte betreiben, die <strong>der</strong><br />
Erreichung und För<strong>der</strong>ung des<br />
Hauptzwecks <strong>der</strong> Gesellschaft unmittelbar<br />
o<strong>der</strong> mittelbar dienlich<br />
sind. Sie kann sich an an<strong>der</strong>en Unternehmen<br />
gleicher o<strong>der</strong> ähnlicher<br />
Art beteiligen und solche gründen<br />
o<strong>der</strong> übernehmen. Sie kann an<strong>der</strong>e<br />
wegen Gemeinnützigkeit o<strong>der</strong><br />
Mildtätigkeit steuerbegünstigte<br />
Organisationen, die denselben<br />
Hauptzweck verfolgen, unterstützen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />
durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Die Geschäftsführer sind<br />
für Rechtsgeschäfte mit <strong>der</strong> wegen<br />
Gemeinnützigkeit o<strong>der</strong> Mildtätikeit<br />
steuerbegünstigten Organisation<br />
„Dr. Heinrich Feuchter-Stiftung“ mit<br />
dem Sitz in Wuppertal, eingetragen<br />
im Stiftungsregister <strong>der</strong> Bezirksregirung<br />
Düsseldorf unter Nr. 21.13 -<br />
St. 269, von den Beschränkungen<br />
des § 181 BGB befreit. Geschäftsführer:<br />
Kirst, Thomas, Sprockhövel,<br />
*26.06.1958; Meyer, Jan, Dorsten,<br />
*21.12.1976.<br />
15.08.2018 HRB 29199: S & B<br />
Bauunternehmung GmbH, Erkrath,<br />
Niermannsweg 11, 40699 Erkrath.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
15.09.2016 Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 12.06.2018 hat die<br />
Än<strong>der</strong>ung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 Abs. (2) (Firma, Sitz)<br />
und mit ihr die Sitzverlegung von<br />
Mülheim an <strong>der</strong> Ruhr (bisher Amtsgericht<br />
Duisburg HRB 28938) nach<br />
Erkrath beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Niermannsweg 11, 40699<br />
Erkrath. Gegenstand: Betonbauerarbeiten,<br />
Maurerarbeiten und Trockenbau.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Pejin, Branislav,<br />
Mülheim an <strong>der</strong> Ruhr, *15.11.1951,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit <strong>der</strong><br />
Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
16.08.2018 HRB 29203: ProHaus<br />
GmbH, Wuppertal, Oberer Grifflenberg<br />
77, 42119 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
16.07.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Oberer Grifflenberg 77, 42119 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Projektentwicklung<br />
und Errichtung von Immobilien<br />
sowie An- und Verkauf bebauter und<br />
unbebauter Grundstücke. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt er<br />
die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so wird die<br />
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Geschäftsführer:<br />
Herlet, Alenca, Essen, *30.04.1970,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit <strong>der</strong><br />
Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
16.08.2018 HRB 29202: Haus &<br />
Grund Solingen Verwaltungs- und<br />
Service GmbH, Solingen, Kölner Str.<br />
133, 42651 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 30.07.2018.<br />
Geschäftsanschrift: Kölner Str. 133,<br />
42651 Solingen. Gegenstand: Die<br />
Immobilienverwaltung sowie die<br />
Erbringung sämtlicher damit zusammenhängenden<br />
Dienstleistungen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />
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Für die Aktualität, Korrektheit und<br />
Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />
Verlag keine Gewähr übernommen<br />
werden.<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Verch, Andrea,<br />
Solingen, *11.04.1954, einzelvertretungsberechtigt.<br />
17.08.2018 HRA 24740: Hans Peter<br />
Heister UG (haftungsbeschränkt) &<br />
Co. KG, Wuppertal, Dahler Straße 54,<br />
42389 Wuppertal. (Gegenstand des<br />
Unternehmens ist die Vermögensverwaltung.).<br />
Kommanditgesellschaft.<br />
Geschäftsanschrift: Dahler<br />
Straße 54, 42389 Wuppertal. Je<strong>der</strong><br />
persönlich haftende Gesellschafter<br />
vertritt einzeln. Persönlich haften<strong>der</strong><br />
Gesellschafter: Hans Peter<br />
Heister Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),<br />
Wuppertal (Amtsgericht<br />
Wuppertal HRB 29191), mit <strong>der</strong><br />
Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
17.08.2018 HRB 29205: Historie &<br />
Wert Aktiengesellschaft, Wuppertal,<br />
Friedrich-Engels-Allee 123, 42285<br />
Wuppertal. Aktiengesellschaft. Satzung<br />
vom 06.08.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Friedrich-Engels-Allee<br />
123, 42285 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Handel mit Grundstücken und<br />
grundstücksgleichen Rechten aller<br />
Art, die Einbringung von Dienstleistungen<br />
im Immobilienbereich, die<br />
Entwicklung und Bewirtschaftung<br />
von Immobilien sowie von Beteiligungen<br />
sowie die Bauträgertätigkeit<br />
im Sinne <strong>der</strong> MaBV. Grundkapital:<br />
50.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Vorstandsmitglied<br />
bestellt, so vertritt<br />
es die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> durch ein<br />
Vorstandsmitglied gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Vorstand:<br />
Baierl, Christian, Wuppertal,<br />
*24.04.1972, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Als nicht eingetragen<br />
wird bekannt gemacht:<br />
20.08.2018 HRA 24741: Fillinger Immobilien<br />
UG (haftungsbeschränkt)<br />
& Co. KG, Remscheid, Ziegelstraße<br />
18, 42859 Remscheid. (Das Halten<br />
und Verwalten eigenen Vermögens.).<br />
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:<br />
Ziegelstraße 18, 42859<br />
Remscheid. Je<strong>der</strong> persönlich haftende<br />
Gesellschafter vertritt einzeln.<br />
Persönlich haften<strong>der</strong> Gesellschafter:<br />
Fillinger Beteiligungs-UG (haftungsbeschränkt),<br />
Remscheid (Amtsgericht<br />
Wuppertal HRB 29200), mit <strong>der</strong><br />
Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
20.08.2018 HRB 29209: KF Transporte<br />
GmbH, Wuppertal, Zur Dörner<br />
Brücke 21, 42283 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
26.03.2018. Geschäftsanschrift: Zur<br />
Dörner Brücke 21, 42283 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Transporte aller Art innerhalb<br />
von Deutschland und Europa<br />
sowie das Kommissionieren von<br />
Waren im eigenen Lager. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Sachpazaridis, Kevin,<br />
Wuppertal, *08.05.1994, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
21.08.2018 HRB 29212: TEOMA Europe<br />
GmbH, Mettmann, Vogelskamp<br />
118, 40822 Mettmann. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 31.07.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Vogelskamp 118,<br />
40822 Mettmann. Gegenstand: Vertrieb<br />
von elektronischen und mechanischen<br />
Bauteilen und Komponenten<br />
aus Metall o<strong>der</strong> Kunststoff. Vertrieb<br />
von Entwicklungs- und Qualitätssicherungsdienstleistungen.<br />
Vertrieb<br />
von Auftragsprodukten aus Metall,<br />
Kunststoff o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Materialien.<br />
Vertrieb, Handel und Veredelung<br />
von Holz und Holzprodukten.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Liu, Nisi, Shenzen<br />
/ China, *01.10.1984, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis im<br />
Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Einzelprokura: Paalen,<br />
Ralf Uwe, Mettmann, *01.11.1963.<br />
22.08.2018 HRB 29216: M. Plöttner<br />
Verwaltungs GmbH, Wuppertal,<br />
Breite Straße 42-44, 42369 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 27.07.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Breite Straße 42-44, 42369 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Die Geschäftsführung<br />
und die Beteiligung als persönlich<br />
haftende Gesellschafterin<br />
an <strong>der</strong> Herbert Plöttner Garten- und<br />
Landschaftsbau GmbH & Co. KG mit<br />
dem Sitz in Wuppertal. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Plöttner, Klaus, Wuppertal,<br />
*04.01.1963, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
23.08.2018 HRB 29217: Foxfound<br />
Handels GmbH, Wuppertal, Rudolfstraße<br />
153, 42285 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
22.06.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Rudolfstraße 153, 42285 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Der Einzelhandel<br />
und <strong>der</strong> Großhandel auch als<br />
online-Handel mit Gartenmöbeln,<br />
Gartenartikeln, Kleinmöbeln, Haustierbedarf,<br />
technischen Artikeln und<br />
Baumaterialien, Eisenwaren, Fahrrad-<br />
und Haushaltsbedarf. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Feng, Minghua,<br />
Wuppertal, *05.03.1974, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
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Fax (0 21 91) 3 10 59<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09|18 53
HANDELSREGISTER<br />
24.08.2018 HRB 29218: GEOSEC<br />
Deutschland GmbH, Solingen, Ober<br />
<strong>der</strong> Mühle 30, 42699 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
17.03.2014 Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 06.08.2018 hat die<br />
Än<strong>der</strong>ung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma und Sitz <strong>der</strong><br />
Gesellschaft) und mit ihr die Sitzverlegung<br />
von Berlin (bisher Amtsgericht<br />
Charlottenburg HRB 158252<br />
B) nach Solingen beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Ober <strong>der</strong> Mühle<br />
30, 42699 Solingen. Gegenstand:<br />
Die Ausführung von geotechnischen<br />
Spezialarbeiten wie Verstärkung<br />
des Baugrundes und/o<strong>der</strong> von Bauland,<br />
die Verstärkung und/o<strong>der</strong> Erhöhung<br />
von Gründungsbauwerken<br />
aller Art und die Auffüllung von<br />
Hohlräumen im Untergrund. Stammkapital:<br />
30.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt er<br />
die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Gualerzi, Daniele,<br />
Collecchio / Italien, *13.01.1973;<br />
Occhi, Andrea, Parma / Italien,<br />
*02.02.1973; Occhi, Marco, Parma /<br />
Italien, *15.05.1971, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong><br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
24.08.2018 HRA 24742: Mathias<br />
Krimmel Sanitär / Heizung e.K.,<br />
Solingen, Eifelstraße 36a, 42699<br />
Solingen. (ist <strong>der</strong> Betrieb eines Heizungsbau-,<br />
Sanitär- und Klimafachbetriebes<br />
sowie die Bereitstellung<br />
und Übernahme von technischen<br />
und sonstigen Dienstleistungen.).<br />
Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:<br />
Eifelstraße 36a, 42699 Solingen.<br />
Inhaber: Krimmel, Mathias,<br />
Solingen, *13.04.1985.<br />
27.08.2018 HRA 24743: DUS urban<br />
ventures GmbH & Co. KG, Haan,<br />
Paul-Klee-Straße 6, 42781 Haan.<br />
(Gegenstand des Unternehmens<br />
ist <strong>der</strong> Erwerb, die Verwaltung und<br />
die Veräußerung von Immobilien.).<br />
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:<br />
Paul-Klee-Straße 6, 42781<br />
Haan. Je<strong>der</strong> persönlich haftende<br />
Gesellschafter vertritt einzeln. Je<strong>der</strong><br />
persönlich haftende Gesellschafter<br />
sowie dessen Organe sind befugt,<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen.<br />
Persönlich haften<strong>der</strong> Gesellschafter:<br />
tk family office GmbH,<br />
Haan (Amtsgericht Wuppertal HRB<br />
29135). Einzelprokura: Eikelmann,<br />
Stefan, Düsseldorf, *29.01.1968;<br />
Künstner, Thomas Wolfram, Haan,<br />
*11.12.1965. Entstanden durch Umwandlung<br />
im Wege des Formwechsels<br />
<strong>der</strong> DUS urban ventures GmbH,<br />
Monheim (Amtsgericht Düsseldorf,<br />
HRB 73851) nach Maßgabe des<br />
Beschlusses <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung<br />
vom 26.07.2018. Als<br />
nicht eingetragen wird bekannt<br />
gemacht: Den Gläubigern <strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong> formwechselnden Umwandlung<br />
beteiligten Rechtsträger ist, wenn<br />
sie binnen sechs Monaten nach<br />
dem Tag, an dem die Eintragung <strong>der</strong><br />
formwechselnden Umwandlung in<br />
das Register des Sitzes desjenigen<br />
Rechtsträgers, dessen Gläubiger<br />
sie sind, nach § 19 Absatz 3 UmwG<br />
als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch<br />
nach Grund und Höhe schriftlich<br />
anmelden, Sicherheit zu leisten,<br />
soweit sie nicht Befriedigung verlangen<br />
können. Dieses Recht steht den<br />
Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />
glaubhaft machen, dass durch die<br />
formwechselnden Umwandlung die<br />
Erfüllung ihrer For<strong>der</strong>ung gefährdet<br />
wird.<br />
28.08.2018 HRA 24745: CT cargo<br />
Transporte e.K., Wuppertal, Sonntagstraße<br />
29, 42275 Wuppertal.<br />
(Durchführung von Transporten).<br />
Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:<br />
Sonntagstraße 29, 42275 Wuppertal.<br />
Inhaber: Kehrer, Marcel, Wuppertal,<br />
*17.10.1978.<br />
29.08.2018 HRB 29224: LGOR Beteiligungs<br />
GmbH, Wülfrath, Dieselstraße<br />
70, 42489 Wülfrath. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 26.05.2015 Die<br />
Gesellschafterversammlung vom<br />
18.06.2018 hat die Än<strong>der</strong>ung des<br />
Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs. 1<br />
und 2 (Firma, Sitz) und § 2 (Gegenstand<br />
des Unternehmens) und mit<br />
ihr die Sitzverlegung von Schwelm<br />
(bisher Amtsgericht Hagen HRB<br />
10318) nach Wülfrath, die Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Firma und die Än<strong>der</strong>ung des Unternehmensgegenstandes<br />
beschlossen.<br />
Geschäftsanschrift: Dieselstraße<br />
70, 42489 Wülfrath. Gegenstand:<br />
Der Erwerb sowie das Halten und<br />
Verwalten von Beteiligungen an<br />
an<strong>der</strong>en Unternehmen sowie an<strong>der</strong>en<br />
Vermögenswerten. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Je<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
ist befugt, im Namen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte vorzunehmen.<br />
Geschäftsführer: Gorschlüter, Lars,<br />
Velbert, *20.05.1970, einzelvertretungsberechtigt.<br />
29.08.2018 HRB 29229: F & K<br />
Management GmbH, Remscheid,<br />
Kronprinzenstraße 34, 42857 Remscheid.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 22.06.2018 mit Än<strong>der</strong>ung vom<br />
16.08.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Kronprinzenstraße 34, 42857 Remscheid.<br />
Gegenstand: Der Erwerb und<br />
die Verwaltung von Beteiligungen sowie<br />
die Übernahme <strong>der</strong> persönlichen<br />
Haftung und <strong>der</strong> Geschäfts-führung<br />
bei Handelsgesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Beteiligung an <strong>der</strong> F &<br />
K Verwaltungs GmbH & Co. KG mit<br />
dem Sitz in Remscheid und die Übernahme<br />
von <strong>der</strong>en Geschäftsführung.<br />
Stammkapital: 26.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Flöth, Sebastian, Radevormwald,<br />
*12.09.1989, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
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Das<br />
Justizministerium des Landes<br />
NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />
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zeitnah aktuelle<br />
Insolvenzverfahren.<br />
30.08.2018 HRB 29233: Oranje<br />
Immo Verwaltungs GmbH, Wuppertal,<br />
Buschland 3, 42285 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
27.08.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Buschland 3, 42285 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Beteiligung und Verwaltung<br />
<strong>der</strong> Oranje Immo GmbH &<br />
CO. KG. Die Gesellschaft kann sich<br />
ferner an an<strong>der</strong>en Unternehmen<br />
<strong>der</strong> gleichen Art beteiligen, solche<br />
erwerben und/o<strong>der</strong> in ihnen die<br />
Stellung eines persönlich haftenden<br />
Gesellschafters übernehmen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: van Erp, Mark<br />
Hendrikus Adrianus Andreas Maria,<br />
Wuppertal, *25.03.1972, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
30.08.2018 VR 30974: Medical Education<br />
and Training for Africa e.V.,<br />
Remscheid (Walter-Freitag-Straße 1,<br />
42899 Remscheid). eingetragener<br />
Verein. Die Satzung ist errichtet am<br />
07.07.2018.<br />
31.08.2018 HRB 29234: Innodrei<br />
GmbH, Solingen, Grünewal<strong>der</strong> Straße<br />
29-31, 42657 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 24.08.2018.<br />
Geschäftsanschrift: Grünewal<strong>der</strong><br />
Straße 29-31, 42657 Solingen. Gegenstand:<br />
Die Unternehmensberatung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Bereich Innovations-<br />
und Organisationsberatung.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Heuer, Felix, Solingen,<br />
*05.03.1980, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
31.08.2018 HRB 29237: Pop Up Sales<br />
Verwaltungs GmbH, Wuppertal,<br />
Alsenstraße 44 A, 42103 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
25.01.2018 Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 07.08.2018 hat die<br />
Än<strong>der</strong>ung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1.1 und § 1.2 (Firma, Sitz<br />
und Geschäftsjahr) und § 2 (Unternehmensgegenstand)<br />
und mit<br />
ihr die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Firma, die<br />
Sitzverlegung von Berlin (bisher<br />
Amtsgericht Charlottenburg HRB<br />
193567 B) nach Wuppertal sowie<br />
die Än<strong>der</strong>ung des Unternehmensgegenstandes<br />
beschlossen. Weiterhin<br />
wurden § 3 (Stammkapital) Absatz<br />
3.2. und 3.3 und § 6 (Sonstiges)<br />
des Gesellschaftsvertrages ersatzlos<br />
gestrichen. Geschäftsanschrift:<br />
Alsenstraße 44 A, 42103 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Die Beteiligung<br />
an an<strong>der</strong>en Unternehmen und die<br />
Übernahme <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
Wuppertal<br />
Maschinentransporte<br />
Betriebsumzüge<br />
Hallenmobilkrane 12–60 t<br />
1–27 t<br />
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schaftsvertrag vom 02.07.2018. Geschäftsanschrift:<br />
Reinwardtstraße<br />
40, 42899 Remscheid. Gegenstand:<br />
Die Stellung eines externen Datenschutzbeauftragen<br />
sowie die Beratung<br />
von Unternehmen und Ärzten.<br />
Stammkapital: 100,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Kalinowski, Patrick,<br />
Remscheid, *18.04.1984, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
… so bewegt man Maschinen<br />
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bei an<strong>der</strong>en Unternehmen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Geschäftsführung und<br />
die Beteiligung als persönlich haftende<br />
Gesellschafterin an <strong>der</strong> Pop<br />
Up Sales GmbH & Co. KG mit dem<br />
Sitz in Wuppertal. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Koglin,<br />
Andreas, Bonn, *17.10.1964.<br />
Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Scheffel, Sascha, Wuppertal,<br />
*29.12.1974; Scheffel, Jörg, Wuppertal,<br />
*06.06.1966, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis<br />
im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong><br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
03.09.2018 HRB 29240: PK Consulting<br />
UG (haftungsbeschränkt),<br />
Remscheid, Reinwardtstraße 40,<br />
42899 Remscheid. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellim<br />
Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
03.09.2018 HRA 24748: Metallbearbeitungsmanufaktur<br />
und Schmiedekunst<br />
Reifers e. K., Solingen,<br />
Gröditzberg 52, 42699 Solingen.<br />
(- Anfertigung und Montage von Balkonkonstruktionen,<br />
Eingangs- und<br />
Terassenüberdachungen und Stahltreppen,<br />
- Wartung und Reparatur<br />
von Fertigbauelementen (z.B. Türen,<br />
Fenster und Toranlagen), - Herstellung<br />
von kunsthandwerklichen Objekten,<br />
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- Schweißtechnik, - Maschineninstandsetzung,<br />
- Montage<br />
von Nutzfahrzeugaufbauten (z. B.<br />
Ladebordwände, Kipperpritschen<br />
nach Herstellervorgaben), - TÜV<br />
Vorbereitung.). Einzelkaufmann.<br />
Der Inhaber hat das Vermögen <strong>der</strong><br />
Metallbearbeitungsmanufaktur und<br />
Schmiedekunst Reifers UG (haftungsbeschränkt)<br />
mit Sitz in Solingen<br />
(Amtsgericht Wuppertal, HRB<br />
27758) im Wege <strong>der</strong> Umwandlung<br />
durch Verschmelzung aufgrund<br />
des Verschmelzungsvertrages vom<br />
17.08.2018 und des Zustimmungsbeschlusses<br />
<strong>der</strong> Gesellschafterversammlung<br />
vom 17.08.2018 als<br />
Ganzes übernommen. Geschäftsanschrift:<br />
Gröditzberg 52, 42699<br />
Solingen. Inhaber: Reifers, Christina<br />
Alexandra, Solingen, *24.02.1976.<br />
Als nicht eingetragen wird bekannt<br />
gemacht: Den Gläubigern <strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />
Verschmelzung beteiligten Rechtsträger<br />
ist, wenn sie binnen sechs<br />
Monaten nach dem Tag, an dem die<br />
Eintragung <strong>der</strong> Verschmelzung in<br />
das Register des Sitzes desjenigen<br />
Rechtsträgers, dessen Gläubiger<br />
sie sind, nach § 19 Absatz 3 UmwG<br />
als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch<br />
nach Grund und Höhe schriftlich<br />
anmelden, Sicherheit zu leisten,<br />
soweit sie nicht Befriedigung verlangen<br />
können. Dieses Recht steht den<br />
Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />
glaubhaft machen, dass durch die<br />
Verschmelzung die Erfüllung ihrer<br />
For<strong>der</strong>ung gefährdet wird.<br />
04.09.2018 HRA 24749: radprax<br />
Holding GmbH & Co. KG, Wuppertal,<br />
Bergstraße 7 - 9, 42105 Wuppertal.<br />
(Die Beteiligung an an<strong>der</strong>en Gesellschaften<br />
und die Erbringung von<br />
Dienstleistungen an Unternehmen<br />
<strong>der</strong> radprax-Gruppe.). Kommanditgesellschaft.<br />
Geschäftsanschrift:<br />
Bergstraße 7 - 9, 42105 Wuppertal.<br />
Je<strong>der</strong> persönlich haftende Gesellschafter<br />
vertritt einzeln. Persönlich<br />
haften<strong>der</strong> Gesellschafter: radprax<br />
Verwaltungs GmbH, Wuppertal<br />
(Amtsgericht Wuppertal HRB 29162),<br />
mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />
Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Der Sitz ist von Arnsberg (bisher<br />
Amtsgericht Arnsberg, HRB 10465)<br />
nach Wuppertal verlegt. Entstanden<br />
durch Umwandlung im Wege<br />
des Formwechsels <strong>der</strong> DIe Med<br />
GmbH, Arnsberg (Amtsgericht Arnsberg,<br />
HRB 10465) nach Maßgabe<br />
des Beschlusses <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung<br />
vom 03.08.2018.<br />
Als nicht eingetragen wird bekannt<br />
gemacht: Den Gläubigern <strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong> formwechselnden Umwandlung<br />
beteiligten Rechtsträger ist, wenn<br />
sie binnen sechs Monaten nach<br />
dem Tag, an dem die Eintragung <strong>der</strong><br />
formwechselnden Umwandlung in<br />
das Register des Sitzes desjenigen<br />
Rechtsträgers, dessen Gläubiger<br />
sie sind, nach § 19 Absatz 3 UmwG<br />
als bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch<br />
nach Grund und Höhe schriftlich<br />
anmelden, Sicherheit zu leisten,<br />
soweit sie nicht Befriedigung verlangen<br />
können. Dieses Recht steht den<br />
Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />
glaubhaft machen, dass durch die<br />
formwechselnden Umwandlung die<br />
Erfüllung ihrer For<strong>der</strong>ung gefährdet<br />
wird.<br />
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Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />
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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />
– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />
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nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />
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