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Reichswaldblatt Dezember 2017

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Pflege in der Praxis<br />

„Pflege in der Praxis“ war das Thema für Kathrin Eibisch, die<br />

Pflegedienstleiterin des Stephanushauses aus Rummelsberg. Die AG<br />

60 plus des SPD-Ortsvereins Feucht hatte zu diesem Thema in die<br />

AWO-Begegnungsstätte eingeladen.<br />

Der Vorsitzende der AG 60 plus Kurt Dilfer begrüßte Kathrin Eibisch auch als<br />

künftige Leiterin des Feuchter Gottfried-Seiler-Haus an der Zeidlersiedlung.<br />

Sie berichtete, dass die Planungen gut vorankämen und dass sie sich bereits<br />

mit der Inneneinrichtung beschäftigten.<br />

Kathrin Eibisch ist seit 30 Jahren in der Altenpflege tätig und in dieser Zeit,<br />

vor allem in den letzten Jahren, hat sich vieles zum Positiven in der Altenpflege<br />

gewandelt, versicherte sie. „Berichte aus der Vergangenheit sind nicht<br />

mehr aktuell.“<br />

Die Rummelsberger haben in der Altenpflege einen guten Ruf und können<br />

eine angemessene und anspruchsvolle Pflege gewährleisten. Sie entlohnten<br />

ihre Pflegekräfte nach Tarif und würden auch zusätzliches Personal aufbieten.<br />

Eine gute Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern sieht sie ebenfalls als<br />

sehr hilfreich an. Pflege sei nicht billig, stellte sie fest. Aber trotzdem sollen<br />

in der Feuchter Einrichtung auch Pflegebedürftige mit geringen finanziellen<br />

Möglichkeiten die von ihnen benötigte Pflege bekommen können. Wir sehen<br />

uns auf einem guten Weg, da bisher alle Rummelsberger Einrichtungen von<br />

den Bezirken anerkannt sind und so gute Voraussetzungen bestehen, dass im<br />

Einzelfall Sozialhilfe gewährt wird.<br />

Das Gottfried-Seiler-Haus soll am 1. Januar 2020 in Betrieb gehen. Dann<br />

können in Feucht neben den vorhandenen, sehr gut ausgebauten ambulanten<br />

Diensten und dem Betreuten Wohnen, eine vollstationäre Pflege und<br />

die so genannten „Seniorenwohnungen“ angeboten werden. Früher belegten<br />

oft Alleinstehende, die nicht mehr mit den ambulanten Diensten versorgt<br />

werden konnten, Plätze in Pflegeheimen, obwohl sie nur geringe Pflegegrade<br />

aufwiesen. Mit den Seniorenwohnungen können sie nun ein Zuhause haben,<br />

in dem sie wohnen und die benötigten Pflegeleistungen im gleichen Haus in<br />

Anspruch nehmen könnten. Die eigentlichen Pflegeplätze seien nur für Pflegebedürftige<br />

mit höheren Pflegegraden, also mit einem hohen Pflege- und<br />

Unterstützungsbedarf gedacht.<br />

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Die allermeisten Pflegebedürftigen haben typisch schon einige Zeit zuhause<br />

allein gelebt. Sie wollten im Falle eines Umzugs in eine stationäre Einrichtung<br />

nicht mit einer fremden Person ein Zimmer teilen, ist sich Kathrin Eibisch<br />

sicher. Dies sei der Grund, warum in Feucht im Wesentlichen nur Einzelzimmer<br />

errichtet würden.<br />

Was muss ich tun, wenn ich für mich oder einen Angehörigen einen Platz in<br />

einer Einrichtung suche, war eine spannende Frage. Kathrin Eibisch hat gute<br />

Erfahrungen gemacht, schrittweise vorzugehen, wenn die Zeit dafür bleibt.<br />

Durch Nutzung der Tagespflege gewinnt man einen ersten Eindruck des<br />

ausgesuchten Hauses, da nur tagsüber eine Betreuung erfolgt und nachts<br />

der Patient in seiner gewohnten Umgebung verbleibt. Die Kurzzeitpflege<br />

kann zusätzlich als „Schnuppereinstieg“ in die voll stationäre Pflege genutzt<br />

werden, bevor man sich endgültig für ein Haus entscheidet.<br />

Unabhängig davon, ob man als Seniorin oder Senior pflegebedürftig ist oder<br />

nicht, ist es wichtig, eine Patientenverfügung zu haben, um seine Wünsche in<br />

seiner letzten Lebensphase verbindlich mitzuteilen. Diese sollte auch immer<br />

wieder aktualisiert werden, da sich Verhältnisse und damit auch die Wünsche<br />

ändern können, betonte Kathrin Eibisch.<br />

Die AG 60 plus hatte mit Kathrin Eibisch eine kompetente Pflegefachkraft<br />

eingeladen, die den Anwesenden gute Hilfestellung zum Thema Pflege geben<br />

konnte. Kurt Dilfer bedankte sich bei ihr für ihren Vortrag und die Beantwortung<br />

aller Fragen.<br />

Lothar Trapp<br />

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DEZEMBER <strong>2017</strong> • FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG.<br />

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