Reichswaldblatt Dezember 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Örtliche Themen standen im Mittelpunkt des Monatstreffens der Freien Wähler im<br />
Ortsverband Feucht und Moosbach<br />
Feucht - Dieser Monatstreff beinhaltete ebenso überörtliche Diskussionspunkte,<br />
von der Bundestagswahl und der sogenannten Jamaika-<br />
Koalition bis zum Straßenausbaubeitrag.<br />
Marktgemeinderat Frank Flachenecker legte den teilnehmenden Freien<br />
Wählern den aktuellen Flächennutzungsplan vor. Insbesondere die angedachte<br />
Bebauung am Josef-Schlosser-Weg in Feucht brachte intensive Diskussionen<br />
bei den Teilnehmern hervor. Gerade die schwierige Anbindung an das<br />
Verkehrsnetz wurde bemängelt. Die Ortsstraßen rund um das angedachte<br />
Baugebiet sind verhältnismäßig eng. Die einzige breitere Ausfallstraße wäre<br />
die Jahnstraße, welche jedoch an der Staatlichen Realschule vorbei führt. Das<br />
ist nicht sinnvoll, dort für noch mehr Verkehr zu sorgen, so die Freien Wähler.<br />
Auch ein weiteres Reduzieren des vorhandenen Waldes wäre für Feucht, den<br />
„Markt im Grünen“, nicht wünschenswert. Der natürliche Lärmschutzwall<br />
zur Autobahn würde ebenfalls verloren gehen. Die Freien Wähler, so MGR<br />
Flachenecker wollen sich keiner Neuerschließung von Baugebieten komplett<br />
verschließen, jedoch sollten die Bestrebungen wohl bedacht sein. Die<br />
Vorstandschaft des Ortsverbandes der Freien Wähler will sich vor Ort mit den<br />
Gegebenheiten dieses erwünschten Baugebietes befassen und dann zu einer<br />
gemeinsamen Entscheidung kommen. Der Markt Feucht, der jetzt bereits an<br />
die Grenze der 14.000 Einwohner kommt, sollte auch einmal akzeptieren,<br />
dass die Ausweisung neuer Baugebiete einmal zu Ende ist. Mit dem Parkside<br />
wurde ein Großprojekt verwirklicht. Es muss nicht alles im Gemeindegebiet<br />
„zugepflastert“ werden.<br />
Zu diesem Vorhaben bringen die Freien Wähler zusätzlich die erneuten<br />
Bestrebungen ein, die PWC-Anlage bei Moosbach zu bauen. Der Ortsverband<br />
der FW bekräftigt hierzu sein klares Nein. Was bringen dann Ausweisungen<br />
von Vogelschutz-, Naturschutz- und Natura-2000-Gebieten, wenn dann alles<br />
nichts mehr zählt. Interessant wäre zu wissen, ob sich betroffene Bürger des<br />
Gebietes um den Josef-Schlosser-Weg auch gegen die PWC-Anlage bekannt<br />
haben oder ob hier wieder das sogenannte St. Florians-Prinzip aufkommt.<br />
Erfreut zeigte sich die FW, dass ein von ihr lange gefordertes und ins Leben<br />
gerufenes Projekt mit der Überquerungshilfe in der Nürnberger Straße wieder<br />
in die Planungen miteingebracht wurde. Erfreulich wäre es, wenn dieses<br />
zwischen der Einfahrt Palmstraße und der Burkhardtstraße verwirklicht<br />
werden könnte. Dort ist die Einsichtmöglichkeit in den Verkehr einfacher, als<br />
wenn die Überquerung nach dem Bahntunnel ermöglicht würde.<br />
Eine weitere Forderung der Freien Wähler war von Anfang an, die neu<br />
erschaffene Linie 50 in den Ort zu führen bzw. weiter außerhalb liegende<br />
Wohngebiete des Marktes Feucht mit zu erschließen. So würde mit Sicherheit<br />
der Ortskern bei einer Anbindung eine Aufwertung erhalten. Dabei beziehen<br />
die Freien Wähler bereits das noch nicht bestehende Pflegeheim an der<br />
Schwabacher Straße mit ein.<br />
Einstimmig waren die Freien Wähler bei der Einsicht in geplante Bauvorhaben<br />
des Marktes Feucht. Die Neuverschuldung wird steigen, da die vorhandenen<br />
Rücklagen in keinster Weise die geplanten Ausgaben decken können. Es ist<br />
wie im privaten Bereich, so Ortsvorsitzender Fleischmann, ich kann mich<br />
nur nach der Decke strecken, die ich auch erreichen kann. Ein sensibleres<br />
Umgehen mit den gemeindlichen Finanzen forderte MGR Flachenecker ein.<br />
Die geplanten oder gewünschten Bauvorhaben sind nach dem Prinzip der<br />
Dringlichkeit abzuwickeln. Dabei setzen die Freien Wähler die Reichswaldhalle<br />
an die erste Stelle.<br />
Mitglieder der Freien Wähler wohnten auch der bestens organisierten Veranstaltung<br />
des Umweltbeirates sowie des Bundes Naturschutz bei, bei der es<br />
um das Wiederauftreten des Wolfes in Deutschland bzw. Bayern ging. Der<br />
Wolfsexperte Wotschikowsky konnte den Wiedereinzug des Wolfes in lockerer<br />
und sehr informativer Weise näher bringen. Vor allem konnte der Fachmann<br />
negative Vorurteile gegenüber dem Tier Wolf beseitigen.<br />
Ein Thema der Monatsversammlung waren weiterhin die Vorkommnisse und<br />
Begebenheiten für die Anlieger rund um das Asylwohnheim in der Röthenbacher<br />
Straße. Mit einem betroffenen Anwohner stehen die Freien Wähler<br />
44<br />
Am DonnerstAg, Den 21.12.<strong>2017</strong> um 20 uhr<br />
In der gibitzen 49, 90530 Wendelstein<br />
FEUCHT | MOOSBACH | SCHWARZENBRUCK | GSTEINACH | OCHENBRUCK | WINKELHAID | PENZENHOFEN | ALTDORF | BURGTHANN | RÖTHENBACH ST. WOLFG. • DEZEMBER <strong>2017</strong>