Wildpark-West Herbst 2018
Heimatzeitschrift von Bürgern für Bürger in Wildpark-West und Umgebung gemacht.
Heimatzeitschrift von Bürgern für Bürger in Wildpark-West und Umgebung gemacht.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
FABELHAFT<br />
Welch hartes Fuchsleben<br />
VON KERSTIN WITTE<br />
Fuchs geht durch den Wald,<br />
ein Fuchs geht durch den Wald<br />
„Ein<br />
, vergnügt pfiff der unge<br />
Rotschweif sein Lieblingslied vor sich<br />
hin und bog auf leisen Pfoten „An der<br />
Kirche“ nach rechts ab. Anders als in<br />
der alten Eichenallee, die dummerweise<br />
nach ihm benannt etzt „Fuchsweg<br />
heißt, fühlte er sich hier sicher. Natürlich<br />
hatte die Bezeichnung des holprigen<br />
Wegs nichts mit der Wirklichkeit<br />
zu tun. ine irche hat es hier noch nie<br />
gegeben. Mehr ein kleiner Spaß für unbedarfte<br />
Touristen. Für Meister Reineke<br />
war Trubel natürlich nichts, er mied<br />
die Öffentlichkeit. Doch sein onter-<br />
ei am Verteilerkasten am arktplatz:<br />
ut ab Das hielt er durchaus ür gelungen.<br />
Wirklich sehr schön, was die<br />
Kinder sich da ausgedacht hatten!<br />
Doch itelkeit ist geährlich. r<br />
wusste das natürlich. Dieser Grad an<br />
Bekanntheit bringt nicht nur Vorteile.<br />
segrim, ein unger Wol, hatte es ihm<br />
neulich unter den alten Eichen vorm<br />
Ortseingang erzählt. Auch der musste<br />
au der ut sein. hn edoch hatten die<br />
Nachbarkinder wegen seiner hellen<br />
Fäden im roten elz „Silberschwei<br />
getauft. Jeden Morgen winkten sie<br />
heimlich vom Balkon, bevor sie sich<br />
au den Weg zum Schulbus machten.<br />
r ist müde, hat die ganze Nacht vergeblich<br />
nach ungen dummen ühnern<br />
Ausschau gehalten. Saftig und lecker,<br />
wie die vier im letzten ahr au der anderen<br />
Ortsseite im Weißdornweg. Hühner<br />
sind rar geworden. Damals hatte<br />
er nur warten müssen, bis der kleine<br />
Junge das Futter ausgestreut hatte,<br />
sich die Eier nahm und das Haus verließ<br />
und dann … War das ein Schmaus!<br />
Sein agen knurrte. Der unger<br />
ließ ihn an die rzählungen seiner<br />
Großmutter denken süße kleine<br />
Kaninchen, die sie sich, einen Querweg<br />
weiter, vor Jahren aus einem Stall<br />
einer schicken Stadtvilla holte. Ihm<br />
läut das Wasser ihm aul zusammen:<br />
Wie ot hatte sie diese Geschichte<br />
an kalten Winterabenden im gemütlichen<br />
Fuchsbau erzählt. An diesem<br />
Tatort durfte er sich natürlich nicht<br />
mehr sehen lassen, dass wusste er<br />
nur zu gut. Die enschen sind so<br />
furchtbar nachtragend geworden …<br />
nd etzt eise schleicht er sich<br />
unter einer Hecke an seinen Lieblingsplatz.<br />
Zwei alte Zweibeiner<br />
sitzen beim Frühstück in der Sonne,<br />
ihm bleibt nur zuzuschauen. Welch<br />
hartes Fuchsleben Nur eine alte zähe<br />
aus gabs letzte Nacht im Wald.<br />
Zeit, Rast einzulegen und ein Nickerchen<br />
zu machen. rst die heißen<br />
Sonnenstrahlen au seinem elz<br />
weckten ihn wieder auf. „Oh Schreck!“<br />
Drei Augenpaare sind au ihn gerichtet<br />
und bereiten ihm Unbehagen. Was<br />
die wohl wollen Ah, sie wollen ihm<br />
helfen, eine tolle Idee! Ich, abgemagert<br />
Na, wenn sie meinen ... Nur zu<br />
r hört augeregte Wortetzen.<br />
Wieso äger Nur keine nruhe<br />
zeigen, denkt er sich. ier im Ort ist<br />
noch nie auf ihn geschossen worden<br />
– aber, man weiß a nie. Als der Grünrock<br />
zum Nachmittag tatsächlich<br />
Fuchs beim<br />
Nickerchen