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Wildpark-West Herbst 2018

Heimatzeitschrift von Bürgern für Bürger in Wildpark-West und Umgebung gemacht.

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KOMMENTAR<br />

Tickende Zeitbombe?<br />

Grau und trist sind im Birkengrund die breiten Gehwegbereiche.<br />

In diesem heißen Sommer wird diesen Weg keiner freiwillig<br />

für einen Spaziergang genutzt haben. Anwohner initiierten nun<br />

die neue Initiative „Birken für den Birkengrund“.<br />

Birkengrund<br />

ohne Birken?<br />

VON CARSTEN SICORA<br />

Fachleute rechnen damit, dass die<br />

durch Einschwemmung ins Grundwasser<br />

gelangten Schadstoffe der<br />

Recyclinganlage mehrere Jahre<br />

benötigen, ehe sie die Brunnen des<br />

Wasserwerks <strong>Wildpark</strong> erreichen.<br />

Sechs lange Jahre dokumentieren die<br />

Bürger der „Interessengemeinschaft<br />

Erholungsort Geltow“ die Zustände<br />

auf dem Abfallhof. Sind erst einmal<br />

Schadstoffe ins Grundwasser gelangt,<br />

ist der Prozess irreparabel und unser<br />

aller Trinkwasser ist in Gefahr.<br />

Der Betreiber des Wasserwerks<br />

befürchtet, dass das Grundwasser durch<br />

die Abfallanlage gefährdet wird und hat<br />

deshalb Klagen gegen den Bescheid zur<br />

Betriebserweiterung und den erteilten<br />

Ausnahmegenehmigungen eingereicht.<br />

Dies sollte uns hellhörig werden lassen.<br />

Nun hat auch die Staatsanwaltschaft<br />

am 27. Juli <strong>2018</strong> bestätigt, dass<br />

gegen die Betreiber Anzeige wegen<br />

vorsätzlich unerlaubtem Umgang<br />

mit gefährlichen Abfällen vorliegt.<br />

Ob es das unkontrolliert versickernde<br />

Schmutzwasser in einem Trinkwasserschutzgebiet<br />

ist oder der<br />

vorsätzlich unerlaubte Umgang mit<br />

wassergefährdenden Abfällen: die<br />

Liste der möglichen Verstöße ist lang.<br />

Das Betreiben einer solchen Anlage<br />

mitten im Trinkwasserschutzgebiet<br />

mit den durch die Bürger aufgedeckten<br />

Mängeln ist unverantwortlich.<br />

Warum wird hier die Gefährdung<br />

unserer aller Gesundheit billigend<br />

durch politisches Untätigsein<br />

in Kauf genommen?<br />

Wann endlich handelt die Verwaltungsspitze<br />

der Gemeinde Schwielowsee<br />

zu unser aller Wohl und nimmt die<br />

zuständigen Behörden in die flicht<br />

VON TATJANA GERBER<br />

Vor nunmehr fast 50 Jahren<br />

wurden auf einem unbebauten<br />

Birkenwaldstück<br />

unseres Ortes zwanzig<br />

gleichartige Wohnhäuser errichtet.<br />

Gebaut wurden sie von sogenannten<br />

Bausoldaten, den Wehrdienstverweigerern<br />

in der DDR, im Auftrag<br />

der NVA für führende Oziere<br />

der Geltower Kaserne. Daher nannte<br />

man den Birkengrund im Ort einfach<br />

„Armeesiedlung“. Der Logik der Zeit<br />

folgend, wurden identische Grundstücke<br />

gestaltet und <strong>Wildpark</strong>-<strong>West</strong><br />

So könnte es einmal im Birkengrund aussehen.<br />

erhielt am Birkengrund die bis heute<br />

einzigen Bürgersteige. Jeder Grundstückseigentümer<br />

erhielt als Auflage<br />

die Verpflichtung fünf neue Bäume<br />

zu pflanzen. Die großen stattlichen<br />

Fichten sind also Anfang der siebziger<br />

Jahre gepflanzt worden.<br />

Die Siedlung in der Siedlung ist<br />

auch noch heute augenscheinlich,<br />

auch wenn viele Erstbewohner und<br />

Neuzuzügler dem ursprünglich eintönig<br />

grauen Gesamtcharakter eine<br />

charmante und individuelle Note gegeben<br />

haben.<br />

38 REPORTAGE WILDPARK WEST HERBST <strong>2018</strong>

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