Eine grün gestaltete Dachfläche schafft Insekten zusätzlichen Nahrungs- und Lebensraum durch Pflanzen und Gräser – ein Beitrag zum Erhalt des Kleinklimas in unserem Garten Gemüsegarten auf dem Dach? VON GÄRTNERMEISTER ROSERICH Viele unserer Leser werden es bemerkt haben, hier und da sind in den letzten Jahren schicke (und manchmal auch optisch etwas weniger gelungene) Garagen in den Vorgärten der Waldsiedlung entstanden. Die Zeit der teuren Tiefgaragen oder der kleinen preiswerten „Blechbüchsen“ scheint vorüber. Das Prozedere ist einfach, derzeit geltendes vereinfachtes Baurecht erlaubt dem Brandenburger relativ unkompliziert, das edle vierrädrige Gefährt sicher unterzustellen. Statik und Bauanzeige übernehmen oft die bauausführenden Firmen, und bei Unklarheiten erhält man im Bauamt der Gemeindeverwaltung Schwielowsee freundliche und kompetente Auskunft. Manchmal gestattet zudem das vorgegebene Maß der baulichen Nutzung des Textbebauungsplanes eine Doppelgarage: Zusätzlicher Platz zum Abstellen für Fahrräder und Gartengeräte. Sinnvolle Nutzung Was aber selten bedacht wird, dass mit der Überbauung durch die damit versiegelte Fläche Nutzraum für die Gartengestaltung und den Regeneintrag im Boden entzogen wird. Eine Möglichkeit „Verlorenes“ einer sinnvollen Nutzung zurückzuführen, besteht bei Flachdächern in der Begrünung derselben. Dies ist ein Beitrag zum Erhalt des Kleinklimas unseres Grundstücks und schafft Insekten zusätzlichen Nahrungs- und Lebensraum durch Pflanzen und Gräser. Eine bewährte und anerkannte Ausgleichsmaßnahme. Wichtig allerdings zu wissen: Die Dachbegrünung sollte nur ausgewiesenen Fachleuten überlassen werden, denn sonst läuft man Gefahr, dass sich das Regen- als Stauwasser eigene Wege ins Innere der Garage sucht. Keine Schnecken, kaum Unkraut Eine andere Möglichkeit besteht darin, selbst einen kleinen Gemüsegarten in Kübeln auf dem Garagendach anzulegen. Arbeit in überschaubarem Rahmen? Aussicht auf selbst gezogenes Gemüse übers Jahr und noch dazu ganz in Bio-Qualität – welchen jungen Gartenfreund würde das nicht reizen? Nach einem harten Bürotag selbst Erdbeeren, Gurken, Paprika, Bohnen, Kürbisse, Zucchini, Broccoli oder Tomaten für die Familie zu ernten – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Eine gesunde Ergänzung und Alternative zur industriellen Gemüseproduktion. Die schöne Aussicht, keine Schnecken, kaum Unkraut und oft freie Sonneneinstrahlung sind nur einige der Vorteile, die ein Dachgarten bietet. Bevor man sich jedoch voller Elan ans Werk macht, gilt es das „Hochbeet“ einer gründlichen Prüfung zu unterziehen: Hält das Dach die mit feuchter Erde gefüllten Töpfe, die kiloschweren Gartenfrüchte und das eigene Körpergewicht sicher aus? Wie gelange ich nach oben? Und – wie ist es mit der Bewässerung am Günstigsten? Die Beantwortung der ersten Frage sollte man einem Fachmann überlassen – gar zu leicht unterschätzt der Laie die Summe des Gewichts der einzelnen Töpfe nebst der zu erwartenden Ernte. Auch die Frage der Begehbarkeit sollte nicht unterschätzt werden: Eine einfache Anlegeleiter ist keine Dauerlösung, um sicher aufs und vom Dach zu gelangen und sollte durch eine fest angebaute und leicht begehbare Leiter, wie sie im gut sortierten Fachhandel angeboten wird, ersetzt werden. Dagegen scheint die Bewässerung mithilfe einer kleinen Handpumpe, die das im Regenfass aufgefangene Wasser mittels Schlauch nach oben befördert, einfach umsetzbar. Blumen- oder Komposterde in dunklen Töpfen sowie die höheren Temperaturen auf dem Dach – sie liegen ungefähr 3–5C über der des Waldbodens – bewirken zudem, dass mit höheren Erträgen zu rechnen ist. Paprika und selbst gezogene Melonen? Mit etwas Fleiß sollte das durchaus machbar sein. Auf dem Dach sind die Temperaturen im Durchschnitt 3–5°C höher als am Boden. Das Gemüse reift eher. Flaschen Zucchini im Kübel, ein dekorativer Blickfang. Fotos: Jim Kent 106 GARTENFREUND WILDPARK WEST HERBST <strong>2018</strong>
Wie im Schlaraffenland: Eine Gurke windet sich vom Dach an der nebenstehenden Fichte hinab.
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stand, in den historischen Mauern.
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