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KI O<br />
i n d e r R e i t s c h u l e<br />
N<br />
Für das Tagesprogramm die Tageszeitung oder das Internet www.bernerkino.ch<br />
LICHTSPIEL<br />
www.reitschule.ch / Telefon 031 306 69 69 www.lichtspiel.ch / Telefon 031 381 15 05 www.pasqu<strong>art</strong>.ch / Telefon 032 322 71 01<br />
Im Juli und August macht das Kino<br />
in der Reitschule<br />
Sommerpause<br />
In der 2. Septemberwoche geht’s wieder los....<br />
Vorschau auf das<br />
Herbst/Winter-Programm:<br />
September:<br />
Stummfi lme mit Live Musik in der Grossen Halle<br />
der Reitschule<br />
Oktober:<br />
Auftakt zum 20-jährigen Jubiläum der Reitschule:<br />
Das Kino wird vom Oktober bis in den März hinein<br />
Programmthemen aufnehmen, die in den letzten<br />
20 Jahren für das politische, gesellschaftliche<br />
und kulturelle Selbstver ständnis der Kinogruppe<br />
massgebend waren: Auf- und Widerstände, Soziale<br />
Be wegungen, Kino von Frauen, Lesbisch-schwules<br />
Kino, Kinoland Schweiz, Glo balisierung.<br />
8. bis 11. November:<br />
Lesbisch-Schwules Filmfestival QUEERSICHT<br />
29. November bis 22. Dezember:<br />
Naher Osten - Was vermag das Kino?<br />
Filmreihe zu Palästina - Israel<br />
Ab September wieder jeden 2. Donnerstag:<br />
UNCUT - Warme Filme am Donners tag<br />
■ Wir waren die Swissair. Piloten schauen zurück.<br />
(Buchvernissage) Denis Hänzi präsentiert<br />
das Resultat seiner kultursoziologisch angelegten<br />
Studie, die die berufl ichen Selbstbilder von vier<br />
ehemaligen Swissairpiloten nachzeichnet. In den<br />
1970er Jahren haben sie sich der Fliegerei verschrieben<br />
– jener von Fortschrittsoptimismus geprägten<br />
Zeit also, als die Swissair den Ruf der weltbesten<br />
Airline genoss und eine stolze, unabhängige<br />
Schweiz verkörperte. Wie sehen die Berufspiloten<br />
rückblickend «ihre» Airline? Wie denken sie über<br />
den Untergang unserer einst so stolzen nationalen<br />
Fluggesellschaft? Das Lichtspiel serviert dazu<br />
Swissair- und Piloten-Filme aus dem hauseigenen<br />
Archiv. (Mo 13.8., 21:00 h)<br />
Wiederum gibt es wunderbare deutsche Schlagerfi<br />
lme aus den Fünfziger-und Sechzigerjahren<br />
(wieder)zuentdecken: so Fritz Umgelters Wenn die<br />
Conny mit dem Peter mit dem legendären Traumpaar<br />
Conny Froebes und Peter Krause (Mi 15.8.,<br />
21:00 h). In La Paloma von Paul M<strong>art</strong>in konkurrieren<br />
sich zwei Berliner Variétébühnen, indem sie<br />
versuchen, sich gegenseitig die Stars auszuspannen<br />
(Mi 22.8., 21:00 h), schöne Melodien und fl ammende<br />
Herzen sorgen in der turbulenten Komödie<br />
Davon träumen alle Mädchen von Thomas Engel<br />
für beste Unterhaltung. (Mi 29.8., 21:00 h)<br />
Sortie du Labo: Mit S’Vreneli am Thunersee<br />
(1936) erzählt Paul Schmid eine Geschichte von<br />
unmöglicher Liebe im Jahre 1866. Der Dichter Ott<br />
liebt die Dorfschönheit Vreneli. Vreneli jedoch liebt<br />
den Jäger Hans. Hans liebt Vreneli, doch muss er<br />
– zu Unrecht des Mordes beschuldigt – in die Fremde<br />
ziehen. So simpel und reaktionär die politische<br />
Aussage der Geschichte auch daherkommt, die<br />
Equipe war bunt gemischt: So wurde neben der<br />
Hauptdarstellerin Lotti Geisler der intellektuelle<br />
Willy Roettges, ein Mitglied der Basler Bohème,<br />
als künstlerischer Berater beauftragt. Dieser holte<br />
seine Kollegen aus dem avantgardistischen «Club<br />
33» sowie dem antifaschistischen Kabarett «Resslirytti»<br />
ins Boot. Eine durchaus spannende Vorstellung,<br />
wie vor den Augen erklärter Feinde des<br />
Establishments ein traditioneller «Trachtenfi lm»<br />
produziert wurde. (Mo 20.8., 21:00 h).<br />
■ Original und Remake Wenn die Temperaturen<br />
hochklettern und der Bielersee mit erfrischender<br />
Abkühlung lockt, ist es Zeit für den legendären<br />
Open-Air-Zyklus des Filmpodiums. Dieses Jahr gibt<br />
es unter dem Titel Original und Remake besondere<br />
Leckerbissen zu sehen, die abends unter freiem<br />
Himmel über die Leinwand fl immern. Originalfi lme<br />
haben den Ruf besser zu sein als die neueren Versionen.<br />
Ob sie es tatsächlich sind oder ob die Neuverfi<br />
lmungen, die häufi g mit mehr Spannung und<br />
Action auftrumpfen, oben aus schwingen, darüber<br />
können die Zuschauer jeweils am Freitag- und am<br />
Samstagabend rätseln. Der direkte Vergleich offenb<strong>art</strong><br />
Unterschiede und Besonderheiten, aber<br />
lässt trotzdem jeden Film für sich stehen. Die<br />
meisten der ausgewählten Remakes sind Verfi lmungen<br />
eines literarischen Werkes und stehen<br />
als Neuadaptionen im Bezug zum Originalfi lm und<br />
zur Buchvorlage. Die Frage nach Echtheit, danach,<br />
was das Original und was die Kopie ist, bildet das<br />
Grundthema des Zyklus.<br />
Gezeigt werden u. a. Es geschah am helllichten<br />
Tag, ein Schweizer Film aus dem Jahre 1958,<br />
der sich stark an einen Roman von Dürrenmatt<br />
anlehnt. Der Krimi, der im Gedächtnis bleibt wie<br />
klebriger Honig an den Händen, überzeugt durch<br />
die beiden Hauptdarsteller Heinz Rühmann und<br />
den späteren James-Bond-Bösewicht Gerd Fröbe.<br />
Schokotrüffel und eine Zeichnung mit einem Riesen<br />
spielen bei der Aufl ösung des Mordfalles an<br />
einem kleinen Mädchen eine zentrale Rolle. Spannungsgeladen<br />
ist auch The Pledge (2001), das<br />
US-amerikanische Pendant mit Jack Nicholson in<br />
der Rolle des Detektiven Jerry Black, dem ein ungelöster<br />
Mordfall und ein Gelübde an die Hinterbliebenen<br />
des Opfers am Tag seiner Pensionierung<br />
zum Verhängnis wird. In den weiten Nevadas, leer<br />
und trostlos, kämpft er gegen die Einsamkeit und<br />
dafür, dass er sein Versprechen einhalten kann.<br />
King Kong, den berühmtesten Gorilla der Filmgeschichte<br />
in zwei Versionen; Lolita, beide Verfi lmungen<br />
des Skandalromans von Vladimir Nabokov,<br />
der in seinem Buch das Tabuthema Pädophilie<br />
unter dem Teppich hervorkehrte. Und: Shall we<br />
Dance, The Ladykillers und Solaris.<br />
ensuite - kulturmagazin Nr. 56 | August 07 23