Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 3 2018
Hauszeitschrift des Evangelischen Diakoniewerks Zoar
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Ausbildung & Beruf<br />
Das Foto zeigt IWP-Fachbegleiterin<br />
Claudia Dürnberger mit ihrem Kollegen<br />
Joaquim Santos auf der Karrieremesse<br />
Pflege und Gesundheit, Rockenhausen,<br />
im Februar 2017. Auch<br />
das gehört zu den Aufgaben des IWP-<br />
Teams – Präsentation auf Messen<br />
und Informationsbörsen.<br />
geht. Dann ist sie auf das Verständnis<br />
ihres Arbeitsgebers angewiesen. Bei<br />
der Firma „eiwa“ klappt das gut. Arbeitszeiten<br />
können variabel gestaltet<br />
und Vorgänge nachgearbeitet werden.<br />
„Es ist alles eine Sache der Absprache“,<br />
sagt Waldemar Eider, der bei<br />
der Einstellung der Bewerberin von<br />
Anfang an ein gutes Gefühl hatte.<br />
„Die Ausstrahlung ist wichtig, und sie<br />
hat von Anfang an gelacht.“<br />
Eider ist überzeugt davon, dass dies<br />
in den meisten Fällen fruchtet. Daher<br />
liegt es ihm am Herzen, auch andere<br />
Firmeninhaber für diese Personalmöglichkeiten<br />
zu interessieren.<br />
Auch an dieser Stelle passe der<br />
Spruch „IWP macht Mut“ sehr gut.<br />
Denn diese Inklusionsinitiative<br />
macht nicht nur den (Langzeit-)Arbeitslosen<br />
mit multiplen Vermittlungshemmnissen<br />
Mut, sondern<br />
auch den Arbeitgebern. Es beweist,<br />
wie viel Menschen leisten und erreichen<br />
können, wenn sie die entsprechende<br />
Chance erhalten. Und so<br />
macht IWP durch die intensive Betreuung<br />
den Arbeitgebern Mut,<br />
Schwerbehinderten oder schwerbehinderten<br />
Menschen gleichgestellten<br />
Arbeitssuchenden eine Chance<br />
wenn die Menschen wieder in Arbeit<br />
sind“, fügt Claudia Dürnberger mit<br />
ihrem Wissen aus der Berufspraxis<br />
hinzu. Die intensive Betreuung erweise<br />
sich in jedem Fall als großer<br />
Vorteil. Das bestätigt auch Katharina<br />
Henkel, Bereichsleiterin der Agentur<br />
für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.<br />
„Grundlage ist das persönliche Beratungsgespräch<br />
in der Agentur und<br />
beim Jobcenter. Der Kontakt führt<br />
zur Identifikation möglicher Teilnehmer<br />
am IWP-Projekt.“ Diesen mache<br />
man dann bei Bedarf das Angebot<br />
der freiwilligen Teilnahme an IWP.<br />
Für Jenny Urbanke war IWP ein<br />
Glücksfall. „Da haben sie wenigstens<br />
Zeit für schwer vermittelbare Fälle<br />
wie mich“, zwinkert sie und meint<br />
das als Lob. Lob an ihre Fachbegleiterin<br />
Claudia Dürnberger, die über die<br />
Dauer des Projekts beim Evangelischen<br />
Diakoniewerk Zoar angestellt<br />
ist. „Sie hat immer ein offenes Ohr<br />
für mich und meine Sorgen, aber<br />
auch für meine kleinen Erfolge.“ Es<br />
gibt natürlich auch Tage, an denen es<br />
Jenny Urbanke körperlich nicht so gut<br />
IWP-Team komplett: (v.l.n.r.) Joaquim Santos, Claudia Dürnberger,<br />
Anja Seepe, Christine Röller-Nesseler und Projektleiter Thomas Kreck-Hövel<br />
Mut für Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber<br />
Der Geschäftsführer des Naturbaustoffhandels<br />
ist keiner, der vom IWP-<br />
Konzept erst überzeugt werden<br />
musste. Er hat in seinem Betrieb<br />
schon vorher Erfahrungen mit Mitarbeitern<br />
mit Beeinträchtigung gemacht;<br />
nicht nur gute, wie er sagt.<br />
Trotzdem habe er seine Meinung<br />
zum Thema nie geändert: „Behinderten<br />
Menschen sollte man eine Chance<br />
geben. Jeder Mensch hat seine<br />
individuellen Stärken und Schwächen“.<br />
Hier gelte es anzusetzen und<br />
die Stärken zu fördern. Waldemar<br />
in ihrem Unternehmen zu geben.<br />
Jenny Urbanke ist jeden Tag dankbar<br />
dafür. Beim Interview erwähnt sie<br />
stolz, dass ihr Chef bereits nach drei<br />
Tagen Folgendes zu ihr sagte: „Ich<br />
habe das Gefühl, Sie sind schon immer<br />
hier gewesen.“<br />
Alexandra Koch<br />
10 Zoar-Magazin 3 | <strong>2018</strong>