Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 3 2018

Spenden
Zum Wohle der Gesellschaft
Lebensmittel retten,
Menschen helfen
Der CAP-Markt in Brücken spendet regelmäßig
Lebensmittel an die gemeinnützige Tafel. Eine
erweiterte Spendenaktion zum Beispiel lief
über sechs Wochen. Kunden spendeten volle
Einkaufstüten im Wert von je fünf Euro.
Der CAP-Markt in Brücken wird unter der Leitung
von René Happe als Inklusionsbetrieb
geführt. Im April 2017 wurde der Markt eröffnet.
Das Unternehmen ist der Rockenhausener Beschäftigungsgesellschaft
(RBG) angegliedert, die wiederum
eine Tochtergesellschaft des Evangelischen Diakoniewerks
Zoar ist. In Kaiserslautern soll in naher Zukunft ein
weiterer CAP-Markt entstehen. Der zukünftige Marktleiter
wird voraussichtlich in Brücken eingearbeitet. Franchise-Geber
der CAP-Markt-Kette ist die Genossenschaft
der Werkstätten Süd (GDW) mit Sitz in Stuttgart. Der
„kleine, aber feine“ Markt (so die Worte von René Happe)
in Brücken bietet den Kunden ein Sortiment von rund
8.000 Produkten. Positiv zu bewerten ist, dass sich im
Markt eine Metzgerei (Firma Braun) sowie in der Nachbarschaft
eine Bäckerei (Firma Müller) befinden. Dieser
Zusammenschluss kann als kleines Einkaufszentrum
bezeichnet werden. Die Einwohner müssen für einen
umfassenden Einkauf keine weiten Wege machen.
„Wir bekommen hier in Brücken große Unterstützung von
Bürgermeister Pius Klein und den Bewohnern generell.
Viele kommen regelmäßig zum Einkaufen“, berichtet
René Happe. Außerdem gehen die Mitarbeiter des Marktes
nach Möglichkeit auf alle Kundenwünsche ein. Auch
Vereine werden unterstützt, so werden zum Beispiel umliegende
Feste mit Getränken auf Kommission beliefert.
Zehn Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sind im
CAP-Markt in Brücken beschäftigt. Sie haben immer ein
offenes Ohr für ihre Kunden. „Bei uns haben Menschen
mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, den Einstieg in den
allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Das macht unseren
Markt zu etwas Besonderem“, schwärmt der Marktleiter.
Er ist stolz auf seine Mitarbeiter und sagt weiter:
Unter dem Motto „Gemeinsam viel bewegen“: symbolische
Übergabe der Spenden-Einkaufstüte vor dem CAP-
Markt in Brücken.
Zugunsten Bedürftiger: tolle Kooperation zwischen Erika
Scheuer, ehrenamtliche Helferin bei der gemeinnützigen
Tafel in Brücken, und René Happe, Marktleiter des CAP-
Markts Brücken.
„Ohne Kunden würde der Laden nicht laufen, und ich bin
nur so gut wie meine Mitarbeiter.“ Für den CAP-Markt in
Brücken spricht auch, dass keine Lebensmittel weggeworfen
werden; wie zum Beispiel abgelaufene Lebensmittel,
Obst und Gemüse mit kleineren Mängeln sowie Wurstund
Fleischwaren kurz vor dem Ablaufdatum. Dadurch
kam eine Kooperation mit der gemeinnützigen Tafel vom
Standort Brücken zustande. Für den engagierten Marktleiter
ist Vernetzung ein ganz wichtiges Thema.
Umfangreiche und
logistische Herausforderung
In Deutschland gibt es Lebensmittel
im Überfluss, und trotzdem haben
nicht alle Menschen genug zu essen.
Der Landesverband der Tafeln
in Rheinland-Pfalz bemüht sich, das
auszugleichen, indem Essensspenden gesammelt und an
Bedürftige weitergegeben werden. Erika Scheuer ist eine
der neununddreißig ehrenamtlichen Helfer bei der Tafel
in Brücken. Sie organisiert den Transport, die Sortierung
und die Lagerung der Waren und gibt sie an Bedürftige
aus. Dienstag morgens und Donnerstag mittags ist die
Tafel in Brücken je eine Stunde geöffnet. Vorher müssen
die Regale mit den Produkten, die aus dem Kühlhaus und
dem Warenlager kommen, eingeräumt werden. Die Helfer
brauchen eine gewisse Zeit, um die Produkte zu sor-
24 Zoar-Magazin 3 | 2018