Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 3 2018
Hauszeitschrift des Evangelischen Diakoniewerks Zoar
Hauszeitschrift des Evangelischen Diakoniewerks Zoar
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Werkstätten & Produkte<br />
Material und Einbau der Möbel<br />
aus der Zoar-Schreinerei<br />
Beim verwendeten Material handelt es sich<br />
um Multiplex- oder Spannplatten, die mit HPL<br />
(High Pressure Laminate) belegt sind. Darüber<br />
hinaus kamen zahlreiche Dekor-Spannplatten<br />
zum Einsatz. Alle Oberflächen sind strapazierfähig<br />
beschichtet. Die Optik der Möbel ist anspruchsvoll<br />
und modern. Bauleiter vor Ort war Zoar-Mitarbeiter<br />
Markus Nerbas.<br />
360 Dekor-Spanplatten in Vulkangrau mit<br />
verschiedenen Motiven<br />
320 Verbund-Elemente Multiplex Birke, HPL-belegt<br />
76 Digitaldruck-Bilder zum Einbau in den<br />
Badezimmern<br />
60 Kompakt-Platten aus Vollkunststoff<br />
zum Auskleiden der Duschkabinen<br />
12.000 laufende Meter ABS-Kanten<br />
28 Schiebetüren-Elemente aus eigener Herstellung<br />
150 LED-Leuchten<br />
74 Spiegel<br />
nung lobte Jacob Geditz, Vorstandsvorsitzender der Jugendherbergen<br />
in Rheinland-Pfalz und im Saarland, alle<br />
ausführenden Gewerke. Es habe nur wenige Beanstandungen<br />
gegeben. Zeit- und Finanzierungsrahmen seien<br />
eingehalten worden. „Für dieses Jahr sind hier in der<br />
schönen Jugendherberge auf dem Berg bereits 13.000<br />
Übernachtungen gebucht, und das ist nur der Anfang“,<br />
so Geditz. „Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass<br />
unsere Möbel in den Gästezimmern und Bädern von so<br />
vielen Menschen als attraktiv und wohnlich eingestuft<br />
werden“, sagt Zoar-Mitarbeiter Markus Nerbas, der das<br />
Gesamtprojekt als Schreinermeister und Arbeitsbereichsleiter<br />
geplant und gesteuert hat. „Einfach toll“, denn so<br />
trage man dazu bei, dass sich Menschen, die einem ansonsten<br />
fremd sind, an ihrem Urlaubsort wohlfühlen<br />
und gern wiederkommen.<br />
Fachlich gut vorbereitet<br />
Am Ziel der professionellen Auftragserfüllung haben die<br />
Mitarbeiter der Zoar-Schreinerei Rockenhausen von Oktober<br />
2017 bis Februar <strong>2018</strong> gearbeitet. Um den mit<br />
heißer Nadel gestrickten Zeitplan einzuhalten, haben im<br />
Team rund 25 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen an<br />
der Auftragserfüllung gearbeitet. „Ohne den enormen<br />
Einsatz des gesamten Schreinerteams wäre die Umsetzung<br />
dieses Projekts so nicht möglich gewesen“, weiß<br />
Markus Nerbas. Dafür gelte allen ein großer Dank. Dieser<br />
Möbelbau-Auftrag umfasst für Zoar ein Umsatzvolumen<br />
von circa 570.000 Euro, so Walter. „Ohne Mehrarbeit der<br />
Mitarbeiter ist das oft nicht möglich“, berichtet Schreinermeister<br />
Nerbas. Und so wurde auch an so manchem<br />
Samstag gearbeitet. „Die Bauprojekte im Jugendherbergsbereich<br />
sind immer mit einem engen Zeitfenster<br />
versehen“, erklärt Torsten Walter. „Zeit ist Geld; und das<br />
kann nur im laufenden Betrieb verdient werden.“ Da Zoar<br />
aber schon oft für den Jugendherbergsverband gearbeitet<br />
habe, kenne man die Anforderungen mehr als gut und sei<br />
fachlich gut darauf vorbereitet. So nahm zum Beispiel<br />
Markus Nerbas regelmäßig an den Baubesprechungen<br />
mit dem verantwortlichen Architekten Matthias Dimmer<br />
teil. Das komplette Aufmaß im Objekt, das Erstellen von<br />
Konstruktionszeichnungen, Stücklisten und CNC-Programmen<br />
lagen in der Verantwortung von Nerbas; außerdem<br />
alle Prozesse von der Rohstoff- und Logistikplanung<br />
bis hin zur Fertigungssteuerung und Endabnahme.<br />
„Möbeldesign und Farbgestaltung sind bei diesen Ausschreibungen<br />
immer dezidiert vorgegeben“, schildert<br />
Nerbas seine Erfahrungen mit dem Auftraggeber.<br />
Jugendherbergen in der Zeitenwende<br />
Grundsätzlich wolle dieser vom „alten“ Erscheinungsbild<br />
dunkler Vollholz-Möbel weg und sich unter dem Titel<br />
„Zeitenwende“ („Die Zeit ist reif für faszinierende und<br />
einzigartige Jugendherbergen!“) jung und modern präsentieren.<br />
In der Jugendherberge Wolfstein zum Beispiel<br />
gehörte es zum Montage-Auftrag, die Wände mit Dekor-<br />
Spanplatten (Gästezimmer) und digitalen Druckbildern<br />
(Badezimmer) zu gestalten. Verbaut wurden insgesamt<br />
360 Dekor-Spanplatten. Diese tragen zum Teil Phantasie-<br />
Dekor, wie zum Beispiel knallig anmutende Farbkleckse,<br />
Graffiti-Design oder Wolfsmotive. Auch die Duschkabinen,<br />
die mit einer einteiligen Vollkunststoff-Kompaktplatte<br />
ausgekleidet sind, beeindrucken durch neongelbe Farbkleckse<br />
auf grauem Grund. Farbgestaltung und Motivdrucke<br />
sind dazu gemacht, um hauptsächlich von jungen<br />
Menschen als modern und attraktiv wahrgenommen zu<br />
werden. Sie gehören mit zur wichtigsten Zielgruppe des<br />
Deutschen Jugendherbergswerks. Das wurde auch bei der<br />
Eröffnungsfeier deutlich. So sprach Landrat Otto Rubly<br />
unter anderem vom Bildungsauftrag, geschaffen durch<br />
die öffentliche Plattform der Herberge. „Eine Jugendherberge<br />
erfüllt immer auch einen gesellschaftlichen und<br />
48 Zoar-Magazin 3 | <strong>2018</strong>