28.09.2018 Aufrufe

DER KONSTRUKTEUR 10/2018

DER KONSTRUKTEUR 10/2018

DER KONSTRUKTEUR 10/2018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

19073<br />

<strong>10</strong> OKTOBER <strong>2018</strong><br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

60 I SCHWINGUNGSISOLATION:<br />

DIE FÜSSE STILL HALTEN<br />

84 I GRENZEN DES 3D-DRUCKS<br />

GREIFSYSTEME<br />

MIT INTELLIGENZ UND<br />

TRANSPARENZ ZUM<br />

GLUCKSGRIFF<br />

MARCEL NAGEL: „UNSERE<br />

DIGITALEN TOOLS VEREINFACHEN<br />

DEN ENGINEERING-PROZESS<br />

DEUTLICH“<br />

DerKonstrukteur.de


—<br />

ABB Industrial Drive.<br />

Anspruchsvolle Anwendungen<br />

präzise regeln.<br />

Der ABB Industrial Drive ACS880 ist trotz umfangreicher Funktionen ausgesprochen<br />

bedienerfreundlich und lässt sich in verschiedenste Automatisierungssysteme flexibel<br />

einbinden. Asynchron- und Permanentmagnetmotoren regelt er präzise. Zahlreiche integrierbare<br />

Sicherheitsfunktionen sorgen für hohe funktionale Sicherheit. Als Teil der digitalen<br />

Lösungen von ABB kann der ACS880 des Weiteren effizient mit dem Internet der Dinge verbunden<br />

werden. Erfahren Sie mehr über den ABB Industrial Drive unter www.abb.de/drives.


EDITORIAL<br />

DAS BESTE VORBILD<br />

Abfall ist die wohl blödeste „Erfindung“ des Menschen. In der Natur hat<br />

alles seinen Platz und eine Funktion. Die Bestrebungen, zu einem<br />

Wirtschaften in Kreisläufen (zurück) zu kommen, sind nicht neu. Auch im<br />

Maschinenbau gibt es Gedanken in diese Richtung. Lesen Sie hierzu auf den<br />

Seiten 64 bis 66 unser exklusives Interview mit Thorsten Koldehoff, dem<br />

globalen Vertriebsleiter bei Pöppelmann Kapsto.<br />

Die Natur ist nicht nur was den Umgang mit Ressourcen angeht ein ideales<br />

Vorbild, sondern sie hält insgesamt unendlich viele geniale Lösungen bereit.<br />

Innovative Technologien<br />

GENIALE LÖSUNGEN<br />

WACHSEN IN <strong>DER</strong> NATUR<br />

UND IM 3D-DRUCKER<br />

bieten beste Möglichkeiten,<br />

um die Prinzipien<br />

der Natur in die Welt der<br />

Technik zu übertragen.<br />

So wachsen per<br />

3D-Druck bionische Strukturen quasi aus dem Nichts. Sie eröffnen unter<br />

anderem im Bereich Ressourcen effizienz völlig neue Dimensionen. Ein<br />

wirklich spannendes Thema, das wir im Beitrag „Von Flughunden und<br />

Vögeln lernen“ ab Seite 90 vertiefen.<br />

Eine interessante Lektüre und viele gute Ideen für nachhaltige Produkte<br />

wünscht Ihnen<br />

Martina Klein<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

m.klein@vfmz.de<br />

NÄHERUNGS-<br />

SENSOREN<br />

Magneto-induktive Abstandssensoren<br />

zur berührungslosen<br />

linearen Wegmessung<br />

Wählbare Messbereiche bis 55 mm<br />

Hohe Grundempfindlichkeit und<br />

Temperaturstabilität<br />

Geeignet zur Drehzahlmessung<br />

Frei definierbare Schaltpunkte<br />

Verschiedene Sonderausführungen:<br />

Edelstahl | Kunststoff | OEM<br />

P.S.: Chinesen übernehmen<br />

deutsche Unternehmen –<br />

bisher keine Seltenheit.<br />

Nun platzte vor Kurzem der<br />

Verkauf eines Maschinenbauers.<br />

Uns beschäftigt das<br />

Thema seit Monaten. Lesen<br />

Sie unsere Editorial-Serie:<br />

https://www.derkonstrukteur.de/<br />

china/<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

www.micro-epsilon.de/mds


INHALT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

03 Editorial: Das beste Vorbild<br />

06 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> persönlich:<br />

Timo Hufnagel<br />

08 Konstruktion 2025:<br />

Servoantriebe auf der Überholspur<br />

<strong>10</strong> Whiteboard: Wegbereiter<br />

Entwickeln für die Entwicklung – Dr. Massimiliano<br />

Moruzzi arbeitet als forschender Wissenschaftler<br />

u. a. an Softwarelösungen für generatives Design<br />

12 Standpunkt:<br />

3D-Druck – die Zukunft der Kunststoffbranche?<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

14 TITELSTORY<br />

Mit Intelligenz und Transparenz zum Glücksgriff<br />

18 Handhabung 4.0<br />

20 Drehtische: Meister der Pirouette<br />

24 Kartons komplex bewegen – vollelektrisch!<br />

28 Zahnstangenhubgetriebe: Kombinationstalent<br />

32 Kugelgewindetriebe: Maßstäbe setzen<br />

36 Schwerlastpositioniertisch: In wildem Wasser<br />

40 Kugelkeilwellen: Von leichter Hand<br />

44 Linearführungen: Mit digitalem Potenzial<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

48 Motorstarter: Vom Mehrwert überzeugt<br />

52 Antriebsrollen: Diese Rollen geben Gas<br />

WERKSTOFF- & VERBINDUNGSTECHNIK<br />

58 Infrarot-Strahler: Wärme auf den Punkt<br />

<strong>10</strong><br />

KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

60 Schwingungsisolation: Die Füße still halten<br />

64 INTERVIEW<br />

Spritzgussteile: Den Materialkreislauf schließen<br />

ANZEIGE<br />

ANZEIGE<br />

TITELBILD<br />

SCHUNK Gmbh & Co. KG<br />

Lauffen am Neckar<br />

INNENTITELBILD<br />

EOS GmbH<br />

München<br />

20<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


SPECIAL<br />

3D-DRUCK<br />

80 Beratung: Umdenken gefragt<br />

84 KLARTEXT<br />

Grenzen des 3D-Drucks<br />

86 Polymer-Lagertechnik: Hochleistungstaucher<br />

90 Softwaretools: Von Flughunden und Vögeln lernen<br />

86<br />

90<br />

SERVICE<br />

66 Impressum<br />

68 Inserentenverzeichnis<br />

98 Vorschau<br />

<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

94 Wir sind alle in einem Spiel<br />

Motek Stuttgart<br />

8.–11. Oktober <strong>2018</strong><br />

Halle 8, Stand 8224<br />

Bürstenloser Gleichstrommotor, Getriebe,<br />

Steuerelektronik, Gehäuse, Smart Connectors,<br />

Software und mehr.<br />

MIT SYSTEMEN<br />

KENNEN<br />

WIR UNS AUS.<br />

www.maxonmotor.de


TIMO HUFNAGEL<br />

ist Teamleiter im Entwicklungsteam<br />

Commercial Vehicle bei<br />

IMI Precision Engineering. Sein<br />

Metier sind pneumatische,<br />

elektrische und elektronische<br />

Präzisionskomponenten – ob<br />

für Fahrgestell oder Kabine, für<br />

Motor oder Getriebe …<br />

Was hat Sie bewegt, den Weg zu einer<br />

technischen Ausbildung einzuschlagen?<br />

Der technische Bereich hat mich schon<br />

sehr früh interessiert und war bereits in<br />

meiner Kindheit allgegenwärtig. Auch in<br />

der Schule haben mich die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer wie Mathematik und<br />

Physik am meisten begeistert. Dies hat<br />

meine spätere Berufswahl maßgeblich<br />

beeinflusst.<br />

Wie starteten Sie in das Berufsleben?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Nach dem Abitur habe ich mein Duales<br />

Studium als Ingenieur Mechatronik bei der<br />

Norgren GmbH begonnen. Während des<br />

Studiums habe ich verschiedene Abteilungen<br />

innerhalb des Unternehmens durchlaufen<br />

können und sehr schnell hat sich<br />

dabei das Interesse an der Entwicklung<br />

neuer Produkte bei mir gefestigt.<br />

Was ist für Sie die größte Herausforderung<br />

als Leiter eines Entwicklungsteams?<br />

Als ich vor drei Jahren das Entwicklungsteam<br />

als Teamleiter für den Nutzfahrzeugbereich<br />

übernommen habe, war die<br />

größte Herausforderung für mich, zu lernen,<br />

Aufgaben abzugeben, zu delegieren<br />

und nicht zu versuchen, jedes Problem<br />

selbst zu lösen.<br />

Können Sie sich in der Freizeit ganz von<br />

der Technik lösen?<br />

Eigentlich möchte ich mich in meiner<br />

Freizeit gar nicht von der Technik lösen.<br />

Hier kann ich in anderen Bereichen der<br />

Technik meinen Ausgleich finden, beispielsweise<br />

beim Modellbau oder beim<br />

Reparieren und Restaurieren von alten<br />

Fahrzeugen.<br />

TIMO HUFNAGEL<br />

TEAMLEITER ENGINEERING,<br />

IMI PRECISION ENGINEERING,<br />

FELLBACH<br />

ES WAR EINE GROSSE<br />

HERAUSFOR<strong>DER</strong>UNG FÜR<br />

MICH, NICHT ZU VER-<br />

SUCHEN, JEDES PROBLEM<br />

SELBST ZU LÖSEN<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


SMC INVESTIERT WEITER IN DEN<br />

STANDORT EGELSBACH<br />

SMC Deutschland hat in<br />

seinem Egelsbacher Werk<br />

die Lang-Automationseinheit<br />

Eco-Compact 20 in<br />

Betrieb genommen. Der<br />

Werkstückspeicher<br />

be- und entlädt mithilfe<br />

eines zweiachsigen<br />

Linearmoduls das angeschlossene<br />

5-Achs-Bearbeitungszentrum Variaxis J600 von Mazak<br />

vollautomatisch mit Werkstück-Rohlingen. Währenddessen steht<br />

der Mitarbeiter für weitere Tätigkeiten zur Verfügung, aber auch<br />

ein mannloser Betrieb nach Schichtende ist möglich. Geplant<br />

wird der Einsatz des Werkstückspeichers bei Fertigungsaufträgen<br />

mit einer Maschinenlaufzeit von mindestens vier Stunden. Dabei<br />

lassen sich auch Fertigungskomponenten mit hoher Komplexität<br />

und einem Gewicht von bis zu 30 kg automatisieren.<br />

www.smc.de<br />

FORMNEXT WEITER AUF <strong>DER</strong> ERFOLGSSPUR<br />

Die Formnext-<br />

Messe und<br />

Konferenz für<br />

Additive Manufacturing<br />

und die<br />

nächste Generation<br />

intelligenter<br />

industrieller<br />

Fertigungs- und<br />

Herstellungsverfahren,<br />

die vom<br />

13. bis 16.11.<br />

<strong>2018</strong> in Frankfurt am Main stattfindet, ist weiterhin auf der<br />

Erfolgsspur und zeigt eine hochdynamische Entwicklung.<br />

Additive Fertigung ist derzeit für Unternehmen in zahlreichen<br />

Branchen eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Dies wird auch<br />

dadurch verdeutlicht, dass sowohl junge Start-ups als auch<br />

innovative, traditionsreiche Konzerne die Formnext für sich<br />

entdecken. Bildquelle: Mesago/Thomas Klerx<br />

www.formnext.de<br />

LTI MOTION FORCIERT MARKT-<br />

ERWEITERUNG IN WINDENERGIE<br />

Mit einem neuen Kompetenzzentrum Windenergie<br />

in Unna (Nordrhein-Westfalen) sowie Produktionsstandorten<br />

in Lahnau (Hessen) und Shanghai baut<br />

LTI Motion das Windgeschäft zur strategischen<br />

Wachstumssäule aus. Zeitgleich erwirbt das<br />

Unternehmen die IP-Rechte an allen Pitchmaster-<br />

Serien vom ehemaligen Exklusivpartner Moog,<br />

sichert sich weitere Marktanteile und tritt ab sofort wieder unter dem eigenen<br />

Markenbild auf. Die Pitchverstellung gilt seit jeher als klassische Servo-<br />

Antriebsaufgabe und fügt sich dadurch optimal ins Portfolio der LTI Motion ein.<br />

Neben den organisatorischen Veränderungen präsentiert LTI Motion sein neues<br />

Pitch-Antriebssystem in der 5. Generation. Der PitchOne bietet neben den<br />

gewohnten Vorteilen wie hohe Einsatzbereitschaft, Robustheit und Senkung<br />

der Systemkosten auch integrierte Safety-Lösungen und Condition Monitoring.<br />

www.lti-motion.com<br />

SEMINARE UND WORKSHOPS ZU<br />

SICHERHEIT UND NORMEN<br />

Leuze Electronic bietet Interessenten deutschlandweit<br />

Seminare und Workshops rund um die Themen<br />

Produkte, Sicherheit und Normen. Je nach Thema<br />

richten sich diese an Konstrukteure, Betriebsleiter<br />

und Sicherheitsbeauftragte. Sie finden in Kleingruppen<br />

statt und bieten gute Möglichkeiten für die<br />

Weiterbildung, das Sammeln von Fachwissen, das<br />

Führen von Fachgesprächen und das Knüpfen von<br />

Netzwerken. Alternativ werden Fortbildungsmaßnahmen<br />

auch beim Kunden vor Ort auf dessen<br />

spezielle Anforderungen zugeschnitten durchgeführt.<br />

Einen Überblick auf die nächsten Termine<br />

bietet: www.leuze.de/de/deutschland/kontakt_<br />

und_support/dienstleistungen_und_seminare.<br />

www.leuze.de<br />

Robuste Sensoren<br />

mit Hightech-Messband<br />

POSITAPE ® Wegband-Positionssensoren<br />

•Robustes Edelstahl-Messband mit nahezu unendlicher Lebensdauer<br />

•Für raue Umweltbedingungen, z.B. Schmutz, Staub, Vereisung<br />

•Mehrfache Umlenkung möglich<br />

•Messlänge bis 20.000 mm, Schutzart bis IP68/69<br />

•Robuste, magnetische Absolut-Encoder-Technologie<br />

neue<br />

Technologie<br />

ASM<br />

Automation Sensorik<br />

Messtechnik GmbH<br />

Tel. +49 8123 986-0<br />

www.asm-sensor.de


KONSTRUKTION 2025<br />

SERVOANTRIEBE AUF<br />

<strong>DER</strong> ÜBERHOLSPUR<br />

Welche Branchen bzw. Anforderungen treiben die<br />

Entwicklung der Servoantriebstechnik aktuell<br />

voran?<br />

Allgegenwärtig ist das Bestreben nach Kompaktheit,<br />

Energieeffizienz und dynamischem Verhalten.<br />

Der Markt fordert Servoantriebe mit hohen Beschleunigungswerten,<br />

einer entsprechenden Präzision<br />

und umfangreichen Steuerungs- sowie Regelungsfunktionen.<br />

Im Zuge der Automatisierung<br />

sind kurze Taktzeiten zu einem zentralen Anliegen<br />

geworden und die Kompatibilität zu anderen Systemkomponenten<br />

steht im Blickfeld. Branchen wie<br />

die Verpackungs-, Werkzeugmaschinen- und Robotertechnik,<br />

aber auch innovative Verfahren wie<br />

Rapid Manufacturing und Rapid Prototyping fordern<br />

und fördern die Entwicklung der Servoantriebstechnik<br />

in gleichem Maße.<br />

Welche Rolle spielen bei der Weiterentwicklung<br />

der Servoantriebstechnik Mechatronik und<br />

Digitalisierung?<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Insbesondere in Anbetracht von Leitbildern wie der<br />

Industrie 4.0 nimmt die Integration von digitalen<br />

Prozessen und interdisziplinären Fachbereichen<br />

wie der Mechatronik einen enorm hohen Stellenwert<br />

ein. Sowohl Forschung als auch Entwicklung<br />

stehen hier vor einer großen Herausforderung.<br />

Digitalisierung bedeutet Einbindung. Gefordert<br />

sind daher auf Seiten des Herstellers, aber auch auf<br />

Seiten des Anwenders, neue Strukturen, Abläufe<br />

und spezifische Fachkenntnis. Es gilt, bestehendes<br />

Potenzial – beispielsweise im Bereich Condition<br />

Monitoring – gleich im Rahmen von Konzeption<br />

und Entwicklung zu erfassen und abzudecken.<br />

Wie sieht Ihre Vision einer Servoantriebstechnik<br />

4.0 aus?<br />

Das Verknüpfen und die Zusammenarbeit unterschiedlicher<br />

Disziplinen sowie Technologien stellen<br />

zweifellos die Grundlage für eine erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung der Servoantriebstechnik dar.<br />

Hochintegrierte Aktuatoren werden kompakter.<br />

Die Vision gleicht einer Mission – einer Mission,<br />

welche von etlichen Aspekten, darunter vor allem<br />

intelligenter Software, geprägt ist. Servoantriebstechnik<br />

wird die nötige Flexibilität in Produktionsmaschinen<br />

gewährleisten und die Fertigung von<br />

kleinen Losgrößen und individualisierten Produkten<br />

vorantreiben. Nicht zuletzt steht die Kommunikation<br />

der einzelnen Komponenten im Vordergrund<br />

– und ermöglicht eine richtungsweisende<br />

Entwicklung der Servoantriebstechnik.<br />

www.harmonicdrive.de<br />

HARALD HECKHOFF<br />

LEITER KONSTRUKTION MECHATRONIK,<br />

HARMONIC DRIVE AG, LIMBURG/LAHN<br />

DIE MISSION SERVO­<br />

ANTRIEBSTECHNIK 4.0<br />

IST VON INTELLIGENTER<br />

SOFTWARE GEPRÄGT<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


CovestroDeutschland AG,D-51365 Leverkusen ·COV00085383<br />

WENIGER WARTUNG,<br />

MEHRLEISTUNG.<br />

WARUMNICHT?<br />

Räder und Rollen müssen in der Fördertechnik permanent Spitzenleistung<br />

bringen. DasHochleistungs-Elastomer Vulkollan® vereint höchstemechanische<br />

Belastbarkeit mit höchster dynamischer Tragfähigkeit.Immer mehr Hersteller<br />

vonGabelstaplern, Regalbediengeräten und Fördereinrichtungen nutzendiese<br />

Eigenschaften. Und erreichen so im Vergleich zum Einsatzvon alternativen<br />

Polyurethan-Elastomeren wesentlich längereLaufzeiten und damit verbunden<br />

deutlich reduzierte Wartungskosten.<br />

MehrInformationen? SchreibenSie uns! elastomers@covestro.com<br />

www.vulkollan.de


WHITEBOARD<br />

WEGBEREITER<br />

ENTWICKELN FÜR DIE<br />

ENTWICKLUNG:<br />

DR. MASSIMILIANO MORUZZI<br />

ARBEITET ALS FORSCHEN<strong>DER</strong><br />

WISSENSCHAFTLER U. A. AN<br />

SOFTWARELÖSUNGEN FÜR<br />

GENERATIVES DESIGN<br />

Was wollten Sie als Kind<br />

werden?<br />

Wie sieht Ihr Berufsbild heute<br />

aus?<br />

Was verbirgt sich hinter dem<br />

Projekt Dreamcatcher?<br />

Wie wird die Arbeit eines<br />

Konstrukteurs in 20 Jahren in<br />

Ihren Augen aussehen?<br />

Was hat ein Mann mit solch<br />

einem spannenden Berufsweg<br />

für Hobbies?<br />

Bilder:<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

1.: razihusin/Fotolia.de<br />

2.: monsitj/Fotolia.de<br />

3. und 4.: Autodesk<br />

5.: Andrea Danti/Fotolia.de<br />

<strong>10</strong> <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


DR. MASSIMILIANO MORUZZI<br />

LEITEN<strong>DER</strong> FORSCHEN<strong>DER</strong> WISSENSCHAFTLER<br />

AUTODESK RESEARCH, CANADA<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 11


STANDPUNKT<br />

3D-DRUCK<br />

– DIE ZUKUNFT <strong>DER</strong><br />

KUNSTSTOFFBRANCHE?<br />

THOMAS KALENBACH<br />

ANWENDUNGSTECHNIKER<br />

3D-DRUCK & SPRITZGUSSSIMULATION,<br />

BARLOG GRUPPE<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Im internationalen Vergleich ist die deutsche Wirtschaft, allen<br />

voran die Kunststoffbranche, bereits ein Vorreiter in der Nutzung<br />

von 3D-Druck. Jedoch sollten wir uns hierauf nicht ausruhen:<br />

Um sich langfristig am Markt zu behaupten, ist es wichtig,<br />

nicht nur offen für neue Technologien zu sein, sondern deren<br />

Entwicklung aktiv mitzugestalten. Zwar ist es noch unklar, inwieweit<br />

sich 3D-Druck neben dem Spritzguss etablieren wird, doch<br />

schon jetzt lässt sich das enorme Potenzial in vielen Bereichen<br />

nutzen – insbesondere im Prototyping.<br />

Zahlreiche Verfahren und unterschiedliche Materialien bieten<br />

ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für 3D-gedruckte<br />

Bauteile – beispielsweise als Prototypen, Musterteile für Messen,<br />

DIE KUNSTSTOFFBRANCHE IST<br />

EIN VORREITER IN <strong>DER</strong> NUTZUNG<br />

VON 3D-DRUCK<br />

Bauteile für Funktionstests kleinerer Baugruppen sowie Konstruktionsentwürfe<br />

und Vorrichtungen für die Fertigung. Einsatzgebiete<br />

gibt es vom Automobil- und Fahrzeugbau über das Bauwesen, die<br />

Elektrotechnik, die Luft- und Raumfahrt sowie den Maschinenbau<br />

bis hin zur Medizintechnik.<br />

Die Stärke von 3D-gedruckten Bauteilen liegt darin, dass sie<br />

einen schnellen Vergleich von Theorie (CAD-Model) und Praxis<br />

ermöglichen. Mit Hilfe eines gedruckten Modells kann bereits<br />

erkannt werden, wie gut ein erster Designvorschlag ist, wie ein<br />

Bauteil in die bestehende Baugruppe passt oder wie die Umsetzbarkeit<br />

einer am Computer erstellten Funktion in der Realität ist.<br />

Die Herstellung der Modelle erfolgt direkt aus den CAD-Daten.<br />

Abhängig vom 3D-Druck-Verfahren lassen sich durch den schichtweisen<br />

Aufbau fast ohne Einschränkungen Geometrien mit konstruktiven<br />

Freiheiten umsetzen. Hohlkörper, Wandstärkensprünge<br />

oder Bereiche mit komplexen, innenliegenden Strukturen sind nur<br />

eine kleine Auswahl der erreichbaren Gestaltungsmöglichkeiten. Die<br />

konstruktiven Unabhängigkeiten, und damit die Ausschöpfung des<br />

3D-Druck-Potenzials, gelten jedoch nur, solange die Bauteile additiv<br />

hergestellt werden. Erfolgt eine spätere konventionelle Umsetzung,<br />

muss diese bereits bei gedruckten Modellen berücksichtigt werden.<br />

Klarer Vorteil des 3D-Drucks ist die individuelle Gestaltbarkeit.<br />

In einem Druckauftrag können 20 verschiedene Modelle erzeugt<br />

werden, die sich in Form und Größe unterscheiden – und dies<br />

ohne ein Werkzeug wechseln zu müssen. Dieses Maß an Individualität<br />

erlaubt es dem Konstrukteur, Bauteile passgenau in dem<br />

jeweiligen Anwendungsbereich zu erzeugen. So können beispielsweise<br />

verschiedene Varianten von Abstandshaltern, Aufhängungen,<br />

Gehäusen oder auch Montagehilfen ohne erhöhten Kostenfaktor<br />

realisiert werden.<br />

Für unser Dienstleistungsangebot bei Bahsys ist die Technologie<br />

eine große Unterstützung bei Prozessen wie Designfindung, Entwicklung<br />

von Bauteilkonstruktionen, Funktionstests von Baugruppen<br />

und der Entwicklung von Werkzeugkonzepten. Wir beraten<br />

unsere Kunden zunächst intensiv, ob Spritzguss oder 3D-Druck<br />

für ihre Wünsche und Anforderungen das geeignete Herstellungsverfahren<br />

ist. Gemeinsam finden wir die beste Lösung und<br />

entwickeln mit dem passenden Verfahren die maßgeschneiderten<br />

Prototypen.<br />

Das große Potenzial des 3D-Drucks für die Industrie liegt heute<br />

aufgrund der häufigen Verwendung für Prototypen und Anschauungsobjekte,<br />

der überschaubaren Stückzahlen und der Designfreiheit<br />

ganz besonders in der Forschung und Entwicklung. Das betrifft<br />

den Automobilbau, Maschinenbau oder die Anlagentechnik.<br />

Ob der 3D-Druck in der Zukunft einmal den Spritzguss ablösen<br />

kann, hängt von der Technologieentwicklung ab. Sicher ist, dass<br />

wir in der Barlog Gruppe auch darauf vorbereitet sind.<br />

www.barlog.de<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 1-2/<strong>2018</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


BRANCHENFÜHRER SENSORIK UND MESSTECHNIK AKTUALISIERT<br />

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik hat eine aktualisierte Ausgabe seines Branchenführers<br />

veröffentlicht. Der „AMA Branchenführer <strong>2018</strong>/2019“ informiert über Anbieter von Sensoren,<br />

Messtechnik und Dienstleistungen für unterschiedliche Anwenderbranchen, in denen die Vernetzung<br />

und die Analyse der Betriebsdaten von Maschinen, Anlagen und Prozessen eine Rolle spielen.<br />

Der Verband bildet in dem Führer, der in Deutsch und Englisch verfasst ist, die rund 1 000 Produktund<br />

Dienstleistungskategorien seiner 460 Mitglieder aus Industrie und Wissenschaft ab. Im ersten<br />

Teil findet sich ein Inhaltsverzeichnis, sortiert nach Messgrößen. Im mittleren Teil werden die<br />

AMA-Mitglieder in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Im letzten Drittel befindet sich ein Index<br />

nach Schlagworten. Die gedruckte Ausgabe kann kostenlos bestellt werden unter:<br />

info@ama-sensorik.de. Die Onlineversion gibt es unter: www.ama-sensorik.de/branchenfuehrer/.<br />

www.ama-sensorik.de<br />

Superfast<br />

delivery<br />

program<br />

available in Europe<br />

within 3 days<br />

without extra costs<br />

UNTERSTÜTZUNG FÜR NÜRNBERGER FORMULA-STUDENT-TEAM<br />

Baumüller fördert Strohm + Söhne, das Formula-Student-Team<br />

der Technischen Hochschule Nürnberg mit Geld- und Sachspenden<br />

sowie unterstützender Zusammenarbeit. Damit will<br />

der Antriebs- und Automatisierungsspezialist sein Interesse an<br />

Projekten, die die E-Mobilität vorantreiben unter Beweis<br />

stellen. Am 28. Juni <strong>2018</strong> stellte das Team den neuen Rennwagen<br />

„NoRa 5“ vor. „Wir haben extra eine Saison ausgesetzt,<br />

um <strong>2018</strong> perfekt vorbereitet und mit einem voll einsatzfähigen<br />

Rennwagen an den Start gehen zu können“, erklärt Teamleiterin Michaela Gremer und freut sich<br />

über das erfolgreiche Rollout des Rennwagens. Das erste Mal richtig zum Einsatz kam „NoRa 5“ vom<br />

11. bis zum 15. Juli in Italien. Dort trat das Team gegen Teams aus aller Herren Länder an. Nur wer die<br />

anspruchsvolle technische Abnahme schaffte, wurde zu weiteren Disziplinen, wie zum Beispiel dem<br />

Beschleunigungstest und der Königsdisziplin: Dem Ausdauerrennen über 22,5 km zugelassen.<br />

www.baumueller.de<br />

DAYS<br />

Solenoid & modular<br />

valves<br />

NACHHALTIGKEITS-RATING VERBESSERT<br />

Das Nachhaltigkeits-Rating von MSCI für Covestro<br />

wurde von BBB auf A angehoben. Der Finanzdienstleister<br />

begründete das Upgrade mit dem verstärkten<br />

Fokus des Unternehmens auf nachhaltige Produkte<br />

und Technologien sowie mit verbesserten Sicherheitsstandards.<br />

MSCI bewertet Unternehmen nach<br />

Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsstandards.<br />

Covestro hat die Nachhaltigskeitsziele der Vereinten Nationen in die Unternehmensstrategie<br />

integriert. So sollen z. B. 80 % der projektbezogenen Aufwendungen im Bereich Forschung und<br />

Entwicklung bis 2025 auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ausgerichtet werden. Das<br />

Unternehmen liefert Materialien für Windkraftanlagen oder Leichtbau im Bereich Automobile und<br />

setzt alternative Rohstoffe wie CO 2 ein. Außerdem hat sich das Unternehmen bei der Reduktion von<br />

Treibhausgasemissionen ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2025 sollen die Emissionen pro t hergestellten<br />

Produkts im Vergleich zu 2005 halbiert werden.<br />

www.covestro.com<br />

Flow & pressure<br />

controls<br />

5. GETLUB INTERNATIONALER TRIBOLOGIE- UND<br />

SCHMIERSTOFFKONGRESS<br />

Überall wo Kräfte in einem Antriebsstrang übertragen werden, gibt es Verluste durch Reibung und<br />

Verschleiß. Ob im Automobilbau, im Maschinenbau oder in der Antriebstechnik, für den wirtschaftlichen<br />

Betrieb ist eine hohe Effizienz und Nachhaltigkeit von großer Wichtigkeit. Nur die Auswahl des<br />

richtigen Schmierstoffs bzw. die Entwicklung optimierter Schmierstoffe, zusammen mit den<br />

richtigen Schmierungskonzepten, sorgen für einen reibungsarmen und schadensfreien Betrieb.<br />

Die optimale Schmierung von Antriebssträngen steht beim 5. Getlub Internationaler Tribologie- und<br />

Schmierstoffkongress der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V. (FVA) am 6. und 7. November<br />

<strong>2018</strong> in Hamburg im Fokus. Ziel ist es, den direkten Austausch zwischen Forschung und Industrie zu<br />

ermöglichen. Ingenieuren und Technikern aus Forschung und Entwicklung, Konstruktion, Betrieb<br />

und Service bietet der Kongress eine Networking-Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />

mit anderen Experten.<br />

www.getlub.de<br />

60 years of<br />

electrohydraulics<br />

www.atos.com


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

TITELSTORY<br />

MIT INTELLIGENZ UND<br />

TRANSPARENZ ZUM<br />

GLUCKSGRIFF<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit einer breit angelegten Digitalisierungsoffensive<br />

will ein Spezialist für Automatisierungstechnik<br />

den Konstruktions- und<br />

Inbetriebnahmeprozess seiner Greifer und<br />

Handhabungssysteme spürbar verkürzen.<br />

Die unterschiedlichen Tools sind geschickt<br />

miteinander verzahnt.<br />

Ab Herbst wird Schunk Konstrukteuren und Anlagenplanern<br />

zur Komponentensuche in seinem breiten Greifer-<br />

Portfolio ein weiteres Werkzeug an die Hand geben:<br />

Neben dem umfangreichen Schunk-Greiferkatalog soll<br />

ein Auslegungs- und Auswahltool mit intelligenten Suchfunktionen<br />

und Algorithmen den Engineering-Prozess deutlich vereinfachen.<br />

Wenige Angaben zum Greifertyp, dem Werkstück und der Greifsituation<br />

genügen, schon wirft das Online-Tool die passenden Module<br />

aus dem umfangreichen Standard-Greifkomponentenprogramm<br />

aus. Dabei bleibt der Konstrukteur jederzeit Herr der Lage: Zu jedem<br />

Greifer auf der Trefferliste werden automatisch technische<br />

Informationen, Zeichnungen, Bilder und ergänzende Dokumente<br />

angeboten, sodass ein schneller und fundierter Vergleich möglich<br />

ist. Zusätzlich erhält der Nutzer individuell ermittelte Angaben zum<br />

jeweiligen Auslastungsgrad und Auslastungsgrund. So kann die hohe<br />

Leistungsfähigkeit der einzelnen Schunk-Greifer voll ausgeschöpft<br />

und eine kostspielige Überdimensionierung vermieden werden.<br />

SCHNELLER UND VOLLSTÄNDIGER VERGLEICH<br />

Das Tool beschleunigt den Berechnungs- und Auslegungsprozess<br />

und unterstützt den Bediener mit zusätzlichem Know-how. Intelligente<br />

Logarithmen ermöglichen eine zielgerichtete Vorauswahl, bei<br />

der auch solche Komponenten berücksichtigt werden, die der Konstrukteur<br />

und Anlagenplaner möglicherweise nicht präsent hat.<br />

Über eine nahtlose Verknüpfung zum Schunk-Shop können die gewünschten<br />

Komponenten unmittelbar online bestellt werden, ohne<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01<br />

01 Die Schunk-Tools zur<br />

Greiferauswahl und zur<br />

Konfiguration von Greif-<br />

Schwenkeinheiten sollen den<br />

Engineeringprozess von<br />

Handhabungssystemen<br />

deutlich vereinfachen<br />

02 Wenige Angaben zum<br />

Greifertyp, dem Werkstück<br />

und der Greifsituation<br />

genügen, schon wirft das<br />

intelligente Auslegungs- und<br />

Auswahltool die passenden<br />

Schunk-Greifer aus<br />

02<br />

dass Medienbrüche entstehen. Gerade im Hinblick auf neue Baureihen<br />

oder Baugrößen ist das Tool eine wertvolle Hilfe für Konstrukteure,<br />

um up to date zu bleiben. Mit ihm ist sichergestellt, dass<br />

Auslegungen stets auf der aktuellsten Grundlage erfolgen, lange bevor<br />

der nächste Greifer-Katalog gedruckt und gesichtet ist. Über eine<br />

Speicherung der Trefferliste und der entsprechenden Angaben ist<br />

eine lückenlose Dokumentation und Archivierung der Auslegung<br />

gewährleistet. Zudem sind Nachberechnungen bei veränderten<br />

Parametern möglich. Auch für Folgeprojekte lassen sich die Daten<br />

jederzeit aufrufen. Das intuitiv bedienbare, HTML-basierte Tool, das<br />

unter www.schunk.com bereitgestellt wird, berücksichtigt rund<br />

2 550 Schunk-Greifer. Es ist auf allen gängigen Browsern nutzbar.<br />

LÜCKENLOSE DOKUMENTATION<br />

„Unsere eigenen Konstrukteure nutzen seit Jahren ein vergleichbares<br />

Auswahl- und Auslegungstool, um Greifsysteme zu konzipieren,<br />

Kunden zu beraten und maßgeschneiderte Angebote zu erstellen“,<br />

erläutert Marcel Nagel, der bei Schunk für digitale Produkte und Services<br />

verantwortlich ist. „Wir haben die Technologie nun optimiert,<br />

webfähig gemacht und mit dem Schunk-Shop verknüpft.“ Damit verfolge<br />

der Anbieter zwei Ziele: „Zum einen sollen Integratoren und<br />

Anlagenplaner bei der Auslegung und Auswahl von Greifsystemen<br />

Zeit und Kosten sparen sowie Sicherheit bei der Auslegung gewinnen.<br />

Zum anderen wollen wir die Transparenz gegenüber deren<br />

Kunden erhöhen.“ Künftig sei es möglich, eins zu eins nachzuweisen<br />

EINE INTELLIGENTE KOMBINATIONS-<br />

LOGIK STELLT SICHER, DASS NUR<br />

REALISIERBARE KONFIGURATIO-<br />

NEN ANGEZEIGT WERDEN<br />

und zu dokumentieren, auf welcher Grundlage die Auslegung erfolgt<br />

ist: Welche Parameter wurden zugrunde gelegt? Wie sahen die Berechnungsergebnisse<br />

aus? „Der Nachweis kann nun auf Basis der<br />

originalen Daten von Schunk erfolgen“, betont Nagel. „Sollte es zu<br />

Ausfällen kommen, lässt sich jederzeit nachvollziehen, ob die<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 15


-<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

03<br />

„WISSEN ZU TEILEN,<br />

IST EIN KERNPUNKT<br />

<strong>DER</strong> DIGITALISIE-<br />

RUNG“<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Digitalisierung bringt Transparenz.<br />

Und Transparenz bedeutet wiederum,<br />

Wissen zu teilen. Gut, dass sich<br />

immer mehr Anbieter dazu entscheiden,<br />

ihr Wissen zu teilen – sei es mit<br />

Kunden oder Partnern. Denn nur<br />

durch Kooperation kann das<br />

Potenzial der Digitalisierung optimal<br />

erschlossen werden. So kann mit den<br />

Konfigurations-Tools vom ersten<br />

Schritt der Auslegung der Prozess<br />

optimiert und alles lückenlos<br />

dokumentiert werden. Ein nächster<br />

Schritt im Rahmen der Digitalisierung<br />

könnte es sein, diese Daten –<br />

quasi die Auslegungshistorie – dem<br />

digitalen Zwilling mitzugeben …<br />

Auslegung korrekt war oder ob beispielsweise nachträglich Werkstückgewichte, Prozessparameter<br />

oder sonstige Einflussfaktoren verändert wurden.“ Vor allem aber stünde bei<br />

den digitalen Tools die Simplifizierung des Engineering-Prozesses im Vordergrund.<br />

CADENAS-BASIERTE ONLINE-KONFIGURATOREN<br />

Die Idee der konsequenten Vereinfachung kommt insbesondere bei den beiden Schunk-<br />

Konfiguratoren für Greif-Schwenkeinheiten und für die Montageautomation zum Tragen.<br />

Beide basieren auf der „eCATALOGsolutions“-Technologie von CADENAS. Wenige<br />

Klicks unter schunk.partcommunity.com genügen, um mit dem Schunk-Konfigurator für<br />

Greif-Schwenkeinheiten komplette Baugruppen aus SRU-plus-Schwenkmodulen, Greifern,<br />

Sensoren und sogar vollständig standardisierten Adapterplatten des Anbieters zu<br />

konfigurieren. Anschließend können die Greif-Schwenkeinheiten in der komfortablen<br />

3D-Vorschau geprüft, bei Bedarf angepasst und schließlich in allen gängigen CAD-Formaten<br />

(wahlweise 2D oder 3D) oder als 3D-PDF heruntergeladen werden. Eine intelligente<br />

Kombinationslogik stellt sicher, dass nur realisierbare Konfigurationen angezeigt<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DIE DIGITALEN TOOLS ERMÖGLICHEN<br />

EINE MAXIMALE TRANSPARENZ<br />

MARCEL NAGEL,<br />

Head of Product & Portfolio Management for digital Products &<br />

product-related Services, SCHUNK GmbH & Co. KG<br />

Mit unseren intelligenten Services wollen wir unser Produkt- und<br />

Engineering-Wissen systematisch für unsere Kunden digitalisieren.<br />

Das Know-how, über das bislang nur wenige Konstrukteure bei<br />

Schunk verfügen, soll künftig allen Planern und Technikern weltweit<br />

zur Verfügung stehen. Die Tools ermöglichen eine zielgerichtete<br />

Auswahl, Auslegung und Konfiguration ohne Medienbrüche und sie<br />

gewährleisten eine größtmögliche Transparenz gegenüber allen am<br />

Konstruktions- und Entscheidungsprozess beteiligten Partnern.<br />

16 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


03 Im Schunk-3D-Online-<br />

Konfigurator Modulare<br />

Montageautomation können<br />

Konstrukteure verschiedenste<br />

Pick-and-Place-<br />

Aufbauvarianten realisieren,<br />

eine vollständige Stückliste<br />

generieren und komplett als<br />

Systembaugruppe in ihr<br />

CAD-Programm laden<br />

04<br />

04 Beim 3D-Druck im<br />

Schunk-3D-Printservice sind<br />

der Phantasie kaum Grenzen<br />

gesetzt; die Druckbarkeit der<br />

unterschiedlichen Teile wird<br />

automatisch geprüft und<br />

angezeigt<br />

werden. Die individuell generierten Stücklisten umfassen neben den Greifsystemkomponenten<br />

alle erforderlichen Normteile und Verbindungselemente wie zum Beispiel<br />

Adapterplatten. Ebenso einfach funktioniert der Schunk-Konfigurator für die modulare<br />

Montageautomation: Mit ihm können komplette Pick-and-Place-Aufbauten intuitiv konfiguriert<br />

und das System als Assembly heruntergeladen werden. Um den Prozess zu beschleunigen,<br />

können Anwender zunächst aus vier grundlegenden Pick-and-Place-Aufbauvarianten<br />

wählen und diese dann individuell gestalten. Das Tool umfasst die wichtigsten<br />

Greifer, Drehmodule, Linearmodule und das komplette Säulenaufbausystem aus<br />

dem mit über <strong>10</strong> 000 Kombinationsmöglichkeiten laut Anbieter weltweit umfassendsten<br />

Modulprogramm für die Hochleistungsmontage.<br />

INTELLIGENTE KATALOGDATEN<br />

Damit nicht genug: Alle Greifsystemkomponenten aus dem Schunk-Katalogprogramm stehen<br />

ab sofort als „SMART Parts“ zur Verfügung. Die intelligenten 3D-CAD-Modelle umfassen<br />

zusätzlich zu den CAD-Geometriedaten auch die technischen Katalogdaten und Produkteigenschaften.<br />

Spezifische Optionen und Anbauteile, wie Anbausätze für Sensoren,<br />

Staubschutz- oder Dichtheitsvarianten sowie die Sensoren selbst können unmittelbar am<br />

Modell ausgewählt und konfiguriert werden. Zudem sind Verlinkungen zu Datenblättern,<br />

Bedienungsanleitungen und Direktlinks zur Schunk-Website enthalten, wo auf einfachstem<br />

Weg weitere Informationen zur Verfügung stehen. Das verkürzt die Zeit für die Auswahl der<br />

Komponenten und des Zubehörs und eliminiert die aufwändige Suche sowie die Beschaffung<br />

und Verwaltung der Komponentendaten. „Statt Greifsysteme wie bislang üblich im<br />

CAD-Programm aus einzelnen Komponenten zu konstruieren und umständlich mit Metadaten<br />

anzureichern, können nun komplette Subsysteme unmittelbar in CADENAS konfiguriert<br />

und vollständig heruntergeladen werden“, erläutert Marcel Nagel. „Sämtliche Datenmodelle<br />

sind eCl@ss-<strong>10</strong>.0-klassifiziert und bieten damit optimale Voraussetzungen für eine<br />

standardisierte Beschaffung, Lagerhaltung, Wartung und Verwendung“, so Nagel.<br />

INDIVIDUELLE FERTIGUNG PER 3D-PRINTSERVICE<br />

Wem das umfangreiche Katalogprogramm von Schunk noch nicht ausreicht, der kann im<br />

3D-Printservice des Anbieters selbst konstruierte Greifsystem- und Spanntechnikkomponenten<br />

zur additiven Fertigung in Auftrag geben. Ob Adapterplatten, Vorrichtungen,<br />

Schutzhüllen oder funktionsintegrierte Komponenten: sämtliche Teile werden wahlweise<br />

aus Polyamid (PA 2201), Aluminium (AlSi<strong>10</strong>Mg) oder Edelstahl (1.4404) in hochwertiger<br />

und präziser Maschinenbauqualität gefertigt. „Der browserbasierte Service ermöglicht<br />

Anwendern einen direkten Zugang zur Welt des 3D-Drucks, ohne dass sie selbst in entsprechende<br />

Anlagen oder Know-how investieren müssen“, unterstreicht Peter Dußling,<br />

Leiter Digital Sales bei Schunk. „Mit wenigen Klicks lassen sich in unserem 3D-Printservice<br />

alle gängigen CAD-Formate hochladen, im 3D-Viewer anzeigen und vollautomatisch auf<br />

ihre Druckbarkeit prüfen.“ Bereiche, die beispielsweise aufgrund der Materialstärke für die<br />

additive Fertigung kritisch sind, werden automatisch gekennzeichnet. So können Bauteile<br />

gezielt für die Fertigung optimiert und die Daten aktualisiert werden.<br />

DT 80/<strong>10</strong>0<br />

axiale Belastbarkeit:<br />

bis <strong>10</strong>00 N<br />

Drehmoment:<br />

bis 20 Nm<br />

Abtriebsdrehzahl:<br />

70 U/min<br />

Stand 5220<br />

Drehtische<br />

Halle 5<br />

Drehtische und Dreheinheit<br />

sind zu sehen auf der<br />

internationalen Fachmesse<br />

Motek vom 08.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong> –<br />

11.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong>.<br />

Bilder: SCHUNK<br />

schunk.com/digitale-services<br />

www.ief-werner.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

HANDHABUNG 4.0<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Durch eine optimale Vernetzung von<br />

Komponenten, Maschinen und Menschen lässt<br />

sich das Potenzial der Digitalisierung voll<br />

erschließen. Um den Anwendern seiner Produkte<br />

das zu ermöglichen, setzt ein Hersteller von<br />

Automatisierungskomponenten auf Industrie-<br />

4.0-fähige Bauteile und den digitalen Zwilling.<br />

Für Industrie 4.0 sind einheitliche Kommunikationsstandards<br />

essenziell. Die Zimmer Group nutzt IO-Link zur Einbindung<br />

ihrer intelligenten Komponenten in nahezu jedes Automatisierungsumfeld.<br />

Jetzt kommuniziert erstmals ein IO-Link-<br />

Greifer des Anbieters via OPC UA mit der übergeordneten OPC-UA-<br />

Zellensteuerung. Das verwendete Protokoll ermöglicht ebenso den<br />

direkten und durchgängigen Datenaustausch mit Cloud-Applikationen<br />

weltweit.<br />

INDUSTRIE-4.0-FÄHIGE KOMPONENTEN<br />

<strong>DER</strong> DIGITALE ZWILLING MACHT PARAL-<br />

LELISIERTES ENGINEERING MÖGLICH<br />

Industrie-4.0-fähige Komponenten zeichnen sich durch ihre einfache<br />

Installation aus. Eine Anbindung erfolgt problemlos über einen<br />

Stecker, über den Signal und Leistung übertragen werden. Dies ermöglicht<br />

eine schnelle Installation und schließt potenzielle Fehlerquellen<br />

aus. Nach der Anmeldung an der übergeordneten Prozesssteuerung,<br />

wird das Geräteprofil übermittelt und dann in den Produktionsprozess<br />

eingeplant. Durch wahlweises Editieren oder<br />

Teachen von Parametersätzen erreicht man darüber hinaus eine<br />

hohe Flexibilität in der Parametrierung.<br />

Von großer Bedeutung ist auch eine einfache Bedienung. Diese<br />

wird durch eine unkomplizierte Erstellung, Speicherung und Wiederherstellung<br />

von Geräteparametern wie z. B. Greifkräften oder<br />

Verfahrgeschwindigkeiten ermöglicht. Intelligente Komponenten<br />

verfügen über erweiterte Diagnose- und vorbeugende Wartungsmöglichkeiten<br />

z. B. eine qualitative System- und Prozessdiagnose<br />

von der Sensor-, Aktor- bis zur Leitebene mit möglicher aktiver Datenaufzeichnung.<br />

Eine zentrale Parameter- und Rezepturverwaltung<br />

macht kurze Umrüstzeiten auch für Feldgeräte machbar. Eine<br />

anlagenweite Diagnose bis in die Komponenten realisiert reduzierte<br />

Stillstandzeiten und führt zu einer schnellen Fehlerbehebung<br />

durch Predictive Maintenance der IO-Link-Komponenten.<br />

Ein besonderes Merkmal Industrie-4.0-fähiger Komponenten ist<br />

auch deren Austauschbarkeit bzw. Initialisierung während des laufenden<br />

Betriebs. Eine schnelle und fehlerfreie Austauschbarkeit garantiert<br />

eine höchste Maschinenverfügbarkeit.<br />

HMI-BEDIENOBERFLÄCHE UND<br />

DIGITALER ZWILLING<br />

Als einer der größten Anbieter von Greiftechnik bietet die Zimmer<br />

Group für mechatronische Komponenten und Zellen eine eigene spezielle<br />

HMI-Bedienoberfläche, um eine Installation der Komponenten<br />

in die Roboter- / Anlagensteuerung zu vereinfachen. In Verbindung<br />

mit der Zimmer Group Prepbox können technische Parameter so detailliert<br />

dargestellt werden. Dies ermöglicht die intuitive Bedienung<br />

und Wartung der Komponenten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen<br />

die Möglichkeit, zusätzlich zum realen Produkt und zu den<br />

3D-Daten, mit einem Kinematik-Modell ein echtzeitfähiges Simulationsmodell,<br />

sprich: einen digitalen Zwilling, des jeweiligen Produkts<br />

in eine Maschinen- oder Anlagensimulation einzubinden.<br />

Dieser digitale Zwilling bietet während des gesamten Lebenszyklus<br />

der Maschine signifikante Vorteile. Neben kürzeren Entwicklungs-,<br />

Implementierungs- und Inbetriebnahmezeiten, ist eine Parallelisierung<br />

von Projektphasen – z. B. parallelisiertes Engineering –<br />

möglich. Er verhilft zu einer besseren Planbarkeit und verfügt über<br />

eine volle Fernwartungsfähigkeit bzw. Remote Service. Die unzerstörbaren<br />

3D-Modelle erlauben eine begehbare Maschine bzw. Anlage<br />

schon ab der Projektierungsphase. Der Digitale Zwilling produziert<br />

während der Laufzeit der Maschine bzw. Anlage parallel mit.<br />

Dort können komplexe Werkstücke, Upgrades, Reparaturszenarien,<br />

Retrofits etc. zuerst virtuell getestet und bewertet werden.<br />

Bei Anlagen der Zimmer Group wird dem Kunden der bereits<br />

komplett integrierte 3D-Datensatz inklusive Kinematikmodell zum<br />

Download zur Verfügung gestellt. Bei Komponenten ist der 3D-Datensatz<br />

inklusive Kinematikmodell zur Integration in die gängigsten<br />

Simulationsprogramme über CADENAS verfügbar.<br />

Im Zusammenspiel bildet die Zimmer Group mit vernetzten mechatronischen<br />

Komponenten, intuitivem HMI und Echtzeitsimulation,<br />

ergänzt durch Produktkonfiguratoren und ein elektronisches<br />

Bestellwesen, alle Aspekte des Produktlebenszyklus im Zeitalter der<br />

Digitalisierung ab.<br />

Bilder: Zimmer Group<br />

www.zimmer-group.de<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

HUBSÄULE FÜR DEN REINRAUMBEREICH<br />

RK Rose+Krieger hat seine<br />

Produktfamilie der<br />

belastbaren Multilift II<br />

Hubsäulen um den<br />

Multilift II clean erweitert.<br />

Diese Hubsäulenvariante<br />

wurde für den Einsatz im<br />

Reinraum konzipiert. Das<br />

Unternehmen optimierte<br />

den eingesetzten Antrieb<br />

seiner Multilift II Hubsäule,<br />

um den Partikelausstoß<br />

der Hubsäule auf ein<br />

reinraumtaugliches<br />

Minimum zu reduzieren.<br />

Den Nachweis der Reinraumtauglichkeit erbrachte ein Partikelemissionstest<br />

nach DIN EN ISO 14644-1, den das Fraunhofer<br />

Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

durchführte. Im Ergebnis zertifizierte das IPA die Hubsäule für<br />

den Einsatz in Reinräumen bis zur weltweit gültigen Klasse 4.<br />

Sämtliche Modelle der Produktfamilie entstanden durch Anpassungen<br />

an die unterschiedlichen Kundenforderungen. Die<br />

Hubsäule bietet eine Belastbarkeit von bis zu 3 000 N auf Zug und<br />

Druck, die Minimierung der Quetschgefahr durch abgeschrägte<br />

Abdeckkappen, eine Grundplatte für Zug- und Druckbelastung,<br />

einen integrierten Endschalter und eine Selbsthemmung bis zur<br />

maximalen Last. Zudem erleichtern die Befestigungsnuten die<br />

Anbindung von Zubehör.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

STRÖMUNGSGREIFER FÜR DIE HANDHABUNG<br />

SENSIBLER ELEKTRONIKBAUTEILE<br />

Die automatisierte<br />

Handhabung von empfindlichen<br />

Elektronikbauteilen<br />

muss schnell und gleichzeitig<br />

schonend erfolgen.<br />

Dafür hat Schmalz den<br />

Strömungsgreifer SCG<br />

entwickelt. Er erzeugt<br />

einen hohen Volumenstrom<br />

für ein sicheres und<br />

feinfühliges Handling. Das<br />

Vakuum wird in kürzester Zeit aufgebaut und ermöglicht somit<br />

schnelle Handhabungszyklen. Der SCG bewegt die Bauteile auch<br />

bei geringem Belegungsgrad der Saugfläche zuverlässig, etwa<br />

wenn Leiterplatten Öffnungen oder Bohrungen aufweisen oder<br />

bestückt sind. Zudem liefert der Greifer eine hohe Leistung bei<br />

minimalem Luftverbrauch. Er hat ein Saugvermögen bis<br />

590 l/min und arbeitet bei einem Betriebsdruck zwischen 1 und<br />

5 bar. Der Greifer ist anschlussfertig konstruiert, kompakt und<br />

besitzt eine integrierte Vakuum-Erzeugung. Dadurch entfallen<br />

zusätzliche Verschlauchungen – die Montage ist ohne großen<br />

Aufwand sowohl seitlich wie auch axial möglich. Der Sauger des<br />

Strömungsgreifers besteht aus dem Nitrilkautschuk Perbunan.<br />

Dieses Material ist antistatisch und leitet potenzielle elektrische<br />

Ladungen ab, die die sensiblen Elektronikbauteile beschädigen<br />

könnten.<br />

www.schmalz.com<br />

SYNCRO-MAX®<br />

Designed for Performance,<br />

Engineered for Excellence.<br />

SYNCHRON FÖR<strong>DER</strong>N<br />

Verbessern Sie Ihre Leistungsfähigkeit:<br />

SYNCRO-MAX überträgt die Vorteile<br />

Von Zahnriemen auf Fördergurte.<br />

Lieferbare Profile:<br />

-T<strong>10</strong> ab 200mm bis 500mm Breite<br />

-H(1/2“) ab 8“ bis 20“<br />

(203,2mm bis 508mm Breite)<br />

www.elatech.com<br />

SITAntriebselementeGmbH -Rieseler Feld 9(Gewerbegebiet West) D-33034 Brakel<br />

Tel. +49.5272.3928.0 -Fax +49.5272.392890 info@sit-antriebselemente.de<br />

Elatech.indd Banner <strong>2018</strong>_Syncromax 1 (DE).indd 1 06.09.<strong>2018</strong> 06/09/<strong>2018</strong>14:28:47<br />

09:22:05<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 19


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

MEISTER<br />

<strong>DER</strong> PIROUETTE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ob in der industriellen Automatisierung, in der<br />

Halbleiterfertigung oder in der<br />

Laser-Mikrobearbeitung – für die exakte<br />

Positionierung von Bauteilen können motorisch<br />

angetriebene Drehtische in Kombination mit<br />

ein- und mehrachsigen Positioniersystemen<br />

wichtige Komponenten für schrittweise<br />

Arbeitsfolgen und Fertigungsprozesse sein.<br />

Drehtische in unterschiedlichen Ausführungen,<br />

die sich z. B. im Hinblick auf ihre Größe, axiale<br />

Belastbarkeit und Präzision stark unterscheiden,<br />

erlauben Konstrukteuren, auf individuelle<br />

Anwendungen zu reagieren.<br />

Die Aufgabe war für den Automatisierungsspezialisten IEF-<br />

Werner klar definiert: Um die Qualität von Zahnrädern zu<br />

sichern, soll ein Handlingsystem diese aus der Produktionslinie<br />

entnehmen und nach und nach so positionieren,<br />

dass eine Kamera sie auf bestimmte optische Merkmale prüfen<br />

kann. Anschließend werden die Komponenten der nächsten Bearbeitungsstation<br />

zugeführt. „Weil Zeit teuer ist, muss der komplette<br />

Prozess im Sekundentakt ablaufen. Das ist eine wichtige Voraussetzung“,<br />

sagt Günter Walenta, Produktmanager bei IEF-Werner. Für<br />

das Entnehmen und Zuführen setzt der Automatisierungsspezialist<br />

auf das Modul 160/15 G. Die Variante „G“ zeichnet sich dadurch aus,<br />

dass dieses Pick-and-Place-System mit zwei unabhängig voneinander<br />

verfahrbaren Schlitten ausgestattet ist. Dabei werden zwei Zahnriemen<br />

über zwei Motoren angetrieben. „Um die Bauteile nicht nur<br />

schnell, sondern vor allem wiederholgenau in den Fokus der Kamera<br />

zu setzen, haben wir einen NC-Drehtisch vom Typ DT <strong>10</strong>0/140<br />

verbaut“, beschreibt Walenta. Darauf ist ein kreisrunder Teller mit<br />

Aufnahmen für die Zahnräder installiert. Mit dieser Lösung konnte<br />

der Automatisierungsspezialist die Aufgabe optimal erfüllen.<br />

Bei Anwendungen wie diesen, wenn Werkstücke automatisiert<br />

positioniert werden sollen, können Drehtische gegenüber Linear-<br />

20 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


achsen einige Vorteile bieten. Sie beanspruchen zum Beispiel weniger Raum.<br />

Dazu kommt: Bei stetig wiederkehrenden Arbeitsschritten bringen sie Geschwindigkeitsvorteile.<br />

„Nach einer 360°-Drehung erreicht die Komponente immer<br />

wieder die Null-Position, von der ein Ablauf neu gestartet werden kann“,<br />

erklärt Walenta. „Bei Linearachsen müsste der Bewegungsschlitten erst zurückfahren<br />

– und das kostet Zeit.“<br />

FÜR JEDE ANWENDUNG DEN PASSENDEN TISCH<br />

NC-Drehtische eignen sich optimal für alle Handling- und Montageapplikationen<br />

bei denen es um flexibles Positionieren geht. Die IEF-Werner GmbH hat<br />

NC-Drehtische für ganz verschiedene Aufgabenstellungen im Programm. Diese<br />

DIE HOHLWELLE ERMÖGLICHT<br />

ZUSÄTZLICHEN SPIELRAUM, UM SCHLÄUCHE<br />

UND KABEL UNTERZUBRINGEN<br />

unterscheiden sich in ihrer Baugröße, der axialen Belastbarkeit und der Präzision.<br />

Sie ermöglichen frei programmierbare Bewegungen in der Kreisbahn. Angetrieben<br />

werden sie elektromechanisch. Die Kraftübertragung erfolgt über ein<br />

Schneckengetriebe. Erzeugt wird die Kraft mit Servo- oder Schrittmotoren. Die<br />

freie Positionierung in beliebigen Winkeln der Kreisbewegung übernimmt dabei<br />

eine NC- oder SPS-Steuerung.<br />

Anwendungsmöglichkeiten für Drehtische finden sich vor allem in der automatisierten<br />

Handhabungs- und Montagetechnik. In der Mess- und Prüftechnik<br />

wie auch der Kennzeichnungstechnik drehen die Einheiten Objekte um die eigene<br />

Achse, während diese untersucht oder mit einer Kennzeichnung versehen<br />

werden. Es gibt Anwendungen, bei denen Drehtische mit Spannfutter verwendet<br />

werden. „Diese können wir anstelle des Drehtellers einfach auf das Getriebe<br />

des Drehtischs montieren“, erläutert Walenta.<br />

PROFILSCHIENENFÜHRUNGEN<br />

Wir bewegen.<br />

Stuttgart 08. – 11. Oktober <strong>2018</strong><br />

MOTEK<br />

Halle 8 Stand 405<br />

01 IEF-Werner bietet mit den Dreheinheiten der Baureihe<br />

DT 80/<strong>10</strong>0 Lösungen für dynamische Handlingsysteme<br />

www.hiwin.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 21<br />

HIWIN.indd 1 14.09.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:58:51


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

02 Die kompakten und<br />

leichten Dreheinheiten<br />

der MiniTurn-Baureihe<br />

eignen sich, um kleine<br />

Teile beispielsweise in<br />

der Mikromontage<br />

schnell und präzise zu<br />

positionieren<br />

ES GEHT AUCH MINI<br />

Um kleine Teile beispielsweise in der Mikromontage,<br />

Halbleiterindustrie oder in der Messtechnik schnell und<br />

präzise zu positionieren, können Konstrukteure die<br />

kompakten und leichten Dreheinheiten der MiniTurn-Baureihe<br />

einsetzen. Diese lassen sich auch mit Lineareinheiten<br />

kombinieren. Sie sind frei programmierbar, leistungsstark,<br />

und Anwender können sie flexibel montieren. Je nach<br />

Ausführung beträgt die axiale Belastbarkeit 200, 300 oder<br />

500 N und das Drehmoment zwei, 4,2 oder 6,8 Nm. Die<br />

Abtriebsdrehzahl bei allen Versionen liegt bei 117 min -1 .<br />

Bei der Anwendung für die Qualitätssicherung der Zahnräder hat<br />

IEF-Werner auf die Dreheinheiten der DT-Serie gesetzt. Diese Lösungen<br />

aus Edelstahl und Aluminium sind in verschiedenen Ausführungen<br />

erhältlich. „Die Baureihe DT <strong>10</strong>0/140 nimmt axiale Belastungen<br />

bis 5 000 N auf und erreicht bei einer Abtriebsdrehzahl<br />

von 60 min -1 Drehmomente bis 40 Nm“, berichtet der Produktmanager.<br />

Die Drehtische DT 80/<strong>10</strong>0 und DT <strong>10</strong>0/140 sind für den motorischen<br />

Betrieb konzipiert. Sie arbeiten mit einem hochwertigen<br />

Schneckengetriebe, dessen Umkehrspiel durch Zustellung des<br />

Schneckenrads oder der Schnecke minimiert werden kann. Die<br />

Hohlwelle ermöglicht dem Konstrukteur zusätzlichen Spielraum,<br />

um Schläuche und Kabel unterzubringen. Die Baureihe DT 80/<strong>10</strong>0<br />

lässt sich mit bis zu 1 000 N axial belasten. Die Abtriebsdrehzahl beträgt<br />

70 min -1 , und die Einheit erreicht Drehmomente bis 20 Nm.<br />

Das geringe Eigengewicht von unter 1,5 kg ist besonders in dynamischen<br />

Handlingsystemen von Vorteil. Als Zubehör erhält der Anwender<br />

einen Referenzpunktschalter für die Nullpunktbestimmung<br />

sowie auf Wunsch ein Riemengetriebe für besonders enge Platzverhältnisse.<br />

Die Drehtische sind mit einer Langzeitschmierung versehen<br />

und insgesamt wartungsarm.<br />

AN ERFOR<strong>DER</strong>LICHE DREHMOMENTE<br />

ANPASSBAR<br />

Der Drehtisch der Baureihe TP 004 ist eine einfach konzipierte<br />

Dreheinheit. Sie besteht aus einem hochwertigen Getriebe und<br />

einem Antriebsmotor als Hauptkomponente. Erhältlich ist der<br />

TP 004 mit verschiedenen Übersetzungen. Das Besondere an dieser<br />

Lösung: Der Konstrukteur kann den Drehtisch an erforderliche<br />

Drehmomente oder Drehgeschwindigkeiten anpassen. Die<br />

robuste Einheit lässt sich in axialer Richtung mit bis zu 1 200 N<br />

belasten. An den Drehtisch können unterschiedliche Motoren<br />

adaptiert werden.<br />

Bilder: Aufmacher: IEF-Werner, master1305/Fotolia.de; 01 und 02: IEF-Werner<br />

www.ief-werner.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

SCHNELLE, PRÄZISE UND FÄLSCHUNGSSICHERE MARKIERUNGEN<br />

Die neuen, kompakten<br />

Tisch-Nadelpräger Impact von<br />

Gravotech eignen sich<br />

besonders gut zur dauerhaften<br />

Serienmarkierung von kleinen<br />

Werkstücken oder kleinen<br />

Teileserien, mit einer maximalen<br />

Teilehöhe von 300 mm. Das<br />

Markieren von Texten, Logos,<br />

Data-Matrix-Codes usw. ist auf<br />

allen Formen (rund, schräg,<br />

oder auf mehreren Ebenen), Materialien (Kunststoff, Metall) und<br />

Oberflächen bis zu einem Härtegrad von 62 HRC möglich.<br />

Je nach Markieranforderung sind die Impact-Nadelmarkiersysteme<br />

mit pneumatischer oder elektromagnetischer Technologie<br />

erhältlich. Ist eine größtmögliche Markiergeschwindigkeit<br />

gefragt, erhält man mit dem pneumatischen Nadelpräger das<br />

beste Ergebnis in Bezug auf Geschwindigkeit und Markierfrequenz<br />

unter industriellen Bedingungen. Liegt der Fokus jedoch<br />

auf maximaler Präzision und Gleichmäßigkeit, so ist die elektromagnetische<br />

Variante die erste Wahl. Diese Technologie ist<br />

beispielsweise besonders präzise bei der Markierung von Data-<br />

Matrix-Codes.<br />

Die Impact-Nadelmarkiersysteme finden Anwendung in unterschiedlichen<br />

Branchen wie in der Medizintechnik, Luftfahrt-,<br />

Bauindustrie, in der Elektronikbranche, aber auch in der Automobilbranche<br />

– wie zum Beispiel für die Markierung von Felgen oder<br />

Bremsscheiben, für die Markierung von Sensoren (Kunststoff), für<br />

die Rückverfolgbarkeit von Abgassystemen durch DataMatrix-<br />

Codes, für Markierung von Steckverbindern, Typenschildern,<br />

Schaltern, Bauelementen, Komponenten oder medizinischen<br />

Instrumenten.<br />

www.gravotech.com<br />

ABRIEBARME<br />

SEGMENTFÖR<strong>DER</strong>ER<br />

DIE KUPPLUNG.<br />

FÜR DIE WELT <strong>DER</strong><br />

PRÄZISION<br />

Um in teil- und vollautomatisierten<br />

Produktionen Schrauben in<br />

die richtige Position zu bringen<br />

und zu vereinzeln, bietet Arnold<br />

leise und abriebrarme Segmentförderer<br />

an. Mit ihnen werden<br />

Schrauben nicht mit Vibration,<br />

sondern durch die Auf- und<br />

Abwärtsbewegung eines<br />

Segmentschwerts vereinzelt und<br />

ausgerichtet. Zum Positionieren<br />

der Schrauben rutschen sie am<br />

tiefsten Punkt des Segmentschwerts<br />

mit ihrem zylindrischen<br />

Ende in eine Führungsrille und<br />

bleiben an ihrem Kopf hängen.<br />

Ein Segmentförderer versorgt bis<br />

zu zwei Einpressköpfe. Diese<br />

können sich sowohl im Presswerkzeug<br />

als auch im C-Bügel<br />

bzw. einer automatischen<br />

C-Bügelanlage befinden. Werden<br />

mehrere Einpressköpfe benötigt,<br />

lassen sich weitere Segmentförderer<br />

in die Anlage integrieren.<br />

Die Segmentförderer eignen sich<br />

auch bei hohen Sauberkeitsanforderungen,<br />

denn weniger Abrieb<br />

bedeutet zugleich auch weniger<br />

Schmutz. Ein typisches Einsatzgebiet<br />

ist die Automobilfertigung.<br />

www.arnold-fastening.com<br />

Halle 4 / Stand 390<br />

Sicherheitskupplungen<br />

Metallbalgkupplungen<br />

Elastomerkupplungen<br />

RW-KUPPLUNGEN.DE


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

KARTONS KOMPLEX BEWEGEN<br />

– VOLLELEKTRISCH!<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit der kreativen Kombination vollelektrisch<br />

betriebener sowie standardisierter Handlingund<br />

Linearmotormodule verhilft der<br />

Verpackungstechnik-Spezialist Brunner<br />

Engineering seinen Anlagen zu mehr Nutzungsund<br />

Anwendungs-Flexibilität.<br />

Die Firma Brunner Engineering bietet ein Standardprogramm<br />

an Kartoniermaschinen in Vertikal- und Horizontalbauweise<br />

sowie der zugehörigen Peripherie. Auf der Basis<br />

standardisierter Einheiten und kundenspezifischer Anpassungen<br />

ist es je nach Bauart, Maschinentyp, Teilung und Betriebsart<br />

möglich, Faltschachtelformate ab 20 x 15 x 45 mm bis max.<br />

270 x 120 x 350 mm in Taktraten zwischen 1 und 300 Stück/min zu<br />

verarbeiten oder auszubringen. Die Kunden von Brunner Engineering<br />

kommen aus den Bereichen Pharmazie, Kosmetik, Nahrungsmittel<br />

und technische Produkte sowie der Konsumgüter-Branche.<br />

Aber nicht nur viele der Endkunden, sondern auch so manche<br />

Hersteller von Verpackungsanlagen setzen auf die Kompetenz und<br />

das Know-how von Brunner Engineering aus Durmersheim – vor<br />

allem wenn es um den Part Vertikal- und Horizontal-Kartonierer<br />

zum vollautomatischen wie manuellen Verpacken geht.<br />

KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE<br />

Ralf Mohr, Geschäftsführer von Brunner Engineering hat über 30<br />

Jahre Erfahrung in der Verpackungstechnik. Er sieht einen großen<br />

Mehrwert in den Lösungen, die das 18-köpfige Unternehmen zu<br />

bieten hat: „Unsere Vorteile liegen in der großen Formatvielfalt und<br />

der Möglichkeit der schnellen, einfachen und reproduzierbaren<br />

Formatumstellung. Außerdem werden die Faltschachteln bei uns<br />

meist mittels Zahnriemen produkt- sowie packungsschonend<br />

transportiert. Die Maschinen sind als GMP-Ausführungen in Balkonbauweise<br />

erstellt. Für die Bewegungsabläufe kommen Direktantriebe<br />

mit Servomotoren zum Einsatz. Die Maschinen sind wahlweise<br />

automatisch oder manuell oder im Mix zu beschicken und<br />

lassen sich durch den modularen Aufbau nachträglich erweitern.<br />

Um die Kosten für die Anlagen im Griff zu haben, setzen wir zum<br />

einen auf die besagte Standardisierung und zum anderen auf am<br />

Markt in der geforderten Qualität erhältliche Baugruppen. Im Vor-<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


01<br />

01 Die Handhabungstechnik-Komplettlösung<br />

am Ende des Vertikalkartonierers<br />

VCL 180 S ist<br />

mit den beiden Handlingsystemen<br />

zur Entnahme-<br />

Positionierung (unten)<br />

und zur lagerichtigen<br />

Orientierung der<br />

Faltschachteln für die<br />

Weiterverarbeitung<br />

(oben) ausgestattet<br />

02 Hier zu sehen ist<br />

der synchronisierte<br />

zweifache Schwenk-/<br />

Drehvorgang (2 x 90°)<br />

zur lagerichtigen<br />

Orientierung der<br />

Faltschachteln auf dem<br />

Abfuhrtransportband<br />

DARF ES<br />

ETWAS<br />

MEHR SEIN?<br />

Motek<br />

Stuttgart<br />

Halle 4<br />

Stand 4215<br />

EuroBLECH<br />

Hannover<br />

Halle 13<br />

Stand E133<br />

TOX ® -<br />

ElectricDrive<br />

jetzt bis <strong>10</strong>00 kN<br />

02<br />

dergrund stehen dabei immer hohe und vor allem zuverlässige Leistung, anforderungsgerechte<br />

Flexibilität, einfache Wartung und schließlich die Kosten.<br />

Gleichzeitig stellen wir die Aspekte Qualität und schnelles Agieren in den<br />

Vordergrund, wofür wir einen hohen Eigenfertigungsgrad als unerlässlich ansehen<br />

und sehr hohe Ansprüche an unsere Lieferanten stellen.“ Diesen Anforderungen<br />

entspricht auch der Handhabungstechnik-Spezialist Afag Automation,<br />

der vor kurzem von Ralf Mohr mit einer besonderen handhabungstechnischen<br />

Herausforderung konfrontiert wurde.<br />

KNICKARMROBOTER VS. ELEKTRISCHE<br />

HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Alexander König, Vertrieb Süd-West bei der Afag Automation und für den<br />

Kunden Brunner Engineering zuständig, beschreibt die Wünsche des Unternehmens:<br />

„Es ging hier um das gleichzeitige Aufnehmen, zweimalige<br />

Schwenken beziehungsweise Verdrehen um jeweils 90° sowie um das Ablegen<br />

von zunächst stehend ankommenden Faltschachteln, die danach lagerichtig<br />

neu orientiert sind und auf dem Abfuhrtransportband quer liegend<br />

zur Endverpackungslinie weiterbefördert werden. Dies mit Taktraten von<br />

80 Stück/min und ausgehend von den Ausbringleistungen eines Vertikalkartonierers<br />

vom Typ VCL 180 S. Früher wurden solche eher komplexen Bewegungsabläufe<br />

mit mehreren pneumatischen Linear-, Schwenk- und Rota-<br />

Unsere elektromechanischen<br />

Antriebe<br />

leisten mehr. Sie sind<br />

kraftvoll, effizient und exakt<br />

energieregelbar.<br />

Ideal zum<br />

Fügen, Stanzen,<br />

Einpressen und<br />

Umformen.<br />

TOX ® GmbH&<br />

PRESSOTECHNIK Co. KG<br />

88250 Weingarten/Deutschland<br />

tox-pressotechnik.com


03<br />

SYNCHRONE BEWEGUNGSABLÄUFE<br />

FÜR HOHE TAKTRATEN<br />

03 Nach dem beendeten Ablegevorgang ist die<br />

jetzt liegend orientierte Faltschachtel für den<br />

Weitertransport zur Endverpackung bereit.<br />

tions-Handlingmodulen bewerkstelligt, was sich aber bezüglich des<br />

Aufwands an Bauteilen, Montage und Installation sowie begrenzter<br />

Taktraten immer häufiger als äußerst schwierig erwies. Der Endkunde<br />

wünschte höhere Leistungen und diese ließen sich zuverlässig<br />

nur mit einem höheren Automatisierungsgrad und in dem Fall<br />

konsequentem Einsatz elektrisch betriebener Handlingmodule realisieren.“<br />

Ralf Mohr und seine Kollegen prüften auch den Einsatz<br />

eines Roboters, verwarfen dies aber aus Platz- und Kostengründen.<br />

Zumal sich mit der von Alexander König und der Afag-Anwendungstechnik<br />

präsentierten Komplettlösung eine sehr gute Alternative<br />

bot. Der anforderungsgerechten, kreativen Kombination aus<br />

elektrischen Handlingmodulen zu einem mehrachsigen X-Z-B-C-<br />

Handlingsystem (nach der Achsdefinition DIN 66217) liegen folgende<br />

standardisierte Komponenten zugrunde: eine linearmotorbetriebene<br />

Portalachse (X-Achse), eine linearmotorbetriebene Linearachse<br />

(Z-Achse), eine elektrisch betriebene Rotationsachse (B-<br />

Achse) plus eine elektrisch betriebene Rotationsachse (C-Achse).<br />

Zur kontinuierlichen Bereitstellung der Faltschachteln ab dem Zuführband<br />

aus der Verpackungsmaschine ist außerdem eine weitere<br />

Handlingeinheit (linearmotorgetriebene Linearachse, X-Achse) eingebaut,<br />

die mittels Vakuumsauger die Faltschachteln aus dem Transportbandbereich<br />

herauszieht und dem Mehrachsen-Handling in Entnahmeposition<br />

bereitstellt. Sowohl das Mehrachsen-Handlingsystem<br />

als auch das Einzelhandling wurden bei Afag einbau- und anschlussfertig<br />

aufgebaut und ausgerüstet, sodass Brunner Engineering nur<br />

noch die Endmontage beziehungsweise die mechanische sowie die<br />

steuerungstechnische Integration vornehmen musste. Zum Lieferumfang<br />

gehörten auch alle Regler mit Motorkabel und Stecker-Set sowie<br />

diverses Zubehör. Die von Afag praktizierte Standardisierung aller<br />

Komponenten hat für den Anwender auch den Vorteil, dass die Handlingsysteme<br />

im Master-Slave-Betrieb perfekt auf die Maschinenabläufe<br />

und deren Steuerung abgestimmt sowie feinfühlig synchronisiert<br />

werden können, was sich nicht zuletzt in optimierten Taktraten und<br />

damit einem höheren Durchsatz ausdrückt. Darüber hinaus ist es<br />

möglich, entsprechend der Anlagen-Flexibilität verschiedene produktbezogene<br />

Bewegungs-Profile zu programmieren und bei Bedarf<br />

jederzeit abzurufen. Abschließend meinte der Praktiker Ralf Mohr:<br />

„Von der Bedarfsanalyse über die Konzeptionierung, Auslegung und<br />

Berechnung bis zur konstruktiven Integration und später der Inbetriebnahme<br />

haben wir seitens Afag alle Unterstützung erfahren. Die<br />

Lösung auf Basis der standardisierten elektrisch- oder eben linearmotorbetriebenen<br />

Handlingmodule bringt uns und die Kunden in vielfacher<br />

Hinsicht weiter, indem wir nun bezüglich Stapelbild und Formatierung<br />

noch flexibler sind. Folgerichtig werden wir mithilfe von Afag<br />

weiter automatisieren und uns hinsichtlich handhabungstechnischer<br />

Aufgaben weiter entlasten.“<br />

Bilder: Afag Automation<br />

www.afag.ch<br />

DIE GEFOR<strong>DER</strong>TEN HÖHEREN<br />

LEISTUNGEN LIESSEN SICH<br />

ZUVERLÄSSIG NUR MIT<br />

KONSEQUENTEM EINSATZ<br />

ELEKTRISCH BETRIEBENER<br />

HANDLINGMODULE REALISIEREN<br />

VERTRAUEN IN EINE<br />

STARKE VERBINDUNG<br />

LQ Group.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

SPS IPC Drives, Halle 8, Stand 202.<br />

Wir machen es einfach.<br />

www.lq-group.com


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

NEUE COBOT-GENERATION<br />

Universal Robots hat mit der e-Series die nächste Generation seiner Cobot-Technologie<br />

auf den Markt gebracht. Ein am Werkzeugflansch integrierter Kraft-Momenten-Sensor<br />

verleiht der e-Series die höhere Präzision und Feinfühligkeit, die für den Einsatz in<br />

einem noch größeren Anwendungsbereich erforderlich sind. Eine neu gestaltete,<br />

intuitive und reaktionsschnelle Benutzeroberfläche reduziert die kognitive Belastung<br />

für den Anwender und beschleunigt die Programmentwicklung, indem sie den<br />

Programmablauf vereinfacht und die Programmierung auf wenige Klicks mit einem<br />

neuen, leichten Teach Panel im Breitbildformat reduziert. 17 Sicherheitsfunktionen,<br />

einschließlich anpassbarer Nachlaufzeit und Bremswege, erleichtern die kollaborative<br />

Automatisierung. Zertifiziert durch den TÜV Nord entsprechen alle diese Funktionen<br />

den Maschinensicherheitsnormen EN ISO 13849-1 und EN ISO <strong>10</strong>218-1 (Kat. 3 PLd) für<br />

eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Die Neuerungen<br />

sollen eine größere Vielfalt von Anwendungen sowie deren schnellere und einfachere<br />

Umsetzung ermöglichen.<br />

www.universal-robots.de<br />

BASIS-KLEINTEILEGREIFER<br />

IN SECHS GRÖSSEN<br />

Expertise – Passion – Automation<br />

Ein Basisgreifer für einfache<br />

Anwendungen ist der pneumatisch<br />

gesteuerte Kleinteilegreifer<br />

MPC von Schunk. Seine Baugrößenstaffelung<br />

deckt ein breites<br />

Spektrum an Anwendungen in der<br />

Montageautomation sowie bei der<br />

Automatisierung in der Kunststoffverarbeitung<br />

ab. Den Greifer gibt<br />

es in sechs Größen mit maximalen<br />

Greifkräften zwischen 16 und<br />

270 N sowie maximalen Backenhüben<br />

zwischen 2,5 und 15 mm.<br />

Schon die kleinste Baugröße<br />

erlaubt bei einem Eigengewicht<br />

von 50 g die Handhabung von<br />

Bauteilen bis 80 g. Am oberen<br />

Ende der Baugrößenskala sind<br />

Teilegewichte bis 1,3 kg möglich.<br />

Die Wiederholgenauigkeit beträgt<br />

0,02 mm. Die Gewährleistung<br />

beträgt 12 Monate bzw. 7 Mio.<br />

Zyklen. Komplettiert wird der<br />

Greifer durch den Magnetschalter<br />

J02. Für Anwendungen mit<br />

höheren Anforderungen an<br />

Taktzeiten, Präzision und Lebensdauer<br />

bietet der Hersteller die<br />

Universal-Kleinteilegreifer<br />

MPG-plus oder die mechatronischen<br />

EGP an.<br />

Flexible Networker<br />

SMC Ventilinsel New SY und<br />

Feldbussystem EX600<br />

Als ganzheitlicher Automatisierungspartner mit hoher Fertigungstiefe bieten wir Ihnen<br />

zahlreiche lagerhaltige Standardprodukte – schnell verfügbar und zuverlässig geliefert.<br />

Präzise Ansteuerung pneumatischer Aktoren in vernetzten Fertigungsprozessen und<br />

zuverlässige Rückführung Ihrer Prozessdaten:<br />

hohe Durchflussleistung<br />

viele Anschlussoptionen<br />

digitale und analoge Ein- und Ausgangsmodule<br />

Unterstützung aller gängigen Protokolle wie<br />

www.schunk.com<br />

www.smc.de<br />

Motek | Halle 8, Stand 8312<br />

COMPAMED | Halle 8b, Stand H04


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

KOMBINATIONSTALENT<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ein Spezialist für linear gelagerte Zahnstangenhubgetriebe<br />

in der Automatisierungstechnik<br />

bietet einen umfangreichen Produkt-Baukasten.<br />

Die Komponenten sind die Basis für präzise,<br />

zuverlässige und flexible Anlagen für Positionierund<br />

Handlingaufgaben. Das beweist der<br />

Hersteller selbst – denn neben den Getrieben<br />

bietet er auch maßgeschneiderte Komplettanlagen<br />

an.<br />

Autor: Sven Schürmann, Marketing, Leantechnik AG, Oberhausen<br />

Positionieraufgaben gibt es in der Automobil-Produktion<br />

ebenso wie in der Lebensmittelindustrie oder im Maschinen-<br />

und Anlagenbau. Die Portalsysteme, die dort Bauteile<br />

oder Produkte von einer Bearbeitungsstation zur nächsten<br />

transportieren, müssen robust und flexibel zugleich sein. Zahnstangengetriebe<br />

von Leantechnik eignen sich als Komponenten<br />

dieser Systeme besonders gut, da sie präzise und belastbar sind<br />

und hohe Anforderungen an Synchronität und Geschwindigkeit<br />

erfüllen. Lifgo und Lean SL heißen die Zahnstangengetriebe der<br />

Westfalen, die in verschiedenen Größen und Ausführungen produziert<br />

werden. Sie sind so konstruiert, dass sich alle Ausführungen<br />

innerhalb einer Größe beliebig miteinander kombinieren<br />

lassen. Dank dieses Baukasten-Systems hat der Anwender unendlich<br />

viele Möglichkeiten, die Getriebe einzusetzen. Lifgo und<br />

Lean SL zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften aus,<br />

die sich gut ergänzen: Während die robusten Lifgo-Zahnstangengetriebe<br />

hohe Querkräfte aufnehmen können, sind die Lean SL-<br />

Getriebe mit rundgeführter Zahnstange ideal für einfache synchrone<br />

Hubbewegungen, bei denen keine Führung der Zahnstange<br />

erforderlich ist.<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

EXTREM KURZE TAKTZEITEN<br />

ZAHNSTANGENGETRIEBE WERDEN<br />

DORT EINGESETZT, WO BEWEGUNG<br />

LEISTUNGSSTARK UMGESETZT<br />

WERDEN SOLL<br />

Neben den einzelnen Bauelementen bietet Leantechnik unter<br />

dem Namen Leantranspo auch selbst funktionsfertige Komplettanlagen<br />

an.<br />

Welche Zahnstangengetriebe die Leantechnik-Konstrukteure für<br />

das jeweilige Positioniersystem wählen, hängt stark von der individuellen<br />

Aufgabenstellung ab. Im Falle einer Palettieranlage für<br />

technische Rohteile entwickelten sie beispielsweise eine Portalanlage<br />

auf Basis von Zahnstangengetrieben der Serie Lifgo 5 in den<br />

Ausführungen Lifgo linear und Lifgo linear doppel. Die Anlage sollte<br />

die Rohteile für die Bearbeitung aus dem Blister in eine entsprechende<br />

Station einbringen, indem sie auf einem Förderband platziert<br />

werden. Nach der Bearbeitung hatte sie die fertigen Teile an<br />

gleicher Stelle vom Laufband zu entnehmen und in den Blister zurückzustellen.<br />

In einem weiteren Schritt sollten die Blister schließlich<br />

palettiert werden.<br />

„Die besondere Schwierigkeit bestand in den vorgegebenen Taktzeiten“,<br />

erinnert sich Konstrukteur Lukas Piofczyk. „In 12 Sekunden<br />

sollte der gesamte Prozess bis zum fertigen Produkt abgeschlossen<br />

sein“. Dazu gehörte neben dem eigentlichen Bearbeitungsvorgang<br />

auch die Abstapelung der Blister mit den Roh- und Fertigteilen zwischen<br />

den einzelnen Arbeitsschritten.<br />

Um die komplexe Aufgabenstellung zu lösen, entwickelten die<br />

Leantechnik-Ingenieure eine maßgeschneiderte Portalanlage, die<br />

einen 2-Achs-Palettierer und einen 3-Achs-Greifarm miteinander<br />

kombiniert.<br />

„Der Vorteil der von uns konstruierten Zuführeinrichtung liegt<br />

in dem 3-Achs-Greifarm“, sagt Piofczyk. „Unterstützt durch entsprechende<br />

Drehachsen lässt sich damit eine beliebige Bewe-<br />

01 Die maßgeschneiderten<br />

Leantranspo-Anlagen werden<br />

aus den Zahnstangengetrieben<br />

Lifgo und Lean SL gefertigt<br />

gung im kubischen Raum ausführen und jede beliebige Position<br />

anfahren. In Kombination mit dem 2-Achs-Palettierer konnten<br />

wir die geforderten Taktzeiten deshalb problemlos realisieren.“<br />

Der 3-Achs-Greiferarm bewegt sich mittels eines Lifgo-linear-<br />

Moduls horizontal entlang der zwei Zahnstangen an der Portalunterseite.<br />

Zur Stabilisierung des Systems wurden zwei Führungswagen<br />

auf der zweiten Zahnstange eingesetzt. Sie erhöhen<br />

die Biegesteifigkeit der Achse erheblich und nehmen die auftretenden<br />

Querkräfte auf.<br />

<strong>10</strong>037_Renold_Solution_ad_2<strong>10</strong>x<strong>10</strong>5mm_HR.pdf 1 17/09/<strong>2018</strong> 09:20<br />

Ihr Rollenketten Spezialist,<br />

für jede Anwendung die richtige Lösung.<br />

www.renold.de<br />

+49 (0) 5562 8<strong>10</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

02 Die Zahnstangengetriebe sind so<br />

konstruiert, dass sich alle Ausführungen<br />

innerhalb einer Größe beliebig<br />

miteinander kombinieren lassen<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

GETRIEBE MIT HOHER QUERKRAFTAUFNAHME<br />

Den 2-Achs-Palettierer für den Blister-Transfer statteten Piofczyk<br />

und seine Kollegen mit zwei Getrieben der Ausführung Lifgo doppel<br />

sowie mit zwei Lineareinheiten der Ausführung Lifgo linear aus.<br />

Die Lifgo-doppel-Getriebe sind mit zwei Zahnstangen versehen,<br />

die von einem Ritzel im Inneren angetrieben werden und sich beide<br />

in die jeweils entgegengesetzte Richtung (X-Achse) bewegen.<br />

Diese Getriebe zeichnen sich durch eine große Robustheit und eine<br />

hohe Querkraftaufnahme aus. Sie werden durch die Montage von<br />

Greiferbacken an den Enden der Zahnstangen zu Greifermodulen,<br />

die das Greifen der Blister übernehmen.<br />

Die horizontalen und vertikalen Fahrwege (X- und Y-Achse) für<br />

den Blister-Transfer erledigen Lifgo-linear-Getriebe. Über zwei nebeneinander<br />

angebrachte Zahnstangen an der Unterseite des<br />

Grundportals verfährt der Ausleger in horizontaler Richtung. Der<br />

Antrieb erfolgt auf der hinteren Zahnstange über eine Lifgo-linear-<br />

Einheit. Zwei hintereinander positionierte Führungswagen auf der<br />

vorderen Zahnstange dienen zur Stabilisierung des Systems. Am<br />

vertikalen Greiferarm ist ebenfalls eine Zahnstange angebracht. Sie<br />

dient der notwendigen Hubbewegung über ein fixes Linearmodul<br />

am Ende des horizontalen Auslegers.<br />

PORTALANLAGE FÜR SCHWEISSROBOTER<br />

bis -40 °C<br />

CERTIFICATE NO. DAA-GL-007-2013<br />

www.mayr.com<br />

Mit ganz anderen Herausforderungen waren Piofczyk und sein<br />

Team bei der Konstruktion eines Portals für Roboter in der Automobilproduktion<br />

konfrontiert. An ihm sollte in der Horizontalen ein<br />

Schweißroboter mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s verfahren,<br />

um Auto-Teile zu bearbeiten. Die Vorgabe war, dass das Portal bei<br />

einem Hub von 1 325 mm bis zu 120 Doppelhübe pro Stunde fahren<br />

können sollte. „Das Portal musste besonders stabil und in sich steif<br />

sein, denn von diesen Eigenschaften hing die Genauigkeit der gesamten<br />

Anlage ab“, erinnert sich Piofczyk. Für diese Bewegung<br />

wählten die Leantechnik-Ingenieure deshalb zwei vierfach-rollengeführte<br />

Lifgo-linear-5.3-Getriebe, die sich durch eine Hubkraft<br />

von bis zu 15 900 N auszeichnen. „Diese Baugröße ist speziell für<br />

Anwendungen mit langen Hubwegen konzipiert worden, wie sie<br />

bei solchen Portalen auftreten“, erklärt Piofczyk. Die Zahnstangen<br />

werden hintereinander angeordnet und mit zusätzlichen Führungswagen<br />

als Drehmomentstütze ausgestattet. So ist gewährleistet,<br />

dass sich der Roboter selbst bei hohen Geschwindigkeiten und<br />

auftretenden Querkräften mit hoher Positioniergenauigkeit verfahren<br />

lässt.<br />

„Dank unseres ausgeklügelten Stahlbaus haben wir ein Höchstmaß<br />

an Biegesteifigkeit erreicht und konnten die auftretenden<br />

Querkräfte in der Anlage effektiv ausgleichen“, sagt Piofczyk. Die<br />

Portalanlage von Leantechnik ermöglicht so auf engstem Raum<br />

die effiziente Bearbeitung von Automobil-Komponenten – schnell<br />

und präzise.<br />

Bilder: Leantechnik<br />

www.leantechnik.com<br />

Maximale Sicherheit<br />

ROBA-stop ® -M mit ROBA ® -brake-checker —<br />

Bremsentechnologie 4.0 vom Marktführer für<br />

Pitch- und Azimutbremsen<br />

Ihr zuverlässiger Partner<br />

Mayr.indd 1 31.08.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:28:13<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

LINEARFÜHRUNGSSYSTEME FÜR PRODUK-<br />

TIONS- UND MONTAGEAUTOMATISIERUNG<br />

Mit dem<br />

1-Trak-System<br />

und dem<br />

Hepco-GFX-<br />

Führungssystem<br />

für das<br />

Beckhoff XTS<br />

(eXtended<br />

Transport<br />

System),<br />

welches es<br />

erlaubt, Trägerplatten einzeln zu steuern, bietet Hepco Motion<br />

kreative Lösungen für die Produktions- und Montageautomatisierung.<br />

Vor allem das 1-Trak-System befreit den Maschinenbauer<br />

von fast allen räumlichen Grenzen, da es in fast jeder erdenklichen,<br />

zweidimensionalen Form gebaut werden kann. In seiner auf<br />

das Beckhoff XTS angepassten Version ergeben sich unzählige<br />

Möglichkeiten kreativer Prozessoptimierung. So können bspw.<br />

zeitaufwendige Vorgänge in einer Produktionszelle gedoppelt<br />

und parallel gesetzt werden. Dadurch kann eine insgesamt<br />

schnellere Durchsatzzeit erreicht werden, als dies bei normalen<br />

sequenzierten Prozessen der Fall gewesen wäre.<br />

www.hepcomotion.com<br />

ROBOTIK FÜR DIE SMART FACTORY<br />

Das Modell der Pilz<br />

Smart Factory setzt<br />

sich aus insgesamt<br />

vier Modulen<br />

zusammen, die,<br />

miteinander<br />

vernetzt, als<br />

intelligente<br />

Produktionsstraße<br />

personalisierte<br />

Produkte fertigen.<br />

Dabei sind von der<br />

Sensorik über die<br />

Antriebstechnik bis hin zur Steuerung und Robotik sämtliche<br />

Komponenten des Herstellers vertreten. Teil der Smart Factory<br />

sind die neuen Service-Robotik-Module mit Manipulator-,<br />

Steuerungs-, Bedien-, und Software-Modul. Dabei ist Pilz Motion<br />

Control (PMC) als Robotersteuerung die Schnittstelle zwischen<br />

Manipulatormodul, Bedienmodul und der Steuerung: Die<br />

Antriebssteuerung PMCprimo MC übernimmt das Bewegungs-<br />

Management des Roboterarms. Wesentliches Merkmal der<br />

Service-Robotik-Module ist Offenheit, z. B. dank des Software-<br />

Frameworks ROS. So können sich Anwender ihre individuelle<br />

Service-Roboter-Applikation zusammenstellen.<br />

www.pilz.com<br />

HD-LASER FÜR NOCH BESSERE UND SCHNELLERE MARKIERUNGEN<br />

Mit dem i<strong>10</strong>3 HD-Laser von SIC Marking lassen sich auf<br />

allen Metall- und Kunststoffteilen direkte Markierungen<br />

noch präziser erzeugen. Verantwortlich dafür ist die<br />

Verwendung eines Kurzpulsfaserlasers. Seine technischen<br />

Eigenschaften ermöglichen es, dass Metalle und<br />

Kunststoffe noch kontrastreicher und besser lesbar<br />

beschriftet werden können. Dies funktioniert auch<br />

dann, wenn die Oberflächenbedingungen nicht optimal<br />

sind. Der HD-Laser ist luftgekühlt und bringt 20 W<br />

Leistung. Er ist voll in den Produktionsprozess integrierbar<br />

und flexibel nutzbar. Als Markierungen sind<br />

alphanummerische Zeichen, 1D- und 2D-Data-Matrix-Codes, Grafiken und Logos realisierbar. Zudem helfen die kompakten Abmessungen<br />

des Markierkopfs beim unkomplizierten Einbau und die zahlreichen Kommunikationsmöglichkeiten bei der Integration in übergeordnete<br />

Industrienetzwerke. Die Systeme sind mit Digital I/O, Ethernet TCP/IP und RS232 ausgestattet. Der HD-Laser kann einfach mit<br />

Profinet, Profibus und Ethernet/IP in Produktionsumgebungen eingebunden werden.<br />

www.sic-marking.de<br />

Rose Systemtechnik.indd 1 11.09.<strong>2018</strong> 09:19:43<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 31


MASSSTÄBE<br />

Als Antriebs- und Führungseinheiten sorgen Kugelgewindetriebe<br />

für ruhige Laufeigenschaften und präzise<br />

Achspositionierungen. Optimal ist es, wenn im Servicefall<br />

der Zulieferer zudem eine schnelle Verfügbarkeit dieser<br />

mechanisch hochbelasteten Baustelle sicherstellt.<br />

SETZEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Miss alles, was sich messen lässt, und mach alles messbar,<br />

was sich nicht messen lässt.“ Der Spruch stammt von<br />

dem griechischen Physiker, Mathematiker und Mechaniker<br />

Archimedes. Die Worte könnten aber genauso gut<br />

auch von Ralf Teuchert kommen, denn Messen ist seine Leidenschaft.<br />

Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Profitech IMT<br />

GmbH in Saarbrücken, einem Fachunternehmen für Koordinatenmesstechnik<br />

und Multisensor-Technologie. „Wir übernehmen auftragsbezogen<br />

die optische, Multisensor- und taktile Messtechnik<br />

für kleine und mittelständische Firmen sowie große Konzerne aus<br />

der Elektronikindustrie, der Automobil-, Medizin- oder Raumfahrttechnik“,<br />

sagt er. Seine 35 Mitarbeiter warten und kalibrieren zudem<br />

herstellerübergreifend die 3D-Koordinatenmessgeräte der internationalen<br />

Kunden von Profitech. Dazu stehen den Spezialisten in<br />

Saarbrücken ein zertifiziertes und akkreditiertes Prüf- und Kalibrierlabor<br />

sowie weitere Labore in Deutschland und Indien zur<br />

Verfügung.<br />

„Neben unseren eigenen Messgeräten haben wir auch unterschiedliche<br />

Messgeräte namenhafter Anbieter im Programm. Außerdem<br />

entwickeln und fertigen wir für die Multisensor-Messtechnologie<br />

gemeinsam mit und für Partnerunternehmen OEM-Sys-<br />

temkomponenten im High-End-Bereich“, beschreibt Teuchert. Dazu<br />

gehört die Mahr-Gruppe mit Sitz in Göttingen – Hersteller von<br />

Längenmesstechnik, Form- und Oberflächenmessgeräten.<br />

TOP-QUALITÄT UND PÜNKTLICHE LIEFERUNG<br />

„Seit Jahren beraten und betreuen wir Mahr-Kunden weltweit“, berichtet<br />

Teuchert. „Und seit 2016 stellen wir basierend auf dem Multisensor-Konzept<br />

des Marktführers die modular aufgebauten 3D-<br />

Koordinaten-Messmaschinen der Baureihe AIM (Advanced Industrial<br />

Multisensor) her.“ Das System eignet sich unter anderem für<br />

hochgenaue Bauteile aus der Elektronik- und Stanztechnik oder aus<br />

der Feinstmechanik.<br />

In Saarbrücken fertigt Profitech die Hardware für die Elektronik<br />

und Sensorik und montiert hier auch die kompletten Anlagen. Für<br />

die Fertigung der einzelnen Maschinenkomponenten arbeitet der<br />

Spezialist mit verschiedenen versierten Produktionsbetrieben zusammen.<br />

Dazu kommt ein Netz ausgewählter Zulieferer. „Für jede<br />

Anlage verbauen wir die Komponenten mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis“,<br />

sagt Teuchert. „Wir erwarten aber nicht nur Top-<br />

Produkte, sondern auch Liefertreue und eine hervorragende Bera-<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

tung.“ Im besten Fall unterstützen die Zulieferer Profitech bei der<br />

Produktentwicklung mit ihrem Know-how. Zu diesen Partnern gehört<br />

Dr. Tretter aus dem schwäbischen Rechberghausen. Der Hersteller<br />

und Importeur liefert geschliffene Kugelgewindetriebe mit<br />

bearbeiteten Enden als Antriebs- und Führungseinheiten für die<br />

verschiedenen Achsen.<br />

SCHWINGUNGSFREIE UND PRÄZISE<br />

FÜHRUNGSSYSTEME<br />

Der Kugelgewindetrieb wandelt eine Dreh- in eine Linearbewegung<br />

um. Er besteht aus einer Spindel, einer Mutter mit Kugelrückführsystem<br />

und Kugeln als Wälzelemente. „Im Gegensatz zu<br />

gerollten Spindeln sind die geschliffenen vorgespannt und damit<br />

Die modular<br />

aufgebaute<br />

3D-Koordinaten-<br />

Messmaschine<br />

der Baureihe AIM<br />

eignet sich für<br />

hochgenaue<br />

Bauteile aus der<br />

Elektronik- und<br />

Stanztechnik<br />

oder aus der<br />

Feinstmechanik<br />

IM GEGENSATZ ZU GEROLLTEN SPIN-<br />

DELN SIND DIE GESCHLIFFENEN VOR-<br />

GESPANNT UND DAMIT SPIELFREI<br />

spielfrei oder mit einem sehr geringen Spiel ausgeführt“, beschreibt<br />

Manuel Lauppe, Technischer Verkauf bei Dr. Tretter. Die<br />

Kugeln wälzen sich im Zwei-Punkt-Kontakt in den Laufbahnen<br />

der Spindel und der Mutter ab. „Die Vorspannung bewirkt ein<br />

günstiges Federungsverhalten“, sagt Lauppe. Damit sind die unter<br />

Belastung auftretenden Verformungen zwischen Kugel und Laufbahn<br />

geringer als bei nicht vorgespannten Muttern. „Die Präzision<br />

und Langzeitstabilität dieser im Betrieb mechanisch belasteten<br />

Baugruppen spielt bei unserer Gesamtauslegung der Messmaschinen<br />

und bei ihrem Zusammenspiel mit Sensorik und Controller<br />

eine entscheidende Rolle“, beschreibt Thomas Hohmann,<br />

verantwortlicher Serviceleiter bei Profitech.<br />

In der Vergangenheit wurden gerollte Kugelgewindetriebe unterschiedlicher<br />

Hersteller verbaut. Darunter befanden sich Komponenten,<br />

die nicht der erforderlichen Qualität entsprachen und sich<br />

deutlich schneller verformten. Dadurch kam es zu Schwingungen<br />

in der Maschine, die sich negativ auf das Gleichlaufverhalten und<br />

damit auf die Positioniergenauigkeit der Achsen auswirken konnten.<br />

„Die genauen und langlebigen Kugelgewindetriebe von<br />

Dr. Tretter ermöglichen dagegen eine harmonische Abstimmung<br />

zwischen Antriebsrad- und Führungseinheiten in Verbindung mit<br />

einem ausgewogenen Echtzeit-Regelverhalten. Dies garantiert ruhigere<br />

Laufeigenschaften bei präziser Achspositionierung und hoher<br />

Verfahrgeschwindigkeit“, erklärt Hohmann.<br />

IM SERVICEFALL VERFÜGBAR<br />

Mit den Produkten von Dr. Tretter ist Profitech bestens aufgestellt.<br />

Aber noch etwas zeichnet den Zulieferer aus: die Verfügbarkeit.<br />

„Wegen der hohen Standzeiten der Komponenten sind Präventivmaßnahmen<br />

in der Regel zwölf Monate im Voraus planbar. Fällt<br />

die Maschine jedoch aus, weil Serviceintervalle vernachlässigt<br />

wurden, kommt es auf eine schnelle und unmittelbare Reaktion<br />

an“, sagt Hohmann. Dr. Tretter fertigt für Profitech nicht selten<br />

Sonderabmessungen über Nacht. Bei den AIM-Multisensor-Messgeräten<br />

setzen die Spezialisten deshalb auf die logistischen und<br />

qualitativen Leistungen ihres Zulieferers. „Dies erlaubt uns, gegenüber<br />

unseren Kunden Garantien in Bezug auf Qualität und<br />

Verfügbarkeit abzugeben“, sagt Teuchert. Die Messtechniker vermeiden<br />

damit Produkt- und Gewährleistungsrisiken. Für einen<br />

mittelständischen Hersteller mit globaler Ausrichtung, der sich<br />

dazu noch einer harten Konkurrenz stellen muss, ist das wettbewerbsentscheidend.<br />

Bilder: Dr. Erich TRETTER<br />

www.tretter.de<br />

Magnetsysteme ı Magnetgummi ı Magnetfolie ı Bedruckte Magnete ı Magnethaftflächen<br />

Tel +49 9367 / 98977-0 ı Mail info@schallenkammer.de ı Web www.schallenkammer.de<br />

ntdecken Sie unsere<br />

Entdecken Sie unsere<br />

neue Homepage!


EINFACH HANDHABBARES, HOCHDYNAMISCHES<br />

TRANSFERSYSTEM<br />

Die Projektierung vom Active Mover, einem<br />

hochdynamischen Transfersystem auf<br />

Basis von Linearmotoren, vereinfacht Bosch<br />

Rexroth mit der Software MT Pro für die<br />

Planung und den Entwurf von Montagetechniksystemen.<br />

Mit der Software können<br />

Anwender ohne CAD-Kenntnisse ihren<br />

maßgeschneiderten Active Mover aus<br />

geraden Strecken und Kurven mit vertikal<br />

eingebautem Linearmotor zusammenstellen.<br />

Sie klicken in der Konfigurationsoberfläche<br />

auf die entsprechenden Module und fügen sie zusammen. Darüber hinaus<br />

werden Bestelllisten einschließlich des gesamten Zubehörs automatisch erstellt. Der<br />

fertig konfigurierte Active Mover kann abschließend in verschiedenen CAD-Formaten<br />

exportiert werden. Damit können Anwender beliebig viele Werkstückträger einzeln<br />

ansteuern und sie in Fahrtrichtung, Beschleunigung und Zielposition frei programmieren.<br />

Die Werkstückträger fahren die Zielposition mit einer Wiederholgenauigkeit von<br />

+/- 0,01 mm an. Das Transfersystem fügt sich mit Kommunikationsprotokollen wie<br />

Profinet, Ethernet IP oder EtherCat in verschiedene Automatisierungsumgebungen ein.<br />

www.boschrexroth.com<br />

WERKSTÜCKE IN ALLEN POSITIONEN BESCHRIFTEN<br />

ACI Laser bietet ein erweitertes Handlingsystem aus Lasermarkierstation und Industrieroboter<br />

an. Der in der Laserstation integrierte Roboter ermöglicht beim Handling von<br />

Objekten schnelle und komplexe Bewegungsabläufe. Mit seinen sechs Gelenken kann<br />

er sich frei an jede Stelle im Innenraum der Laserstation bewegen. Er entnimmt<br />

selbstständig Objekte aus einem Werkstückträger und legt sie wieder zurück. Da dies<br />

nicht mehr manuell geschieht, reduzieren sich so die Arbeitsschritte und Zykluszeiten.<br />

Zudem kann der Roboter die Werkstücke so drehen, schwenken oder wenden, dass<br />

diese in allen Positionen und auf mehreren Seiten beschriftet werden können. Wenn<br />

andersartige Bauteile beschriftet werden sollen, muss der Roboter nicht umgerüstet<br />

werden. Auch andere Handlingabläufe lassen sich in die Station integrieren, z. B. ist es<br />

möglich, verschiedene Lesesysteme einzubinden, die durch Scannen von Klartext oder<br />

Codes Daten abrufen, rücklesen oder prüfen können.<br />

www.aci-laser.de<br />

LEISTUNG VON 2D-POSITIONIERSYSTEM GESTEIGERT<br />

Das 2D-Absolut-Positioniersystem PXV<br />

von Pepperl+Fuchs behält mit seinem auf<br />

120 × 80 mm vergrößerten Lesefenster<br />

auch an Weichen und bei Sprüngen des<br />

Codebands ausreichend viele Codes im<br />

Blick. Damit bleibt das Data-Matrix-<br />

Codeband immer im Erfassungsbereich.<br />

Montage und Inbetriebnahme werden<br />

leichter, die Verfügbarkeit der Anlage<br />

wird verbessert. Das Lesefenster mit<br />

vergrößertem Tiefenschärfebereich<br />

erfasst immer mehrere Codes gleichzeitig<br />

und sichert die Positionsbestimmung durch Mehrfachredundanz zusätzlich ab.<br />

Dafür benötigt das System nur eine 2D-Kamera. Eine Irritation im Bereich von Weichen<br />

ist so ausgeschlossen. Da im Betriebsalltag Verschmutzungen des Codebands oft<br />

unvermeidlich sind, wurden die Codes bei gleich hoher Auflösung auf 15 × 15 mm<br />

vergrößert. Das Codeband darf bis zu einer Strecke von 80 mm unterbrochen sein, ohne<br />

dass die Positionserfassung leidet. Beim Safe PXV leistet all das ein einziges Positioniersystem<br />

mit nur einem Sensor.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Turkish-Machinery.indd 1 19.09.<strong>2018</strong> 08:08:47


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

ANPASSUNGSFÄHIGES HANDLINGGERÄT<br />

Das Handlinggerät<br />

Liongrip von<br />

Hofpartner schont<br />

nicht nur die<br />

Mitarbeiter mit<br />

manuellen Tätigkeiten,<br />

sondern<br />

unterstützt sie auch<br />

flexibel bei<br />

komplizierten<br />

Bewegungsabläufen.<br />

Bei dem<br />

Säulenmanipulator<br />

ermöglichen ein bis zu 4 m langer Auslegearm mit fünf Gelenken<br />

und angepasste Greifvorrichtungen das Versetzen, Einlegen und<br />

Schwenken unterschiedlichster Lasten bis 150 kg Gewicht. Dabei<br />

erreicht das pneumatisch unterstützte Gerät Höhen bis 1,50 m.<br />

Auf Wunsch sind auch Erweiterungen der Werte auf 200 kg<br />

Traglast und 2,00 m Höhe möglich. Die selbst entwickelte<br />

Steuerungssoftware bietet auch bei zerbrechlichen und mit<br />

größter Sorgfalt zu behandelnden Lasten höchste Sicherheit.<br />

Außerdem sind spezielle Greifer verfügbar, die Wickelwellen<br />

außermittig anheben können und Rollen in verschiedene Richtungen<br />

wenden und schwenken. Das Heben und Senken der Last wird<br />

durch einen drucksensiblen Schalthebel am Schwenkarm gesteuert.<br />

Erhältlich ist das Gerät über Krämer Maschinenbau.<br />

www.kraemer-lahr.de<br />

LINEARTISCHE MIT KREUZROLLENLAGER<br />

Die Linearpositioniertische<br />

der ATX-Serie<br />

von Aerotech sind<br />

leistungsstark wie ein<br />

Linearmotorantrieb<br />

mit Hochpräzisions-<br />

Kreuzrollenlager und<br />

einfach zu handhaben<br />

wie ein Antriebssystem<br />

mit Kugelumlaufspindel.<br />

Durch die<br />

hohe Präzision sowie<br />

die große Anzahl an Funktionen und Erweiterungsmöglichkeiten<br />

bieten sie ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignen<br />

sich damit auch für Hochleistungsanwendungen. Aufgrund des<br />

Kreuzrollenlagers mit Kriechsperre und der präzisionsgeschliffenen<br />

Kugelumlaufspindel bieten diese Linearpositioniertische eine<br />

sehr gute Konturgenauigkeit bei minimalen Winkelfehlern. Im<br />

Unterschied zu anderen Positioniertischen werden durch den<br />

Verfahrweg von bis zu 250 mm eine minimale inkrementelle<br />

Schrittweite sowie eine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit<br />

erreicht. Die Lineartische sind mit einem integrierten, mittig<br />

montierten Linear-Encoder ausgestattet. Dadurch erfolgt eine<br />

direkte Positionsrückmeldung des Verfahrschlittens und übliche<br />

Ungenauigkeitsursachen wie Hysterese oder Umkehrspiel können<br />

nahezu ausgeschlossen werden.<br />

www.aerotech.com<br />

SMARTE HELFER FÜR SICHERES GREIFEN UND HALTEN<br />

Voraussetzung für das sichere Greifen und Halten in der Vakuum-<br />

Automation und Handhabung ist naturgemäß ein entsprechendes<br />

Vakuum. Mit dem elektrischen Vakuum-Erzeuger ECBPi CobotPump<br />

hat Schmalz eine druckluftunabhängige Lösung parat, die sowohl<br />

in der mobilen Robotik als auch im vollautomatisierten Kleinteilehandling<br />

sowie bei stationären Handhabungsaufgaben zum<br />

Einsatz kommt. Die CobotPump ist Teil des Spezial-Programms an<br />

Smart Field Devices – das sind intelligente Komponenten, die sich<br />

mit der Produktionsumgebung vernetzen können. Sie erfassen,<br />

überwachen und analysieren energie - und performancerelevante<br />

Daten im Vakuum-System via IO-Link und NFC. Weitere Produkte<br />

sind der Vakuum - und Druckschalter VSi und das Kompaktterminal<br />

SCTMi. Wie alle NFC-fähigen Smart Field Devices von Schmalz sind<br />

sie über eine App les - und parametrierbar.<br />

www.schmalz.com<br />

GLOBAL WINNER.<br />

Greiferserie 5000<br />

+ Präziseste Führung am Markt<br />

+ Jetzt erhältlich mit Stahl-/Stahl und<br />

Stahl-/ Aluminiumführung<br />

+ Nach Wahl mit IP40/ IP64/<br />

oder IP67 Abdichtung<br />

[ ]<br />

erhältlich mit Stahl-/Aluminium Führung<br />

[ ]<br />

erhältlich mit Stahl-/Stahl Führung<br />

THE KNOW-HOW FACTORY<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der Motek<br />

Halle 3, Stand 3405<br />

4<br />

x<br />

6<br />

x<br />

www.zimmer-group.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

IN WILDEM<br />

WASSER<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ein Schwerlastpositioniertisch in einer<br />

Wildwasser-Attraktion in einem Freizeitpark<br />

– in der Tat eine ungewöhnliche Anwendung<br />

einer in der Regel in industriellen Handling-<br />

Prozessen eingesetzten Baugruppe. Es scheint,<br />

als wäre der hier vorgestellte Rundtisch ein<br />

echtes Multitalent.<br />

Autor: Thorsten Schauder, FIBRO GmbH, Weinsberg<br />

Immer ausgeklügelter, immer rasanter, immer aktiver – damit<br />

Freizeitparks attraktiv bleiben, müssen kontinuierlich frische<br />

Ideen entwickelt und Gäste immer wieder neu fasziniert werden.<br />

Während bisher herkömmliche Pneumatik-Zylinder ausreichten,<br />

um Wildwasserboote um 90° zu drehen, soll der Schwerlastpositioniertisch<br />

Fibromat künftig in einer Indoor-Anlage in Japan für<br />

zusätzlichen Thrill sorgen. Mit ihm wird es möglich sein, die als<br />

Cup-Nudel-Becher gestalteten Boote in einer geheimnisvoll düsteren<br />

Szenerie mehrmals hintereinander rasant um 360° zu drehen,<br />

bevor sie schließlich zur spektakulären Fahrt in den Wildwasserkanal<br />

eintauchen.<br />

Entwickelt und gebaut wurde die Wildwasser-Action von der<br />

Hafema Water Rides GmbH aus Laudert, einem international<br />

renommierten Anbieter von Wasserfahrgeschäften für Freizeitparks.<br />

Für Hafema-Projektleiter Mathias Nick hat der Ride einen<br />

ganz besonderen Reiz, denn zum einen werden die Boote direkt in<br />

die jeweiligen Szenen einbezogen, indem sie immer wieder gestoppt,<br />

gedreht oder durchgeschüttelt werden. Zum anderen haben<br />

die Bootsbesatzungen die Möglichkeit, mithilfe von Spielkonsolen,<br />

die auf den Booten installiert sind, ins Geschehen einzugreifen. Aus<br />

bloßen Zuschauern werden Helden, die gegen das Böse kämpfen.<br />

DYNAMIK, FLEXIBILITÄT UND PRÄZISION<br />

Das Konzept der Wildwasserbahn ist auf Basis der Vorgaben des<br />

japanischen Kunden direkt bei Hafema entstanden. Vorgegeben<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


Besuchen Sie uns am<br />

Stand 42<strong>10</strong> in Halle 4<br />

08.-11. Oktober <strong>2018</strong><br />

DIE RUNDTISCHE MÜSSEN DYNAMISCH<br />

BESCHLEUNIGEN, FLEXIBEL UND PRÄZISE<br />

POSITIONIEREN SOWIE GEGENLÄUFIG DREHEN<br />

waren die Grundidee, die Fläche und die Hallenhöhe. Schritt für Schritt wurden<br />

das Anlagendesign, die Show-Elemente und die Boote mit Platz für die Akkus und<br />

Anschlussmöglichkeiten für die Spielekonsolen mit WLAN-Verbindung entwickelt.<br />

Gerade im Wasserbau und in der Anlagenkonzeption sieht Mathias Nick die Stärke<br />

von Hafema: „Wir sind in der Lage, hochattraktive Wildwasserbahnen zu bauen,<br />

die zudem deutlich weniger Energie verbrauchen, als herkömmliche Lösungen.“<br />

Entsprechend hoch ist derzeit die Nachfrage.<br />

Nach Ansicht von Mathias Nick bietet der Schwerlastpositioniertisch Fibromat<br />

hervorragende Voraussetzungen für eine derartige Anwendung. „Maßgabe für uns<br />

war eine 360°-Drehung in maximal vier Sekunden – und das bei einem Transportgewicht<br />

inklusive Boot, Aufbau und Passagieren von rund 2,5 Tonnen. Das erreichen<br />

wir mit dem Fibromat zuverlässig.“ Bei der Auswahl des Rundtischs hat Nick<br />

vor allem darauf geachtet, dass er dynamisch beschleunigen, flexibel und präzise<br />

positionieren sowie gegenläufig drehen kann. All diese Faktoren seien wichtig, um<br />

möglichst außergewöhnliche Effekte zu erzielen. „Unser Ziel war es, ein stabiles<br />

und zuverlässiges Industrieprodukt einzusetzen, das auf Dauer die geforderten<br />

Leistungswerte abdecken kann“, so Mathias Nick.<br />

MODULARER AUFBAU FÜR EFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Bereits kurz nach der Premiere der Fibromat-Baureihe vor rund vier Jahren hatte<br />

sich gezeigt, dass das Baukastenprinzip von Fibro aufgeht. Ob Art und Anzahl der<br />

Motoren, Größe der Mittenbohrung, Medienverteiler, Schleifringübertragungen<br />

oder Absolutmesssysteme – der lebensdauergeschmierte, wartungsfreie Verwandlungskünstler<br />

bietet ein so hohes Maß an Gestaltungsfreiheit, dass aufwändige und<br />

damit teure und langwierige Sonderlösungen zur Ausnahme werden.<br />

Je nach Baugröße liegt die Wiederholgenauigkeit bei rund <strong>10</strong>″, mit Absolutmesssystem<br />

lässt sich diese auf bis zu 5″ steigern. Mit pneumatischer Indexierung sind bis<br />

zu 38 Teilungen möglich. Wird alternativ ein Master-Slave-Antrieb eingesetzt, lässt<br />

sich jede beliebige Position frei teachen und per Software spielfrei über die Motorbremse<br />

verspannen. Da das Getriebe nicht selbsthemmend ist, entstehen bei einem<br />

plötzlichen Stromausfall oder Notstopp keinerlei Schäden an der Mechanik des<br />

Rundtischs. Im Gegenteil: Damit die Bewegung des Bootes und der darin befindlichen<br />

Passagiere im Fall eines Notstopps nicht zu abrupt abgebremst wird, hat<br />

Hafema sogar eine leichte Verzögerung eingebaut.<br />

HOHE SICHERHEITSMASSSTÄBE<br />

Großen Wert legt Hafema auf einen sicheren Betrieb der Anlage. Um die Vorgaben<br />

der Maschinenrichtlinie und der DIN 13814 (Fliegende Bauten) einzuhalten, nutzt<br />

01<br />

01 Der modular aufgebaute<br />

Schwerlastpositioniertisch<br />

afag.com


-<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

„WILDWASSERBAHN<br />

UND PRODUKTIONS­<br />

ANLAGE LIEGEN<br />

DICHT BEI-<br />

EINAN<strong>DER</strong>“<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Dynamik, Flexibilität, Sicherheit,<br />

raue Umgebungsbedingungen:<br />

Industrielle Produktionsanlagen<br />

und Freizeit-Fahrgeschäfte liegen<br />

hinsichtlich der Anforderungen an<br />

die eingesetzte Technik dicht<br />

beieinander. Kein Wunder, dass die<br />

Freizeitpark-Industrie immer wieder<br />

auf Maschinenelemente und<br />

Baugruppen zurückgreift, die sich in<br />

industriellen Anwendungen<br />

bewährt haben. Modulare Konzepte<br />

erleichtern den Komponenten dabei<br />

die Erschließung neuer<br />

Anwendungs felder.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

das Unternehmen eine fehlersichere Steuerung von Siemens mit standardmäßigem<br />

Not-Aus. Die Positionsabfrage erfolgt mithilfe zwei redundant ausgelegter<br />

Lasersensoren. Zudem überwachen mehrere Lichtschranken den<br />

Bereich.<br />

Passend zur Steuerung wurde ein 8,5-kW-Servomotor von Siemens ausgewählt.<br />

„Obwohl wir in der Regel SEW-Motoren einsetzen, war es in diesem Fall<br />

naheliegend, einen Siemens-Servo zu verwenden und ihn über die Drive-Cliq-<br />

Schnittstelle per Plug-and-Play mit der Steuerung zu verbinden“, erläutert Mathias<br />

Nick. Grundsätzlich wäre beim Fibromat beides möglich gewesen. In der<br />

Basisausführung kann der Rundtisch ohne motorischen Antrieb manuell<br />

gedreht oder über einen Roboter angetrieben werden. Wird er, wie bei Hafema,<br />

mit einem Motor ausgestattet, deckt er bereits die meisten aller möglichen<br />

Anwendungen ab.<br />

Mit zwei parallelen Antrieben wiederum lassen sich besonders kurze Schaltzeiten<br />

realisieren, das Regelverhalten bei großen Lasten optimieren oder die<br />

Not-Stopp-Zeiten signifikant verkürzen. In der Grundversion sind die Positioniertische<br />

mit einem Asynchron-Servogetriebemotor mit vorkonfiguriertem<br />

Antriebsumrichter ausgestattet.<br />

AUSREICHEND RESERVE<br />

Standardmäßig verfügen Fibromat Rundtische über eine große, zentrale<br />

Mittenbohrung, die bei Bedarf weiter vergrößert werden kann. Die zunächst<br />

vorgesehene kleinere Baugröße des Rundtischs hat Hafema schnell durch eine<br />

größere ersetzt. „So verfügen wir über mehr Reserve, wenn die Anlage in Japan<br />

aufgebaut wird, zumal der Aufpreis akzeptabel war“, so der Projektleiter.<br />

Der Rundtisch selbst befindet sich im Trockenbereich der Anlage und muss<br />

lediglich Tropfwasser und einer hohen Luftfeuchtigkeit standhalten. Hierfür<br />

wurde der Schaltteller vernickelt, die Gussteile lackiert und die Elektronik nach<br />

IP65 ausgelegt.<br />

www.fibro.de<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

02<br />

SCHWERLASTPOSITIONIERTISCHE<br />

IN VIER BAUGRÖSSEN<br />

Fibromat Schwerlastpositioniertische gibt<br />

es in vier Größen mit Schalttellerdurchmessern<br />

von 800, 1 000, 1 250 und 1 600 mm.<br />

Die kleinste Größe erlaubt Aufbauten bis<br />

Durchmesser 4 500 mm und Transportlasten<br />

bis <strong>10</strong> 000 kg, die größten Aufbauten bis<br />

9 500 mm und 25 000 kg. Die Mittenbohrung<br />

misst zwischen 320 und 1 200 mm.<br />

Sonderanschlussmaße und kundenspezifische<br />

Bohrbilder sind schnell und einfach<br />

umsetzbar.<br />

02 Projektleiter Mathias Nick (re.)<br />

und Fibro-Produktmanager Marco<br />

Leichnitz (li.) sind überzeugt, dass<br />

die Drehplattform für zusätzlichen<br />

Nervenkitzel bei den Parkbesuchern<br />

sorgen wird<br />

38 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

2-ACHS-POSITIONIERER ALS ALTERNATIVE<br />

ZU DREHTISCHEN<br />

Nabtesco hat mit dem<br />

2-Achs-Positionierer<br />

RSX-40K eine Alternative<br />

für anspruchsvolle<br />

Positionieraufgaben bei<br />

Schweißapplikationen<br />

geschaffen, die hohe Anforderungen<br />

an Präzision,<br />

Robustheit und Langlebigkeit<br />

erfüllt. Der variable<br />

Drehtisch positioniert hochgenau mit einem sehr geringen Spiel<br />

von unter 1′ und bewältigt selbst große Traglasten. Schweißpunkte<br />

im Hundertstel-Millimeterbereich lassen sich so punktgenau<br />

schweißen, ohne das Werkstück aus- und wieder einspannen zu<br />

müssen. Für das schnelle Beschleunigen sowie Abbremsen und<br />

damit die exakte Ausrichtung der Werkstücke sorgen Getriebeköpfe<br />

der RS-Serie. Dank ihrer kompakten Bauform, Kraft sowie<br />

Positioniergenauigkeit ist die Serie für den Einsatz in Drehtischen<br />

und Positionierern geeignet. Die Getriebeköpfe mit Hohlwelle<br />

wurden für die Positionierung schwerer Lasten bis 9 t entwickelt.<br />

Sie erreichen eine sehr gute Drehmomentleistung sowie ein<br />

hohes Maß an Präzision bei geringer Baugröße. Die hohle<br />

Mittelachse erlaubt es, Versorgungsleitungen, Kabel und Antriebswellen<br />

einfach und platzsparend durch die Mitte des<br />

Zykloidgetriebes hindurchzuführen.<br />

www.nabtesco.de<br />

PRÄZISE LINEARTISCHE FÜR DEN<br />

MASCHINENBAU<br />

Präzisionsautomatisierung<br />

im Maschinenbau<br />

verlangt nach<br />

Positioniersystemen,<br />

die nicht nur genau<br />

und dynamisch<br />

arbeiten, sondern<br />

auch robust und<br />

langlebig sind. Physik<br />

Instrumente (PI) bietet für solche Einsatzbereiche die besonders<br />

robusten Lineartische V-412 und V-417 an. So verhindern<br />

spezielle Abdeckungen und seitliche Abdichtungen, dass Schmutz<br />

oder heiße Partikel in den Antrieb eindringen. Außerdem sind<br />

Spülluft-Anschlüsse vorhanden, mit denen in Kombination mit<br />

der Abdeckung ein Überdruck im Gehäuseinneren erzeugt<br />

werden kann. Industriegerechte Steckverbinder mit hoher<br />

IP-Schutzart und Bajonettverschlüssen sorgen für zusätzliche<br />

Robustheit. Durch eine speziell bearbeitete Kante mit einer<br />

Parallelität besser als 50 μm zu den Führungen bzw. zur Bewegungsrichtung<br />

lassen sich die Lineartische beim Einbau in die<br />

Maschine einfach ausrichten. Bei 116 bzw. 166 mm Breite beträgt<br />

ihre Lastkapazität dann maximal 400 bzw. 450 N und die<br />

Stellwege der Serie beginnen bei 52 mm und reichen bis 813 mm.<br />

Dabei positionieren die Lineartische mit einer Genauigkeit von<br />

wenigen Mikrometern und bieten Geschwindigkeiten bis 2 m/s.<br />

www.pi.de<br />

ROBOTERBASIERTE ANWENDUNGEN MIT HOHER BAHNREUE<br />

Yaskawa hat Motoman-Industrieroboter sowie Antriebs- und<br />

Steuerungslösungen für das automatisierte Handling im<br />

Portfolio. Der Anbieter hat nicht nur seine GP-Roboter-Serie<br />

erweitert, sondern er stellt aktuell auch eine hochgenaue<br />

Bahnkontroll-Funktion vor.<br />

Gerade bei roboterbasierten Anwendungen wie z. B. beim<br />

Nahtabdichten, Schäumen, Laser- oder Wasserstrahlschneiden ist<br />

eine hohe Bahntreue ausschlaggebend für das Ergebnis. Mit<br />

einem Handlingroboter, z. B. dem Motoman GP25, lässt sich eine<br />

Lösung realisieren, bei der die programmierte und die tatsächliche<br />

Bahn trotz hoher Prozessgeschwindigkeit stets annähernd<br />

identisch sind. Die Voraussetzung dafür schafft die neue Hochleistungssteuerung<br />

Motoman YRC<strong>10</strong>00. Die Zeit für Programmierung<br />

und Optimierung der Bahn wird damit deutlich verkürzt.<br />

www.yaskawa.eu.com<br />

Elektrische Aktuatoren<br />

für Ihre Automation<br />

Motek (Stuttgart 8.-11.<strong>10</strong>.) Halle 7, Stand 7305<br />

Elektrische Zylinder<br />

»Elektrische Schlittenachsen<br />

Elektrische Greifer<br />

Elektrische Rotationsachsen<br />

Tisch-Roboter<br />

Kartesische Roboter<br />

SCARA-Roboter<br />

Steuerungen<br />

variable<br />

Komplettsysteme<br />

IAIIndustrieroboter GmbH•Ober der Röth 4•65824 Schwalbach/Taunus<br />

Tel.: 06196/8895 -0•Fax: -24•E-Mail: info@IAI-GmbH.de•www.IAI-GmbH.de


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

VON LEICHTER<br />

HAND<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Ergonomie ist ein immer wiederkehrendes<br />

Thema in der Konstruktion – auch bei<br />

elektrischen Schraubsystemen. Diese sollen sich<br />

leicht und sicher bewegen lassen. Dabei setzt der<br />

Maschinenbauer auf äußerst leichtgängige,<br />

spielfreie und verdrehgesicherte Kugelkeilwellen.<br />

Auf Ergonomie legen unsere Kunden besonders viel Wert“,<br />

sagt Georg Bolotaschwili, Projektleiter bei EC-Tecs GmbH in<br />

Stutensee bei Karlsruhe. „Denn unsere Schraubsysteme<br />

kommen meist an Fertigungs- und Montagelinien zum Einsatz<br />

– also an Arbeitsplätzen, an denen die Mitarbeiter in der Regel körperlich<br />

anstrengende Tätigkeiten ausführen. Unser Ziel ist es, mit unseren<br />

Lösungen hochwertige Verbindungen zu schaffen, aber dabei auch<br />

die Arbeit für den Werker angenehmer zu gestalten, ohne dass er bleibende<br />

Rückenprobleme bekommt“, sagt Bolotaschwili. EC-Tecs stellt<br />

kundenspezifische Schraubsysteme mit Drehmomenten von 1 bis zu<br />

3 000 Nm her, die je nach Einsatz bis zu 200 kg schwer sein können.<br />

PRIORITÄT EINS: ERGONOMIE<br />

„Als Komplettanbieter haben wir mit EC-Tubes stabile und leichtgängige<br />

Drehmomentabstützungen entwickelt, die das Gewicht<br />

zwischen Gerät und Werker ausbalancieren“, erläutert Bolotaschwili.<br />

Sie fangen zudem das beim Anziehen einer Verbindung auftretende<br />

Reaktionsmoment auf, ohne die Bewegungsfreiheit<br />

des Werkers nennenswert einzuschränken.“ Hergestellt sind<br />

diese aus Carbon. Befestigt sind die Drehmomentabstützungen<br />

mit Gelenken an Halteschienen, die an der Hallendecke<br />

angebracht sind. Die Gelenke lassen sich um 360° drehen und<br />

leiten die Kraft ab, die beim Schraubprozess auftritt. Der<br />

Werker kann seine Tätigkeit sicher und ohne große Anstrengung<br />

ausführen.<br />

Um Ermüdungserscheinungen zu verringern und die Sicherheit<br />

zu erhöhen, müssen sich die Systeme auch sehr leichtgängig in der<br />

Höhe verstellen lassen. „Dazu setzen wir heute Kugelkeilwellen<br />

ein, um die wir die Drehmomentabstützung bauen“, erklärt<br />

Bolotaschwili. EC-Tecs verbaute eine Zeit lang Gleitlagerungen.<br />

Diese waren jedoch so schwergängig, dass das Unternehmen die<br />

erforderliche Ergonomie nicht sicher herstellen konnte. Bei der<br />

Suche nach einer geeigneten Lösung stießen die Entwickler auf Lösungen<br />

von Indunorm, dem größten europäischen Partner des<br />

Linear führungsherstellers THK.<br />

LEICHTGÄNGIGE KUGELKEILWELLEN<br />

„Verdrehgesicherte Wellenführungen von THK sind Linearsysteme,<br />

bei denen in der Keilwellenmutter Kugelumläufe integriert sind.<br />

Diese übertragen Drehmomente während sie Linearbewegungen<br />

in den präzisionsgeschliffenen Laufbahnen der Welle spielfrei aus-<br />

40 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

02 Dies ist eine Kugelkeilwellenmutter<br />

in der Variante<br />

mit Flansch und kundenspezifischer<br />

Endenbearbeitung<br />

der Keilwelle<br />

02<br />

01 Kugelkeilwellen ermöglichen in<br />

den Drehmomentabstützungen ein<br />

einfaches und bequemes Handling<br />

01<br />

„KUGELKEILWELLEN HABEN<br />

SICH IN DREHMOMENT-<br />

ABSTÜTZUNGEN VON<br />

SCHRAUBANLAGEN<br />

BEWÄHRT“<br />

Ulrich Haas, Außendienstmitarbeiter<br />

und Projektleiter<br />

bei Indunorm<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Dehmomentwellen von<br />

THK sind innovative<br />

Linearsysteme, bei<br />

denen in der Keilwellenmutter<br />

Kugelumläufe<br />

integriert sind. Diese<br />

übertragen Drehmomente<br />

während sie Linearbewegungen<br />

in den<br />

präzisionsgeschliffenen<br />

Laufbahnen der Welle<br />

spielfrei ausführen.<br />

führen“, erklärt Ulrich Haas. Der Diplom-Ingenieur ist Außendienstmitarbeiter<br />

bei Indunorm und für dieses Projekt verantwortlich.<br />

Im Gegensatz zu konventionellen Systemen kann bei verdrehgesicherten<br />

THK-Wellenführungen eine Vorspannung auf die<br />

einzelne Keilwellenmutter aufgebracht werden.<br />

Dank dieser Eigenschaft bieten diese Komponenten auch unter<br />

Betriebsbedingungen mit Schwingungs- und Stoßbelastungen<br />

sowie in Anwendungen, die einer hohen Positioniergenauigkeit<br />

bedürfen, hervorragende Leistungen. Darüber hinaus sind die<br />

KEILWELLENMUTTERN BIETEN<br />

VERGLICHEN MIT KUGEL-<br />

BUCHSEN GLEICHEN DURCH-<br />

MESSERS MEHR ALS ZEHNFACH<br />

HÖHERE TRAGZAHLEN<br />

Tragzahlen verglichen mit Kugelbuchsen gleichen Durchmessers<br />

um mehr als das Zehnfache größer. Somit können diese Kugelkeilwellen<br />

bei kompakteren Abmessungen an Stellen eingesetzt<br />

werden, an denen überhängende Lasten und Momente auftreten.<br />

Die Keilwelle verfügt über drei Keilflanken, die in gleichen<br />

Abständen um 120° versetzt angeordnet sind. Jede Keilflanke ist<br />

beidseitig von je zwei Kugelreihen umschlossen. Die Laufbahnen<br />

sind als Kreisbogenrillen präzisionsgeschliffen, deren Durchmesser<br />

annähernd mit dem Kugeldurchmesser übereinstimmen. „Die<br />

Kugelreihen befinden sich in einem in die Keilwellenmutter integrierten<br />

Käfig, der einen ruhigen Lauf und eine reibungslose Zirkulation<br />

ermöglicht“, erklärt Ulrich Haas. „Bei dieser Ausführung<br />

können die Kugeln auch dann nicht herausfallen, wenn die Mutter<br />

von der Keilwelle getrennt wird.“<br />

KUNDENSPEZIFISCH ANGEPASST<br />

Bolotaschwili ist mit der Qualität der THK-Drehmomentwellen<br />

sehr zufrieden. Überzeugt hat ihn aber besonders der Service, den<br />

Indunorm bietet. „Sie haben uns umfangreich beraten und liefern<br />

immer sehr schnell spielfreie und leichtgängige Drehmomentwellen<br />

in hoher Qualität“, sagt er. Das Thema Zulieferer und Service<br />

spielt für den Hersteller sowieso eine große Rolle. „Wir fertigen sehr<br />

individuell“, erklärt Bolotaschwili. „Und so verschiedenen die Kundenanforderungen<br />

sind, so verschieden sind auch unsere Lösungen.“<br />

Ein offenes Ohr und ein jederzeit erreichbarer Ansprechpartner<br />

sind deshalb entscheidende Voraussetzungen. „Denn nur so<br />

erreichen wir, dass der Bediener unserer Systeme am Ende seiner<br />

Schicht mit einem entspannten Rücken nach Hause geht“, sagt<br />

Bolotaschwili.<br />

Bilder: Indunorm Bewegungstechnik<br />

www.indunorm.eu<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 41


STEUERUNGSSYSTEM INDIVIDUELL<br />

KONFIGURIEREN<br />

Intelligente Wärme macht<br />

mobile Träume wahr.<br />

Infrarot-Wärme ist intelligent,<br />

weil sie die optimale Wärmemenge<br />

immer exakt an der<br />

richtigen Stelle aufbringt. Zum<br />

Beispiel, um Kunststoffteile<br />

für Automobile zu entgraten.<br />

Gut für Ihren<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Heraeus Noblelight GmbH<br />

www.heraeus-noblelight.com/infrared<br />

Ihr Kontakt zu unserem Infrarot-Team<br />

hng-infrared@heraeus.com<br />

FAKUMA<br />

Halle B1, Stand 1121<br />

Ein Online-Planungstool, mit dem sichere Steuerungssysteme für<br />

Anlagen nach individuellen Anforderungen konfiguriert werden<br />

können, ist der PSC1-Konfigurator von Schmersal. Ausgehend von<br />

einer Auswahl von Sicherheitssensoren und Sicherheitsausgängen<br />

wählt dieses Planungstool automatisch die preislich beste<br />

PSC1-Sicherheitssteuerung von Schmersal aus und zeigt außerdem<br />

an, wie viel Platz die konfigurierte Baugruppe auf der<br />

Hutschiene beansprucht. Gleichzeitig generiert der Konfigurator<br />

eine Stückliste mit Artikelbezeichnung, Materialnummer und<br />

Details zu den Geräten. Diese Stückliste ist mit dem Online-Katalog<br />

verlinkt, sodass zusätzliche Informationen zu den Geräten<br />

abgerufen werden können. Die Stückliste kann im Excel- oder<br />

PDF-Format gespeichert und per E-Mail an den Hersteller<br />

versandt werden, um ein auf den User zugeschnittenes Angebot<br />

einzuholen. Der Konfigurator steht als App für Tablets und als<br />

Webversion zur Verfügung unter www.psc1.de.<br />

www.schmersal.com<br />

Heraeus.indd 1 31.08.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:22:22<br />

SCHWERLASTTISCHE FÜR MEHR<br />

FLEXIBILITÄT IN <strong>DER</strong> FERTIGUNG<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

MOTEK <strong>2018</strong>:<br />

Halle 3, Stand 3<strong>10</strong>1<br />

Neuester Stand. Nicht Standard.<br />

Innovativ, funktional, effizient: Mit Vakuum-Komponenten<br />

und Spezialgreifern von Schmalz holen Sie stets das Beste<br />

aus Ihrem Automationssystem.<br />

WWW.SCHMALZ.COM/AUTOMATION<br />

T: +49 7443 2403-201<br />

J. Schmalz GmbH · Johannes-Schmalz-Str. 1 · 72293 Glatten · schmalz@schmalz.com<br />

Mit den<br />

Modellen<br />

CR700 und<br />

CR900<br />

präsentiert<br />

Weiss die<br />

ersten beiden<br />

Baugruppen<br />

einer völlig<br />

neuen Familie<br />

von Schwerlasttischen<br />

für die Automobilindustrie. Die Modelle der Baureihe<br />

sind feiner abgestuft und bieten etwa 20 % mehr Drehmoment.<br />

Die Schwerlasttische gibt es in den Ausprägungen „Precision“ und<br />

„Dynamic“, je nachdem, wo der Fokus liegt. So verfügt die<br />

Precision-Variante über ein vorgespanntes Antriebssystem für<br />

größtmögliche Genauigkeit bei Taktung und Positionierung. Bei<br />

der Dynamic-Variante steht die Beschleunigung mit höherer<br />

Leistungsdichte im Vordergrund. Die Getriebeeinheit lässt sich<br />

um 90° drehen und ermöglicht dadurch sowohl einen horizontalen<br />

als auch einen vertikalen Einsatz. Neu ist bei der Baureihe<br />

auch die deutlich vergrößerte Mittenöffnung als Durchführung<br />

für Kabel, Drehdurchführungen und stehende Aufbauten. So<br />

lassen sich beispielsweise Industrieroboter platzsparend direkt<br />

über dem Tisch einrichten.<br />

www.weiss-gmbh.de<br />

42 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Schmalz.indd 1 18.09.<strong>2018</strong> 07:21:25


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

AUF KLEINSTEM RAUM EINFACH UND<br />

PRÄZISE VERFAHREN<br />

Die Automatisierung<br />

von Produktionsprozessen<br />

wird<br />

für den Maschinenbau<br />

immer<br />

wichtiger, um<br />

Produkte schnell<br />

und preiswert<br />

herzustellen.<br />

Daher hat Igus das<br />

kompakte<br />

Drylin-E-Raumportal<br />

entwickelt. Es ist schmier- sowie wartungsfrei und eignet sich<br />

für Anwendungen in der Medizintechnik mit hohen Sicherheitsanforderungen,<br />

bei Aufgaben in der Mikroelektronik oder für Pickand-Place-Aufgaben<br />

bei Kleinstserien. In einem geringen Arbeitsraum<br />

von 400 × 400 × <strong>10</strong>0 mm kann die Komplettlösung Lasten bis<br />

zu 2,5 kg bei maximalen Geschwindigkeiten von bis zu 0,5 m/s<br />

tragen. Zwei Drylin-ZLW-Zahnriemen- und eine Drylin-GRW-Zahnstangenachse<br />

sorgen dabei für eine präzise Führung und einen<br />

schmierfreien Lauf, dank Gleitelementen aus Hochleistungskunststoffen.<br />

Optional sind auch Anschlusselemente für Konstruktionsprofile<br />

verfügbar. Das Portal wird anschlussfertig mit Nema17/23-<br />

Schrittmotoren und Encoder geliefert.<br />

www.igus.de<br />

FLEXIBLES ACHSSYSTEM<br />

Hiwin erweitert<br />

sein Angebot<br />

bei den flexiblen<br />

Achssystemen<br />

HS2 für<br />

komplexe<br />

Verfahrwege in<br />

zwei Dimensionen.<br />

Die Basis in<br />

X-Richtung<br />

bildet bei allen<br />

Achssystemen<br />

die Doppelachse<br />

HD, für eine ebenso schnelle wie genaue Positionierung. In der<br />

Y-Achse gibt es neu, neben den Linearmodulen mit quadratischem<br />

Querschnitt, die Lineartische der Serie HT, die dank der<br />

integrierten Doppelführung hohe Momente aufnehmen können<br />

und besonders biegesteif sind. Der Hub ist in beide Achsrichtungen<br />

frei wählbar. Großzügig ausgelegte Energieketten sind<br />

kompakt und platzsparend in das Komplettsystem integriert. Egal<br />

welches System in welcher Baugröße für welche Anforderung<br />

benötigt wird: Jedes Teil der Hiwin-Mehrachssysteme ist passgenau<br />

auf das Ganze abgestimmt, denn alle Komponenten kommen<br />

aus einer Hand. Neben einfachem Einbau, höchster Präzision,<br />

Belastbarkeit und Lebensdauer sind dem Hersteller auch kurze<br />

Lieferzeiten wichtig.<br />

www.hiwin.de<br />

ELKALUB<br />

Hochleistungs-Schmierstoffe<br />

High Performance Lubricants<br />

LÄUFT LÄNGER<br />

Sieger im Kurz- und Normalhubtest<br />

Wettbewerber A<br />

757km<br />

Wettbewerber B<br />

852km<br />

Wir rüsten die Linearantriebe namhafter deutscher Hersteller aus. Denn sowohl<br />

H1-zertifiziert als auch konventionell sorgen Hochleistungs-Schmierstoffe von ELKALUB<br />

für eine deutlich erhöhte Lebensdauer der Komponenten. In Kurz- und Normalhubtests<br />

wurde festgestellt, dass ELKALUB VP 874 in seiner Leistungsfähigkeit die<br />

Schmierstoffe anderer Hersteller deutlich übertrifft:<br />

› geringster Prüfkraftverlust, geringste Verschleißtiefe<br />

bei <strong>10</strong> Mio. Doppelhüben mit 1mm Hub und Lastverhältnis P/C=0,5<br />

› Längste Gesamtstrecke im Normalhubtest (siehe Balkendiagramm)<br />

ELKALUB VP 874<br />

1.071km<br />

Performancevorteil Gesamtlaufstrecke<br />

normale Hublänge<br />

Nonfood Compounds<br />

Program Listed<br />

ELKALUB.com


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

MIT DIGITALEM<br />

POTENZIAL<br />

Die digitale Reise beginnt nicht erst in der<br />

Fabrikhalle: Eine neue Generation von Online-<br />

Tools vereinfacht und beschleunigt heute schon<br />

das gesamte Engineering von Linearführungen<br />

und elektromechanischen Systemen. Gleichzeitig<br />

entstehen die Daten für digitale Abbilder, die<br />

Komponenten und Systeme zukünftig über den<br />

gesamten Lebenszyklus begleiten.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die Digitalisierung des Wertstroms macht auch vor vermeintlich<br />

rein mechanischen Technologien wie der Lineartechnik<br />

nicht Halt. Für Konstrukteure beginnt dies bereits<br />

bei der Auswahl, Auslegung und Konfiguration der<br />

mechanischen Komponenten. Denn Teilekataloge durchforsten<br />

und mühsam Artikelnummern für die Bestellung heraussuchen ist<br />

längst nicht mehr zeitgemäß. Mit Online-Tools kommen sie innerhalb<br />

von Minuten zu ihrer anwendungsspezifischen Lösung.<br />

Bosch Rexroth hat seine Engineering-Tools und Konfiguratoren<br />

über die Jahre ständig ausgebaut und vereinheitlicht. Damit können<br />

Konstrukteure elektromechanische Systeme mit allen Komponenten<br />

der Lineartechnik, Sensorik, Elektromotoren und Antriebsregler<br />

effizient planen, auslegen und in Betrieb nehmen. Die Daten<br />

werden die Lösungen künftig über den gesamten Lebenszyklus begleiten<br />

und sich in die vernetzten Umgebungen der Fabrik der Zukunft<br />

einfügen.<br />

KONFIGURATIONSDATEN AUTOMATISCH<br />

ÜBERNEHMEN<br />

Diesen Ansatz verfolgt Bosch Rexroth mit Online-Tools für die Auswahl,<br />

Auslegung und Konfiguration von Linearführungen, Gewindetrieben<br />

sowie Linearachsen und bald auch für Mehrachssysteme.<br />

Die digitalen Helfer beruhen auf jahrelangem und umfangreichem<br />

Engineering-Know-how. Dabei sind die einzelnen Tools im Lookand-feel<br />

aufeinander abgestimmt und bilden eine logische Kette.<br />

Konfigurationsdaten werden automatisch übernommen. Das vereinfacht<br />

und beschleunigt den gesamten Engineering-Prozess.<br />

Über die mechanische Betrachtung hinaus enthalten die E-Tools<br />

für Linearsysteme (Lin Select) auch Auslegungsfunktionen für elektrische<br />

Motoren und Antriebsregler.<br />

In der Praxis geben Konstrukteure Randbedingungen wie Hub,<br />

Gewicht der Werkstücke und Zykluszeit ein. Das E-Tool erzeugt auf<br />

Autor: Matthias Rommel, Bosch Rexroth AG, Schweinfurt<br />

die Anwendung angepasste Vorschläge. Die Software stellt bei<br />

sämtlichen Auswahlmöglichkeiten kontextorientierte Direkthilfen<br />

und Dialogfenster bereit. Dank der intuitiven Bedienerführung leitet<br />

sie auch ungeübte Anwender ohne aufwändige Schulungen<br />

oder lange Einarbeitungszeiten durch den Auslegungsprozess.<br />

Neben der reinen Berechnung mathematischer Größen hat Rexroth<br />

in Algorithmen das umfangreiche Anwendungs-Know-how für<br />

Handlingsysteme und Zustellachsen abgebildet. Der Anwender<br />

kann einmal eingegebene Projekte jederzeit wieder aufrufen und<br />

mit neuen Daten nachrechnen. Z. B. um im Verlauf eines Projekts<br />

die Anforderungen an einzelne Achsen und Aktuatoren immer genauer<br />

zu spezifizieren.<br />

NAHTLOSER ÜBERGANG ZUR<br />

ANTRIEBSAUSLEGUNG<br />

Die ermittelten Produktvarianten können direkt in den nachgelagerten<br />

Online-Konfigurator übertragen werden. Die Daten folgen<br />

automatisch, auch bei dem Wechsel in den E-Shop oder in das Auslegungs-Tool<br />

für Motoren und Antriebsregelgeräte. Damit vervollständigen<br />

Konstrukteure ihr Projekt mit konsistenten Daten zu einem<br />

elektromechanischen System. Die direkte Eingabe oder der<br />

Import von Drehmoment- oder Kraft-Lastspielen führt zuverlässig<br />

zu richtig dimensionierten Antrieben.<br />

44 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

01 Das Auswahl- und Auslegungs-Tool Lin Select führt<br />

Anwender intuitiv durch den Auswahl- und Auslegungsprozess<br />

für Linearachsen und Aktuatoren<br />

VON <strong>DER</strong> LINEARFÜHRUNG<br />

BIS ZUM ANTRIEB<br />

Bosch Rexroth bietet verschiedene, aufeinander abgestimmte<br />

E-Tools für die Auslegung und Konfiguration<br />

elektromechanischer Systeme. Während der Linear Motion<br />

Designer LMD die Auswahl von Komponenten vereinfacht,<br />

beschleunigt das Auswahl- und Auslegungstool Lin Select<br />

das Realisieren von maßgeschneiderten Linearachsen und<br />

Aktuatoren. Über die mechanische Betrachtung hinaus,<br />

führen beide direkt zu Indra Size, mit dem Konstrukteure<br />

die passenden Motoren und Antriebsregler finden.<br />

Your Global Automation Partner<br />

Kontaktfreudig!<br />

Anschlusstechnik<br />

nach Maß<br />

Profitieren Sie von mehr als 115 000 Turck-Lösungen für Ihre Anwendungen im Bereich„Verbinden und Verteilen“<br />

Nutzen Sie unser umfangreiches Angebot aus Anschluss-, Verbindungs- und Busleitungen, konfektionierbaren<br />

Steckverbindern, Verteilern und vielem mehr<br />

FürIhrebesonderen Anforderungen erstellen wir Ihnen gerne maßgeschneiderte,kundenspezifische Anschlusstechnik-Lösungen<br />

www.turck.de/connect


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

DATEN ÜBER DEN GESAMTEN LEBENSZYKLUS<br />

MIT ONLINE-TOOLS INNERHALB<br />

VON MINUTEN ZUM ANWEN-<br />

DUNGSSPEZIFISCHEN ELEKTRO-<br />

MECHANISCHEN SYSTEM<br />

Für alle konfigurierten Systemlösungen stellen die Tools 3D-Daten<br />

in den gängigen CAD-Formaten zur Verfügung. Damit können Konstrukteure<br />

schnell überprüfen, ob die jeweilige Lösung in den vorhandenen<br />

Bauraum passt. Gleichzeitig bilden diese Daten die Basis<br />

für digitale Zwillinge der elektromechanischen Systeme. Diese virtuellen<br />

Abbilder werden die Komponenten und Systeme zukünftig<br />

lebenslang begleiten. Sie fügen sich beispielsweise in Simulationsprogramme<br />

ein, mit denen Steuerungen parallel zur Maschinenmontage<br />

in Betrieb genommen werden können.<br />

In naher Zukunft wird Bosch Rexroth auch alle mechanischen<br />

Daten seiner Linearachsen auf digitalen Typenschildern hinterlegen.<br />

Damit werden die mechanischen Baugruppen eindeutig identifiziert.<br />

Bei der Inbetriebnahme oder im Servicefall übermitteln sie<br />

übergeordneten Systemen wie der Maschinensteuerung alle individuellen<br />

Daten. Damit kann ein Großteil der Inbetriebnahme automatisiert<br />

werden: Software-Assistenten leiten aus diesen individuellen<br />

Daten und den Prozessanforderungen optimale Parameter ab.<br />

Die elektrische Inbetriebnahme erfolgt damit weitgehend automatisch<br />

und fehlerfrei. Endanwender werden diese digitalen Zwillinge<br />

nutzen, um Fertigungsumstellungen vorab zu simulieren und zu<br />

optimieren.<br />

SENSOREN ÜBERWACHEN BETRIEBSZUSTÄNDE<br />

Die digitalen Abbilder werden dann über Sensoren ständig mit Informationen,<br />

wie Betriebs- und Umgebungsdaten sämtlicher Maschinenmodule<br />

versorgt. Hier beschreitet Rexroth bereits heute<br />

neue Wege: In die Führungswagen der Linearführungen integrierte<br />

IMS-A-Sensoren erfassen über die Absolutwertposition hinaus<br />

auch weitere Betriebsbedingungen wie Temperatur oder Beschleunigungen.<br />

Intelligente Servomotoren übernehmen ebenfalls Sensorfunktionen.<br />

Anwender können außerdem Sensoren extern an den Achsen<br />

anbringen und über offene Schnittstellen anbinden. Die Sensorinformationen<br />

aus verschiedenen Quellen geben wichtige Hinweise<br />

im Rahmen von Condition Monitoring auf notwendige Wartungsund<br />

Instandhaltungsaufgaben bis hin zur automatischen Ersatzteilbestellung.<br />

Die Fabrik der Zukunft wird komplett vernetzt sein. Eine Voraussetzung<br />

dafür ist, dass sich alle Maschinen und Anlagen virtuell in<br />

übergeordnete IT-Systeme einfügen. Durch logisch miteinander<br />

verknüpfte E-Tools für die Auswahl von elektromechanischen Komponenten<br />

und Systeme, die einmal erzeugte Daten allen nachgelagerten<br />

Anwendungen zur Verfügung stellen, sind Konstrukteure<br />

von Anfang an auf dem richtigen Weg.<br />

Bilder: Bosch Rexroth<br />

www.boschrexroth.de/lt-digitalisierung<br />

„DIGITALISIERTE LINEAR-<br />

TECHNIK IST EINE BASIS<br />

FÜR CONDITION<br />

MONITORING“<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Matthias Rommel,<br />

Leiter der Business Unit Linear<br />

Motion Technology,<br />

Bosch Rexroth AG<br />

Die Integration der Mechanik in die<br />

Fabrik der Zukunft ist bereits in<br />

vollem Gang. Wichtig ist, dass<br />

Informationen, die die digitalisierte<br />

Lineartechnik gewinnt, offen<br />

zugänglich sind und in unterschiedlichsten<br />

Architekturen abgerufen<br />

werden können. Dann haben<br />

Maschinenhersteller und Anwender<br />

keinen eigenen Programmier- und<br />

Integrationsaufwand, sondern<br />

können einfach die Messfunktionen<br />

der Lineartechnik für ihre Auswertungen<br />

nutzen.<br />

02 Sechs Gründe, warum die E-Tools<br />

Konstrukteuren zu einer kürzeren<br />

Time-to-Market verhelfen<br />

46 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

KUGELBUCHSEN – PRÄZISE UND LEICHT IN <strong>DER</strong> BEWEGUNG<br />

www.tretter.de<br />

Die Kugelbuchsen von Dr. Tretter laufen auf zylindrischen Wellen ohne Hubbegrenzung.<br />

Zwischen den tragenden Kugeln und der Welle besteht ein Punktkontakt. Damit lassen sich<br />

genaue und leichtgängige Bewegungen bei mittleren Traglasten erreichen. Der Hersteller bietet<br />

eine breite Palette an unterschiedlichen Kugelbuchsen. Sie sind in zylindrischer und Flanschausführung<br />

oder integriert in Gehäuse-Lagereinheiten erhältlich. Viele Linearführungsaufgaben<br />

lassen sich kosteneffizient mit diesen Systemen lösen.<br />

Bei den Lagereinheiten von Dr. Tretter handelt es sich um Gehäuse aus Grauguss oder Aluminium,<br />

in denen die Kugelbuchsen bereits montiert sind. Diese sind in geschlossener oder offener<br />

Ausführung lieferbar, jeweils auch einstellbar mit geschlitztem Gehäuse. Neben dem Basisgehäuse<br />

mit einem Einzellager stehen die Lagereinheiten auch als Tandemeinheiten mit zwei<br />

Kugelbuchsen zur Verfügung. Der Anbieter liefert Kugelbuchsen und Wellen mit Durchmessern<br />

von 3 bis 150 mm.<br />

EINSTIEG IN DIE<br />

ELEKTRISCHE AKTUATORIK<br />

Unbeirrt präzise.<br />

Elektrische Aktuatoren für den<br />

einfachen Einstieg in die<br />

druckluftlose Technologie bietet<br />

IAI mit der Baureihe Elecylinder<br />

an. Über die integrierte Steuerung<br />

können neben den eigentlichen<br />

Positionen auch die<br />

Verfahrgeschwindigkeiten sowie<br />

die Beschleunigungs- und<br />

Abbremszyklen vorgegeben<br />

werden. Sie können langsame<br />

gleichförmige Geschwindigkeiten<br />

über den gesamten Verfahrweg<br />

ausführen. Durch hochauflösende,<br />

batterielose Absolut-Encoder<br />

entfallen Referenzfahrten,<br />

der Einsatz eines Home-Sensors<br />

und Batteriewartungen. Durch<br />

die Wiederholgenauigkeit von<br />

+/- 0,05 mm können sehr präzise<br />

Positionierungen vorgenommen<br />

werden. Zusammen mit der Serie<br />

wird das Teaching-Pendant<br />

„TB-03“ vorgestellt. Dieses kann<br />

drahtlos mit den Aktuatoren<br />

kommunizieren. So können auch<br />

bereits fest hinter Abdeckungen<br />

unsichtbar von außen verbaute<br />

Aktuatoren jederzeit umprogrammiert<br />

werden. Eingesetzt<br />

werden die elektrischen Aktuatoren<br />

in Montage-, Positionierund<br />

Handling-Aufgaben.<br />

Auch bei farblich stark strukturierten Oberflächen halten OM70 High Performance Laser-<br />

Distanzsensoren was sie versprechen: Sehr hohe Messgenauigkeit bei der berührungslosen<br />

Vermessung und Positionierung von Objekten. Für die exakte Steuerung von Automatisierungsprozessen<br />

und die genaue Überwachung von Qualitätsmerkmalen.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.baumer.com/om70<br />

www.iai-gmbh.de<br />

SE-PO-56_OM70_DE.indd<br />

Baumer.indd 1<br />

1<br />

19.09.<strong>2018</strong><br />

19.06.18<br />

11:45:55<br />

12:41<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 47


ANTRIEBSTECHNIK<br />

VOM MEHRWERT<br />

ÜBERZEUGT<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Wer Maschinen und Anlagen für den Eigenbedarf<br />

baut, nimmt neue Techniken sehr genau unter<br />

die Lupe. So ist es auch bei der HES Erkert GmbH.<br />

Dort finden innovative Lösungen zwar zielstrebig<br />

den Weg in die Produktion – aber nur, wenn sie<br />

die Verantwortlichen vom spürbaren Mehrwert<br />

überzeugen können. Geschafft hat es ein neuer<br />

Motorstarter.<br />

Simpel formuliert ist es einfach nur die Substitution einer<br />

Schütz-Motorsteuerung durch einen modernen Motorstarter<br />

mit Hybrid-Technik“, bringt es Horst Schmid, Leiter der<br />

Elektrotechnik-Abteilung bei der HES Erkert Präzisionsteile<br />

GmbH in Sulzbach an der Murr, auf den Punkt. Tatsächlich weiß er<br />

aber, dass das, was die innovative Startertechnik, wie Siemens sie<br />

am Markt etabliert, möglich macht, ein Quantensprung ist. Insofern<br />

schätzt der Automatisierungsexperte die umfangreiche Funktionalität<br />

heutiger Motorstarter und beobachtet deren Entwicklung sehr<br />

genau.<br />

Die HES Erkert Präzisionsteile GmbH gehört mit ihren ca. 1 400<br />

Mitarbeitern zu den bedeutenden Lohnfertigern in Deutschland<br />

und zählt damit u. a. zu den wichtigen Zulieferern der Automotive-<br />

Branche. Um stets am Puls der Zeit zu bleiben, entwickelt und baut<br />

das Unternehmen im Geschäftsbereich Sondermaschinenbau viele<br />

Produktionslösungen selbst. Allein die Verkettungen zwischen den<br />

mehreren Hundert Werkzeugmaschinen zum Fräsen, Drehen, Bohren,<br />

Schleifen, Kaltwalzen etc. habe die Kilometergrenze weit überschritten,<br />

schätzt Horst Schmid: „Bei den vielen Tausend Elektromotoren,<br />

die wir in unseren drei Werken einsetzen, hat deshalb jede<br />

Optimierung sofort positive Auswirkungen auf Kosten, Arbeitsbzw.<br />

Produktionsleistung, Lagerhaltung und Verfügbarkeit“, weiß er<br />

aus seiner jahrelangen Erfahrung.<br />

STARTERLÖSUNG FÜR DIE FÖR<strong>DER</strong>TECHNIK<br />

Seit kurzem ist für ihn der modular aufgebaute Motorstarter<br />

Simatic ET 200SP von Siemens die erste Wahl, wenn es darum geht,<br />

Werkzeugmaschinen effizient miteinander zu verketten und Werkstücke<br />

zu transportieren. Die damit verbundenen Vorteile sind an<br />

vielen Stellen deutlich zu spüren. In erster Linie ist es die kompakte<br />

Bauweise der Geräte, die mit einer Baubreite von 30 mm im Vergleich<br />

zum Vorgänger ET 200S nur noch ein Drittel des Platzbedarfs<br />

benötigt. Dadurch lassen sich die Schaltschränke erheblich kleiner<br />

dimensionieren und so noch eleganter in die Gesamtautomatisierung<br />

integrieren.<br />

Lediglich vier Baugrößenabstufungen pro Startervariante (Direkt-,<br />

Reversier-, fehlersicher Direkt- und fehlersicher Reversier-<br />

48 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

01 Die modular aufgebauten Motorstarter<br />

lassen sich einfach aneinanderreihen und über<br />

das TIA Portal schnell projektieren, programmieren<br />

und parametrieren<br />

02 Die neuen Motorstarter sparen gegenüber der<br />

bisherigen Lösung etwa zwei Drittel des Platzbedarfs<br />

im Schaltschrank<br />

01<br />

DIE MOTORSTARTER BRINGEN<br />

FÜR DIE FÖR<strong>DER</strong>TECHNIK ZWI-<br />

SCHEN WERKZEUGMASCHINEN<br />

EINEN HOHEN MEHRWERT<br />

starter) decken den Leistungsbereich bis 5,5 kW ab. Das bringt<br />

aus Sicht des Praktikers erhebliche Vorteile bezüglich Projektierung,<br />

Beschaffung, Installation und Lagerhaltung: „Die meisten<br />

unserer Fördertechnikstrecken benötigen eine motorische Antriebsleistung<br />

im Bereich zwischen 1,1 und 1,6 kW, was bedeutet,<br />

dass wir meist mit einem einzigen Startertyp auskommen.“<br />

Das vereinfacht das komplette Handling und spare allein schon<br />

beim ersten Einbau <strong>10</strong> min pro Starter gegenüber der Vorgängervariante.<br />

Und selbst wenn ein leistungsmäßig etwas anderer<br />

Motor angebaut wird als vorgesehen, spare die Elektrotechnik-<br />

Abteilung die nächsten <strong>10</strong> min bei der erneuten Parametrierung<br />

des Motorstarters.<br />

ENGINEERING-FRAMEWORK MACHT<br />

ALLES EINFACHER<br />

Grund dafür ist der Einsatz des Engineering-Frameworks TIA<br />

Portal von Siemens. Dieses umfassende Tool zur Projektierung,<br />

Programmierung, Parametrierung und Visualisierung leistet auf<br />

einer einzigen Plattform, was früher mithilfe einzelner Programme<br />

wie Step 7, WinCC und Starter erledigt wurde. Horst Schmid<br />

freut sich über diesen gewaltigen Technologiesprung: „Die damit<br />

verbundenen Möglichkeiten und Rationalisierungseffekte<br />

sind im Alltag so immens, dass wir von Anfang an auf diese<br />

neue, moderne Technologie gesetzt haben.“ Der Einsatz der<br />

neuen Motorstarter ET 200SP ist ein weiterer Schritt in diese<br />

Richtung, denn sie sind vollständig im TIA Portal integriert und<br />

schaffen damit weiteres Potenzial für Rationalisierung.<br />

02<br />

AUSGLEICHSKUPPLUNGEN<br />

Ob filigran oder drehmomentstark –<br />

wir haben die passende Verbindung!<br />

Zielsicher zum passenden Produkt<br />

www.orbit-antriebstechnik.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

„DIE NEUEN MOTOR-<br />

STARTER BRINGEN<br />

UNS MEHRWERT IN<br />

VIELFACHER HINSICHT“<br />

Horst Schmid, Leiter<br />

der Abteilung Elektrotechnik,<br />

HES Erkert GmbH<br />

Durch die neuen Motorstarter mit<br />

Hybrid-Technik profitieren wir<br />

mehrfach – wir sparen Engineering-Aufwand,<br />

Platz, Installationszeit<br />

und gewinnen gleichzeitig<br />

wichtige Informationen rund um<br />

die Automatisierung. Der Motorstarter<br />

Simatic ET 200SP von<br />

Siemens mit seiner Hybrid-Technik<br />

macht wieder einmal deutlich,<br />

dass innovative Lösungen auch zu<br />

Detailverbesserungen auf der<br />

Feldebene führen und damit einen<br />

wesentlichen Beitrag zum Gesamtergebnis<br />

leisten – nämlich der<br />

Erhöhung von Produktionsleistung,<br />

Wirtschaftlichkeit und<br />

Energieeffizienz.<br />

Neben der Busanbindung wie sie schon beim modularen Vorgänger vorhanden<br />

war, liefern die neuen Motorstarter nun über das TIA Portal eine<br />

Reihe wichtiger Diagnoseinformationen aus dem Feld in die Steuerungsbzw.<br />

Leitebene. „Wir nutzen beispielsweise gern die Null-Strom-Auswertung,<br />

um sofort zu erkennen, wenn ein Förderbandantrieb nicht arbeitet“,<br />

berichtet der Automatisierungsexperte. Durch die Möglichkeit der Strommessung<br />

lassen sich sogar Rückschlüsse bezüglich Verschleiß oder Betriebsstörungen<br />

ziehen. Letztendlich ist das eine wichtige Voraussetzung<br />

für eine vorbeugende Wartung. „Denn in einem 3-Schicht-Betrieb, in dem<br />

unsere Anlagen in der Regel laufen, sind ungeplante Stillstände ein absolutes<br />

No-Go“, wie Horst Schmid betont.<br />

WICHTIGE DIAGNOSEN UND ERKENNTNISSE<br />

Solche Diagnoseinformationen waren früher ebenso wenig möglich wie<br />

z. B. die einfache Erfassung der Starts bzw. der Betriebsstunden. Mit diesen,<br />

nun einfach zu generierenden Daten wird es künftig möglich sein,<br />

wichtige Rückschlüsse auf das Verschleißverhalten der eingesetzten Motoren<br />

zu erhalten und dadurch das Produktionsmanagement noch effizienter<br />

gestalten zu können. „Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung<br />

wissen wir dann vorher schon, was voraussichtlich passieren kann und<br />

führen entsprechende Service-Maßnahmen geplant durch“, betont der<br />

Leiter der Elektrotechnik.<br />

Diese Vorteile ergeben sich durch erheblich mehr Elektronik im Motorstarter<br />

als früher. Aus diesem Grund setzte man bei HES Erkert alternativ<br />

zum ET 200S schon lange den äußerst kompakten Motorstarter Sirius<br />

3RM1 ein, der Motoren bis zu einer Maximalleistung von 3 kW über<br />

die Leistungselektronik schaltet. Mit dem neuen Motorstarter Simatic ET<br />

200SP sind nun die Vorteile beider Lösung in einem Gerät miteinander<br />

verbunden: Einerseits schalten die Geräte elektronisch über die integrierten<br />

Leistungshalbleiter, im Betriebszustand übernimmt ein kontaktbehaftetes<br />

System den Stromfluss zum Motor. Horst Schmid zeigt sich<br />

begeistert: „Dadurch sind die Motorstarter tief in unserer Digitalisierungsstrategie<br />

eingebunden und benötigen dennoch kaum mehr Strom<br />

als ein rein schützbasierter Motorabzweig. Dadurch arbeiten sie ebenso<br />

energieeffizient, liefern uns allerdings viel mehr Möglichkeiten innerhalb<br />

der Automatisierung.“<br />

Bilder: Siemens<br />

www.siemens.de<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

VIELSEITIG EINSETZBARE AC-GEHÄUSEMOTOREN<br />

Groschopp bietet die AC-Gehäusemotoren<br />

IGK/IGL in Wechselstromund<br />

Drehstrom-Ausführung an. In<br />

der einphasigen Ausführung<br />

kommen sie häufig in Gebläsen,<br />

Pumpen, Bandförderern, Kassen- und<br />

Mischsystemen zum Einsatz. In der<br />

dreiphasigen Ausführung werden die<br />

Antriebe z. B. in Bearbeitungsmaschinen,<br />

in der Fördertechnik, aber auch<br />

in der lebensmittelnahen Industrie, in Verpackungsmaschinen oder in der<br />

Medizintechnik eingesetzt. Mit einem Frequenzumrichter reicht der<br />

Stellbereich von 8 bis 80 Hz bei 50 Hz Normalfrequenz. Dadurch können die<br />

Motoren auch dauerhaft bei niedrigen Umdrehungszahlen betrieben<br />

werden. Mit ihren glatten Oberflächen lassen sie sich zudem leicht reinigen<br />

und ohne zusätzliche Beschichtung in Hygienebereichen einsetzen. Durch<br />

das geschlossene Gehäuse erreichen die Induktionsmotoren mit Konvektionskühlung<br />

die Schutzart IP65.<br />

www.groschopp.de<br />

FLEXIBLE WELLENKUPPLUNGEN<br />

Misumi, Anbieter von Maschinenbaukomponenten, hat<br />

Präzisionskupplungen des Herstellers R+W Antriebselemente<br />

in seinen One-Stop-Shop aufgenommen.<br />

Wellenkupplungen übertragen die Kraft einer Antriebswelle<br />

auf eine angetriebene Welle und sollen dabei<br />

hohe Drehmomente aufnehmen sowie Wellenabweichungen<br />

eliminieren. Typische Schiefstellungen sind der<br />

Winkel, die axiale Bewegung, der Versatz sowie die<br />

Kombination aus Winkel und Versatz. Drehelastische<br />

Wellenkupplungen sind in der Lage, auftretende<br />

Schwingungen oder Drehmomentstöße wirkungsvoll zu<br />

dämpfen. Sie enthalten in der Regel eine Elastomer-<br />

Komponente oder einen Metallbalg. Beide Ausführungen<br />

gewährleisten eine hohe Festigkeit und Lebensdauer.<br />

Diese Kupplungen eignen sich für alle Arten von<br />

Schiefstellungen bis zu 1° und können beim Anfahren<br />

hohen Drehmomenten standhalten. Sie sind besonders<br />

torsionssteif und spielfrei.<br />

www.misumi-europe.com<br />

50 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


ANTRIEBSTECHNIK<br />

GROSSE AUSWAHL AN KOMPAKTEN ANTRIEBEN<br />

Ein breites<br />

Spektrum an<br />

elektrisch<br />

angetriebenen<br />

Aktuatoren in<br />

Miniaturausführungen<br />

bietet SMC an.<br />

Dazu zählen<br />

Motoren mit<br />

Kugelumlaufspindel<br />

oder<br />

Riemen,<br />

elektrische<br />

Zylinder mit und ohne Führungsstange, elektrische Schwenkantriebe,<br />

Greifer und Stützführungen. Diese Aktuatoren lassen<br />

sich mit Controllern der Serie JXCP1 oder JXCE1 ansteuern, je<br />

nachdem, ob es sich um ein Profinet-oder Ethercat-Netzwerk<br />

handelt. Im Standardsortiment kompakter Antriebe bietet der<br />

Hersteller bereits Modelle in Miniaturausführung ab der Baugröße<br />

6 (Höhe 30 mm, Breite 20,5 mm, max. 75 mm Hub). Die<br />

elektrischen Antriebe mit Kolbenstange oder Schlitten der Serien<br />

LEPY und LEPS stehen in den Baugrößen 6 und <strong>10</strong> zur Verfügung.<br />

Die elektrischen Kompaktschlitten LES sind ab Baugröße 8<br />

erhältlich, die elektrischen Greifer LEH und Schwenkantriebe LER<br />

ab Baugröße <strong>10</strong>. Die elektrischen Antriebe LEF, die elektrischen<br />

Zylinder LEY und die Stützführungen LEFG und LEG gibt es ab<br />

Baugröße 16.<br />

www.smc.de<br />

ROBUSTER UMRICHTER MIT VARIABLER<br />

FREQUENZ<br />

Die Frequenzumrichter S2U von Bonfiglioli sind nun auch in<br />

Schutzklasse IP66 und mit höherer Leistung erhältlich. Die<br />

kompakten Plug-and-play-Umrichter für einphasige 230-V-Netze<br />

und dreiphasige 400-V-Netze gibt es in drei Baugrößen mit<br />

Motorleistungen von 0,4 bis 18,5 kW. Der Kühlkörper des<br />

Umrichters wurde für extreme Umweltbedingungen wie Staub,<br />

Feuchtigkeit und Reinigungschemikalien entworfen. Ein besonderes<br />

Feature ist der 32-Bit-Prozessor mit IGBT-Leistungsschaltung.<br />

Eingebaute PID-Regler und SPS-Funktionen regeln Frequenz,<br />

Druck und das Luftvolumen,<br />

z. B. bei Heizungs-, Lüftungsund<br />

Klimaanwendungen.<br />

Der EMV-Filter sorgt für<br />

geringe elektromagnetische<br />

Interferenz. Weitere<br />

Merkmale der IP66-Variante<br />

sind eine Schlupf- und<br />

Drehmoment-Kompensation,<br />

Not-Aus-Funktion, eine<br />

Trägerfrequenz von<br />

1-16 kHz, die sich automatisch<br />

entsprechend der<br />

Temperaturfunktion ändert,<br />

ein integrierter Bremschopper<br />

und ein Firemode<br />

für Ventilatoranwendungen.<br />

www.bonfiglioli.de<br />

FIND.YOUR.<br />

DRIVE.<br />

SOFTWARELÖSUNGEN<br />

TDF und NCP: Schnell, einfach,<br />

individuell und kostenlos.<br />

Mia Bartsch<br />

Produktmanagement Ι TDF<br />

Sascha Saumer<br />

Produktmanagement Ι NCP<br />

Der smarte WegzuIhrem perfektenGetriebe<br />

TDF<br />

Konfigurieren jetzt auchvon unterwegs<br />

ErstellenSie die passende Getriebe-Motor-<br />

Kombination jetztauchunterwegs aufdem<br />

Smartphone und Tablet. Sie entscheiden<br />

selbst, ob Sie die Konfiguration mit dem<br />

Getriebe oder Motor starten.Ein weiterer<br />

vonvielen Pluspunktenist der Vergleich<br />

vonbis zu fünf Getrieben.Der TDF in neuer<br />

Form wird zum ersten Mal auf der Messe<br />

vorgestellt. Lassen Sie sich überraschen.<br />

NCP Leistungsstark und intuitiv bedienbar<br />

Berechnen und visualisieren Sie mit NCP 4.0<br />

den komplettenAntriebsstrang –von der<br />

Lastüber das Getriebe bis hin zum Motor.<br />

Dabei stehen Ihnen vielfältige Applikationen<br />

zur Auswahl. Mit NCP 4.0setzen Sie Ihre<br />

Anwendung kosten- und energieeffizient<br />

um. Ein weiteres vonvielenHighlightsist<br />

der Vergleich vonbis zu fünfAuslegungen.<br />

Starten Sie jetzt den Download.<br />

Jetzt mehr erfahren auf: www.neugart.com<br />

08. –11.<strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />

HALLE 8ΙSTAND 8406


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Autor: Andreas Flies, Rulmeca, Hamburg<br />

DIESE ROLLEN<br />

GEBEN GAS<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Motorrollen sind eine einfache und effiziente<br />

Möglichkeit, Rollenbahnen anzutreiben. Ein<br />

Hersteller hat seine 24-V-Motorrollen nun<br />

weiterentwickelt. Er verspricht Anwendern mehr<br />

Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit und will<br />

so auch das Anwendungsfeld von Motorrollen in<br />

Rollenbahnen erweitern.<br />

Der Spezialist für Fördertechnik-Komponenten Rulmeca<br />

stellt mit dem intelligenten BL3 Drive Roller die dritte Generation<br />

seiner 24-V-DC-Motorrollen für angetriebene<br />

Rollenbahnen vor. Und es hat sich einiges getan. Die neuen<br />

BL3-Motorrollen sind gegenüber ihren Vorgängern trotz identischer<br />

Preisstellung verschleißfester ausgelegt und decken nun einen<br />

mehr als doppelt so großen Geschwindigkeitsbereich (0,16 bis<br />

1,25 m/s) bei bis zu 40 % mehr Drehmoment ab. Zum Einsatz kommen<br />

die neuen BL3-Motorrollen in Rollenbahnen der Verpa-<br />

ckungs- und Logistikindustrie sowie in zahlreichen weiteren zuund<br />

abführenden Förderanlagen der industriellen Produktion.<br />

So wie alle Vorgängermodelle der Rulmeca-Motorrollen sind<br />

auch die neuen BL3 Drive Rollers mit einem bürstenlosen Motor<br />

mit integrierter Kommutierungselektronik ausgestattet. Das Elektronik-Motor-Getriebepaket<br />

ist in einem 50-mm-Mantelrohr verbaut<br />

und kann in der Regel einen Rollenverband mit 6 bis 20 Rollen<br />

– kraftschlüssig über Rund- oder Poly-V-Riemen oder formschlüssig<br />

über Zahnriemen oder Ketten antreiben. Zur Anwendung<br />

kommen Motorrollen immer dann, wenn man zentrale<br />

Antriebseinheiten mit aufwendig auszulegenden Antriebsketten<br />

und Schutzvorrichtungen vermeiden will. Die häufigste Anwendung<br />

findet man in Staustrecken für berührungsloses Aufstauen<br />

und Puffern gleichartiger Fördergüter. Diese werden dezentral<br />

und somit besonders energiesparend zu- und abgefördert. Gleichzeitig<br />

sorgen Motorrollen mit ihrem integrierten Motor für einen<br />

besonders leisen und vor allem auch sicheren Betrieb und stellen<br />

dank kompakter Auslegung ohne aufwendigen Hauptantrieb zudem<br />

eine besonders effiziente Wartung der Rollenbahnen sicher.<br />

Rollenbahnen, die mit Motorrollen bestückt werden, erlauben zudem<br />

eine energieeffiziente Auslegung dank hoher Energieeffizienzwerte<br />

der Motorwicklung und Getriebeuntersetzung.<br />

52 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


Rollenbahnen mit Motorrollen werden in<br />

der Regel mit niedrigem und mittelhohem<br />

Drehmoment bei festen oder variablen<br />

Drehzahlen betrieben, auch mit häufigen<br />

Start/Stop-Zyklen. Zudem eignen sich Motorrollen<br />

auch für alle Anwendungsbereiche,<br />

in denen konstant hohe Drehmomente<br />

in einem definierten Drehzahlbereich<br />

gefordert sind. Selbst bei solch fordernden<br />

Anwendungen sorgen sie für einen niedrigen<br />

Geräuschpegel des Antriebs, einer hohen<br />

Betriebssicherheit dank 24-V-Gleichstrombetrieb<br />

und besonders geringem<br />

Energieverbrauch.<br />

EVOLUTIONÄRE<br />

ENTWICKLUNG<br />

Die neuen BL3-Motorrollen sind das Ergebnis<br />

einer jahrelangen, evolutionären Entwicklung<br />

mit kontinuierlichen Verbesserungen<br />

der bisherigen Lösungen. Verfügbar<br />

sind Motorrollen von Rulmeca der ersten<br />

Generation (BL1) nämlich bereits seit Januar<br />

2014. Sie wurden auf Basis einer Patentanmeldung<br />

von Rulmeca in der zweiten<br />

Hälfte des Jahres 2013 entwickelt und zunächst<br />

nur in Italien vertrieben und vom<br />

Markt gut angenommen. Auf Basis von Änderungs-<br />

und Verbesserungsvorschlägen<br />

wurde jedoch schnell die zweite Generation<br />

(BL2) geboren, die bereits im Dezember<br />

desselben Jahres dann europaweit eingeführt<br />

wurde. Die Erfahrungen aus dem<br />

Dauereinsatz des BL2 flossen sodann in die<br />

Entwicklung des neuen BL3 ein, der seit Januar<br />

<strong>2018</strong> in Italien und seit Juli <strong>2018</strong> nun<br />

auch europaweit verfügbar gemacht wurde.<br />

Der neue BL3 zählt genau wegen dieser langen<br />

Entwicklungs-Historie mit einer besonders<br />

engen Rückkopplung zu den führenden<br />

Anlagenbauern für Rollenbahn-Fördertechnik<br />

sowie dem Maschinenbau zu<br />

den wohl ausgereiftesten am Markt.<br />

7<br />

6<br />

Nenndrehmoment [Nm]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

BL3<br />

BL2<br />

1<br />

0<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4<br />

v [m/s]<br />

Die neuen BL3-Motorrollen decken gegenüber ihren Vorgängern einen mehr als doppelt<br />

so großen Geschwindigkeitsbereich bei bis zu 40 % mehr Drehmoment ab<br />

MOTOR UND MOTION CONTROLLER AUS EINER HAND<br />

Dank des neuen, optionalen Motion Controllers RMC-BL3, der zeitgleich zum Launch<br />

der dritten Drive-Roller-Generation ebenfalls in Serie erhältlich ist, können Förderanlagenbauer<br />

auch die zur Antriebsrolle exakt abgestimmte Regelungselektronik aus<br />

einer Hand beziehen. Basisfunktionen sind beispielsweise Dip-Switches zur<br />

Einstellung der Geschwindigkeit und Drehrichtungsänderung. Der Controller kann<br />

aber auch I/O-Signale von externen Komponenten wie SPSen verarbeiteten, sodass<br />

sich die Grundfunktionen des Antriebs beliebig erweitern lassen. Zudem wird auch<br />

der elektrische Schutz des Motors sichergestellt. Der neue RMC-BL3 Motion<br />

Controller für die BL3-Antriebsrolle braucht wenig Platz und ist einfach montierbar.<br />

Auch werden keine zusätzlichen Klemmleisten oder Anschlusskästen<br />

benötigt. Der Controller bietet bereits eine<br />

5-polige Buchse zum Anschluss des Motors<br />

sowie abnehmbare Blockklemmen<br />

zur weiteren Verdrahtung, was den<br />

Anschluss des Motion Controllers<br />

erleichtert und beschleunigt.


ANTRIEBSTECHNIK<br />

„SCHNELLER UND<br />

STÄRKER – AUCH<br />

DANK INTENSIVER<br />

KOOPERATION“<br />

Andreas Flies, Vertriebsleiter<br />

DACH für Stückgutfördertechnik,<br />

Rulmeca<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

EINE BESON<strong>DER</strong>HEIT IST DIE<br />

AUSFÜHRUNG <strong>DER</strong> MOTORROLLE<br />

MIT FRIKTIONSKUPPLUNG<br />

Rulmeca hat auch in die intensive<br />

Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten<br />

investiert, die die Kleinteile,<br />

Kunststoffteile und Motorteile<br />

fertigen. Dadurch konnte die Leistung<br />

der BL3-Motorrollen deutlich<br />

gesteigert werden, was den Bedürfnissen<br />

des Markts entgegenkommt,<br />

denn Förderprozesse werden ständig<br />

beschleunigt, um den Durchsatz der<br />

Anlagen zu erhöhen. Zudem wollen<br />

Anlagenbauer die Antriebsrollen auch<br />

für noch schwerere Güter einsetzen,<br />

um Energieverbrauch und Lärm zu<br />

reduzieren.<br />

VIELFÄLTIGE AUSLEGUNGEN VERFÜGBAR<br />

Dass die BL3-Motorrolle kein komplett neues Produkt ist, sondern eine<br />

langzeiterprobte Fördertechnikkomponente zeigt sich auch bei einem<br />

genaueren Blick auf die unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten,<br />

die sich seit der Verfügbarkeit der ersten BL1-Antriebsrolle extrem<br />

erweitert haben. Im Laufe der Jahre wurde nämlich nicht nur<br />

der Motor – das Herzstück einer jeden Motorrolle – kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und optimiert, sondern es wurden nach und nach<br />

auch neue Varianten hinzugefügt. So können Kunden den BL3 heute<br />

unter anderem auch als konische Kurvenrolle, in Edelstahlausführung<br />

und in balligen Ausführungen für Gurtantriebe erhalten. Das<br />

Angebot umfasst auch spezielle Ausführungen, die nur Rulmeca anbietet,<br />

wie zum Beispiel eine Motorrolle mit Friktionskupplung.<br />

Angeboten werden die BL3-Motorrollen entweder mit Rundriemen-Sicken<br />

im Rohr oder mit Antriebskopf in der Ausführung Poly-<br />

V, Rundriemen oder Doppelkettenrad, der formschlüssig mit dem<br />

Antrieb gekoppelt ist. Hierbei wird das Drehmoment vom Getriebeausgang<br />

über eine interne Sechskantachse direkt an den An-<br />

triebskopf geleitet. Dieser treibt dann die verbundenen benachbarten<br />

Rollen an sowie das eigene Mantelrohr. Der Antriebskopf ist<br />

entweder kraftschlüssig über eine Pressverbindung mit dem Mantelrohr<br />

verbunden oder formschlüssig über eine Nut im Rohr. Diese<br />

sorgt dafür, dass Transmissionskopf und Rohr unter allen klimatischen<br />

und arbeitstechnischen Bedingungen stets schlupffrei verbunden<br />

bleiben. In Kombination mit dem Getriebesystem von Rulmeca<br />

– welches die Antriebswelle mechanisch mit den Riemenbzw.<br />

Kettenradköpfen verbindet – ist der Motor völlig frei von möglichen<br />

Zugverlusten des Getriebesystems.<br />

Das Verfahren der Kraftübertragung vom Motor über die Welle<br />

auf das Transmissionssystem und erst von diesem an das Rohr ermöglicht<br />

es Rulmeca sogar, die Motorrollen als Friktionsrollen anzubieten.<br />

Eine solche Bauform eignet sich für den Entwurf von Rollenbahnen,<br />

mit denen man beispielsweise Fördergüter unter Staudruck<br />

fördern möchte. Auch kann sie beispielsweise eine von einer<br />

Maschine noch festgehaltene Verpackung oder Folie mit einem bestimmten<br />

Zug straffen und erst dann fördern, wenn die Maschine<br />

das Material freigibt. Bei allen anderen alternativen Konstruktionen<br />

erfolgt der Kraftfluss vom Motor über das Rohr zum Transmissionssystem.<br />

Sie können in dieser Bauweise niemals als angetriebene<br />

Friktionsrolle ausgelegt werden.<br />

MOTORINTEGRIERTE STEUERELEKTRONIK<br />

Zu den Besonderheiten des BL3 gehört auch die im Motor integrierte<br />

Steuerelektronik. Sie ist platzsparend direkt im bürstenlosen Motorantrieb<br />

integriert, schützt den Motor auch vor dem Vertauschen<br />

der Polarität und verhindert Rückspeisungen. Zudem bietet sie integrierte<br />

Diagnosefunktionen mit Fehlerausgangssignal und reduziert<br />

bei Überlastung eigenständig die Motorleistung. Anfahr- und<br />

Bremsrampen sind in der Motorelektronik hinterlegt, das aktive<br />

Bremsmoment hängt von der Getriebeuntersetzung ab. Um die<br />

Steuerfunktionen des BL3 zu erweitern und ihn beispielsweise in<br />

Closed-Loop-Logik zu integrieren, hat Rulmeca zudem auch einen<br />

externen Motion Controller entwickelt (siehe Kastentext) der zeitgleich<br />

mit dem neuen BL3 verfügbar gemacht wurde.<br />

Die neuen BL3-Motorrollen sind ab sofort in zahlreichen Konfigurationen<br />

erhältlich, die Rulmeca individuell abgestimmt auf das<br />

zu handhabende Fördergut, die Gesamtkonfiguration des fördertechnischen<br />

Systems und seiner Umgebungsbedingungen fertigt.<br />

Die neuen Motorrollen können alle Vorgänger- und baugleiche<br />

Wettbewerbermodelle ersetzen und eignen sich damit auch als Ersatzteilkomponente<br />

sowie für Retrofit-Designs.<br />

Bilder: Rulmeca<br />

www.rulmeca.de<br />

Druckübersetzer<br />

Lösungen<br />

Scanwill Flud Power ApS,<br />

Tel. +45 7442 3450<br />

www.scanwill.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NIE<strong>DER</strong>SPANNUNGSMOTOR FÜR BETRIEB<br />

AN NETZ UND UMRICHTER<br />

Mit Simotics SD<br />

Pro komplettiert<br />

Siemens seine<br />

nächste Generation<br />

von Niederspannungsmotoren.<br />

Er ist<br />

gleichermaßen<br />

für den Betrieb<br />

am Netz und am<br />

Umrichter für<br />

Spannungen bis<br />

690 V geeignet.<br />

Spezielle Filter<br />

am Umrichterausgang werden in der Regel nicht benötigt. Die<br />

Motoren erfüllen die Vorgaben der Wirkungsgradklasse IE3,<br />

unabhängig davon, ob sie bei 50 oder 60 Hz betrieben werden.<br />

Mit ihrer Multispannungsfähigkeit eignen sich die Motoren<br />

besonders für das Seriengeschäft von OEMs. Sie können an allen<br />

weltweit gängigen Versorgungsspannungen betrieben werden<br />

und folgen dabei den Vorgaben der jeweiligen Wirkungsgradklasse<br />

in jedem Betriebspunkt. Auch unter härtesten Umgebungsbedingungen,<br />

z. B. in der Öl- und Gasindustrie, ist diese<br />

Motorenvariante einsetzbar. Typische Applikationen der<br />

Niederspannungsmotoren sind Pumpen, Kompressoren, Lüfter,<br />

Krane und Hebezeuge, Förderbänder, Hacker, Haspeln, Mühlen,<br />

Scheren und Walzgerüste.<br />

www.siemens.com<br />

SICHERHEIT FÜR<br />

MENSCH-MASCHINE-KOLLABORATION<br />

Motion Controller<br />

mit redundanter<br />

Sicherheitsabschaltung<br />

nach dem<br />

Safe-Torque-Off-<br />

Prinzip (STO)<br />

bietet die<br />

Baureihe MC<br />

5004 P STO von<br />

Faulhaber.<br />

Damit wird die<br />

Energieversorgung<br />

zum Motor<br />

sofort unterbrochen,<br />

sodass er kein Drehmoment mehr erzeugen kann. Die Geräte<br />

sind damit für den Betrieb bis Sicherheitsintegritätslevel SIL3 und<br />

Performancelevel PL e zertifiziert. Auf das Signal einer Sicherheitseinrichtung,<br />

z. B. einer Lichtschranke, wird die angetriebene Einheit<br />

normkonform abgeschaltet, das Ereignis lokal und übergeordnet<br />

signalisiert bzw. visualisiert. Zugleich entsprechen die Geräte mit<br />

ihrer Kommunikationsfähigkeit den Anforderungen hochgradig<br />

vernetzter Prozesse. Sie stehen mit den Schnittstellen USB, RS232,<br />

CANopen und EtherCAT zur Verfügung. Damit sind sie zur Echtzeit-<br />

Kommunikation mit der übergeordneten Prozessleittechnik fähig.<br />

Die Controller kommen ohne externes Sicherheitsrelais für die<br />

Unterbrechung der Motorversorgung aus.<br />

www.faulhaber.com<br />

ANTRIEBE MIT VERSTÄRKTER LAGERUNG<br />

COG SETZT ZEICHEN:<br />

Brillante Ringe für alle<br />

Herausforderungen.<br />

Für die Prozessindustrie bietet Nord Drivesystems Antriebe mit<br />

verstärkter Lagerung und einem großen Lagerabstand an.<br />

Speziell für Pumpen-, Rühr- und Mischanwendungen mit<br />

prozessbedingt hohen Radial- und Axialbelastungen bietet der<br />

Hersteller anwendungsspezifische Ausstattungsoptionen. Die<br />

Ausführungsvarianten umfassen u. a. eine Rührwerksausführung<br />

(VL2-Lagerung) mit einem großen Lagerabstand und einer<br />

verstärkten Lagerung sowie eine Drywell-Ausführung (VL3-Lagerung)<br />

mit zusätzlicher Ölabtropfscheibe und Leckölanzeige oder<br />

Ölsensor. Der Abstand zwischen den Lagern wird bei den<br />

VL2- und VL3-Lagerungen durch Anbauteile vergrößert, die<br />

Getriebegröße bleibt konstant. Darüber hinaus können auch<br />

sehr große Lager verwendet werden, die für Pumpen oder<br />

Rührwerke bewusst überdimensioniert wurden. Die Verstärkung<br />

der Abtriebswellenlagerung und größere Lager erlauben die<br />

Aufnahme der großen axialen und radialen Kräfte durch das<br />

Getriebe und verlängern die Gebrauchsdauer.<br />

Präzisions-O-Ringe für unterschiedlichste<br />

Industriebereiche und höchste Ansprüche.<br />

www.nord.com<br />

www.COG.de


ANTRIEBSTECHNIK<br />

MAGNETISCHER AKTUATOR: LINEARER<br />

KRAFTVERLAUF<br />

FÜR BLITZSCHNELLE KURZHUBBEWEGUNGEN<br />

Für die Kompensation<br />

von Gewichtskräften<br />

und die<br />

Erzeugung von<br />

hubunabhängigen<br />

Konstantkräften<br />

bietet Jung die<br />

Magnetfeder<br />

MagSpring an. Da<br />

ihre Funktion<br />

allein auf der<br />

Wirkung von<br />

Permanentmagneten<br />

beruht, erfordert ihre Anwendung keine externe<br />

Energiezufuhr. Das passive zweiteilige Konstruktionselement gibt<br />

über einen bestimmten Hub eine konstante Kraft ab und erzeugt,<br />

basierend auf rein magnetischer Anziehungskraft, über seinen<br />

gesamten Nutzhub eine definierte Konstantkraft. Die Magnetfeder<br />

lässt sich z. B. in den Aktuatoren der Robotertechnik verwenden,<br />

wo mit einer bestimmten Kraft über einen bestimmten Hub<br />

und sozusagen „mit viel Gefühl“ auf ein nachgiebiges Werkstück<br />

gedrückt werden soll. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Vermeidung<br />

des Herunterfallens von Vorrichtungen, Werkstücken,<br />

Prüflingen, Klappen, Abdeckungen und Schiebern. Als Zubehör<br />

gibt es nun auch ein Abdichtungsset für den Einsatz in staubigen<br />

und abrasiven Umgebungen.<br />

www.ja2-gmbh.de<br />

Verfahrgeschwindigkeiten bis 900 mm/s ermöglicht die Variante<br />

„Kurzhub-Dynamik“ der Servomotoren Cyber Dynamic Line von<br />

Wittenstein Cyber Motor. Zusammen mit den Servoreglern der<br />

Baureihe Simco Drive können vollständige Kleinservoachsen<br />

konfiguriert werden. Typische Einsatzbeispiele sind das Positionieren,<br />

Zustellen, Fügen, Biegen, Greifen oder Dosieren in der<br />

Umform- und der Handhabungstechnik, in der Halbleiterindustrie,<br />

in Verpackungsmaschinen oder in der Montageautomation.<br />

Mit der Volledelstahl-Ausführung mit Schutzart IP65 sind auch<br />

Anwendungen im Nassbereich von Anlagen zum Herstellen,<br />

Verpacken und Abfüllen von Lebensmitteln und Getränken<br />

möglich. Die Kleinservomotoren mit integrierter Spindel sind für<br />

hochdynamische Positionierachsen und Montagesituationen mit<br />

geringem Bauraum konzipiert. Die Variante ist durch die Modifizierung<br />

des Kugelgewindetriebes speziell für die Ausführung von<br />

schnellen Bewegungen bis 50 mm optimiert.<br />

www.wittenstein.de<br />

shutterstock-ID: 42<strong>10</strong>98091 |©zffoto<br />

Erleben Sie innovative<br />

Verbindungstechnik<br />

auf der IZB <strong>2018</strong><br />

www.arnold-fastening.com<br />

ANTRIEBE MIT INTEGRIERTER STEUERUNG<br />

Die IC-Option<br />

für Verstellantriebe<br />

von<br />

Linak macht<br />

es einfacher,<br />

Bewegungen<br />

in Maschinen<br />

und Anwendungen<br />

zu<br />

optimieren.<br />

Der Unterschied<br />

zu<br />

Standardantrieben<br />

ist<br />

die integrierte<br />

Steuerung.<br />

Die Option gibt es in den Varianten Basic, Advanced, Parallel und<br />

Bus-Kommunikation. Allen gemeinsam ist die elektronische<br />

H-Brückenschaltung, die es ermöglicht, den Antrieb auch ohne<br />

eine externe Steuerung ein- und auszufahren. Ein einfacher<br />

Schalter oder der direkte Anschluss an eine SPS-Steuerung<br />

reichen aus. Schutzfunktionen verhindern eine Überlastung<br />

durch eine erhöhte Strom- oder Spannungsaufnahme sowie<br />

Überhitzung. Die Variante „Advanced“ bietet die Möglichkeit,<br />

den Antrieb direkt mit einem PC zu verbinden und mit der<br />

BusLink-Software zu konfigurieren. Mit der Variante „Parallel“<br />

können bis zu acht baugleiche IC-Antriebe miteinander kombiniert<br />

werden. Mit der Bus-Variante stehen uneingeschränkte<br />

Konfigurations- und erweiterte Überwachungsfunktionen zur<br />

Verfügung.<br />

www.linak.de<br />

56 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Arnold.indd 1 31.08.<strong>2018</strong> 09:59:24


ANTRIEBSTECHNIK<br />

SERVOAKTUATOREN MIT INTEGRIERTEN<br />

AUFNEHMERN<br />

Intelligente<br />

Maschinenteile,<br />

die im<br />

geschlossenen<br />

Regelkreis<br />

hydraulische<br />

Achsen regeln,<br />

optional auch<br />

mit Kraft-/<br />

Druckregelung,<br />

sind die<br />

digitalen<br />

Servoaktuatoren von Atos. Zu ihnen gehören reibungsarme<br />

Servozylinder mit integriertem Positions-/Druck-/Kraftaufnehmer<br />

und Hochleistungs-Servoventil mit integriertem Achsregler.<br />

Die kompakten Einheiten sind direkt nach der Verrohrung an die<br />

Hydraulik und Verkabelung an das elektronische System einsatzbereit.<br />

Die Leistungsparameter und das gesamte Bewegungszyklusprofil<br />

können mit der Atos-Software festgelegt werden.<br />

Wählbare Programmierschnittstellen sind USB, CANopen,<br />

Profibus DP, Ethercat, Powerlink, EtherNet/IP oder Profinet.<br />

www.atos.com<br />

KAI KUPPLUNG ERKLÄRT DIE WELT <strong>DER</strong><br />

KUPPLUNGEN FÜR PRÄZISION UND INDUSTRIE<br />

Kai Kupplung,<br />

digitaler Mitarbeiter<br />

und Konstrukteur bei<br />

R+W Antriebselemente,<br />

erklärt die<br />

Komponente<br />

Kupplung ganz kurz<br />

und einfach mit<br />

Beispielen für<br />

Anwendungen im<br />

Maschinenbau. Im<br />

ersten Erklärvideo<br />

wird die Frage „Was<br />

macht eigentlich eine<br />

Kupplung?“ beantwortet<br />

und mit Animationen sowie Beispielen aus dem Maschinenbau<br />

veranschaulicht. Ein weiteres Video stellt die Metallbalgkupplung<br />

im Vergleich zu den Elastomerkupplungen dar – eine<br />

Gegenüberstellung von Torsionssteife und Schwingungsdämpfung.<br />

Diese und weitere Videos sind auf dem R+W-YouTube-Kanal<br />

http://bit.ly/RWKupplungen veröffentlicht.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

KOMPAKTE UND ROBUSTE<br />

HIGH-POWER-GETRIEBE<br />

Den Anforderungen durch immer dynamischer<br />

werdende Motoren und immer geringere Bauräume<br />

begegnet Dunkermotoren mit einer High-Power-Getriebebaureihe.<br />

Die Getriebe PLG 63 HP, PLG 75 HP und<br />

PLG 95 HP liefern Nennmomente bis 160 Nm und<br />

Beschleunigungsmomente bis 320 Nm. Dazu sind sie<br />

sehr widerstandsfähig gegen Laststöße, z. B. bei<br />

Not-Aus oder gar Vandalismus. Selbst bei gelegentlichen<br />

Lastspitzen bis 480 Nm werden sie nicht beschädigt<br />

und laufen weiter. Dazu sind die Planetengetriebe<br />

so konzipiert, dass sie ohne Kupplung und Zwischenflansch<br />

direkt an den Motor angebaut werden, was<br />

ihre Baulänge minimiert. Durch den Einsatz direkt<br />

verzahnter Motorwellen können in einstufigen<br />

Getrieben Untersetzungen bis 14,5:1 realisiert werden.<br />

www.dunkermotoren.de<br />

UNIVERSALDREHGEBER FÜR SICHERHEITSRELEVANTE<br />

ANWENDUNGEN<br />

FSG präsentiert seinen neuen Multiturn-Drehgeber der Baureihe MH64-II-<br />

CAN(MU). Das 160 g leichte Gerät im Aluminiumgehäuse ist mit einem<br />

redundanten Hallsensor ausgestattet, der bis zu 64 Umdrehungen erfassen<br />

kann. Dank der kompakten Bauform eignet sich der Sensor für Anwendungen<br />

in Baumaschinen, mobilen Hubarbeitsbühnen und als Drehgeber für<br />

Seilzugsysteme zur Längenmessung. Die Signalausgabe erfolgt über eine<br />

CAN-Bus-Schnittstelle mittels CANopen oder CANopen-safety-Protokoll. Mit<br />

seiner internen Signalüberwachung und Fehlererkennung ist der Sensor<br />

auch für sicherheitsrelevante Anwendungen der Kategorie PL d geeignet.<br />

Alternativ steht eine 4-20-mA-Schnittstelle zur Verfügung, mit der der<br />

Sensor die Kategorie PL c erreicht. Der Drehgeber in Schutzart IP67 ist für<br />

einen Temperaturbereich von -30 bis +80 °C ausgelegt und verfügt über eine<br />

Schockfestigkeit von 25 g sowie eine Vibrationsfestigkeit von 4 g. Der<br />

Drehgeber kann auch als Singleturn-Variante ausgeführt werden. Der<br />

elektrische Anschluss erfolgt wahlweise über einen M12-Stecker oder Kabel.<br />

www.fernsteuergeraete.de<br />

DIE MARATHONSPRINTER AUS WETTENBERG<br />

DYNAMIK,<br />

DIE LÄUFT.<br />

www.highdynamic.de<br />

www.ja2-gmbh.de<br />

R<br />

JA 2


WERKSTOFF- & VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WÄRME AUF DEN PUNKT<br />

giert. Dieser Lichtleiter wird je nach den<br />

Vorgaben des Prozesses auf genau den<br />

Punkt gerichtet, der Wärme braucht.<br />

Punktgenaue Erwärmung verhindert Hitzeschäden<br />

in der Umgebung, empfindliche<br />

Elektronik oder beschichtete Oberflächen<br />

werden geschont.<br />

KONTURANGEPASST VERBIN-<br />

DEN UND ENTGRATEN<br />

Allen konturangepassten Strahlern gemeinsam<br />

ist ihre Ausrichtung in Form, Größe und<br />

Spektrum auf den gewünschten Prozess. So<br />

werden Kanten, Ecken, Ränder und sehr kleine<br />

Flächen gezielt erwärmt, was für die Kunststoffverarbeitung<br />

echte Vorteile bringt.<br />

Gehäuseteile, Abdeckungen, Ansaugrohre oder<br />

Deckel aus Kunststoff werden häufig im Spritzgussverfahren<br />

hergestellt. Dabei ist das Entstehen von<br />

scharfkantigen Graten nicht immer zu verhindern. Vor<br />

allem bei kompliziert geformten Teilen kann die Entfernung<br />

der Grate vor der Weiterverarbeitung oder der Beschichtung<br />

eine echte Herausforderung sein. Infrarot-Strahler aus<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Konturangepasste Infrarot-Strahler übertragen<br />

Wärme genau und gezielt auf kleinste Flächen.<br />

Sie ermöglichen automatisiertes Entgraten,<br />

Nieten oder Schweißen von Kunststoffteilen.<br />

Autoinnenverkleidungen müssen sitzen, die Behälter für<br />

Bremsflüssigkeit oder Wischwasser dicht sein und das<br />

Lenkrad darf keine scharfen Grate aufweisen. Diese Kunststoffteile<br />

werden dafür vernietet, verschweißt oder entgratet.<br />

Konturangepasste Infrarot-Strahler erledigen das auch an schwierigen<br />

Ecken und Kanten zuverlässig. Ein neu entwickelter Punktlichtstrahler<br />

von Heraeus Noblelight überträgt Wärme gezielt auch auf<br />

schwer zugängliche Stellen, mit einem Durchmesser von nur 5 mm.<br />

Besonders schwierige Prozesse werden so automatisierbar.<br />

Der Punktlicht-Strahler liefert bis zu 500 kW/m 2 und kann diese<br />

Leistung auf Flächen von nur 5 mm Durchmesser richten. Dafür benötigt<br />

der Strahler keine Linsen oder komplizierte Reflektorsysteme<br />

wie konventionelle Strahler und auch keine aufwändigen Sicherheitsvorkehrungen<br />

wie Laserquellen. Damit ist der Punktlicht-<br />

Strahler optimal geeignet für das Entgraten, Vernieten oder Schweißen<br />

von Kunststoffteilen an besonders engen und schwer zugänglichen<br />

Stellen. Die Strahler reagieren sehr schnell auf Steuerbefehle<br />

und lassen sich so gut mit robotergestützten Abläufen verbinden.<br />

Die eigentliche Wärmequelle besteht aus einem kurzwelligen Infrarot-Strahler<br />

mit QRC-Beschichtung, die den Austritt der Infrarot-<br />

Strahlung nur in ein Quarzrohr ermöglicht, das als Lichtleiter fun-<br />

WÄRME GENAU DORT, WO SIE<br />

GEBRAUCHT WIRD UND NUR<br />

SO LANGE WIE NÖTIG, SPART<br />

ENERGIE UND KOSTEN<br />

Quarzglas können dem Verlauf von Kanten oder Graten nachgeformt<br />

werden und schmelzen so exakt nur den Grat ab, ohne dabei<br />

das eigentliche Werkstück zu beschädigen.<br />

Durch die kontaktfreie Infrarot-Erwärmung können Kunststoffteile<br />

ohne zusätzlichen Kleber oder andere Hilfsmittel verbunden<br />

werden. Die Infrarot-Strahlung schmilzt in kurzer Zeit eine dünne<br />

Oberflächenschicht der Kunststoffeinzelteile. Diese werden dann<br />

durch einfaches Zusammendrücken etwa zu Behältern für Wischwasser<br />

oder Bremsflüssigkeit verbunden. Im Gegensatz zum Kontaktschweißen<br />

mit heißen Platten bleibt kein Material an der Wärmequelle<br />

hängen, der Erwärmungsschritt erfolgt im Sekundentakt<br />

jederzeit reproduzierbar.<br />

INFRAROT-WÄRME SPART ENERGIE<br />

Infrarot-Strahler bieten den Vorteil, Wärme zielgerichtet anwendbar<br />

zu machen. Infrarot-Strahler werden exakt auf den Produktionsschritt<br />

abgestimmt, sie erwärmen große Oberflächen genauso<br />

wie schmale Ränder. Flexible Bauformen erlauben eine Anpassung<br />

auch an komplex geformte Werkstücke. Durch die Möglichkeit,<br />

Infrarot-Strahler sekundenschnell an- und auszuschalten, wird<br />

Energie effizient eingesetzt, Zeit gespart und letzten Endes werden<br />

die Produktionskosten gesenkt.<br />

Bilder: Heraeus Noblelight<br />

www.heraeus-noblelight.com<br />

58 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


WERKSTOFF- & VERBINDUNGSTECHNIK<br />

NEUE STRAHLSCHWEISSTECHNOLOGIE VEREINFACHT<br />

PROZESS UND STEIGERT QUALITÄT<br />

Die neue Strahlschweißtechnologie<br />

EBFlow von der Firma<br />

Cambridge Vacuum Engineering<br />

(CVE) ermöglicht Elektronenstrahlschweißen<br />

ohne Vakuumkammer.<br />

Sie soll den Prozess des<br />

Schweißens dicker Bereiche in der<br />

Produktion verschiedenster<br />

großer Strukturen vereinfachen,<br />

z. B. bei Schiffen, Druckbehältern<br />

oder Windkraftanlagen. Bisher<br />

konnte das Elektronenstrahlschweißen – ein wichtiges Verfahren in der<br />

Fertigung großer und schwerer Wandstrukturen – nur an Standorten<br />

verwendet werden, die über eine ausreichend große Vakuumkammer<br />

verfügen, um die gefertigten Strukturen unterbringen zu können.<br />

Das Grobvakuum von EBFlow kann dagegen auf Produktionsstraßen<br />

montiert und lokal betrieben werden. Die Technologie kann in allen Anlagen<br />

verwendet werden, in denen Komponenten geschweißt werden. Tests<br />

zeigten laut Anbieter, dass EBFlow 20- bis 30-mal schneller als herkömmliches<br />

Lichtbogenschweißen ist. Gleichzeitig benötigt das Verfahren weniger<br />

Energie als traditionelles Lichtbogenschweißen und senkt die CO 2<br />

-Bilanz der<br />

Anlage.<br />

Zu der Vielzahl an weiteren Vorteilen gehört die Fähigkeit zur Fertigung von<br />

Schweißnähten mit geringem Wärmeeintrag, die zu verringerter Verzerrung<br />

– und höherer Qualität – führt, sowie die Option, NDT-Prüfungen<br />

direkt nach dem Schweißen durchzuführen und somit einen beschleunigten<br />

Produktionsprozess und reduzierte Kosten zu erzielen.<br />

www.ebflow.com<br />

KUNSTSTOFFKOMPONENTEN FÜR NEUE<br />

ANTRIEBS- UND AUTOMOBILKONZEPTE<br />

Die Firma<br />

Weiss<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

hat sich auf die<br />

Fertigung von<br />

Spritzgussteilen<br />

mit<br />

deutlich<br />

erweiterten<br />

funktionalen Ansprüchen konzentriert. Sie bietet<br />

Spritzgusskomponenten und fertig montierte Baugruppen<br />

z. B. für die konventionelle Antriebstechnik<br />

und auch für neue Antriebs- und Automobilkonzepte.<br />

Im Zuge eines Transfor mationsprozesses erschließt das<br />

Unternehmen ganz neue Märkte und stellt jetzt eine<br />

eigene Produktlinie vor: die Dockingstation EasyTemp.<br />

Sie vereinfacht das Anschließen und Abkoppeln der<br />

Temperierkreis läufe im Werkzeug, das nach jedem<br />

Produktwechsel erforderlich ist. Damit minimiert das<br />

System die Rüstzeiten. Geschäftsführer Jürgen B. Weiss:<br />

„Ursprünglich haben wir die Dockingstation nur für den<br />

Eigenbedarf entwickelt. Die Vorteile, die das System für<br />

Spritzgießer bietet, sind aber so groß, dass wir die<br />

Serienproduktion starten werden und uns somit ein<br />

weiteres Standbein in unserem zentralen Kompetenzbereich,<br />

dem Kunststoff-Spritzguss, aufbauen.“<br />

www.weiss-kunststoff.de<br />

Hochpräzise Wellenfedern<br />

mit einer Bauraumeinsparung von bis zu 50%<br />

50%<br />

Reduzierter Bauraum bis zu 50%<br />

gegenüber einer herkömmlichen<br />

Runddrahtfeder, bei gleicher Kraft und<br />

Durchbiegung. Standardteile sind in<br />

Edelstahl und Kohlenstoffstahl<br />

erhältlich. Sonderanfertigungen<br />

möglich.<br />

Wir liefern Ihnen die richtige Feder für<br />

Ihre Anwendung im richtigen Material.<br />

HERKÖMMLICHE FE<strong>DER</strong><br />

SMALLEY ® WELLENFE<strong>DER</strong><br />

Rufen Sie uns an unter:<br />

+49 (0)234 9236<strong>10</strong><br />

www.tfc.eu.com/de<br />

Besuchen Sie uns auf der MOTEK | 08.<strong>10</strong>.18 - 11.<strong>10</strong>.18 | Halle 5 Stand 5423


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

DIE FÜSSE<br />

STILL HALTEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Wo Energie erzeugt bzw. umgewandelt wird,<br />

entstehen häufig unerwünschte und störende<br />

Vibrationen. Das gilt im harten Industrie-Einsatz<br />

genauso wie in einem Testlabor. Stahlfedern<br />

konnten das Problem zweier Studenten an<br />

ihrem 2,5 t schweren Prüfstand nicht<br />

zufriedenstellend lösen – Maschinenfüße aus<br />

Gummi und Metall schon.<br />

Im Rahmen eines Studienprojekts gilt es, einen Prüfstand für<br />

Zahnräder zur Ermittlung von Dauerfestigkeitskurven aufzubauen.<br />

Der Student Daniel Schneider trägt für die Konzeption und<br />

Konstruktion des Prüfstands die Verantwortung, Hannes Wilhelm<br />

ist im Rahmen seines Bachelorstudiengangs für die Fertigung<br />

und Montage zuständig.<br />

STAHLFE<strong>DER</strong>N ÜBERLASTET<br />

Bei der Entwicklung setzte Daniel Schneider zunächst auf Stahlfedern<br />

unter dem Prüfstand, um dessen Gesamtgewicht von 2,5 t im<br />

Betrieb zu beruhigen. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit zum Mas-<br />

Autor: Robert Timmerberg, M. A., Fachjournalist (DFJV),<br />

plus2 GmbH, Düsseldorf<br />

ter of Engineering musste er jedoch feststellen, dass dieses Vorhaben<br />

mit der gewählten Dämpfungslösung zum Scheitern verurteilt<br />

war: „Wir haben beim Aufbau des Prüfstands festgestellt, dass die<br />

Stahlfedern mit dessen Gesamtgewicht überlastet sind und uns<br />

deshalb nach Alternativen für einen Austausch umgesehen.“<br />

Klaus-Moritz Körner, der an der Hochschule Aalen an der Fakultät<br />

für Maschinenbau und Werkstofftechnik als Doktorand sowie im<br />

Lehrbetrieb tätig ist und die Masterarbeit von Daniel Schneider<br />

mitbetreut, fügt hinzu: „Da die elektrischen Motoren für den Antrieb<br />

der Zahnräder für sich bereits ausgewuchtet sind, galt es von<br />

vorne herein, den Prüfstand zu dämpfen, um Schwingungen des<br />

Gesamtsystems zu vermeiden. Mithilfe der Schwingungsdämpfung<br />

sollte verhindert werden, dass Zahnräder und andere Maschinenelemente<br />

durch eine eventuelle Schwingungsanregung geschädigt<br />

werden.“<br />

Die Problematik der Schwingungsisolation brachte Daniel<br />

Schneider gegenüber Professor Dr. Tillmann Körner, dem Studiendekan<br />

im Studiengang Allgemeiner Maschinenbau an der Hochschule<br />

Aalen, zur Sprache. Dieser riet ihm zum Kontakt mit der ACE<br />

Stoßdämpfer GmbH, da das Unternehmen schon häufiger für Demonstrationen<br />

und Veranstaltungen die Hochschule und deren<br />

Studenten besucht hatte. Daniel Schneider berichtet: „Nachdem<br />

ich den Schulungsleiter von ACE, Jörg Brinkmann, und seinen Kollegen,<br />

den Engineering Director des Unternehmens, Dieter Wohlschlegel,<br />

um Rat gefragt hatte, konnten Hannes Wilhelm und ich<br />

zielgerichtet weiterarbeiten.“<br />

GUMMI-METALL-ISOLATOREN ENTKOPPELN<br />

ZUVERLÄSSIG<br />

Der Prüfstand ist auf einer Nutenplatte und auf Adapterplatten für<br />

Motoren und Getriebe mit Langlöchern zur Befestigung aufgebaut.<br />

60 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


01 Der Prüfstand an der Hochschule<br />

Aalen für Zahnräder zur Ermittlung von<br />

Dauerfestigkeitskurven ist über fünf<br />

Gummi-Metall-Isolatoren von ACE<br />

schwingungsentkoppelt<br />

Dadurch sind die Abstände sowie die Anordnung der Komponenten variabel. Lediglich<br />

die Lagerdeckel in den zwei Getriebekästen müssen angepasst werden, um verschiedene<br />

Zahnräder mit unterschiedlichen Achsabständen zu testen. Der Prüfstand mit den<br />

Maßen 1 500 × 3 000 × 1 700 mm besteht aus zwei Motoren und den beiden Getriebekästen.<br />

Ein Motor gibt die Drehzahl vor, der andere dient als Last bzw. Generator. In<br />

Getriebekasten II befinden sich die zu testenden Zahnräder und in Getriebekasten I die<br />

Rückübersetzung. Die Nutenplatte ist an fünf Punkten mit dem Fuß des Tischs verbunden.<br />

Da der Prüfstand mobil gestaltet werden soll, wird der Schaltschrank über Alu-<br />

Profile am Fuß des Tischs befestigt. Auch um die Schwingungen, die am Prüfstand entstehen,<br />

gegenüber dem Schaltschrank und der sensiblen Elektronik zu isolieren, werden<br />

Dämpfungselemente benötigt. Aufgrund des großen Gewichts der Nutenplatte<br />

und des Prüfaufbaus mit etwa 2 500 kg war klar, dass diese zudem recht belastbar sein<br />

müssen. Nach der Beschreibung dieser Anforderungen rieten die Spezialisten von ACE<br />

den Studenten, anstelle der zuvor montierten Stahlfedern die Gummi-Metall-Isolatoren<br />

des Typs SFM-52012-75 zu testen. Denn in drei verschiedenen Baugrößen konzipiert,<br />

eignen sich diese Maschinenfüße von ACE für Belastungsbereiche von 20 bis<br />

1 000 kg. Aufgrund der Masse des Prüfstands entschieden sich Studenten und ACE für<br />

die größten SFM-Modelle. Durch das Verwenden von fünf dieser modernen Maschi-<br />

In 12.603<br />

Baugrössen aus<br />

dem Shop<br />

SCHWINGUNGSISOLATION NACH MASS<br />

Neben den Gummi-Metall-Isolatoren umfassen die Lösungen von ACE im<br />

Bereich Schwingungstechnik außerdem niederfrequent isolierende Luftfederelemente<br />

und Dämmungsplatten. Bei den Platten sorgen drei verschiedene<br />

Typen für optimale Dämmeigenschaften. SLAB sind universell einsetzbare<br />

Dämpfungsplatten, die nach patentierter Rezeptur aus PUR-Werkstoffen<br />

entstehen. Die niederfrequent dämpfenden CEL bestehen aus<br />

Nitrilkautschuk und können auch mehrschichtig verklebt werden. Und die<br />

robusten Gewebe- und Elastomerplatten der Serie PAD sind in Schichten<br />

aufgebaut, was sie sehr belastbar und vielseitig macht. Unter den Bezeichnungen<br />

PLM und PAL führt ACE niederfrequente Luftfederelemente. Diese<br />

halten Schwingungen, Stöße und Kraftspitzen z. B. von Hochleistungs- und<br />

Präzisionsmaschinen fern. In Kombination mit den Gummi-Metall-Isolatoren<br />

bietet ACE ein Portfolio, um Schwingungsisolation nach Maß und für nahezu<br />

alle Anwendungen zu garantieren.<br />

www.federnshop.com<br />

(+49) 07123 960-192<br />

federnshop.com<br />

Info<br />

Katalog Berechnung Anfrage Blog


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

02 Daniel Schneider<br />

(li.) und Hannes<br />

Wilhelm (re.) nehmen<br />

per Lasertechnik die<br />

möglichst genaue<br />

zentrische Wellenausrichtung<br />

am Prüfstand<br />

als eine ihrer<br />

Maßnahmen vor, um<br />

die Schwingungsanregung<br />

zu minimieren<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

„SCHWINGUNGS-<br />

ENTKOPPLUNG<br />

WILL GEKONNT<br />

SEIN!“<br />

Martina Klein,<br />

Stellv. Chefredakteurin<br />

Schwingungsentkopplung scheint<br />

auf den ersten Blick simpel, dabei<br />

müssen jedoch verschiedenste<br />

Parameter bedacht und einberechnet<br />

werden. Und hinter einfach<br />

scheinenden mechanischen<br />

Maschinenelementen stecken eine<br />

ausgeklügelter Aufbau und eine<br />

gezielte Materialauswahl. Daher<br />

kann es nie schaden, die Dämpfungstechnik-Experten<br />

bei der<br />

Auslegung um Rat zu fragen.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

nenelemente besteht eine zusätzliche Sicherheitstoleranz beim Entkoppeln<br />

der Schwingungen.<br />

Die vielseitigen, robusten und wartungsfreien Gummi-Metall-Isolatoren<br />

sind sofort einbaubar und zeichnen sich durch eine große Abreißsicherheit<br />

aus. Sie sind aus verzinktem Metall gefertigt, wobei in ihrem Inneren<br />

Neopren als Dämpfungswerkstoff verwendet wird. Bei ihrer Konstruktion<br />

wurde darauf geachtet, dass ihre Längssteifigkeit zweieinhalb<br />

DIE MASCHINENELEMENTE ISOLIEREN<br />

IM INDUSTRIELLEN EINSATZ HAUPT-<br />

SÄCHLICH DIE VIBRATIONEN VON<br />

GERÄTEN FÜR DIE ENERGIEERZEUGUNG<br />

Mal höher ist, als die vertikale Steifigkeit und ihre Quersteifigkeit 75 % der<br />

vertikalen Steifigkeit beträgt. Diese Merkmale unterstreichen die Robustheit<br />

und Variabilität der Isolatoren von ACE. Die Komponenten vom Typ<br />

SFM weisen zudem unter Maximalbelastung nur eine Eigenfrequenz von<br />

8 Hz auf. In der Praxis zeigte sich, dass sie nicht nur den Belastungen<br />

standhalten, sondern zudem bei der Nennzahl der Motoren mehr als 80 %<br />

der Schwingungen isolieren. Damit kann Daniel Schneider beim Erstellen<br />

seiner Masterarbeit nun auf korrekte Messergebnisse zurückgreifen. Dank<br />

der Gummi-Metall-Isolatoren von ACE freut sich Hannes Wilhelm zusammen<br />

mit den übrigen Kommilitonen darauf, sich am Prüfstand in Zukunft<br />

voll und ganz der Werkstoffanalyse widmen zu können. Neben dem Einsatz<br />

unter Prüfständen, wie im hier beschriebenen Fall, isolieren die SFM-<br />

Typen von ACE im industriellen Einsatz hauptsächlich die Vibrationen<br />

von Schiffsmotoren, Dieselgeneratoren oder anderen Geräten für die<br />

Energieerzeugung.<br />

Bilder: Aufmacher: ACE, 01 und 02: Hochschule Aalen<br />

www.ace-ace.de<br />

62 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

VOLLSTÄNDIG ÜBERARBEITETE SPINDEL<br />

FÜR DIE MIKROZERSPANUNG<br />

Mit der UHC 120<br />

- 75000/<strong>10</strong><br />

präsentiert GMN<br />

eine neu<br />

überarbeitete<br />

Version aus der<br />

Spindelreihe<br />

UHC für die<br />

Mikrozerspanung.<br />

Sie basiert<br />

auf den Hochgeschwindigkeitsspindeln<br />

der HCS-Serie, die rundum optimiert wurde.<br />

Eine neuartige Bauweise sorgt laut Anbieter für ein äußerst günstiges<br />

Schwingungsverhalten auch bei sehr hohen Drehzahlen. Davon<br />

profitieren die Oberflächengüte und die Lebensdauer der Spindel.<br />

Außerdem konnten die Länge und das Gewicht reduziert werden –<br />

mit positivem Einfluss auf die Dynamik und die Bearbeitungsgenauigkeit.<br />

Die Leistungswerte sind vergleichbar mit den Spindeln der<br />

Vorgängerreihe. Die Spindel mit einem Hülsendurchmesser von<br />

120 mm erzielt bei einer Drehzahl von 75 000 min -1 bis zu 13,5 kW<br />

Leistung (S6-40 %).<br />

Diese Spindel für die Mikrozerspanung ist mit einem umfangreichen<br />

Varianten- und Optionsprogramm analog zur HCS-Serie erhältlich.<br />

Darunter findet sich unter anderem eine Hochdruck-Drehdurchführung,<br />

mit der sich das Kühlmittel direkt durch die Spindelwelle<br />

zuführen lässt. Sie lässt sich bei Drücken bis zu 80 bar einsetzen.<br />

www.gmn.de<br />

FESTSTELLFÜSSE FÜR TRANSPORTWAGEN<br />

Die Feststellfüße<br />

FF <strong>10</strong>0-1<br />

und FF 125-1<br />

von Blickle<br />

eignen sich für<br />

Transportwagen<br />

in der<br />

Intralogistik,<br />

Arbeitstische,<br />

Mitfahrwagen<br />

an Montagebändern,<br />

aber<br />

auch für<br />

Maschinen<br />

und Wagen mit gefederten Rollen. Die Wagen werden durch<br />

einfaches Betätigen des Feststellhebels fixiert, ohne sie<br />

anzuheben. Die Feststellfüße sind kompakt, leicht zu montieren<br />

und erzeugen die gleiche maximale Anpresskraft wie die<br />

größeren Modelle. Unabhängig vom Wagengewicht lassen sie<br />

sich mit geringem Kraftaufwand betätigen. Sie eignen sich als<br />

Alternative zu klassischen Feststeller-Rollen, wenn häufig<br />

gesichert werden muss. Außerdem bieten sie auf glatten<br />

Böden eine erhöhte Standfestigkeit. In der Regel ist pro Wagen<br />

nur ein Feststellfuß nötig. Bei einer Rollenanordnung von zwei<br />

Lenk- und zwei Bockrollen werden die Füße meist zwischen<br />

den Lenkrollen montiert. Die Füße eignen sich auch bei einer<br />

Rollenanordnung in Rautenform oder höher angebrachten<br />

Bockrollen für den Schleppbetrieb.<br />

www.blickle.com<br />

STAHLLAMELLENKUPPLUNG FÜR<br />

EINFACHE MONTAGE<br />

KTR hat eine<br />

Stahllamellenkupplung<br />

entwickelt, die<br />

als Gesamteinheit<br />

radial<br />

montiert und<br />

demontiert<br />

wird. Die<br />

Rigiflex-N<br />

Bauart A-H<br />

besteht aus<br />

zwei Naben, einem Zwischenstück und zwei Lamellenpaketen, die<br />

werksseitig als eine Baugruppe montiert werden. Die Naben sind<br />

als Halbschalen ausgeführt – das ermöglicht den radialen Ein- und<br />

Ausbau der gesamten Kupplung als Einheit. Montiert werden die<br />

Halbschalennaben mit jeweils vier Klemmschrauben, für die<br />

Demontage der Kupplung sind keine Hilfsmittel wie Abzieher<br />

notwendig. Die Lamellen sind als geschichtete taillierte Pakete ausgeführt<br />

und formschlüssig mit Naben und Zwischenstück verbunden.<br />

Da bei der Entwicklung der Kupplung das Hauptaugenmerk<br />

auf Einhaltung der API 6<strong>10</strong> und 671 lag, ist das Zwischenstück<br />

durch eine Fangvorrichtung gesichert. Im Falle eines Lamellenbruchs<br />

verbleibt dieses somit innerhalb der Kupplung. Die neue<br />

Bauart verfügt zudem über eine hohe Leistungsdichte bei geringem<br />

Massenträgheitsmoment. Erhältlich ist die Stahllamellenkupplung<br />

in sechs Baugrößen für Wellendurchmesser bis <strong>10</strong>5 mm<br />

und Nenndrehmomente bis 2 400 Nm.<br />

www.ktr.com<br />

Am Pulsschlag derProduktion.<br />

>über140.000 technische Produkte im Sortiment<br />

>technische Beratung und Entwicklung<br />

>Bearbeitungsservices für individuelle Lösungen<br />

>praktische E-Business Lösungen<br />

>Online-Shop mit über 65.000 Produkten<br />

www.reiff-tp.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 63<br />

Anzeige_Der Konstrukteur_Image_86x126_4c.indd 1 21.08.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:51:25<br />

Reiff.indd 1 31.08.<strong>2018</strong> <strong>10</strong>:45:41


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DEN MATERIALKREISLAUF<br />

SCHLIESSEN<br />

Nachhaltigkeit ist „in“ und gerade Kunststoff ist in der Öffentlichkeit<br />

stark in der Diskussion – Stichwort: Mikroplastik. Aber gilt das auch im<br />

Maschinenbau? Der Hersteller von Kunststoffspritzguss- und Tiefziehartikeln<br />

Pöppelmann hat eine unternehmensweite Initiative für mehr Nachhaltigkeit<br />

im Kunststoffsegment gestartet. Wir sprachen darüber mit Thorsten<br />

Koldehoff, Globaler Vertriebsleiter bei Pöppelmann Kapsto.<br />

64 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Was ist Pöppelmann blue?<br />

Wie kamen Sie auf die Idee zu<br />

Pöppelmann blue und was ist<br />

das Ziel?<br />

Angefangen haben Sie mit<br />

Pflanztöpfen im Bereich<br />

Pöppelmann Teku, welche<br />

Produkte aus Ihrem Hause<br />

umfasst das Programm heute?<br />

Die Nutzung von Recyclingmaterialien ist seit Langem ein wichtiger Bestandteil der<br />

Nachhaltigkeitsanstrengungen der Pöppelmann Gruppe. Unsere neue strategische Initiative<br />

Pöppelmann blue bündelt unternehmensweit alle Aktivitäten, die eine durchgängige<br />

Kreislaufwirtschaft durch ein optimiertes Recycling zum Ziel haben.<br />

Der nachhaltige Einsatz von Ressourcen ist eine globale Herausforderung. Als Industrieunternehmen<br />

im Bereich der Kunststoffverarbeitung sehen wir uns besonders in der<br />

Pflicht, unsere Produkte und Prozesse so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Mit<br />

Pöppelmann blue will die Pöppelmann Gruppe den ökologisch notwendigen Übergang<br />

von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft weiter vorantreiben und ökologisches Denken<br />

mit wirtschaftlichem Handeln in Einklang bringen – denn auch dazu sind wir als<br />

Unternehmen verpflichtet. Bei dieser großen gesellschaftlichen Aufgabe müssen alle Kräfte<br />

zusammenwirken. Darum engagieren wir uns nicht nur intern, sondern gehen auch<br />

externe Partnerschaften ein. Pöppelmann blue steht übrigens auch in Übereinstimmung<br />

mit den Zielen der EU-Kunststoffstrategie. Diese strebt an, bis 2030 nur noch recyclingfähige<br />

Kunststoffverpackungen auf dem EU-Markt zuzulassen.<br />

Die ressourcenschonenden Pflanztöpfe von Pöppelmann Teku der Serie „Recycling-Blue“<br />

werden aus Pöppelmann PCR, einem reinen Post-Consumer-Rezyklat gefertigt. Das Material<br />

stammt bis zu <strong>10</strong>0 % aus den Wertstoffsammlungen des DSD. Nach Gebrauch wird<br />

der Pflanztopf den Gelber-Sack- bzw. Gelbe-Tonne-Sammlungen wieder zugeführt. Damit<br />

entsteht ein komplett geschlossener Rohstoffkreislauf auf ein und derselben Wertschöpfungsstufe.<br />

Das Material lässt sich zukünftig gegebenenfalls auch für andere Produkte<br />

einsetzen, z. B. in unserer Division Pöppelmann Famac, die auf Kunststoffverpackungen<br />

für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie spezialisiert ist. Allerdings steht der Bereich<br />

vor besonderen Herausforderungen: Aus technischer Sicht ist ein geschlossener Materialkreislauf<br />

realisierbar. Es gelten jedoch besondere regulatorische Vorschriften für Lebensmittel<br />

und aktuell gibt es hier noch keine zertifizierten Recyclingprozesse. Aber wir stehen<br />

in engem Austausch mit der Lebensmittelindustrie, dem Handel und Forschungseinrichtungen,<br />

um hier ebenfalls zu nachhaltigeren Lösungen zu gelangen.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 65


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

Verpackungen im Consumer-<br />

Bereich sind eine Sache, aber<br />

sind nachhaltige Rohstoffe<br />

auch in der Industrie gefragt?<br />

Wie sind die Produkteigenschaften<br />

im Vergleich zu<br />

Kunststoffteilen aus herkömmlichen<br />

Materialien?<br />

Wollen Sie Ihr Engagement im<br />

Bereich nachhaltige Rohstoffe<br />

ausweiten und wenn ja,<br />

inwiefern?<br />

Bei Pöppelmann Kapsto laufen aktuell Starter-Projekte mit Kunden aus der Industrie, welche<br />

die Schutzelemente nach Gebrauch sammeln und an Pöppelmann zum Recycling zurückführen–<br />

eine kleine Umgewöhnung bei den Prozessabläufen, die jedoch gut funktioniert.<br />

Ein Projekt führen wir zum Beispiel gerade mit Landmaschinenhersteller Grimme<br />

durch, der seine Kapsto-Schutzelemente zukünftig aus dem innovativen Recyclingmaterial<br />

Pöppelmann blue beziehen möchte. Die Stopfen und Kappen werden dem Recyclingprozess<br />

nach Gebrauch wieder zugeführt und vollständig wiederverwertet. So ist der geschlossene<br />

Rohstoffkreislauf gewährleistet. Zu diesem Thema sind wir auf der Suche nach weiteren<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit Kunden im Rahmen von Pöppelmann blue.<br />

Die größte Herausforderung beim Recycling von Kunststoff ist es, die physikalischen Eigenschaften<br />

der verschiedenen Kunststoffe zu erhalten. Wichtig ist eine saubere Trennung und<br />

fachgerechte Aufbereitung, um einen wirklich gleichwertigen Sekundär-Kunststoff hervorzubringen.<br />

In manchen Branchen, wie z. B. der Automobilindustrie, gab es lange Zeit erhebliche<br />

Widerstände gegen den Einsatz von Rezyklaten. Mittlerweile sind die technischen Möglichkeiten<br />

zur sauberen Materialtrennung und Wiederaufbereitung so gut, dass wir Vorbehalte<br />

abbauen können. Selbst in unserer Division K-Tech, in der wir hochpräzise technische<br />

Kunststoffspritzgussteile u. a. für die Automobilindustrie fertigen, setzen wir mittlerweile<br />

erfolgreich Rezyklate ein.<br />

Wir betreiben eine intensive Forschung für die kontinuierliche Weiterentwicklung in diesem<br />

Bereich. Denn das Engagement für mehr Nachhaltigkeit bietet der europäischen Industrie und<br />

insbesondere der Kunststoffbranche auch eine große Chance: Mit der Entwicklung neuer<br />

Technologien und Materialien, die Umwelt und Klima schützen, können Unternehmen wie<br />

Pöppelmann weltweit eine Führungsrolle übernehmen. Wer sich hier engagiert und realisierbare<br />

Lösungen entwickelt, die rund um den Globus dringend gefragt sind, wird sicher auch<br />

wirtschaftliche Vorteile haben. Deshalb sind wir offen für Partnerschaften mit anderen Unternehmen.<br />

Wir sind nämlich überzeugt: Nur gemeinschaftlich lassen sich die großen gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen lösen.<br />

www.poeppelmann.de<br />

Das Interview führte Martina Klein.<br />

IMPRESSUM<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

erscheint <strong>2018</strong> im 49. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

Redaktion<br />

Leitender Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar,<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Martina Klein (mak),<br />

Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.klein@vfmz.de<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Doris Buchenau,<br />

Tel.: 06131/992-329, E-Mail: d.buchenau@vfmz.de,<br />

Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Sonja Daniel, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein,<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 49: gültig ab 1. Oktober <strong>2018</strong><br />

Leserservice:<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 13,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 95,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach <strong>10</strong>0465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-<strong>10</strong>0<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />

von ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über<br />

berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit<br />

schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@<br />

vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht<br />

das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über.<br />

Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung<br />

und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene<br />

Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im<br />

Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-<br />

ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung<br />

für die Richtigkeit des redaktionellen Contents kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />

werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />

Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />

über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und die<br />

nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

66 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

MONTAGEPROFILE MIT INTEGRIERTEM SPINDEL-MOTOR-SYSTEM<br />

Elektromechanische, modulare Höhenverstellungen mit integrierten Spindelantrieben<br />

bietet Suspa mit Movotec SMS-I-40x80 und SMS-B-45x90 an. So können<br />

die SMS-Aktuatoren direkt in Anlagen und Arbeitsplatzsystemen verbaut werden.<br />

Die silbereloxierten Aluminiumprofile haben einen Durchmesser von 29 mm, um<br />

die SMS-Innenbaugruppe mit dem Spindelantrieb aufzunehmen. Mit den Maßen<br />

45 x 90 mm und 40 x 80 mm sind sie kompakt und mit vielen marktüblichen<br />

Profilen und Befestigungssystemen kompatibel. Sie haben eine flache Seite ohne<br />

vorgefertigte Nuten. Das ist in der Regel die Außenseite, die für keine Anbauten<br />

vorgesehen sind. So entsteht ein sehr kompakter, stabiler Bauraum. Zudem haben<br />

die Profile einen seitlichen Kabeleingang, so dass das Kabel zur rechten oder zur<br />

linken Nut herausgeführt werden kann. Kommt das Montageprofil in Arbeitstischen<br />

zum Einsatz, kann die Tischplatte direkt ans Profil angebunden werden,<br />

ohne das Kabel einzuklemmen.<br />

www.suspa.com<br />

NEUER KATALOG MIT<br />

ÜBER 28 000 PRODUKTEN<br />

Online-Shopping fürDämpfungslösungen:<br />

Gehen Siedoch einfach<br />

denschnellsten Weg.<br />

Wirsinddie Experten für Dämpfungs- und Schwingungstechnik sowie für<br />

Geschwindigkeitsregulierung und Sicherheitstechnik.<br />

In seinem neuen Katalog<br />

„Bedienteile | Normelemente“<br />

bietet das Heinrich Kipp Werk<br />

auf 1 350 Seiten einen Überblick<br />

über mehr als 28 000 Produkte<br />

inkl. 3 500 Neuheiten und<br />

Erweiterungen. Dazu zählen die<br />

Produktlinie Novonox Hygienic,<br />

Produktneuheiten wie Exzenterhebel,<br />

Sterngriffe, Stellfüße oder<br />

Scharniere in matter oder<br />

polierter Ausfertigung sowie der<br />

ergonomische T-Griff aus<br />

Edelstahl, der ein neues Design<br />

aufweist und einfach in der<br />

Handhabung ist. Der klassische<br />

Bediengriff ist in drei verschiedenen<br />

Griffgrößen mit Innengewinden<br />

zwischen M6 und<br />

M12 sowie elektrolytisch<br />

polierter oder gestrahlter<br />

Oberfläche erhältlich.<br />

www.kipp.com<br />

Deshalb bieten wir unseren Kunden den kürzesten Weg zur idealen<br />

Lösung. Inklusive präziser Berechnung mit unserem Online-Konfigurator.<br />

An 7Tagen –rundumdie Uhr: www.ace-ace.de<br />

Press the button!<br />

Alles. Immer.Top.<br />

8. -11. Oktober<br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 5,<br />

Stand 5223.<br />

Mehr Info?<br />

T+49 (0)2173-9226-<strong>10</strong><br />

Fordern Sie den<br />

kostenlosen ACE<br />

Katalog an!<br />

www.ace-ace.de<br />

by ACE<br />

S E R V<br />

I C E


KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

KLEINE HELFER FÜR LEICHTE KINEMATIKEN<br />

Wellenfedern<br />

und Sicherungsringe<br />

von Smalley<br />

für Kinematiken<br />

zur<br />

Konstruktion<br />

von Hebe-,<br />

Dreh- und<br />

Schwenkbewegungen<br />

in mehrachsigen<br />

Positioniersystemen,<br />

bietet TFC in vielen Varianten an. Bei der Realisierung<br />

von Systemlösungen in der Montage- und Handhabungstechnik<br />

spielen z. B. die Crest-to-Crest-Wellenfedern und Spirolox-Sicherungsringe<br />

eine Rolle. Die meist als C-Teile eingestuften Kleinteile<br />

übernehmen fundamentale Aufgaben, z. B. das Einstellen der<br />

Vorspannung von Wälzlagern oder das präzise Fixieren von<br />

Getriebewellen, ohne die eine Realisierung kinematischer<br />

Konstruktionen nicht möglich wäre. Die Flachdraht-Produkte sind<br />

Qualitätslösungen aus Federstahl, Edelstahl oder Sonderlegierungen.<br />

Die Wellenfedern und Sicherungsringe ebnen zudem<br />

den Weg für die Reduzierung von Bauräumen und konstruktive<br />

Vereinfachungen. Sie unterstützen die Konstrukteure daher bei<br />

der Gestaltung schlanker und leichter Montage-, Handhabungsund<br />

Positioniersysteme.<br />

www.tfc-de.com<br />

HOCHGENAUIGKEITS-SCHRÄGKUGELLAGER MIT<br />

HOHER LEBENSDAUER<br />

Hochgenauigkeits-Schrägkugellager<br />

von<br />

NSK wurden für<br />

die Lagerung<br />

von Werkzeugspindeln<br />

in<br />

der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />

entwickelt. Die<br />

Verwendung<br />

von hochwertigen<br />

Werkstoffen<br />

wie z. B.<br />

dem hochreinen und extrem widerstandsfähigen SHX-Stahl<br />

leistet einen wesentlichen Beitrag zu hoher Lagerlebensdauer,<br />

ebenso die Innenkon struktion der Lager, die mithilfe von<br />

Computersimulationen optimiert wurde.<br />

Der besonders ruhige Lauf der Lager , die in höchster Genauigkeit<br />

mit Wälzkörpern aus Stahl oder Keramik erhältlich sind, schafft<br />

eine wichtige Voraussetzung für hochpräzise Prozesse in der<br />

Hochgeschwindigkeitsbearbeitung. Durch verschiedene Käfigwerkstoffe<br />

für High-Speed-Anwendungen (z. B. technisches<br />

Polymer, Hartgewebe, PEEK oder PPS) sowie optionale Abdichtungen<br />

gemäß ISO-Abmessungen lassen sie sich an unterschiedliche<br />

Anwendungsfälle in der spanenden Präzisionsbearbeitung<br />

anpassen.<br />

www.nskeurope.de<br />

DIGITALE LICHTLÖSUNGEN<br />

Unter der Digitalmarke Lum<br />

Connect zeigt Waldmann, dass<br />

Licht heute weit mehr kann als<br />

schlicht die Arbeitsumgebung<br />

erhellen. Eine anwendungsorientierte<br />

Lösung bietet der<br />

Waldmann-Hallentiefstrahler<br />

Acaneo mit integriertem<br />

Nedap-Funkmodul. Mit diesem<br />

lässt sich die Beleuchtung<br />

kabellos steuern, dimmen und<br />

in Gruppen schalten. So eignet sich das System besonders gut im<br />

Sanierungsfall. Denn auch auf Basis bestehender dreiadriger<br />

Verdrahtung können dank der Funklösung die Vorteile eines<br />

modernen Lichtmanagementsystems genutzt werden. Der geringe<br />

Installationsaufwand sowie eine schnelle Inbetriebnahme bieten<br />

auch bei Neuinstallationen Kostenvorteile. Weitere Einsparpotenziale<br />

können durch ein übersichtliches Monitoring der Beleuchtungsanlage<br />

identifiziert und durch die Integration von Sensorik<br />

(Tageslicht und Bewegung) weiter ausgeschöpft werden.<br />

Wie zusätzlicher Komfort und Flexibilität auch direkt an den<br />

Arbeitsplätzen umgesetzt werden kann, zeigt Waldmann mit<br />

seiner Arbeitsplatzleuchte Tameto mit Casmbi-Bluetooth-Technologie.<br />

Was bei drahtgebundenen Beleuchtungslösungen aufwändig<br />

ist, soll mit der digitalen Lösung komfortabel umsetzbar sein.<br />

Vernetzen, gruppieren, zeitgesteuert schalten oder Szenen<br />

programmieren ist über eine Smartphone-App jederzeit möglich.<br />

Weitere drahtlose Aktoren, wie Taster können in die Lösung<br />

eingebunden werden. Auch in Maschinen und Anlagen bringen<br />

digitale Lichtlösungen zusätzliche Vorteile: Die Maschinenleuchte<br />

Mach Led Plus forty mit digitaler Schnittstelle realisiert leistungsloses<br />

Schalten über die Maschinensteuerung. Die Lösung senkt<br />

nicht nur die Energie-, sondern auch die Installationskosten durch<br />

den Wegfall zusätzlich notwendiger Relais. Außerdem kann das<br />

einstellbare Blitzen zur visuellen Kontrolle oder zur Signalisierung<br />

genutzt werden und die flickerfreie Dimmfunktion erlaubt<br />

individuelle Einstellungen.<br />

www.waldmann.com<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

ABB Automation Products,<br />

Ladenburg 2.US<br />

ACE Stoßdämpfer, Langenfeld67<br />

Afag, CH-Huttwil37<br />

Arnold Umformtechnik,<br />

Forchtenberg56<br />

ASM, Moosinning7<br />

Atos, I-Sesto Calende13<br />

Baumer Group, Friedberg47<br />

Chemie-Technik Elkalub, Vöhringen43<br />

Clarion Events, Bielefeld83<br />

COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />

Pinneberg55<br />

Covestro, Leverkusen9<br />

Elatech, I-Val Brembilla19<br />

Gutekunst, Metzingen61<br />

Heraeus Noblelight, Hanau42<br />

HIWIN, Offenburg21<br />

IAI Industrieroboter, Schwalbach39<br />

IEF-Werner, Furtwangen17<br />

igus, Köln93<br />

Jung Antriebstechnik, Wettenberg57<br />

LAP GmbH, Lüneburg53<br />

LQ Mechatronik, Besigheim26<br />

Martin GmbH, Dietzenbach22<br />

maxon motor, München5<br />

Mayr, Mauerstetten30<br />

Mechatronik News, Köhler + Partner,<br />

Bucholz, MN1-MN11 69-79<br />

Micro-Epsilon, Ortenburg3<br />

Murtfeldt, Dortmund87<br />

Neugart, Kippenheim51<br />

Orbit, Wolfenbüttel49<br />

Pöppelmann, Lohne89<br />

R+W, Klingenberg23<br />

Reiff, Reutlingen63<br />

Renold, GB-Manchester29<br />

Rose Systemtechnik,<br />

Porta Westfalica31<br />

Scanwill Fluid Power,<br />

DK-Albertslund54<br />

Schallenkammer, Kürnach33<br />

Schmalz, Glatten42<br />

SMC Deutschland, Egelsbach27<br />

TFC Bochum, Bochum59<br />

Tox Pressotechnik, Weingarten25<br />

Trumpf, Ditzingen 4.US<br />

Turck, Mülheim45<br />

Turkish Machinery Deutschland,<br />

Braunschweig34<br />

Zimmer Group, Ettlingen35<br />

Beilage:<br />

Technische Akademie Wuppertal,<br />

Wuppertal (Teilbeilage)<br />

68 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


Anzeige<br />

No 12_<strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

Mechatronicnews ®<br />

AUTOMATISIERUNG | ANTRIEBSTECHNIK | TECHNOLOGIETRENDS<br />

AUTOMATION<br />

MIT SYSTEM<br />

Systemintegrator Kettec<br />

setzt auf die modulare<br />

Lineartechnik von Rollon<br />

Mehr dazu auf Seite <strong>10</strong><br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Köhler + Partner GmbH<br />

Brauerstraße 42<br />

21244 Buchholz i.d.N.,<br />

Tel.: +49 4181 92892-0<br />

Fax: +49 4181 92892-55<br />

info@koehler-partner.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Jan Phillip Köhler, Julia Köhler-Cordes<br />

BILDNACHWEIS<br />

Archiv, Köhler + Partner GmbH<br />

www.koehler-partner.de


Anzeige<br />

ERSTKLASSIGE LEISTUNG<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Die kompakten photoelektrischen M18-Sensoren von<br />

Contrinex machen Industrie-Anlagen fit für Industrie 4.0<br />

Mit der serienmäßig integrierten IO-Link-Schnittstelle<br />

schließen die Sensoren die Lücke zwischen der Fertigungstechnik<br />

und der Cloud, denn ihre Funktionen<br />

lassen sich problemlos aus der Ferne kontrollieren und<br />

einstellen. Sie reichen von vielfältigen Diagnosemöglichkeiten<br />

wie der Meldung von Drahtbruch, Unterspannung,<br />

Empfängerstörung oder der Montage des falschen<br />

Sensors bis zur Einstellung der Empfindlichkeit und dem<br />

Teach-In. Auch als Detektionszähler, Temperaturwächter<br />

oder Schaltzeittimer können die photoelektrischen<br />

M18-Sensoren eingesetzt werden.<br />

Zur M18-Baureihe zählen Lichttaster ebenso wie Reflexions-<br />

und Einweg-Lichtschranken oder Taster mit<br />

hervorragender Hintergrundausblendung. Dank ihres<br />

kompakten Gehäuses finden die bündig einbaubaren<br />

Sensoren selbst in engen Bauräumen Platz.<br />

Das sind die Top-Eigenschaften der optischen<br />

M18-Sensoren:<br />

- Weiter Erfassungsbereich<br />

- Große Übertragungsraten<br />

- Industrie 4.0-fähig<br />

- Gegenseitige Störfestigkeit<br />

Die Sensoren mit Hintergrundausblendung sind mit<br />

einer speziellen Optik ausgestattet, die dank hervorragender<br />

Schwarz-Weiß-Leistung und Pinpoint-LED für<br />

hochpräzise Erfassung bei Reichweiten bis 250 mm<br />

sorgt. Darüber hinaus sind Ausführungen mit Empfindlichkeitseinstellung<br />

über Potentiometer oder Teach-Taste<br />

erhältlich. Für die rechtwinklige Emission bietet Contrinex<br />

zudem Sonderzubehör an, das einfach montiert<br />

werden kann.<br />

CONTRINEX SENSOR GMBH<br />

Gutenbergstraße 18 | 70771 Leinfelden-Echterdingen | Tel.: +49 711 220988-0 | info@contrinex.de | www.contrinex.de<br />

MN 2


Anzeige<br />

SPIELFREIE ZONE<br />

Präzise Zykloidgetriebe von Nabtesco<br />

Die Nabtesco Precision Europe GmbH, Teil der Nabtesco-Gruppe, ist der weltweit größte und anerkannteste<br />

Hersteller von Zykloidgetrieben. Mehr als 8 Millionen Exemplare sind rund um den Globus im Einsatz. Zu verdanken<br />

haben sie diesen Erfolg ihrem besonderen Konstruktionsprinzip. Aufgrund der zykloiden Bauweise kommen die<br />

Getriebesysteme im Inneren ohne Zahnräder aus und sind keinen Scherkräften ausgesetzt. Das macht sie außerordentlich<br />

leistungsfähig, sehr genau und extrem robust.<br />

KOMPAKTE BAUWEISE<br />

MILLIONENFACH<br />

BEWÄHRT<br />

HOHE DREH-<br />

MOMENTLEISTUNG<br />

VERSCHLEISSARM<br />

UND BESON<strong>DER</strong>S<br />

LANGLEBIG<br />

Weitere Vorteile der Nabtesco-Getriebe:<br />

- minimales Spiel von weniger als einer Winkelminute<br />

- hohe Schockbelastbarkeit (bis zum<br />

5-fachen des Nenndrehmoments)<br />

- geringes Massenträgheitsmoment<br />

- unempfindlich gegen Vibrationen<br />

Zykloidgetriebe bestehen im Wesentlichen aus vier<br />

Bauelementen: einer Antriebswelle, zwei oder drei<br />

Exzenterwellen, zwei Kurvenscheiben und einer der Untersetzung<br />

entsprechend langsam laufenden Abtriebswelle.<br />

Die Kraftübertragung erfolgt über Bolzen und Rollen. Das<br />

sorgt für einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent,<br />

eine lange Lebensdauer und ein extrem geringes Spiel des<br />

Getriebes von unter einer Winkelminute. Auch über einen<br />

langen Zeitraum ist die Spielzunahme bei Zykloidgetrieben<br />

HOHE<br />

STEIFIGKEIT<br />

verschwindend gering – ein dickes Plus gegenüber normalen<br />

Planetengetrieben, die im Laufe ihres Lebens häufig<br />

mit zunehmendem Spiel zu kämpfen haben.<br />

Anwendungen:<br />

- Robotik<br />

- Werkzeugmaschinenbau<br />

- Medizintechnik<br />

- Handling<br />

- Schweißapplikationen<br />

- Verpackungstechnik<br />

- Antennenbau<br />

- Solartechnik<br />

- Windkraftanlagen<br />

- Fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS)<br />

NABTESCO PRECISION EUROPE GMBH<br />

Tiefenbroicher Weg 15 | 40472 Düsseldorf | Tel.: +49 211 17379-0 | info@nabtesco.de | www.nabtesco.de<br />

MN 3


Anzeige<br />

CODIERTE EDELSTAHL-<br />

SCHNELLSCHLUSSKUPPLUNGEN<br />

Vertauschungssicher und leicht zu reinigen<br />

LEICHTE REINIGUNG<br />

VERTAUSCHUNGSSICHER<br />

CODIERT<br />

16.-18. OKTOBER <strong>2018</strong><br />

WOLFSBURG<br />

HALLE 7 | STAND 7<strong>10</strong>1<br />

ROBUSTES GEHÄUSE<br />

AUS VOLLMETALL<br />

Die Edelstahlanschlüsse der INOXLINE hat Eisele speziell für<br />

den Einsatz in hygienesensiblen Bereichen wie dem Lebensmittelumfeld<br />

entwickelt. Jetzt wurde die erfolgreiche Serie um<br />

codierte Schnellschlusskupplungen für Druckluft erweitert.<br />

Codierung verhindert Vertauschungen<br />

Eisele bietet die Schnellschlusskupplungen in vier Ausführungen<br />

an: mit Steckcodierung rund, 3-kant, 6-kant oder 8-kant. Eine<br />

optional verfügbare beidseitige Absperrung bietet zusätzlich ein<br />

Plus an Sicherheit.<br />

Mit den neuen codierten Schnellschlusskupplungen bietet<br />

Eisele vertauschungssichere Edelstahl-Anschlusskomponenten<br />

für Druckluft. Die Anschlüsse bestehend aus Kupplung und<br />

Stecknippel gehören zur INOXLINE-Serie. Sie sind aus Edelstahl<br />

1.4404 / 1.4571 gefertigt und verfügen über FDA-konforme<br />

Dichtungen. In gestecktem Zustand wird über die Außenkontur<br />

das Eindringen von Schmutz erschwert. Damit eignen<br />

sie sich insbesondere für den Einsatz im Lebensmittelumfeld.<br />

Ausgelegt sind die langlebigen Verbindungselemente für einen<br />

Arbeitsdruck von 0,5 bis <strong>10</strong> bar. Die speziellen FPM-Dichtungen<br />

halten Einsatztemperaturen von -50 °C bis +200 °C stand.<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

- vertauschungssicher durch Steckcodierung in rund,<br />

3-kant, 6-kant oder 8-kant<br />

- für optimale Sicherheit mit einseitiger und beidseitiger<br />

Absperrung verfügbar<br />

- Material: Edelstahl 1.4404 / 1.4571<br />

- FDA-konforme Tieftemperaturdichtungen aus FPM<br />

-50 °C bis +200 °C<br />

- Arbeitsdruck: 0,5 bis <strong>10</strong> bar<br />

EISELE PNEUMATICS GMBH & CO. KG<br />

Lise-Meitner-Straße 8/1 | 71332 Waiblingen | Tel.: +49 7151 1719-0 | info@eisele.eu | www.eisele.eu<br />

MN 4


Anzeige<br />

POSITIONIERTISCHE<br />

VON NORELEM<br />

Besonders präzise und vielseitig einsetzbar<br />

08.-11.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />

Stuttgart<br />

Halle 5<br />

Stand 5525<br />

Positioniertische von norelem ermöglichen das genaue<br />

Ausrichten von Bauteilen. Möglich wird das durch nahezu<br />

spielfreie Gleitlager-Führungen, die zudem für eine lange<br />

Lebensdauer ohne Wartungsaufwand sorgen. Der Verstellweg<br />

der Positioniertische liegt zwischen 11 - 25 mm<br />

(kurze Ausführung) bzw. 23 - 86 mm (lange Ausführung).<br />

Sie verfügen über eine Skala mit einer Anzeigengenauigkeit<br />

von 0,1 mm – so kann der Anwender die Position<br />

einfach ablesen und exakt einstellen. Die Positioniertische<br />

lassen sich nach dem Baukastenprinzip einfach<br />

mit Kreuz-, Hub- und Positionierrundtischen in den entsprechenden<br />

Baugrößen kombinieren. So entstehen<br />

individuelle, auf die jeweiligen Praxisanforderungen<br />

zugeschnittene Lösungen.<br />

Positioniertische von norelem<br />

sind die ideale Wahl für:<br />

- Werkzeugmaschinen<br />

- Handhabungssysteme<br />

- den Vorrichtungsbau<br />

- Mess- und Prüfeinrichtungen<br />

Modelle mit Positionsanzeiger<br />

Die Positionsanzeiger garantieren eine Anzeigengenauigkeit<br />

von 0,1 mm. Sie sind auch in einer elektronischen<br />

Ausführung mit einem großem LCD Display verfügbar.<br />

Über eine Tastatur lassen sich Reset, Kettenmaß und<br />

Offset einstellen. Die Positionsanzeiger werden mittels<br />

einer Verschraubung fixiert; möglich sind vier verschiedene<br />

Einbaulagen.<br />

Positioniertische für automatisierte<br />

Anwendungen<br />

Die Positioniertische von norelem sind optional<br />

mit elektrischem Antrieb und integrierter Steuerung<br />

erhältlich. Die Module für motorische Verstell-<br />

und Positionieraufgaben eignen sich für<br />

Verfahrgeschwindigkeiten bis 1,2 m/min und Objekte<br />

mit einem Gewicht von bis zu <strong>10</strong> kg. Sie sind<br />

geräusch- und wartungsarm und arbeiten sehr<br />

präzise: Das Radialspiel der Führungen liegt bei<br />

weniger als 0,02 mm und das Umkehrspiel bei<br />

unter 0,04 mm. Für diese Positioniertische steht<br />

eine bedienfreundliche Programmiersoftware<br />

kostenlos zum Download bereit.<br />

NORELEM NORMELEMENTE KG<br />

Volmarstraße 1 | 71706 Markgröningen<br />

| Tel.: +49 7145 206-0 | info@norelem.de | www.norelem.de<br />

MN 5


Anzeige<br />

DEZENTRALE<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

VON<br />

NORD DRIVESYSTEMS<br />

NORD DRIVESYSTEMS bietet eine breite<br />

Auswahl dezentraler Antriebstechnik.<br />

Die dezentralen Frequenzumrichter<br />

NORDAC LINK und NORDAC FLEX lassen<br />

sich individuell an jede gewünschte Anwendung<br />

anpassen und flexibel im Anlagenfeld<br />

montieren. Die Vor-Inbetriebnahme<br />

im Werk macht die Installation besser<br />

planbar und reduziert Kosten. Dank des<br />

modularen Aufbaus sind die Umrichter<br />

einfach erweiterbar.<br />

Die Dezentrale Antriebstechnik von<br />

NORD DRIVESYSTEMS hat besonders bei<br />

weitläufigen Anlagen sowie modularen<br />

und mobilen Systemen spezifische Vorteile:<br />

Weniger Aufwand<br />

für Schaltschrankbau<br />

• Keine Wärmequelle im Schrank<br />

• Kleinerer Schaltschrank<br />

• Reduzierter Verdrahtungsaufwand<br />

Reduzierter Aufwand<br />

bei der Verkabelung<br />

• Keine geschirmten Kabel nötig<br />

• Keine oder sehr kurze Motorkabel<br />

• Optimale EMV-Eigenschaften<br />

Motornahe Inbetriebnahme möglich<br />

Wie Umrichter von NORD Ihre<br />

Systemkosten senken<br />

Die in die NORD-Umrichter integrierte<br />

PLC ermöglicht ein Anlagendesign, das<br />

aus autarken Fertigungsinseln besteht,<br />

die ihre Abläufe weitgehend selbst regeln.<br />

So wird nicht nur die übergeordnete<br />

Steuerung entlastet, es entfallen auch die<br />

Investitionen für die Schaltschrankinstallation<br />

und eine aufwendige Verkabelung.<br />

Darüber hinaus vereinfachen dezentrale<br />

Frequenzumrichter die Wartung des gesamten<br />

Systems und erhöhen so seine<br />

Effizienz.<br />

GETRIEBEBAU NORD GMBH & CO. KG DRIVESYSTEMS<br />

Getriebebau-Nord-Straße 1 | 22941 Bargteheide | Tel.: +49 4532 289-0 | info@nord.com | www.nord.com<br />

MN 6


Anzeige<br />

HIERFÜR IST PLATZ IN <strong>DER</strong><br />

KLEINSTEN MASCHINE<br />

Der W-Faltenbalg von HEMA benötigt bei gleichem<br />

Auszug weniger Einbauraum als Standard-Schutzabdeckungen<br />

Die Anforderungen an Werkzeugmaschinen hinsichtlich Beschleunigung und Arbeitsgeschwindigkeit steigen stetig.<br />

Herkömmliche Schutzabdeckungen stoßen bei Verfahrgeschwindigkeiten über 80 m/min allerdings an ihre Grenzen.<br />

Der neue W-Faltenbalg von HEMA meistert diese Anforderungen dagegen spielend.<br />

Beansprucht weniger Bauraum<br />

als Standard-Abdeckungen<br />

Ermöglicht eine größere<br />

Dynamik der Achse<br />

Während herkömmliche Faltenbälge lediglich<br />

75 bis 80 Prozent der Faltenbreite<br />

als Auszug nutzen, sind es beim W-Falten-<br />

balg von HEMA <strong>10</strong>0 Prozent. Dank dieser<br />

Konstruktion werden für seine Fertigung<br />

mindestens 20 Prozent weniger<br />

Teile benötigt als bei Standardsystemen.<br />

Die Folge: Das Gesamtgewichtistist deutlich<br />

reduziert und es wird eine bessere Bewegungsdynamik<br />

erreicht. Da HEMA außerdem<br />

auf Führungsrahmen verzichtet,<br />

fällt die Masse des Balgs noch geringer<br />

aus. Der W-Faltenbalg ist dennoch<br />

höchsten Anforderungen gewachsen, da<br />

er über einen soliden PP-Körper verfügt<br />

und durch Edelstahllamellen vor heißen<br />

und scharfkantigen Spänen geschützt<br />

ist.<br />

Besonders für Werkzeugmaschinen mit<br />

wenig Einbauraum ist er die ideale<br />

Alternative zu den üblichen Modellen,<br />

da er bei gleicher Auszugslänge weniger<br />

Bauraum beansprucht. HEMA fertigt das<br />

neue Schutzsystem aus einer Kombination<br />

mehrerer Standard-Materialien<br />

und bietet es mit Faltenbreiten zwischen<br />

30 und 50 mm an. Auch Sonderkonstruktionen,<br />

wie über Kopf eingesetzte<br />

Lamellenbleche, sind möglich. Tests auf<br />

dem Prüfstand haben gezeigt, dass der<br />

Faltenbalg problemlos 1,5 Mio. Zyklen<br />

erreicht.<br />

Erzielt um 20 Prozent<br />

größere Hübe<br />

7.11.-9.11.<strong>2018</strong><br />

Bad Salzuflen<br />

Halle 20, Stand B8<br />

HEMA MASCHINEN- UND APPARATESCHUTZ GMBH<br />

Seligenstädter Str. 82 | 63500 Seligenstadt | Tel.: +49 6182 773-0 | info@hema-group.com | www.hema-group.com<br />

MN 7


Anzeige<br />

NEUE KATALOGE<br />

VON KIPP<br />

Schnell das Richtige finden!<br />

<strong>2018</strong> präsentiert das HEINRICH KIPP WERK gleich 2 neue Kataloge.<br />

Ein ausführlicher Blick in die aktuellen Ausgaben lohnt sich!<br />

08.-11.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />

Stuttgart | Halle 3<br />

Stand 3325<br />

Katalog SPANNTECHNIK<br />

Der neue SPANNTECHNIK-Katalog präsentiert auf 460 Seiten<br />

rund 2.800 Komponenten für die Werkstückspannung.<br />

Im Rahmen der laufenden Erweiterung des Sortiments<br />

gibt es in allen Produktgruppen Neuheiten, zum Beispiel:<br />

– Ein pneumatisches Positionier- und Spannsystem<br />

– Mechanische Formspanner<br />

– Das System Werkstück-Stabilisator<br />

Katalog BEDIENTEILE | NORMELEMENTE<br />

Der neue BEDIENTEILE-Katalog bietet auf 1.350 Seiten<br />

mehr als 28.000 Produkte inkl. 3.500 Neuheiten und<br />

Erweiterungen, darunter:<br />

- Exzenterhebel, Sterngriffe und Stellfüße<br />

aus Edelstahl und Kunststoff<br />

- Klemmhebel, Griffe, Kugelsperrbolzen, Arretierbolzen<br />

in unterschiedlichen Ausführungen und Varianten<br />

- Auch Sonderlösungen sind realisierbar!<br />

Jetzt die neuen KIPP Kataloge anfordern!<br />

Sie möchten unsere aktuellen Kataloge und Datenträger bestellen? Auf unserer Website haben Sie die Möglichkeit<br />

dazu. Füllen Sie einfach das Bestellformular aus und wir schicken Ihnen die gewünschten Kataloge kostenfrei zu!<br />

www.kipp.com<br />

HEINRICH KIPP WERK KG<br />

Heubergstraße 2 | 72172 Sulz am Neckar | Tel.: +49 7454 793-0 | info@kipp.com | www.kipp.com<br />

MN 8


Anzeige<br />

DAS SYSTEM <strong>DER</strong> UNBEGRENZTEN<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

Eine wachsende Anzahl an Produktvarianten und sinkende Losgrößen lassen<br />

die Fertigungskosten in vielen Industrie-Unternehmen immer weiter steigen.<br />

Abhilfe schafft der neue AFP ® -Systembaukasten von LEANTECHNIK.<br />

Die AFP ® /NC-Lokatoren ermöglichen die wirtschaftliche<br />

Produktion zahlreicher Produktderivate in einer einzigen<br />

Linie. Sie dienen der Positionierung von Haltern, Spannern<br />

oder Zentrierungen sowie der flexiblen Aufnahme<br />

von Produkt-Komponenten. Basis des Systembaukastens<br />

ist das lifgo ® -Zahnstangengetriebe, das sich durch eine<br />

perfekte Synchronität auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

auszeichnet und speziell für Anwendungen mit langen<br />

Verfahrwegen entwickelt wurde. Das im AFP ® -Baukasten<br />

integrierte lifgo ® linear 5.0-Getriebe erzeugt Hubkräfte von<br />

bis zu 2.000 N und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu<br />

3 m/s sowie Beschleunigungen von bis zu 50 m/s 2 .<br />

Über eine frei programmierbare Steuerung lässt sich der<br />

24 V DC-Servoantrieb beliebig konfigurieren, eine CAN-<br />

Bus-Schnittstelle sorgt zudem für ideale Anschlussmöglichkeiten.<br />

Damit sich die AFP ® /NC-Lokatoren optimal in<br />

jede Anwendung einfügen, werden jede Achse und jeder<br />

Antrieb genau nach Vorgabe des Kunden definiert. Da sie<br />

untereinander kombinierbar sind, kann sich jeder Anwender<br />

sein individuelles Positionierungssystem zusammenstellen,<br />

das sich an wechselnde Produktionsbedingungen<br />

anpasst.<br />

Der Systembaukasten besteht aus:<br />

- Längsachsen,<br />

- Hubachsen,<br />

- Querachsen<br />

- und einem Servo-Motor.<br />

PRODUKT-<br />

NEUHEIT!<br />

LEANTECHNIK AG<br />

Im Lipperfeld 7c | 46047 Oberhausen | Tel.: +49 208 495 25-0 | info@leantechnik.com | www.leantechnik.com<br />

MN 9


Anzeige<br />

STARKE PARTNER FÜR DIE<br />

INDUSTRIEAUTOMATION<br />

Rollon und Kettec: Systemlösungen statt Einzelkomponenten<br />

99 Prozent aller Automationssysteme enthalten Linearachsen,<br />

Linearführungen und / oder Teleskopschienen.<br />

Eine Automatisierung ohne Lineartechnik ist quasi gar<br />

nicht möglich. Systemintegratoren wie die Mönchengladbacher<br />

Spezialisten von Kettec setzen daher auf<br />

leistungsstarke Partner wie Rollon. Die Düsseldorfer<br />

Lineartechnik-Experten liefern eine sensationell große<br />

Auswahl an modularen Automationskomponenten<br />

sowie das erforderliche Anwendungs-Know-how aus<br />

einer Hand. In Kooperation mit Kettec entstehen daraus<br />

flexible und kundenspezifische Automationslösungen.<br />

Wirtschaftlich und zuverlässig automatisieren<br />

So lassen sich Portal- und Gantry-Systeme sowie kartesische<br />

Pick-and-Place-Systeme realisieren, die hohe<br />

Kräfte und Momente aufnehmen und dabei exakt positionieren.<br />

Mit der Actuator System Line, der Linear Line<br />

und der Actuator Line bietet Rollon dafür ein breites<br />

Produktportfolio mit hoher Dynamik und geringer Durchbiegung<br />

auch bei großer Spannweite. Gerade wenn<br />

es um Geschwindigkeit und Reichweite geht, zum<br />

Beispiel bei Palettier- und Sortieraufgaben, ist ein Linearachsportal<br />

einfach schneller als ein klassischer Industrieroboter.<br />

Auch in Umgebungen mit abrasiven Stäuben<br />

und Dauereinsatz spielen die Rollon-Linearsysteme ihre<br />

Stärken aus und punkten mit einer hohen Lebensdauer.<br />

Win-Win-Situation<br />

Von der Kooperation zwischen Systemintegratoren und<br />

Automationstechnik-Spezialisten profitieren Kunden wie<br />

Unternehmen gleichermaßen. Denn statt einzelner Komponenten<br />

wie Linearachsen oder Getriebe sind zunehmend<br />

individualisierte Systemlösungen gefragt. Rollon<br />

und Kettec: zwei starke Partner für Ihre Automatisierung.<br />

Profitieren Sie von der erfolgreichen<br />

Partnerschaft – Ihre Vorteile:<br />

- Modulare Automatisierungskonzepte<br />

- Leistungsstarke Lineartechnik<br />

- Wirtschaftliche Systemlösungen<br />

- Individualisierte Automationssysteme<br />

- Umfangreiches Automationsportfolio<br />

- Stärke durch Kooperation<br />

08.-11.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />

Stuttgart | Halle 5<br />

Stand 5405<br />

ROLLON GMBH<br />

Bonner Straße 317-319 | 40589 Düsseldorf | Tel.: +49 211 95747-0 | info@rollon.de | www.rollon.de<br />

MN <strong>10</strong>


Anzeige<br />

SPEZIALBEFETTUNG<br />

VON WÄLZLAGERN<br />

Neue Perspektiven für den Maschinenbau<br />

Findling Wälzlager hat in zwei Dosieranlagen zur<br />

Wälzlagerbefettung und in eine Spezialreinigungsanlage<br />

investiert. Damit ist die Herstellung von Sonderlagern<br />

in kleinen und mittelgroßen Serien von bis<br />

zu <strong>10</strong>00 Stück pro Losgröße möglich.<br />

Spezielle Reinigungsanlage<br />

Hochwertige PTFE-Fette setzen eine Ölfreiheit der Laufbahnoberflächen<br />

voraus, da Rückstände von Öl oder anderen<br />

Konservierungsmitteln wie ein Trennmittel zwischen der<br />

Oberfläche und dem PTFE-Fett agieren und die Wirkfähigkeit<br />

der Fette somit dramatisch sinkt. Zur Verarbeitung dieser<br />

Fette hat das Karlsruher Unternehmen in eine neue Vorrichtung<br />

investiert, die ölfreie Wälzlager-Oberflächen mit einer<br />

nach VDA geforderten Oberflächenspannung von 40 mN/m<br />

gewährleistet, sodass sich auch hochwertigste PTFE-<br />

Fette prozesssicher verarbeiten lassen.<br />

Sparsame Dosieranlagen<br />

Für die Dosierung der teuren PTFE-Fette hat Findling Wälzlager<br />

sichere und sparsame Dosieranlagen erworben. Bei<br />

diesen Systemen ist die Verschleppung von anderen Fetten<br />

und Ölen ausgeschlossen, Leitungsreste werden minimiert.<br />

Weil bei Findling zahlreiche Lagertypen befettet werden<br />

müssen, setzt man auf zwei unterschiedliche Systeme. Sie<br />

ermöglichen eine Verarbeitung auch von minimalen Fettmengen<br />

ab 0,05 g. Fettfüllmengen von 80 % des freien<br />

Raumes sind realisierbar.<br />

Die Vorteile auf einen Blick:<br />

- Komplette Übernahme der komplexen<br />

Befettungs-Prozesse<br />

- Lückenlose Prozessdokumentation (PPAP)<br />

vom Wareneingang bis hin zur Verpackung<br />

- Mehr Schnelligkeit und Flexibilität in der<br />

Sonderfertigung<br />

- Kurze Vorlaufzeit für Bemusterungen,<br />

auch in unterschiedlichen Befettungen<br />

FINDLING WÄLZLAGER GMBH<br />

Schoemperlenstr. 12 | 76185 Karlsruhe | Tel.: +49 721 55999-0 | info@findling.com | www.findling.com<br />

MN 11


SPECIAL<br />

3D-DRUCK<br />

UMDENKEN GEFRAGT<br />

SPECIAL<br />

Die additive Fertigung ist auf dem Weg in die serielle Produktion. Neben<br />

technischen Anforderungen ist der Wissensaufbau im Unternehmen<br />

entscheidend, um schnell das volle Potenzial der Technologie ausschöpfen zu<br />

können. Ein Umdenken ist gefragt, das in der Konstruktion beginnen muss.<br />

80 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 6/<strong>2018</strong>


3D-DRUCK<br />

Der industrielle 3D-Druck ist eines der zentralen<br />

Elemente auf dem Weg hin zur digitalen Fabrik<br />

der Zukunft – und wird damit für viele Unternehmen<br />

zum Game Changer. Der Einsatz von<br />

neuen, innovativen Technologien hilft Unternehmen auf<br />

diesem Weg, zieht aber in der Regel auch Veränderungen<br />

im gesamten Unternehmen nach sich. Der Mensch –<br />

genauer die Transformationsfähigkeit von Managern<br />

und Ingenieuren – wird so neben der Technologie zu einem<br />

entscheidenden Erfolgsfaktor. Dieses Umdenken<br />

muss, wie so vieles, in der Konstruktion beginnen.<br />

OFFENHEIT IST VORAUSSETZUNG<br />

Grundvoraussetzung ist es, dass Konstrukteure offen für<br />

den industriellen 3D-Druck als serientaugliche Fertigungstechnologie<br />

sind. Das bedeutet, zu verstehen, welche<br />

Möglichkeiten die Technologie bietet, wo sie aber<br />

auch gegebenenfalls ihre Grenzen hat. Beispielsweise<br />

muss sich der Konstrukteur bereits zu Beginn bewusst<br />

sein, auf welchem 3D-Druck-System und mit welcher<br />

Ausrichtung im Bauraum er sein Bauteil fertigen möchte.<br />

Schon diese Überlegungen haben Auswirkungen auf<br />

den eigentlichen Konstruktionsvorgang.<br />

Dabei gilt es, die eigentliche Problemstellung nicht<br />

aus dem Blick zu verlieren: Was soll dieses Bauteil leisten<br />

können? Welches Ziel möchte das Unternehmen erreichen<br />

beziehungsweise welche Herausforderung konnte<br />

es durch den Einsatz konventioneller Fertigungsmethoden<br />

bisher nicht lösen? Zur Beantwortung dieser Fragen<br />

mittels Additive Manufacturing (AM) müssen Konstrukteure<br />

die Bereitschaft zeigen, sich dafür von über Jahre<br />

gewohnten Denkansätzen zu verabschieden. Denn bei<br />

konventionellen Fertigungsverfahren bestimmt die Fertigung,<br />

was konstruiert werden kann (manufacturingdriven<br />

design). Beim industriellen 3D-Druck hingegen<br />

bestimmt die Konstruktion die Fertigung (design-driven<br />

manufacturing). Das bringt erhebliche Freiheitsgrade<br />

mit sich – auch Bauteile mit innenliegenden Strukturen,<br />

Bauteil- und Funktionsintegration oder komplexe Geometrien<br />

sind kein Problem. Es ist also möglich, vom zu<br />

erreichenden Ziel auszugehen und das Bauteil dahingehend<br />

zu optimieren. Dieses Potenzial voll auszuschöpfen,<br />

ist nicht immer einfach.<br />

Autor: Florian Lassan, Application<br />

Development Consultant, EOS<br />

GmbH, Krailling bei München<br />

UNTERSTÜTZUNG BEI <strong>DER</strong><br />

TRANSFORMATION<br />

Der Technologieanbieter im industriellen 3D-Druck EOS<br />

hat in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass<br />

Unternehmen im Zuge des 3D-Druck-Einsatzes und des<br />

dadurch entstehenden Transformationsprozesses im<br />

Unternehmen häufig noch Unterstützung brauchen –<br />

und hat daher mit „Additive Minds“ eine spezielle Beratungssparte<br />

gegründet. Auf Basis von über 300 betreuten<br />

Kundenprojekten haben die Additive-Minds-Experten<br />

dabei vier Phasen identifiziert, die Unternehmen bei der<br />

Einführung des industriellen 3D-Drucks typischerweise<br />

durchlaufen. Gerade die zweite Phase mit Fokus auf ein<br />

AM-Design ist für Konstrukteure entscheidend.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 81


-<br />

3D-DRUCK<br />

„KONSTRUKTIONS-<br />

GRUNDSÄTZE<br />

AUF DEN KOPF<br />

GESTELLT“<br />

Martina Klein,<br />

Stellv. Chefredakteurin<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

01 Neu konstruiert und statt<br />

aus 15 Komponenten bestehend<br />

in einem Teil produziert: der<br />

additiv gefertigte Hydropox-<br />

Brenner von Linde<br />

SPECIAL<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

So wie der 3D-Druck als additive<br />

Fertigung die herkömmlichen –<br />

subtraktiven – Verfahren auf den<br />

Kopf stellt, so stellt er die Grundsätze<br />

der Konstruktion auf den<br />

Kopf. Dass hier Unterstützung – sei<br />

es durch Software, sei es durch<br />

Beratung – nicht schaden kann,<br />

liegt auf der Hand.<br />

„DAS DESIGN<br />

IM MITTEL-<br />

PUNKT“<br />

Florian Lassan,<br />

Application Development<br />

Consultant, EOS GmbH<br />

Der industrielle 3D-Druck ermöglicht<br />

es Konstrukteuren, das Design<br />

wieder in den Mittelpunkt zu<br />

stellen. Zeigen sich Anwender offen<br />

gegenüber der AM-Technologie und<br />

den damit verbundenen Möglichkeiten,<br />

können sie bestehende<br />

Grenzen der Fertigung überwinden.<br />

So lässt sich das Machbare für<br />

künftige Applikationen stetig<br />

ausweiten und die Zukunft der<br />

Produktion gestalten. Dies zeigen<br />

wir auch als Aussteller auf der<br />

formnext <strong>2018</strong> in Frankfurt.<br />

PHASE 1: DIE RICHTIGEN ANWENDUNGEN IDENTIFIZIEREN<br />

Unternehmen sollten zunächst ihr existierendes Anwendungsportfolio dahingehend<br />

überprüfen, welche Bauteile sinnvollerweise additiv hergestellt werden könnten. Geeignet<br />

sind insbesondere Teile mit einer hohen Design-Komplexität sowie einer geringen<br />

Gewicht-zu-Volumen-Ratio.<br />

BEIM INDUSTRIELLEN<br />

3D-DRUCK BESTIMMT<br />

DIE KONSTRUKTION<br />

DIE FERTIGUNG<br />

Entscheidend hierbei ist ein Perspektivenwechsel,<br />

um zum Beispiel<br />

Designoptimierungen entlang<br />

der Lebenszyklusphasen des<br />

Bauteils umzusetzen und idealerweise<br />

einen Mehrwert in den einzelnen<br />

Wertschöpfungsketten zu<br />

erzielen. Grundsätzlich hilfreich<br />

sind bei der Teileauswahl zentrale Erfolgskriterien wie die Erhöhung der technischen<br />

Leistungsfähigkeit des Bauteils, Kostenreduzierungen – für Rohstoffeinkauf, Herstellung<br />

und Working Capital – sowie zusätzliche Umsatzpotenziale basierend auf<br />

einem höheren technischen Mehrwert.<br />

PHASE 2: ANWENDUNGEN TECHNOLOGIEGERECHT<br />

KONSTRUIEREN<br />

Wurden die richtigen Anwendungen identifiziert, gilt es, die unbegrenzten Vorteile<br />

des industriellen 3D-Drucks zur Erzielung bestmöglicher Ergebnisse zu nutzen – etwa<br />

über eine technologiegerechte Designoptimierung oder sogar Neukonstruktion<br />

des ausgewählten Bauteils. Funktionsintegration, Topologieoptimierung oder die Erzeugung<br />

komplexer bionischer Strukturen spielen hier häufig eine entscheidende<br />

Rolle, flankiert von maßgeschneiderten Belichtungsstrategien. Für das ausgewählte<br />

Bauteil münden die technischen Verbesserungen typischerweise in einen soliden<br />

Business Case, der auch die kommerziellen und strategischen Aspekte eines Wechsels<br />

hin zur AM-Technologie beinhaltet.<br />

EOS Additive Minds hat seinen Kunden Linde in dieser Phase begleitet. Dessen<br />

Wettbewerbsumfeld ist herausfordernd, Leistung und Kostenstrukturen entlang der<br />

Wertschöpfungskette sind bei den bisher eingesetzten herkömmlichen Fertigungsverfahren<br />

ausgereizt. Das Unternehmen brauchte schnelle Ergebnisse und musste<br />

kurzfristig Design- und Fertigungskompetenz für den industriellen 3D-Druck aufbauen.<br />

In einem Workshop mit EOS wurden Bauteile für den Einsatz von AM identifiziert,<br />

u. a. ein sogenannter Hydropox-Brenner. Schnell stellte sich heraus, dass das<br />

bestehende Produkt signifikant optimiert werden konnte. Der Brenner verfügt nun<br />

über eine bessere Leistung. Gleichzeitig wurde die Zahl der Komponenten von vorher<br />

15 auf jetzt 1 reduziert und damit auch die Gesamtbetriebskosten. Linde hat damit<br />

die Grundlage für eine kundenspezifische Massenproduktion geschaffen. Das<br />

aufgebaute AM-Know-how wurde permanent im Unternehmen verankert und kann<br />

damit auch für andere Unternehmensbereiche nutzbar gemacht werden.<br />

82 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


EINE MESSE.<br />

EIN ZIEL.<br />

ZWEI STÄDTE.<br />

PHASE 3: AUFBAU EINER ADDITIVEN FERTIGUNG<br />

Die erfolgreiche Durchführung der Vorphasen führt i. d. R. zu einer strategischen<br />

Entscheidung, den industriellen 3D-Druck im Unternehmen durch den Aufbau einer<br />

additiven Fertigung zu verankern. Serienrelevante Aspekte wie z. B. eine Qualitätssicherung<br />

zur Sicherstellung wiederholbarer Bauteilqualitäten spielen in dieser Phase<br />

eine große Rolle. Zu diesem Zweck gibt es bereits heute technische Lösungen für die<br />

Echtzeit-Überwachung des Bauprozesses, z. B. durch eine Monitoring-Suite. Zudem<br />

bieten ausgewählte Lösungsanbieter, wie die Additive-Minds-Beratungseinheit von<br />

EOS, spezielle Consulting- und Trainingsdienstleistungen an.<br />

PHASE 4: SKALIERUNG UND ZERTIFIZIERUNG<br />

<strong>DER</strong> PRODUKTIONSEINHEITEN<br />

Hat ein Unternehmen die ersten drei Phasen durchlaufen, kann es nun eine industrielle,<br />

vollständig skalierbare additive Fertigung im Unternehmen implementieren.<br />

Über die Validierung und Zertifizierung von eingesetzter Technologie und Werkstoffen<br />

wird ein spezifisches Qualitätssicherungssystem aufgesetzt; Prozesse im Einklang<br />

mit den vorgegebenen rechtlichen Bestimmungen und Regularien werden definiert<br />

und implementiert. Damit baut das Unternehmen robuste, organisatorische<br />

Abläufe auf und kann sehr flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren. Gleichzeitig<br />

kann der Bauprozess von den mittlerweile ausgebildeten, unternehmensinternen<br />

AM-Experten kontinuierlich optimiert und damit an steigende Erwartungen und<br />

Nachfrage angepasst werden.<br />

Bilder: EOS<br />

7.–9. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />

BAD SALZUFLEN<br />

www.fmb-messe.de<br />

Code:<br />

Code:<br />

FMB418<br />

FMB418<br />

einlösen<br />

einlösen<br />

und<br />

und<br />

kostenloses<br />

kostenloses<br />

Ticket<br />

Ticket<br />

sichern!<br />

sichern!<br />

www.eos.info<br />

02 Mit einem workflowbasierten Ansatz der grafischen Benutzeroberfläche,<br />

die den „AM CAM“-Prozess abbildet, ist der Umgang<br />

mit der EOSPRINT-2.0-Software intuitiv und schnell zu lernen<br />

20.–21. FEBRUAR 2019<br />

AUGSBURG<br />

www.fmb-sued.de<br />

SOFTWARE HILFT<br />

Bei der Umsetzung einer Design-getriebenen Fertigung mittels 3D-Druck<br />

können Konstrukteure auf moderne Software zurückgreifen, um Elemente<br />

wie Topologieoptimierung, Prozesssimulation und Datenvorbereitung für<br />

die additive Fertigung zu vereinfachen. So erlaubt die Prozesssimulationssoftware<br />

Amphyon, den AM-Bauprozess im Vorfeld zu simulieren und so<br />

mögliche Problembereiche des zu fertigenden Teils frühzeitig zu erkennen<br />

und zu lösen. Mit EOSPRINT 2 bietet EOS ein intuitives, offenes und produktives<br />

CAM-Tool für Datenvorbereitung und Prozessmanagement.<br />

ZULIEFERMESSE<br />

FÜR MASCHINENBAU,<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

UND PRODUKTION


KLARTEXT<br />

GRENZEN DES<br />

3D-DRUCKS<br />

OLIVER REFLE<br />

Abteilungsleiter, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart<br />

Aktuell entwickelt sich der Reifegrad der additiven Technologien stark weiter. Die<br />

additiven Verfahren werden bestehende Fertigungsprozesse ergänzen und in<br />

Summe dazu beitragen, dass komplexe Produkte immer flexibler und schneller<br />

hergestellt werden können. Gerade dort, wo immer kürzer werdende Produktund<br />

Entwicklungszyklen sowie die Nachfrage nach Produktpersonalisierung das<br />

Marktumfeld bestimmen, werden additive Verfahren wettbewerbsentscheidend<br />

sein. Und je mehr die Konstrukteure mit den geometrischen Freiheiten, aber auch<br />

mit den verfahrensspezifischen Restriktionen umzugehen lernen, desto breiter<br />

wird das Einsatzgebiet additiv gefertigter Komponenten. Den Bereich der<br />

kostenoptimierten Massenproduktion wird die additive Fertigung auf Grund der<br />

Kostenstruktur aber nur in wenigen Ausnahmefällen durchdringen.<br />

Als additives Verfahren<br />

hat 3D-Druck nicht nur<br />

den Prototypenbau<br />

revolutioniert, sondern er<br />

eröffnet auch in der<br />

Fertigungstechnik und im<br />

Werkzeug- und<br />

Formenbau völlig neue<br />

Möglichkeiten. Aber wo<br />

liegen die Grenzen des<br />

3D-Drucks im<br />

Maschinenbau – heute<br />

und in Zukunft?<br />

<strong>DER</strong> 3D-DRUCK<br />

WIRD DIE MASSEN-<br />

PRODUKTION<br />

NICHT EROBERN<br />

3D-DRUCK VS.<br />

ZERSPANUNG? –<br />

DIE KOMBINA-<br />

TION MACHT’S<br />

SPECIAL<br />

MARCO BIANCONI<br />

Business Development Manager, Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG, Dortmund<br />

3D-Druck vs. Zerspanung? Die Kombination macht’s – zumindest zurzeit noch,<br />

sofern man industrielle Funktionsbauteile additiv herstellen möchte, bei denen<br />

genaue Maßangaben und enge Maßtoleranzen ausschlaggebend für deren<br />

Einsatz z.B. in einer Maschine oder Anwendung sind. In der additiven Fertigung<br />

kann nur mit den maschineneigenen Fertigungstoleranzen gearbeitet werden,<br />

die von Maschine zu Maschine verschieden, aber auch von der Bauteilplatzierung<br />

im Bauraum abhängig und somit stark schwankend sind. Werden<br />

genaue Toleranzen für z. B. Passungen o.ä. benötigt, sind diese oft nicht<br />

umsetzbar bzw. unter Umständen nicht reproduzierbar, was eine (Klein-)<br />

Serienfertigung unmöglich machen kann. Wir kombinieren die Vorteile beider<br />

Fertigungsverfahren – die Designfreiheit und der hohe Komplexitätsgrad des<br />

3D-Drucks sowie die präzisen Möglichkeiten in der zerspanenden (Nach-)<br />

Bearbeitung – und umgehen so die Grenzen der additiven Fertigung.


KLARTEXT<br />

THOMAS FEHN<br />

Hauptabteilungsleiter Additive Manufacturing bei TRUMPF, Ditzingen<br />

Additive Verfahren sind stark im Kommen und fehlen künftig in keiner Fertigungsumgebung.<br />

Immer mehr Anwender prüfen, ob der 3D-Druck für ihre Applikation geeignet ist. Dabei ist es<br />

wichtig, die gesamte Prozesskette zu beleuchten. Bei hohen Stückzahlen ohne Variationen<br />

sind konventionelle Methoden wie Gießen kostengünstiger als der 3D-Druck. Additive<br />

Verfahren erlauben wiederum mehr Freiheit in Form und Funktion. Das ermöglicht eine<br />

erhöhte Funktionalität, ein geringeres Gewicht und weniger Kosten. Die Luftfahrtindustrie<br />

nutzt die Vorteile schon in der Produktion. Ein weiteres Thema ist die Automatisierung.<br />

Metallisches Laserschmelzen im Pulverbett – Laser Metal Fusion – ist ein komplexer Prozess,<br />

dessen Integration in ein vollautomatisiertes Fertigungsumfeld noch am Anfang steht.<br />

Trumpf arbeitet mit Hochdruck daran, die manuellen Tätigkeiten zu reduzieren und die<br />

Automatisierung voranzutreiben.<br />

ES IST WICHTIG, DIE<br />

GESAMTE PROZESS-<br />

KETTE ZU BELEUCHTEN<br />

DIE STANDARDISIERUNG<br />

HÄLT MIT <strong>DER</strong> ENTWICK-<br />

LUNG NOCH NICHT<br />

SCHRITT<br />

DR.-ING. SIMON JAHN<br />

Geschäftsführer, Günter‐Köhler‐Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (ifw Jena)<br />

Die additiven Verfahren weisen hohe Potenziale auf. Jedoch existieren derzeitig<br />

Limitierungen, beispielsweise in Form von geringen Bauraten oder hohen<br />

Kosten, die einer breiteren Anwendung entgegenstehen. Mit der stetigen<br />

Weiterentwicklung und insbesondere dem Auftreten neuer Anbieter werden<br />

die Grenzen zukünftig verschoben. Für großformatige massive Bauteile bieten<br />

sich die bisher wenig beachteten Verfahrensgruppen der Schichtlaminierung<br />

von Metallblechen und des Materialauftrags mit gerichteter<br />

Energieeinbringung (z. B. Lichtbogen-Draht-Varianten) an. Ebenso werden für<br />

Metalle zweistufige Verfahren, wie die des Freistrahl-Bindemittelauftrags oder<br />

der Materialextrusion, stark an Bedeutung gewinnen. Dabei ist die hohe<br />

Festigkeit des Metalls in einem thermischen Prozess (Sintern) nach der<br />

Formgebung zu erzeugen. Die Standardisierung hält dagegen noch nicht<br />

Schritt mit der Entwicklung.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 85


3D-DRUCK<br />

HOCHLEISTUNGSTAUCHER<br />

Klein und präzise: Das ist Pluto, der Stereolithografie-3D-Drucker von<br />

3Devised aus Kalifornien. Für die Umsetzung des Top-Down-Prinzips<br />

waren Hochleistungstaucher gesucht, High-End-Maschinenelemente, die<br />

ganz ohne Schmiermittel exakt und zuverlässig arbeiten in einem Bad aus<br />

Glycerin und Kunstharz. Wartungsfreie Polymer-Lagertechnik hat den<br />

Tauchwettbewerb gewonnen.<br />

SPECIAL<br />

In seinem eleganten zeitlosen Design passt der 3D-Drucker Pluto<br />

in jeden Haushalt. Und bei einer Größe von nur 155 x 155 x<br />

290 mm reicht seine Druckqualität an die industrieller 3D-Drucker<br />

heran. Er wurde ursprünglich für Juweliere, Bastler und kleine<br />

Firmen entwickelt, jetzt können sich Tüftler und Designer ihre<br />

Teile mit Pluto selber drucken: von Schmuck bis hin zu Spielzeugen<br />

oder Bauteilen für die eigene Erfindung. Die Idee zur Entwicklung<br />

des SLA-Druckers begann vor fünf Jahren. Viktor Bankó, Ingenieur<br />

und Gründer von 3Devised war auf der Suche nach einem additiven<br />

Fertigungsverfahren, um kundenspezifische Gehäuseteile für<br />

die Elektronik zu drucken. Ein Druck der komplexen Formen mit-<br />

tels FDM-Verfahren erbrachte jedoch nur enttäuschende Resultate<br />

für den Ingenieur. Denn die Druckergebnisse waren zu ungenau. So<br />

kam Viktor Bankó gemeinsam mit seinem Bruder Barnabas und<br />

unterstützt von seinem Vater Balazs auf die Idee, eine bessere und<br />

zugleich kostengünstigere Lösung zu entwickeln, um kleine Serien<br />

von kundenspezifischen, komplexen Kunststoffteilen präzise drucken<br />

zu können. Mit der Stereolithografie (kurz: SLA) wurde schnell<br />

das technisch optimale Verfahren auserkoren. Dabei wird ein Werkstück<br />

durch ein schichtweises Belichten von flüssigem Photopolymerharz<br />

aufgebaut. Daraus ergeben sich sehr filigrane Strukturen<br />

mit gleichzeitig glatten Oberflächen.<br />

86 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


VON OBEN NACH UNTEN<br />

Bei dem SLA-Druck wird zwischen der<br />

Bottom-Up- und der Top-Down-Technologie<br />

unterschieden. Bei dem Bottom-<br />

Up-Prinzip, bei dem die Lichtquelle unten<br />

ist und das Objekt kopfüber an der<br />

Druckplattform hängend entsteht, gibt<br />

es nach jeder gehärteten Schicht eine signifikante<br />

Schälkraft, wodurch die Drucker<br />

langsamer und weniger zuverlässig<br />

sind. Diese Kräfte wirken nicht nur auf<br />

die gedruckten Objekte sondern auch<br />

auf die Wannenbeschichtung, was ihre<br />

Lebensdauer begrenzt. Die jungen Gründer<br />

entschieden sich daher, das Top-<br />

Down-Prinzip einzusetzen. Dabei wandert<br />

die Druckplattform nach jeder gedruckten<br />

Schicht weiter nach unten in<br />

den Kunstharzbehälter. Hierbei muss der<br />

gesamte Tank gefüllt sein. Um den Bedarf<br />

an Kunstharz zu begrenzen, wird der<br />

Tank mit Glyzerin befüllt und das Harz<br />

wird nur in einer Schicht darauf gegeben.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Dichte setzt sich das Harz auf der Oberfläche<br />

ab. Als zusätzlicher Bonus für die<br />

Optik ist Glycerin wasserklar. Nach dem<br />

Bau der ersten funktionstüchtigen 3D-<br />

SLA-Drucker entschieden sich die Brüder<br />

Bankó mit Unterstützung von Freunden<br />

ein marktfähiges, kleines und erschwingliches<br />

Desktop-Gerät in einem<br />

zeitlosen Design zu entwickeln, das die<br />

gesammelten Erfahrungen nutzt und in<br />

jeden Haushalt passt. So entstand 2015<br />

der erste Prototyp, der nach dem Zwergplaneten<br />

Pluto benannt wurde. Heute ist<br />

Pluto bereit für den Massenmarkt. Mit einer<br />

Größe von 155 x 155 x 290 mm ist er<br />

nach Angaben des Herstellers der weltweit<br />

kleinste Top-Down-SLA-Drucker.<br />

BESON<strong>DER</strong>E ANFOR<strong>DER</strong>UN-<br />

GEN AN MASCHINENELEMENTE<br />

Vor allem an die Maschinenkomponenten<br />

von Pluto stellten die Entwickler besondere<br />

Anforderungen. Denn alle Elemente<br />

im Innenraum des Druckers müssen<br />

beständig gegen das eingefüllte Harz<br />

und Glycerin und frei von Korrosion<br />

sein. Gleichzeitig ist die Mechanik für ein<br />

präzises Druckergebnis verantwortlich.<br />

Diese Anforderungen betreffen vor allem<br />

das zentrale Element des 3D-Druckers:<br />

die Z-Achse, die für das Absenken der<br />

Bauplattform im Drucker verantwortlich<br />

ist. Die Entwickler von 3Devised setzten<br />

sich das Ziel, die Z-Achse so steif und<br />

kompakt wie möglich zu machen. Durch<br />

den direkten Einbau der Achse in den<br />

Tank wurde der Abstand zwischen der<br />

Bauplattform und der Leitspindel verkürzt,<br />

um Präzision zu gewährleisten.<br />

Diese Designentscheidung war jedoch<br />

mit Problemen verbunden, denn eine<br />

Schmierung der Bauteile kam nicht in<br />

Frage, da sie das Harz verunreinigen<br />

könnte.<br />

VIDEO:<br />

Pluto in Aktion<br />

erleben Sie unter:<br />

http://bit.ly/<br />

Pluto_3Devised<br />

01<br />

01 Für die Z-Achse von Pluto griffen die Entwickler auf die wartungsfreie<br />

Polymer-Lagertechnik von Igus zurück; diese sorgt für ein schmierfreies<br />

Verfahren und präzise Druckergebnisse


3D-DRUCK<br />

03<br />

02<br />

02 Klein wie eine Kaffeemaschine und elegant im Design<br />

passt der 3D-SLA-Drucker Pluto in jeden Haushalt<br />

03 Der 3D-Drucker von 3Devised ermöglicht dank Igus-Komponenten den<br />

Druck von höchst präzisen Bauteilen<br />

SPECIAL<br />

„HIGH-END-<br />

MASCHINENELE-<br />

MENTE ERÖFFNEN<br />

WAHLFREIHEIT“<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Die Gründer von 3Devised haben<br />

sich für das Top-Down-Verfahren<br />

beim SLA-Druck entschieden, weil<br />

es hier im Vergleich zum Bottomup-Verfahren<br />

eine geringere<br />

Krafteinwirkung auf die Teile<br />

während des Druckvorgangs gibt.<br />

Das erlaubt eine hohe Detailtreue<br />

und Präzision. Andererseits stellt es<br />

eine besondere Herausforderung<br />

an die Maschinenkomponenten,<br />

denn sie müssen in einem Bad aus<br />

Glycerin und Kunstharz arbeiten.<br />

High-End-Maschinenelemente aus<br />

Hochleistungskunststoffen<br />

erlauben also, dass das Verfahren<br />

ausgewählt wird, das die höchste<br />

Präzision bietet.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

HOCHLEISTUNGSKUNSTSTOFFE ALS PROBLEMLÖSER<br />

Es war für die Entwickler eine naheliegende Lösung, Kunststoffkomponenten<br />

anstatt solcher aus Metall einzusetzen. Häufig verwendete<br />

Kunststoffe sind jedoch nicht mit Stereolithographieharzen<br />

kompatibel, es kommt zu Quellung, Verzerrung und schließlich<br />

vollständigem mechanischem Versagen. „Hier kam uns Igus mit seinen<br />

Hochleistungskunststoffen zu Hilfe. Mit einer hochpräzisen<br />

Spindel, Muttern, Lagern und Linearführungen konnten wir eine Z-<br />

Achse mit höchster Zuverlässigkeit konstruieren“, erklärt Viktor<br />

Bankó von 3Devised. Für den sehr kompakten Bauraum wurde die<br />

Miniaturführung Drylin N aus Aluminium mit einer Länge von<br />

160 mm mit dazu passenden Schlitten ausgewählt. In Kombination<br />

mit einer Steilgewindespindel aus chemikalienbeständigem und<br />

korrosionsfreiem Edelstahl und einer gefrästen Spindelmutter aus<br />

dem Allroundwerkstoff Iglidur P2<strong>10</strong> wird die Bauplattform präzise<br />

und schmierfrei abgesenkt. Zur Lagerung des Z-Achsensystems<br />

dient ein Gleitlager aus Iglidur P. Der Werkstoff zeichnet sich durch<br />

eine niedrige Wasseraufnahme, hohe Belastbarkeit und Verschleißfestigkeit<br />

aus.<br />

„Die Igus-Komponenten arbeiten wartungsfrei und präzise und lassen<br />

sich einfach montieren. Insbesondere jetzt, wo wir reif für den Massenmarkt<br />

sind, können wir auf Igus als einen zuverlässigen Lieferanten<br />

zählen“, sagt Viktor Bankó. Zur Finanzierung dieses Schritts hat 3Devised<br />

die Möglichkeiten einer Crowdfunding-Plattform erfolgreich genutzt.<br />

Der 3D-Drucker Pluto, das Glycerin und verschiedene Kunststoffharze<br />

sowie Zubehör sollen bereits Anfang des Jahres im eigenen<br />

Web-shop erhältlich sein.<br />

Bilder: 3Devised<br />

www.igus.de<br />

EINE SCHMIERUNG <strong>DER</strong> BAUTEILE<br />

KAM NICHT IN FRAGE, DA SIE DAS<br />

HARZ VERUNREINIGEN KÖNNTE<br />

88 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


3D-DRUCK<br />

HITZEBESTÄNDIGE MATERIALIEN UND HOHE BAUTEILQUALITÄT<br />

Der 3D-Drucker TruPrint 5 000 basiert wie alle Vertreter der TruPrint-Serie von Trumpf auf<br />

der Technologie Laser Metal Fusion (LMF). Die Anlage arbeitet mit dem Multilaser-Prinzip,<br />

bei dem drei Laser zeitgleich die Geometrie der Bauteile im Pulverbett aufschmelzen.<br />

Mit der hohen Vorheizung von bis zu 500 °C ist es erstmals möglich, hitzebeständige<br />

Materialien wie kohlenstoffhaltige Stähle zu verarbeiten. Außerdem steigt die Bearbeitungsqualität<br />

bei Werkstoffen wie Titan, weil sich Spannungen im Bauteil verringern<br />

und weniger Nacharbeit erforderlich ist. Insgesamt sorgt die Vorheizung der Substratplatte<br />

auf bis zu 500 °C für eine hohe Bauteilqualität und einen robusten Bauprozess.<br />

Trumpf stellt mit der Anlage ein Verfahren für das automatisierte Handling der Deckel für den Bau- und die Vorratszylinder vor. Für<br />

maximale Sicherheit ist die TruPrint 5 000 mit dem „Doppeldeckelprinzip“ ausgestattet. Ein Deckel auf der Prozesskammer sorgt dafür,<br />

dass die Schutzgasatmosphäre nach dem Druck für den nächsten Baujob erhalten bleibt. Ein zweiter stellt sicher, dass Pulver beim<br />

Transport nicht verloren geht. Beide Deckel müsste der Mitarbeiter von Hand abnehmen und nach dem Druck wieder aufsetzen. „Bei<br />

einer Vorheizung von bis zu 500 °C dauert das lange, weil der Bauraum ja erst abkühlen muss“, erklärt Tobias Baur, Hauptabteilungsleiter<br />

3D-Druck bei Trumpf. Bei der TruPrint 5 000 übernimmt diesen Prozessschritt die Anlage selbst.<br />

www.trumpf.com<br />

PAEK-PRODUKTE<br />

<strong>DER</strong> PÖPPELMANN EFFEKT:<br />

<strong>10</strong>0% dicht.<br />

Der PEEK-Polymer-Pionier<br />

Victrex entwickelt neue<br />

Produkte für die additive<br />

Fertigung: erstens, für das Lasersintern<br />

ein hochfestes Material,<br />

das niedrigere Austauschraten<br />

erreicht und somit das Recycling<br />

von nicht gesintertem Pulver<br />

verbessert; zweitens, für<br />

filamentbasierte Verfahren ein<br />

Filament mit höherer Festigkeit<br />

in Z-Richtung und besserer<br />

Druckbarkeit im Vergleich zu<br />

bisherigen PAEK-Materialien.<br />

Das neue PAEK-Filament und<br />

-Pulver knüpft an Technologien<br />

an, die von anderen Mitgliedern<br />

des Innovate-UK-Projekts<br />

entwickelt wurden. So hat EOS<br />

kürzlich eine neue, automatisierte<br />

Fertigungsplattform für<br />

das Lasersintern von Kunststoffteilen<br />

im industriellen Maßstab<br />

(EOS P 500) vorgestellt, die<br />

Hochleistungspolymere bei<br />

hohen Temperaturen drucken<br />

kann. Ausgewählte Materialien<br />

des Konsortiums werden in<br />

F&E-Einrichtungen von EOS auf<br />

ihre Verarbeitbarkeit auf<br />

aktuellen EOS-Systemen sowie<br />

auf die Verwendung mit<br />

EOS-P-500-Plattformen untersucht.<br />

Insbesondere in der Automobilbranche benötigen sensible Komponenten eine<br />

zuverlässige Abdichtung, um dauerhaft schädlichen Einflüssen von Außen standzuhalten.<br />

Abgestimmt auf die Anforderungen unserer Kunden entwickeln wir dafür<br />

Kunststofflösungen, die sowohl wirtschaftlich als auch technisch optimiert sind:<br />

NEU Zweikomponenten-<br />

Dichtungen: Thermoplast-<br />

Flüssigsilikonkautschuk<br />

(Liquid Silicone Rubber)<br />

Ortsgeschäumte Dichtungen<br />

mit PUR (FIPFG)<br />

Und wo beginnen wir bei Ihnen? Rufen Sie uns einfach an:<br />

04442 982-60<strong>10</strong> oder k-tech@poeppelmann.com<br />

Wir machen das. Dichter.<br />

Formteil-<br />

Dichtungen<br />

Zweikomponenten-Spritzgusstechnik:<br />

Thermoplast-Thermoplast,<br />

Thermoplast-Elastomer<br />

16.–20. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />

Friedrichshafen<br />

Halle 5 | Stand B5-5<strong>10</strong>7<br />

www.victrex.com<br />

Pöppelmann.indd 1 12.09.<strong>2018</strong> 13:16:09<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 89


3D-DRUCK<br />

VON FLUGHUNDEN<br />

UND VÖGELN LERNEN<br />

SPECIAL<br />

Fast als würden sie wachsen – so entstehen<br />

Bauteile Schicht für Schicht im 3D-Drucker. Mit<br />

geringem Materialeinsatz lassen sich durch den<br />

schichtweisen Aufbau jetzt stabile Strukturen<br />

schaffen, wie sie die Natur schon lange<br />

vormacht. Doch die neuen Freiheiten in der<br />

Konstruktion bedeuten auch eine gewisse<br />

Umstellung – umso besser, wenn starke Tools<br />

dabei unterstützen.<br />

Autor: Wilfried Gassner, Dassault Systèmes, München<br />

Leonardo da Vinci studierte schon vor über 500 Jahren den Vogelflug,<br />

um ihn auf Fluggeräte zu übertragen. Auch wenn sich<br />

sein Assistent bei den wenig erfolgreichen Flugversuchen je<br />

nach Überlieferung ein Bein oder mehrere Rippen brach, so<br />

gilt der italienische Meister dennoch als Vater der Bionik. Gut ein<br />

halbes Jahrtausend später ist die Natur immer noch Vorbild für Wissenschaft<br />

und Ingenieure. So zeigte Festo auf der diesjährigen Hannover<br />

Messe ein ultraleichtes Flugobjekt, das sich an Flughunden<br />

orientiert. Kein Wunder, denn die Strukturen und Formen, die die<br />

Evolution im Laufe von 3,8 Milliarden Jahren zustande gebracht<br />

hat, sind leicht, stabil und hochfunktional zugleich. Man denke nur<br />

an Bäume oder Knochen.<br />

Solche Strukturen bei der Konstruktion technischer Bauteile<br />

nachzuahmen, schien bis vor wenigen Jahren utopisch. Zwar gibt es<br />

schon seit einiger Zeit Software, die anspruchsvolle Geometrien<br />

entwickelt und deren Verhalten unter Last berechnet. Die klassischen<br />

Herstellungsverfahren schränkten aber die Konstruktionsfreiheit<br />

ein, etwa weil die Kriterien Stanzbarkeit oder Gießbarkeit<br />

nur begrenzte geometrische Möglichkeiten zuließen. Mit der additiven<br />

Fertigung ändert sich dies: Inzwischen lassen sich auch komplexe<br />

Geometrien realisieren, die sich an der Natur orientieren.<br />

Nicht ohne Grund stammen viele Teile von Festos Robotertieren<br />

aus dem 3D-Drucker.<br />

90 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


3D-DRUCK<br />

01 Das Teil eines Gelenks in einem Heuwender zeigt, welche<br />

Umbrüche die Kombination aus Simulation und additiver<br />

Fertigung mit sich bringt; oben das Ausgangsteil, rechts eine<br />

nach bionischem Vorbild optimierte Variante<br />

Die bionische Konstruktionsmethodik, kombiniert mit 3D-Druck,<br />

reduziert laut der Bitkom-Studie „3D-Druck – Erfolgsgeschichte für<br />

den Digitalstandort“ von 2017 sogar das Materialgewicht und den<br />

Gesamtmaterialverbrauch einzelner Teile um bis zu 90 %. Insgesamt<br />

lassen sich durch additive Fertigung bis zu 70 % der Produktionszeit<br />

und 80 % der Herstellungskosten einsparen. Schließlich<br />

senkt 3D-Druck auch die Rüstkosten deutlich, z. B. für die Erstellung<br />

von Formen und Werkzeugen.<br />

MIT ZEITGEMÄSSER TECHNIK AUF DEN<br />

SPUREN <strong>DER</strong> NATUR<br />

Doch wie nutzt man als Konstrukteur diese Möglichkeiten? Eine<br />

aktuelle Konstruktionssoftware alleine ist dafür längst nicht ausreichend.<br />

Notwendig ist eine Vernetzung verschiedener Tools<br />

auf Basis einer einheitlichen Datengrundlage, wie sie die 3D-<br />

Experience-Plattform von Dassault Systèmes bietet. Auf einer<br />

solchen zentralen Plattform stehen idealerweise nicht nur sämtliche<br />

Daten, sondern auch alle benötigten digitalen Werkzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Eine große Rolle beim Entwerfen bionischer, leichter Strukturen<br />

spielen Optimierungsverfahren wie die simulationsbasierte Strukturoptimierung.<br />

Auf der 3D-Experience-Plattform lässt sie sich<br />

WIE<strong>DER</strong>HOLTE SIMULATION,<br />

ANALYSE UND VERBESSERUNG<br />

<strong>DER</strong> KONSTRUKTION FÜHREN<br />

ZUM OPTIMUM<br />

durch die Catia Functional Generative Design Lösung umsetzen –<br />

basierend auf der Technologie von Simulia Tosca Structure. Dabei<br />

wird die optimierte Geometrie eines Bauteils berechnet, welche<br />

die gewünschten Eigenschaften besitzt. Jede dieser Strukturoptimierungen<br />

basiert auf einem Simulationsmodell des jeweiligen<br />

Bauteils. Aufbauend auf aufgebrachten Lasten und Randbedingungen<br />

simuliert die Software dann das Verhalten des Teils in den<br />

modellierten Betriebszuständen. Im Anschluss analysiert das Programm<br />

automatisch die Ergebnisse der Simulation und verändert<br />

die Bauteilgeometrie mit mathematischen Modellen und Algorithmen,<br />

bis sie dem angestrebten Ziel so nah wie möglich kommt.<br />

Dieser Prozess aus Simulation, Analyse und Verbesserung der<br />

Konstruktion wird automatisch mehrfach wiederholt – solange, bis<br />

ein Optimum vorliegt.<br />

Dabei berücksichtigt die Software von Anfang an die Fertigungsbedingungen:<br />

Der Anwender definiert z. B. Kriterien wie Stanzbarkeit<br />

oder Gießbarkeit. Daraufhin errechnet die Software ausschließlich<br />

geometrische Varianten, die dem Herstellungsverfahren gerecht<br />

werden. Im Fall des 3D-Drucks fallen einige Einschränkungen<br />

hinsichtlich der Herstellbarkeit weg, und so kommen automatisch<br />

eine Reihe zusätzlicher Varianten ins Spiel.<br />

BIONIK – VOM ENTWURF ZUM BAUTEIL<br />

In einer Design-Studie hat Dassault Systèmes ein Teil entwickelt,<br />

das aus Kunststoff gedruckt wird. An besonders belasteten Stellen<br />

legt der 3D-Drucker einen dünnen Kevlarfaden ein, bevor die<br />

nächste Schicht aufgespritzt wird. Das Bauteil – Teil eines Gelenks<br />

in einem Heuwender – zeigt exemplarisch, welche Umbrüche die<br />

Kombination aus Simulation und additiver Fertigung mit sich<br />

bringt. Es sieht nicht nur anders aus als sein Vorgänger, der in Metallguss<br />

hergestellt wurde. Statt 8 kg wiegt es auch nur noch 800 g,<br />

bei gleicher Belastbarkeit.<br />

Wie ist so etwas möglich? Durch gezieltes Weglassen aller unnötigen<br />

Strukturen. Schaut man sich die Lasten in der Finite-Elemente-Analyse<br />

(FEA) an, fällt auf, dass an dem alten Bauteil vielleicht<br />

die Hälfte des Volumens keinerlei Last aufnimmt und damit nur unnötig<br />

Gewicht und Kosten verursacht. Das Bauteil und seine Lastpfade<br />

zu optimieren, indem man Material weglässt, widerstrebt jedoch<br />

vielen Ingenieuren. Die Software hilft dabei, umzudenken.<br />

Im Idealfall sieht der Prozess von der Idee zu einem 3D-gedruckten<br />

Produkt so aus: Als Erstes entwirft der Konstrukteur das Bauteil<br />

in einem CAD-Programm. Nun folgt die Topologieoptimierung mit<br />

Simulia Tosca Structure. Die 3D-Experience-Plattform sorgt dafür,<br />

dass dieses optimierte Design mit Functional Generative Design<br />

nahtlos in der CAD-Software erstellt, verarbeitet und für die weitere<br />

konstruktive Optimierung genutzt werden kann. Und sie stellt sicher,<br />

dass auch die Kollegen Zugriff auf diese optimierten Daten haben,<br />

und zwar auf die jeweils aktuelle Version. Mit Hilfe der zentralen<br />

Plattform ist jeder stets auf dem neuesten Stand.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 91


-<br />

3D-DRUCK<br />

02<br />

02 Mithilfe der entsprechenden Software<br />

können im Inneren eines Bauteils Gitterstrukturen<br />

eingebracht werden, die der<br />

Natur nachempfunden sind<br />

03 Natürlich anmutende Gitter-<br />

Innenstrukturen lassen sich mit 3D-Druck<br />

erstmals akkurat herstellen<br />

SPECIAL<br />

„ES GILT, DEN<br />

IDEENPOOL <strong>DER</strong><br />

NATUR GESCHICKT<br />

ZU NUTZEN“<br />

Martina Klein,<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Durch den Einsatz der additiven<br />

Fertigung lassen sich biologische<br />

Prozesse, Strukturen, Funktionen<br />

und Prinzipien viel einfacher als<br />

bisher auf technische Bauteile<br />

übertragen. Mit den richtigen<br />

Entwicklungs-Tools, die in ein<br />

Gesamtsystem eingebunden sind,<br />

gelingt dem Konstrukteur das auch<br />

ohne große Zusatzkenntnisse. Dabei<br />

eröffnet sich dem Konstrukteur ein<br />

unheimlich spannendes Feld, und<br />

wenn er den Ideenpool der Natur<br />

geschickt zu nutzen weiß, winken<br />

enorme Erfolge.<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Jetzt kommt die Bionik dazu: An einem Baum werden Äste nicht einfach<br />

grundsätzlich dicker, damit sie Wind und Schnee besser standhalten, sondern<br />

zusätzliches Holz wächst nur an neuralgischen Stellen. Deshalb stehen Äste<br />

nicht einfach senkrecht und scharfkantig vom Stamm ab, sondern haben eine<br />

Kurve als Übergang und zwischen Wurzel und Stamm zur Unterstützung zusätzliches<br />

Material. Solche weichen Übergänge sind in der Natur üblich, optimal<br />

auf die Lasten abgestimmt, jedoch aufwändiger zu konstruieren. Tosca<br />

Structure erzeugt diese weichen Übergänge und optimiert gleichzeitig die innere<br />

Struktur.<br />

Im Inneren können zusätzlich unterschiedliche Gitterstrukturen eingebracht<br />

werden, die der Natur nachempfunden sind, etwa einem Knochen, der dank<br />

seiner porösen Füllung leicht und dennoch steif ist. Solche Gitter-Innenstrukturen<br />

lassen sich mit 3D-Druck erstmals akkurat herstellen. Schneidet man solch<br />

ein Bauteil auf, sieht das ziemlich chaotisch aus: An Übergängen ist das Gitter<br />

verdickt, an manchen Stellen sind die Lücken klein, an anderen sehr luftig. Das<br />

ist beabsichtigt, denn so werden neuralgische Bereiche verstärkt bei gleichzeitig<br />

geringem Materialverbrauch.<br />

Das bereits erwähnte Bauteil am Heuwender wurde mit Tosca Structure optimiert.<br />

Es spart 90 % Gewicht ein, ist aber genauso stabil wie das alte Gussteil.<br />

Die Bionik in den Konstruktionsprozess einzubeziehen, wird so – mit den richtigen<br />

Anwendungen auf der zentralen Plattform – deutlich einfacher und attraktiver.<br />

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg, das große Potential der additiven Fertigung<br />

zu nutzen und damit möglichst leicht, stabil und effektiv zu konstruieren<br />

– nach dem Vorbild der Natur.<br />

Bilder: Aufmacherbild: Festo AG, bennytrap/Fotolia.de; 01 und 03: Dassault Systèmes; 02: GDE<br />

www.3ds.com/de<br />

03<br />

92 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


3D-DRUCK<br />

3D-DRUCKSERVICE FÜR KOMPONENTEN<br />

Daten hochladen, Material und Anzahl<br />

auswählen, Bestellung abschicken –<br />

Konstrukteure und Anlagenplaner<br />

können beim Schunk-3D-Printservice<br />

Greifsystem- und Spanntechnikkomponenten<br />

schnell und einfach zur<br />

additiven Fertigung in Auftrag geben.<br />

Ob Adapterplatten, Vorrichtungen,<br />

Schutzhüllen oder funktionsintegrierte<br />

Komponenten: sämtliche Teile werden wahlweise aus Polyamid<br />

(PA 2201), Aluminium (AlSi<strong>10</strong>Mg) oder Edelstahl (1.4404) in<br />

hochwertiger und präziser Maschinenbauqualität gefertigt. Nach<br />

dem Erfolg von Schunk eGRIP, einem 3D-Designtool für additiv<br />

hergestellte Greiferfinger, baut das Familienunternehmen mit<br />

dem 3D-Printservice sein Portfolio im Bereich additiv gefertigter<br />

Bauteile weiter aus. Nun können auch selbst konstruierte<br />

Komponenten für Greifsysteme und Spanntechnik online bestellt<br />

werden. Innerhalb kürzester Zeit lassen sich alle gängigen<br />

CAD-Formate hochladen, im 3D-Viewer anzeigen und vollautomatisch<br />

auf ihre Druckbarkeit prüfen. Bereiche, die beispielsweise<br />

aufgrund der Materialstärke für die additive Fertigung kritisch<br />

sind, werden automatisch gekennzeichnet. Der intuitiv bedienbare,<br />

HTML-basierte und browserunabhängige 3D-Printservice ist<br />

auf allen internetfähigen PCs, Smartphones und anderen Endgeräten<br />

nutzbar. Er eignet sich für Maximalabmessungen von 160 x<br />

120 x <strong>10</strong>0 mm. Die Lieferzeit liegt bei rund zehn Arbeitstagen.<br />

www.schunk.com<br />

RUNDUM-SERVICE FÜR DIE INDUSTRIE<br />

Dank seines neuen Partners<br />

Jomatik aus Tübingen erweitert<br />

Murtfeldt sein Produktportfolio<br />

rund um das Thema 3D-Druck<br />

und bietet einen kompletten<br />

Rundum-Service für die Industrie.<br />

Produktion- und Konstruktionsdienstleistungen<br />

im<br />

Bereich der additiven Fertigung,<br />

Nach bearbeitung aller Art, Montage und Schulungen – das alles<br />

bietet Murtfeldt nun gemeinsam mit Jomatik in hoher Industriequalität.<br />

Zudem ist das westfälisch-schwäbische Team europaweit<br />

einer der ersten Anbieter, der im 3D-Druck lebensmittelkonforme<br />

Materialien gemäß EU-Verordnung 1935/2004 EG und<br />

<strong>10</strong>/2011 verarbeitet. Als Verfahren kommen Fused Deposition<br />

Modeling (FDM) und Selektives Lasersintern (SLS) zum Einsatz.<br />

Dabei werden Polyamid, ABS, PLA und Polycarbonat verwendet.<br />

Zur Nachbearbeitung zählen neben dem lebensmittelkonformen<br />

Glättungsverfahren Joma-Pearl sämtliche Nachbearbeitungen<br />

wie fräsen, bohren, färben, bedrucken und viele mehr.<br />

Auch mit dem Partner Jomatik bleibt Murtfeldt Kunststoffe seiner<br />

Strategie treu, Interessenten und Kunden nicht nur Produkte,<br />

sondern bei Bedarf Lösungen und Hilfen anzubieten. Hierzu<br />

zählen z. B. die Generierung von fehlenden Konstruktionsdaten<br />

durch Scannen und Re-Engineering sowie die Optimierung von<br />

3D-gedruckten Bauteilen.<br />

www.murtfeldt.de<br />

IN 3D SCHREIBEN – UND WIE<strong>DER</strong> LÖSCHEN<br />

3D-Tinten, die sich selektiv löschen lassen, hat ein Forscherteam<br />

des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt. Mit ihnen<br />

können Strukturen auf der Mikro- und Nanoskala gezielt ab- und<br />

wieder aufgebaut werden. Ein computergesteuerter Laserstrahl<br />

fungiert als Stift und erzeugt die gewünschte Struktur in einem<br />

Fotolack. So lassen sich dreidimensionale Strukturen mit Details<br />

im Submikrometerbereich herstellen. Die Tinten eignen sich für<br />

Anwendungen, die hochpräzise, filigrane Strukturen erfordern,<br />

z. B. in der Biomedizin, der Mikroelektronik oder optische Metamaterialien.<br />

Es wurden mehrere Tinten entwickelt, die sich<br />

unabhängig voneinander löschen lassen. So lassen sich z. B. bei<br />

besonders komplexen Konstruktionen temporäre Stützen<br />

errichten und im weiteren Konstruktionsprozess wieder entfernen.<br />

Außerdem gestatten die gezielt löschbaren 3D-Tinten den<br />

Austausch beschädigter oder verschlissener Teile in komplexen<br />

Konstruktionen.<br />

www.kit.edu<br />

In1Minute online konfiguriert ... in1bis 3 Tagen geliefert ...<br />

... mit 40% mehr Lebensdauer*<br />

.de/3DZahnrad<br />

Kein aufwändiges Konstruieren von Zahnrädern mehr: Individuelles hochabriebfestes<br />

Zahnrad in 60 Sekunden online konfigurieren und sofort bestellen.<br />

Keine Werkzeugkosten durch 3D-Druck, effizient ab Stückzahl 1. igus ® GmbH Tel. 02203-9649-975 info@igus.de<br />

* im Vergleich zu POM-Zahnrädern. Schneckenrad-Tests mit 5 Nm Drehmoment und12 U/min im 2.750 qm igus plastics for longer life ®<br />

® Testlabor.<br />

Besuchen Sie uns: Formnext, Frankfurt – Halle 3.1 Stand C50 | Euroblech, Hannover – Halle 11 Stand A166<br />

Igus.indd 1 18.09.<strong>2018</strong> 16:41:49<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 93


SUMMER OF ENGINEERING<br />

ZU GAST<br />

BEI POSITAL FRABA<br />

01 Geschäftsführer Christian<br />

Leeser (rechts) im Gespräch<br />

mit Chefredakteur Dirk Schaar<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

“Spielfreude” und Industrieunternehmen<br />

– das passt auf den<br />

ersten Blick nicht gleich zusammen.<br />

Für den Drehgeber-Hersteller<br />

Posital Fraba aus Köln ist sie<br />

allerdings fest in der Firmen-DNA<br />

verankert. Aber was bedeutet<br />

Spielfreude, wie wirkt diese sich<br />

auf die Technologien aus und<br />

warum macht sie das Unternehmen<br />

so einzigartig? Unsere Innovationsscouts<br />

haben einen Tag lang<br />

mitgespielt...<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar, Leitender<br />

Chefredakteur, Vereinigte Fachverlage GmbH, Mainz<br />

94 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong><br />

WIR SIND ALLE IN<br />

EINEM SPIEL<br />

WAS IST SUMMER OF ENGINEERING?<br />

Im Sommer <strong>2018</strong> gingen unsere Redakteure bereits im dritten Jahr<br />

auf multimediale Deutschland-Tour. Diesmal drehte sich alles um<br />

„Innovation Excellence“, also Unternehmen, die von uns wegen ihrer<br />

besonderen Fähigkeiten ausgewählt wurden. Eine Station dieser<br />

Roadshow führte uns zu Posital Fraba in Köln. Sie möchten mehr<br />

über unsere Tour erfahren? Spannendes finden Sie auf unserem Blog:<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

SUMMERof <strong>2018</strong><br />

ENGINEERING


VIDEO<br />

www.summer-of-engineering.de/fraba_<strong>2018</strong><br />

Kommen Sie mit auf die<br />

spannende Reise durch die<br />

Welt von Spielfreude und<br />

Drehgeber-Technologie<br />

bei Posital Fraba in Köln<br />

und Aachen<br />

Et hätt noch immer jot jejange * – so lautet der §3 des „Kölschen<br />

Grundgesetzes“. Der Kölner meint damit: Was gestern gut<br />

gegangen ist, wird auch morgen funktionieren. Genau das<br />

könnte man auch über die Firmengeschichte der Posital Fraba<br />

GmbH sagen. Seit <strong>10</strong>0 Jahren ist der Kölner Hersteller von Drehgebern<br />

nun im Markt unterwegs und hat Höhen und Tiefen durchlebt. Aber<br />

es ist immer irgendwie gut gegangen. Dass man heute so gut aufgestellt<br />

ist, hat man einem Wandel in der Firmenphilosophie zu<br />

verdanken. – Aber der Reihe nach.<br />

Hier zwischen Neumarkt und Dom liegt sie also, die Firmenzentrale<br />

der Fraba GmbH. Mitten in der Fußgängerzone klingeln wir<br />

am Türschild. Die Tür öffnet sich und nun sind es noch ein paar<br />

Treppen bis zum Ziel. Wir betreten den großen Raum, in dem jeder<br />

Mitarbeiter heute Morgen wieder nicht „seinen“ Platz eingenommen,<br />

sondern sich im offenen „Hotelkonzept“ einen Platz gesucht hat.<br />

„Das trägt zur effizienten Nutzung der Räume bei. Es gibt bei uns keine<br />

Sicht- und Informationsbarrieren. Und jeder im Team hat Zugang zu<br />

all unseren Primärdaten“, erklärt uns Christian Leeser, Geschäftsführer<br />

und Anteilseigner der Posital Fraba. So setzt man auf ein internes<br />

Kommunikationssystem, das sämtliche Mitarbeiter offen einbindet.<br />

Das kommt vor allem dem täglichen Austausch innerhalb der weltweiten<br />

Standorte zugute. Kundenanfragen können so schneller und<br />

umfassender über Grenzen hinweg beantwortet werden. „So kann<br />

jeder die maximale Leistung für das Unternehmen bringen“, sagt<br />

Christian Leeser. Aber das war nicht immer so.<br />

IN GUTEN UND IN SCHLECHTEN ZEITEN<br />

Im Jahr 1918 gründete Franz Baumgartner mit einem Patent für einen<br />

Petri-Schalter die Firma Franz Baumgartner elektrische Apparate<br />

GmbH – kurz Fraba. Als Pionier im Bereich elektrischer Steuerungssysteme<br />

wuchs sein Unternehmen in den folgenden Jahren rapide.<br />

1960 stellt man das erste mobile Dialysesystem vor und bereits 1963<br />

beginnt der Verkauf von absoluten „Bürsten“­ Gebern – und damit<br />

der Einstig in das Drehgebergeschäft. Im Alter von 80 Jahren zog<br />

sich der Firmengründer 1968 zurück und übergab die Geschäfte an<br />

seine Neffen. Die Fraba beschäftigte damals 400 Mitarbeiter. Obwohl<br />

nur 5 Jahre später der erste optische Absolutdrehgeber auf den<br />

Markt gebracht wurde, sorgten Fehlentscheidungen und verpasste<br />

Chancen für den rapiden Abstieg des Unternehmens. 1993 erfolgte<br />

die Wende: Dr. Achim und Christian Leeser und Axel Wiemann,<br />

Leiter der Drehgebersparte von Fraba, übernahmen die Firma mit<br />

ihren noch 1<strong>10</strong> verbliebenen Mitarbeitern. „Mein Bruder und ich<br />

kamen aus dem Beratungsgeschäft. Wir wollten ein Unternehmen<br />

kaufen und es komplett neu gestalten. Nur marode musste es sein,<br />

da wir kein Geld hatten“, erinnert sich Christian Leeser 25 Jahre zurück.<br />

Die Brüder hatten dabei eine klare Vorstellung von einer Organisation:<br />

„Wir wollten Mitarbeitern nicht ihre Grenzen aufzeigen, sondern<br />

ihnen zeigen, dass sie mehr schaffen können, als sie sich selbst<br />

zutrauen. So starteten wir mit der Umstrukturierung der Fraba, bei<br />

der unser Vater als freier Handelsvertreter lange aktiv war.“<br />

Aber es sollte für die drei Gründer der Fraba-Gruppe nicht einfach<br />

werden, ihre gemeinsame Mission umzusetzen, zu sehr war das Unternehmen<br />

geschwächt. „Die verbliebenen Mitarbeiter waren demoralisiert,<br />

die Räumlichkeiten marode – eigentlich war alles platt! So mussten<br />

wir heftig ums Überleben kämpfen, mussten Teil bereiche verkaufen,<br />

umziehen und haben durch Glück diese Zeit überstanden“, erzählt<br />

Christian Leeser. Ihre vier Kernwerte „Kompetenz“, „vollständige Information“,<br />

„faires Geben und Nehmen“ und „dynamische Entwicklung“<br />

ließen sich nur allmählich in die DNA des Unternehmens einbringen.<br />

Der endgültige Start in die neue Ära gelang im Jahr 1998 mit der erfolgreichen<br />

Konsolidisierung des Drehgebergeschäfts und profitablem<br />

02 Jörg Paulus (links): „Durch Mass Customization<br />

schaffen wir es, dass der Kunde innerhalb von nur drei Tagen<br />

sein Produkt auf dem Tisch liegen hat.“<br />

03 Das „Hotelkonzept“<br />

trägt zur effizienten<br />

Nutzung der Räume an<br />

allen Fraba-Standorten bei


SUMMER OF ENGINEERING<br />

Wachstum. Fraba beschäftigte damals 50 Mitarbeiter. Weiteres Wachstum,<br />

neue Mitarbeiter und neue Produkte kamen schnell hinzu.<br />

„Aber ein ganz wichtiger Schritt fehlte uns noch zur end gültigen<br />

Umsetzung: Wir wollten unser handwerkliches Geschäftsmodell in<br />

ein komplett digitalisiertes, zukunftsfähiges System umwandeln,<br />

um uns skalierbar und vor allem global aufstellen zu können“, erinnert<br />

sich Christian Leeser. Mit Eröffnung des Fertigungswerkes im polnischen<br />

Slubice, der Computerisierung der Fertigung, der Implementierung<br />

eines Internet-basierenden EDV-Systems und der Gründung der<br />

Entwicklungsgesellschaft in Aachen hat Fraba die grund legende und<br />

zukunftsweisende Strukturänderungen erfolgreich einführen können.<br />

SPIELFREUDE IMMER DABEI<br />

„Wir wollten in unserer Firma immer etwas Besonderes machen,<br />

durchaus Risiken eingehen und vor allem polarisieren, denn unsere<br />

Erfahrungen aus der Beraterzeit zeigten, dass das Engagement junger<br />

Mitarbeiter oftmals in großen Unternehmen schwindet“, erklärt<br />

Christian Leeser. Seine Antwort war: Spielfreude! „Diese macht heute<br />

unsere Prozesse aus. Spielfreude ist eine Situation, in der eine Gruppe<br />

von Menschen auf ein Ziel gerichtet auf einem Leistungsniveau zusammenarbeitet,<br />

das höher ist als <strong>10</strong>0 % von dem, was man glaubt<br />

erreichen zu können. Kein Mitarbeiter braucht dabei Angst zu haben,<br />

Fehler zu machen. Wir alle befinden uns in einem Spiel, in dem jeder<br />

im Team alles für den gemeinsamen Sieg tut und hochmotiviert ist.“<br />

Und dabei ist dem Geschäftsführer klar, dass sich ein solches Konzept<br />

nicht einfach vorschreiben lässt, sondern nur die Basis dafür geschaffen<br />

werden kann, damit Spielfreude entsteht und wächst.<br />

Etwas Besonderes hat die Fraba dann auch mit ihrem ungewöhnlichen<br />

Standort in der Kölner Innenstadt geschaffen. Die Lage und die Büroräume<br />

sind so ausgelegt, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren, die<br />

längst in der digitalen Arbeitswelt angekommen sind. So konkurriert<br />

man nicht mehr mit dem Wett bewerb im alten Industrieumfeld, sondern<br />

eher mit Digitaldienstleistern, denen man durchaus schon einige<br />

Talente entlocken konnte. Auch die Firmensprache Englisch trägt dazu<br />

bei, dass junge talentierte Mitarbeiter ein Auge auf Fraba werfen. „An<br />

erster Stelle stehen aber unsere Kernwerte, die vom Management genauso<br />

wie von den Mitarbeitern eingefordert werden. Unsere Informationspolitik<br />

ist so offen, dass jeder Mitarbeiter Zugang zu allen Informationen<br />

hat, bis zur Gehaltsliste der Kollegen und Führungskräfte“,<br />

so Christian Leeser. Mit dieser Offenheit – Open Book Policy genannt<br />

– will man gezielt und ohne Widerstände an spornen und<br />

motivieren. „Wir glauben, dass die Organisation am leistungsfähigsten<br />

ist, wenn alle Informationen redundant dahin fließen, wo sie<br />

genutzt werden und jeder einzelne viel mehr weiß, als es in vielen<br />

anderen Unternehmen der Fall ist. Oberste Aufgabe für jeden Mitarbeiter<br />

ist es, sich in diesem System und für sein Themengebiet überflüssig<br />

zu machen. Die Geschäftsleitung hat dafür zu sorgen, dass keiner einen<br />

Nachteil erfährt, sondern dafür belohnt wird“, sagt Christian Leeser.<br />

VOLLAUTOMATISIERT ZU LOSGRÖSSE 1<br />

Das Spiel endet bei Posital Fraba nicht bei den Mitarbeitern. Es greift,<br />

wenn es um den Erfolg und um die Entwicklung neuer Technologien<br />

und Geschäftsprozesse geht. Mass Customization, der Produktfinder<br />

und die Einführung magnetischer Multiturn-Drehgeber – statt optischer<br />

Systeme – sind die wesent lichen Eckpunkte dabei. „Als wir die<br />

Produktion von Köln nach Slubice verlagert haben, war unser Ziel, eine<br />

komplette Standardisierung und Digitalisierung der Fertigung zu<br />

realisieren“, erinnert sich Jörg Paulus, Deutschland- und Europachef<br />

bei Posital Fraba. Basis dafür bildete ein modular aufgebauter Encoder-Baukasten,<br />

mit dem sich über 1 Mio. Sensorvarianten realisieren<br />

lassen. Der Kunde kann sich online über den Produktfinder aus über<br />

3 000 Bauteilen in kürzester Zeit seinen optimal konfigurierten Drehgeber<br />

generieren. Verfügbarkeit und der Preis werden gleich mit<br />

ausgegeben. In Zukunft soll auch das Ersatzteilgeschäft darüber abgewickelt<br />

werden. Dafür wird das Angebot der Markt begleiter digitalisiert<br />

und der Kunde kann über eine Cross-Reference das zu seiner Applikation<br />

passende, adäquate Fraba-Produkt finden und bestellen. „Hiermit<br />

tragen wir den Anforderungen der Maschinenbauer nach maßgeschneiderten<br />

Produkten, kleinsten Losgrößen und einer schnellen<br />

Lieferung Rechnung. Durch Mass Customization schaffen wir es, dass<br />

der Kunde in nur drei Tagen sein Produkt auf dem Tisch liegen hat,<br />

mit Express sogar innerhalb von 24 Stunden“, erklärt Jörg Paulus.<br />

Jährlich verlassen so mehr als 5 000 verschiedene Encoder-<br />

Varianten das polnische Werk mit seinem einzigartigen Fertigungskonzept.<br />

Gesteuert wird die Fertigung vollautomatisch. Der Mitarbeiter<br />

erhält den Auftrag über sein Tablet und führt ihn Schritt für<br />

Schritt durch – geführt von Piktogrammen und klaren Arbeitsanweisungen.<br />

„Wir benötigen daher in Sublice keine Facharbeiter,<br />

sondern können sogar neue Mitarbeiter innerhalb von zwei Wochen<br />

in alle Abläufe der Produktion einarbeiten, weil das gesamte Auf-<br />

04 Blick in die Produktion im polnischen Slubice<br />

05 Die Montage der Drehgeber erfolgt zwar manuell,<br />

aber nach voll automatisierten Anweisungen<br />

06 Dr. Michael Löken erklärt die Unterschiede<br />

zwischen optischen und magnetischen Drehgebern<br />

04 05<br />

06<br />

96 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


tragswesen lückenlos digitalisiert ist. Wir haben einen Weg gefunden,<br />

bei dem wir die Intelligenz der Fertigung aus den Köpfen der<br />

Mit arbeiter in unser System bringen konnten“, so Jörg Paulus.<br />

EIN FAST MAGISCHER PROZESS<br />

Von der Kölner Innenstadt fahren wir nun nach Aachen. Dort betreibt<br />

Posital Fraba seit 2011 sein Entwicklungszen trum für elektronische<br />

und mechanische Produkte. Heute arbeiten hier 40 Ingenieure und<br />

Techniker aus 20 Nationen, um innovative Produkte und fortschrittliche<br />

Technologien zu entwickeln. „Der Standort ist nicht zufällig<br />

gewählt, bietet Aachen doch mit seinen technischen Hochschulen<br />

die Voraussetzungen, um die besten Ingenieure für unser Unternehmen<br />

zu finden.“, freut sich Dr. Michael Löken, Leiter des Entwicklungszentrums,<br />

als er uns durch die Räume führt. Und auch<br />

hier entdecken wir wieder das schon bekannte Hotelkonzept – bis<br />

auf einen Raum: Über ein ausgeklügeltes Spulensystem windet sich<br />

der dünne Draht durch die Maschine. Für das Auge ist es kaum erkennbar,<br />

aber der aus der Legierung Vicalloy bestehende Draht hat<br />

seine Struktur in diesem aufwendigen Fertigungsprozess mit<br />

Kaltum formung und Tempern deutlich verändert. „Der in diesem<br />

Raum hergestellte Wiegand-Draht ist das Herzstück unserer heutigen<br />

magnetischen Multiturn-Drehgeber“, so Dr. Michael Löken.<br />

Der in Aachen produzierte Wiegand-Draht weist durch parallele<br />

weich- und hartmagnetische Bereiche eine Hysteresekurve mit ausgeprägten<br />

Sprungstellen auf. Die plötzliche Änderung der Magnetisierung<br />

verursacht in einer nahen Spule einen Spannungsimpuls,<br />

dessen Größe und Form nicht davon abhängt, wie schnell das äußere<br />

Magnetfeld sich ändert. Die US-Erfindung aus den 70er-Jahren, die<br />

auf John Wiegand zurückgeht, garantiert absolute Multiturn-Positionsmessungen<br />

– ohne Batterien und wartungfrei. „Die Technologie setzen<br />

wir seit 2005 ein. Wir waren damit erster Lizenznehmer des Erfinders,<br />

der die Wiegand-Energy-Harvesting-Technik für Drehgeber-Anwendungen<br />

nutzbar machte“, erklärt Dr. Michael Löken. Als das von John<br />

Wiegand gegründete US-Unternehmen HID 2012 das Produkt aufkündigte,<br />

entschloss sich das Führungsteam von Posital Fraba kurzerhand,<br />

die gesamte Technologie, inkl. Maschinen, Mustern, Anleitungen,<br />

usw. zu kaufen. „Auch die Wiegand-Bibel mit allen Rezepturen konnten<br />

wir übernehmen“, berichtet Dr. Michael Löken. So wurde eine<br />

Maschine nach Aachen verfrachtet, die zweite produziert heute am<br />

Fraba-Standort im amerikanischen Hamilton den besonderen Draht<br />

auf Hochtouren. „In Aachen dient sie in erster Linie der Forschung<br />

und Entwicklung. Wir wollen diesen beinahe magischen Prozess der<br />

Herstellung noch weiter erforschen und dadurch unsere Produkte<br />

noch besser machen. Die Technologie steht erst am Anfang. Zudem<br />

planen wir auch hier zu produzieren, denn als Alleinlieferant haben<br />

wir heute schon jede Menge Unternehmen, die den Wiegand-Draht<br />

von uns beziehen. So können wir eine zuverlässige Lieferkette garantieren“,<br />

freut sich Dr. Michael Löken auf eine spannende Zeit.<br />

EIN QUANTENSPRUNG<br />

Nur 15 mm lang und 0,25 mm dick – so wird der Wiegand-Draht schon<br />

seit vielen Jahren in die Posital Fraba-Sensoren eingebaut. 2005 kam<br />

so bereits die erste Serie von magnetischen Multiturn-Drehgebern<br />

auf den Markt. Zuvor hatte man mit Hochdruck an einer Alternative<br />

zur optischen, absoluten Positionserfassung gesucht. „Christian Leeser<br />

sagte damals zu mir: Der optische Drehgeber ist tot – wir sollten auf<br />

die magnetische Technologie setzen“, erinnert sich Jörg Paulus. Und<br />

er sollte Recht behalten, bieten diese Sensoren doch zahlreiche Vor-<br />

07 Der Wiegand-Draht ist<br />

das Herzstück der magnetischen<br />

Multiturn-Drehgeber<br />

08 Mit dem Produktfinder kann der Kunde innerhalb kürzester<br />

Zeit seinen optimalen Drehgeber konfigurieren<br />

teile und machten Posital Fraba zum Trendsetter unter den Encoder-<br />

Herstellern. Erst die Weiterentwicklung der Hall-Sensorik und immer<br />

leistungsfähigerer Mikrocontroller mit intelligenter Signalverarbeitung<br />

ebneten den Weg zu magnetischen Absolutwertgebern, die problemlos<br />

Auflösungen von 16 Bit mit einer Genauigkeit von 0,09° erzielen.<br />

„Treiber unseres Erfolgs sind heute völlig neue Produkte, wie<br />

unsere hochauflösenden magnetischen IXARC-Anbaudrehgeber<br />

oder die Kit-Encoder für Motorfeedback, mit denen wir den Markt<br />

technologisch aufgemischt haben und den Kunden eine Alternative<br />

zu aufwendigen und teuren optischen Abtastsystemen und klassischen<br />

Resolvern an die Hand geben konnten“, freut sich Jörg Paulus.<br />

SELBSTBEWUSST IN DIE ZUKUNFT<br />

An dieser Stelle endet unser Streifzug durch die Welt von Posital Fraba<br />

und die <strong>10</strong>0-jährige Firmengeschichte, aber nicht, ohne einen Blick<br />

in die Zukunft zu werfen, denn das Team von Christian Leeser hat<br />

viel vor: „Wir wollen auch beim Verkauf unserer Produkte ungewöhnliche<br />

Wege gehen. Dazu nutzen wir bereits Amazon, Conrad Elektronik<br />

und Mercateo, werden diese Absatzkanäle weiter ausbauen“, erklärt<br />

der Geschäftsführer. Und auf die Frage, ob man sich auch ein Beispiel<br />

an Google nehme, antwortet Christian Leeser selbstbewusst: „Wir<br />

haben unsere Ideen lange vor Google entwickelt und auch Industrie 4.0<br />

hatten wir nie als Orientierungspunkt. Wir haben die Dinge losgetreten,<br />

die uns persönlich wichtig waren und das Gesamtkunstwerk Posital<br />

Fraba ins Spiel gebracht haben. Das wird auch in Zukunft so sein.“<br />

Der Tag hat uns gezeigt, wie innovativ und „anders“ das Unternehmen<br />

ist. Dabei geht das Team in Sachen Firmenphilosophie<br />

und Technologieentwickung oft ungewöhnliche Wege. Aber genau<br />

dies macht das Kölner Unternehmen so besonders. Posital Fraba ist<br />

für künftige Herausforderungen bestens aufgestellt. Man wird weiterhin<br />

mit Ideenreichtum hochwertige Produkte für seine Kunden<br />

entwickeln und dabei immer im Spiel bleiben.<br />

*Es ist noch immer gut gegangen.<br />

www.posital.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 97


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 11/<strong>2018</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 12. 11. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 25. <strong>10</strong>. <strong>2018</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

<strong>DER</strong> DIREKTE WEG<br />

IM INTERNET<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

ALS E-PAPER<br />

www.engineering-news.net<br />

REDAKTION<br />

n.steinicke@vfmz.de<br />

WERBUNG<br />

a.zepig@vfmz.de<br />

IN SOZIALEN NETZWERKEN<br />

www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

01 Große Getriebe sind in verschiedensten Anwendungs gebieten zu<br />

finden – die Anforderungen sind überall fast deckungsgleich: Möglichst<br />

stark, robust und langlebig sollen sie sein, dabei aber klein und variabel<br />

in der Integration in die Maschine.<br />

Bild: Bonfiglioli<br />

02 Eine spezielle Prothese gibt ihrem Träger die verlorengegangene<br />

Bewegungsfreiheit zurück – dank eines kräftigen bürstenlosen Motors,<br />

der bei jedem Schritt die Energie eines Wadenmuskels freisetzt.<br />

Bild: maxon motor<br />

03 Wenn die Maschine streikt, ist nicht immer ein technischer Defekt<br />

schuld. Auch EMV-Probleme können die Ursache sein. Auf der sicheren<br />

Seite ist, wer bei der Verbindungstechnik auf die Auswahl hochwertiger<br />

Komponenten und die fachgerechte Verarbeitung achtet.<br />

Bild: LAPP<br />

04 Smarte Lösungen für die funktionale Sicherheit: Diese Safety-<br />

Lösungen sorgen auch im digitalen Zeitalter dafür, dass Menschen und<br />

Anlagen optimal vor gefährlichen Situationen geschützt sind.<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

98 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong>


S O N D E R A U S G A B E 2 0 1 7<br />

AM<br />

PULS<br />

<strong>DER</strong><br />

TECHNIK !<br />

<strong>10</strong> Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

+ Sonderausgabe<br />

Antreiben – Steuern – Bewegen<br />

(1x jährlich)<br />

19073<br />

A N T R E I B E N – S T E U E R N – B E W E G E N<br />

19073<br />

AM PULS <strong>DER</strong> TECHNIK<br />

20 I VORSPRUNG DURCH<br />

MECHATRONIK<br />

82 I ENGINEERING 4.0<br />

24 I MOTION CONTROL<br />

INCLUDED<br />

04 APRIL 2017<br />

48 I GETRIEBEPRINZIP FÜR<br />

DIE MECHATRONIK<br />

+<br />

TITELSTORY<br />

MARK MAHLER SETZT AUF<br />

KLEINBAUENDE WÄLZLAGER<br />

TITELSTORY<br />

IN SCHWARZ<br />

DEN TRENDS<br />

DerKonstrukteur.de<br />

IN <strong>DER</strong> LAGERTECHNIK<br />

NEUE WEGE GEHEN<br />

UND WEISS<br />

DerKonstrukteur.de<br />

AUF <strong>DER</strong> SPUR<br />

FRANK KRONMÜLLER<br />

SETZT AUF EIN BREITES<br />

SPEKTRUM AN<br />

KUPPLUNGSFORMEN<br />

KON_AG_2017_99_ASB_001 1 27.06.2017 08:43:32<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Der Bluetooth-Lautsprecher<br />

MSS-560.bt3<br />

Akku, Freisprecher & NFC, 5W, inkl. Zubehör;<br />

kompatibel mit Bluetooth-Smartphones, Tablets und PCs<br />

max. Akkulaufzeit: bis zu 6 Stunden<br />

KON_AG_2017_04_001 1 04.04.2017 12:04:25<br />

Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />

6 Telefax: 06131-992/<strong>10</strong>0 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „Der Konstrukteur“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst <strong>10</strong> Ausgaben und kostet € 95,- (Ausland € 111,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich den Bluetooth-Lautsprecher. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen und vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung und Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich und beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene und VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Grundlage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-<strong>10</strong>0<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„Der Konstrukteur“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


Machen Sie sich keine Gedanken über<br />

Additive Manufacturing. Das haben wir<br />

schon gemacht.<br />

TRUMPF ist Ihr Partner für den Einstieg<br />

in Additive Manufacturing.<br />

TRUMPF ist Markt- und Technologieführer bei Werkzeugmaschinen und Lasern für<br />

die industrielle Fertigung. Und Ihr kompetenter Partner für additive Technologien.<br />

Diese ermöglichen die zeitsparende Serienfertigung geometrisch komplexer Teile,<br />

die mit herkömmlichen Verfahren nicht möglich wäre. TRUMPF unterstützt Sie beim<br />

Einstieg in Additive Manufacturing. Und bietet von den Maschinen über die Software<br />

bis zum Pulver alles aus einer Hand.<br />

www.trumpf.com/s/additivemanufacturing

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!