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Isolierung und Charakterisierung von Bakterien aus ...

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V Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Material <strong>und</strong> Methoden<br />

V.1 Probennahme der Sedimente<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für die <strong>Isolierung</strong> <strong>von</strong> Vertretern möglichst vieler verschiedener Bakteri-<br />

en-Taxa bildeten Sedimentproben <strong>aus</strong> unterschiedlichen Meeresgebieten. Die Proben<br />

wurden zwischen 1998 <strong>und</strong> 2010 auf Forschungsfahrten <strong>und</strong> Tauchgängen genommen<br />

(Tabelle 2). Die Expeditionen zu elf marinen Gebieten für die Probenahme wurden <strong>von</strong><br />

den Forschungsschiffen des Geomar│Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (Kiel)<br />

<strong>und</strong> der Universität Hamburg durchgeführt <strong>und</strong> umfassten alle Weltmeere außer dem<br />

Pazifik. Von den elf Expeditionen wurden Proben <strong>aus</strong> 18 unterschiedlichen Stationen<br />

für die Kultivierung <strong>von</strong> <strong>Bakterien</strong> <strong>aus</strong>gewählt. Darunter sind acht Stationen mit Pro-<br />

benstandorten tiefer als 1000 m. Unter den insgesamt 29 Proben sind 21 Sedimentpro-<br />

ben, eine Probe <strong>von</strong> der Oberfläche eines Probenahmegerätes (T-Logger) <strong>und</strong> eine<br />

Muschelfuss-Probe (Tabelle 2). Auf den Forschungsschiffen wurden folgende Geräte<br />

für die Sedimentprobenahme verwendet: Multicorer, Schwerelot, TV-Greifer, Remote<br />

Operate Vehicle <strong>und</strong> Gravity Corer. Die Proben wurden in sterile Gefäße überführt <strong>und</strong><br />

bis zur weiteren Bearbeitung bei -20 °C (Probennahme vor 2007) bzw. 4 °C (Proben-<br />

nahme 2007-2010) gelagert.<br />

Die <strong>Isolierung</strong> <strong>von</strong> Sediment-assoziierten <strong>Bakterien</strong> war schon häufig erfolgreich <strong>und</strong><br />

ist ein vielversprechender Ansatz um <strong>Bakterien</strong> für die Wirkstoffproduktion zu gewin-<br />

nen. Einige Wirkstoffe <strong>aus</strong> marine <strong>Bakterien</strong> <strong>aus</strong> dem Atlantik, der Ostsee, der Nordsee<br />

dem Mittelmeer, dem Indischen Ozean <strong>und</strong> dem Atlantik sind isoliert <strong>und</strong> identifiziert<br />

worden (Abdel-Mageed et al., 2010; Bister et al., 2004; Gärtner et al., 2011a; Hawas et<br />

al., 2009; Hughes et al., 2009b; Mitova et al., 2008; Romero et al., 1997). Aus Sedi-<br />

ment-assoziierten <strong>Bakterien</strong> <strong>aus</strong> dem Bereich der Arktis <strong>und</strong> Antarktis sind nach unse-<br />

rem Wissen noch keine Wirkstoffe identifiziert worden. Aber auch die Sedimente, <strong>aus</strong><br />

denen schon Wirkstoffe isoliert worden sind, haben ein noch nicht abzuschätzendes<br />

Potential <strong>von</strong> neuen <strong>Bakterien</strong>, die unbekannte Substanzen produzieren können. Daher<br />

ist die <strong>Isolierung</strong> <strong>von</strong> marinen Sediment-<strong>Bakterien</strong> auch weiterhin ein <strong>aus</strong>sichtsreicher<br />

Ansatz, um neue Wirkstoffe zu isolieren.<br />

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