20.10.18 Lindauer Bürgerzeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 20. Oktober 2018 · BZ Ausgabe KW 42/18<br />
ENERGIE, VERKEHR UND KOMMUNIKATION<br />
– Anzeige –<br />
Fit für die Zukunft: der Hochbehälter Streitelsfingen<br />
Ende des Jahres ist das Projekt beendet: Kosten- und Zeitrahmen werden perfekt eingehalten<br />
Im Rahmen der regelmäßigen Investitionen<br />
in die Wasserversorgung<br />
steht bei den Stadtwerken<br />
Lindau in diesem Jahr die Sanierung<br />
des Hochbehälters Streitelsfingen<br />
auf dem Plan. „Investitionen<br />
in unsere Trinkwasserversorgung<br />
sind notwendig und für<br />
uns selbstverständlich, um eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität unseres<br />
wichtigsten Lebensmittels<br />
zu garantieren“, erläutert Tobias<br />
Ederer, Leiter des Bereiches Netze<br />
und Anlagen bei den Stadtwerken<br />
Lindau und Projektleiter der Maßnahme.<br />
„Der Hochbehälter Streitelsfingen<br />
wurde im Jahr 1969 gebaut<br />
und bestand aus einer<br />
L-förmigen Wasserkammer mit<br />
einem Volumen von 500 Kubikmetern.<br />
Die Kosten der Sanierung<br />
haben wir mit insgesamt<br />
400.000 Euro angesetzt und<br />
sind voll im Plan“, so Bauingenieur<br />
Tobias Ederer weiter. Er<br />
freut sich über den reibungslosen<br />
Verlauf der Bauarbeiten<br />
und darüber, dass Zeit- und<br />
Kostenplan perfekt eingehalten<br />
werden. „Zwischen „Nikolaus<br />
und Christkind“ wird die<br />
Maßnahme abgeschlossen sein.“<br />
Die Stadtwerke Lindau betreiben<br />
insgesamt fünf Hochbehälter<br />
im Versorgungsgebiet:<br />
Hoyerberg, Reutin, Diepoldsberg,<br />
Antoniusberg und eben Streitelsfingen.<br />
Jährlich stehen im<br />
Verteilungsgebiet Lindau, Bodolz,<br />
Wasserburg, Nonnenhorn<br />
und Kressbronn zwischen 2,9<br />
bis 3,2 Millionen Kubikmeter<br />
reines Trinkwasser mit besten<br />
Messwerten zur Verfügung –<br />
rund 40.000, in den Sommermonaten<br />
sogar bis zu 80.000<br />
Kundinnen und Kunden, werden<br />
darüber zuverlässig versorgt.<br />
Die Hochbehälter stehen<br />
dabei jeweils auf Anhöhen:<br />
Der Grund: Das herunterfließende<br />
Wasser erzeugt so<br />
einen Wasserdruck im Leitungsnetz.<br />
Auf diese Weise gelangt<br />
das Trinkwasser über das<br />
Rohrverteilnetz mit konstantem<br />
Druck in die tiefer gelegenen<br />
Haushalte. In den großen<br />
Wasserhältern wird dabei stets<br />
eine ausreichende Wassermenge<br />
gespeichert. So können Bedarfsspitzen<br />
ausgeglichen werden<br />
und es ist garantiert, dass stets<br />
genug Wasser für alle Kundinnen<br />
und Kunden zur Verfügung<br />
steht.<br />
Immer kühl und superfrisch<br />
Der freigelegte Hochbehälter während der ersten Bauphase.<br />
Für die Wasserversorgung der<br />
Menschen in Motzach und<br />
Oberreutin ist der Hochbehälter<br />
Streitelsfingen das Herzstück.<br />
Von dort aus wird das<br />
sorgfältigst im Seewasserwerk in<br />
Nonnenhorn aufbereitete Wasser<br />
an die Kundinnen und Kunden<br />
verteilt.<br />
Nach der Sanierung des<br />
Hochbehälters Hoyerberg im<br />
Jahr 2012 stand in diesem Jahr<br />
der Wasserhochbehälter Streitelsfingen<br />
an. Zwei alte Kammern,<br />
die längst nicht mehr in<br />
Betrieb waren, wurden in diesem<br />
Zuge abgerissen. Gestartet<br />
wurde im Frühsommer während<br />
des laufenden Betriebes<br />
mit der Dachsanierung und der<br />
Außenisolierung. Im zweiten<br />
Bauabschnitt standen – ebenfalls<br />
während des laufenden<br />
Betriebes – Verkleidungen, Fassaden<br />
und die Elektro-Installation<br />
auf der Agenda.<br />
Anders als bei einem Wohnhaus,<br />
sorgt die Dämmung bei<br />
einem Hochbehälter nicht dafür,<br />
dass es drinnen schön warm<br />
bleibt, sondern dass die Innentemperatur<br />
stets bei rund 10<br />
Grad liegt. „So können wir<br />
garantieren, dass unser in Nonnenhorn<br />
mit höchsten Qualitätsmaßstäben<br />
aufbereitetes,<br />
wichtigstes Lebensmittel auch<br />
immer kühl und superfrisch<br />
beim Kunden ankommt“, erklärt<br />
Tobias Ederer.<br />
Dritter Bauabschnitt<br />
Seit Ende September laufen<br />
die Arbeiten des dritten Teils der<br />
Sanierung: die Beschichtung<br />
des Innenbehälters und die<br />
Erneuerung der kompletten<br />
Rohrinstallation und Innenausstattung.<br />
Für diesen letzten Bauabschnitt<br />
wurde die Anlage<br />
vom Netz genommen und die<br />
Versorgung erfolgt seitdem ganz<br />
über die Wasserversorgung Handwerks.<br />
Im Normalbetrieb wird der<br />
Behälter Streitelsfingen mit<br />
BZ-Foto: SWLi/Christian Flemming<br />
einer Mischung aus ca. 3/4<br />
Bodenseewasser und einem<br />
Viertel Grundwasser von Handwerks<br />
gespeist. Vorübergehend<br />
werden die Kundinnen und<br />
Kunden also derzeit mit dem<br />
etwas härteren Grundwasser<br />
versorgt.<br />
Spezialwissen notwendig<br />
„Froh und stolz“ ist Thomas<br />
Gläßer, Geschäftsführer der<br />
Stadtwerke Lindau, dass die<br />
Arbeiten vorwiegend an Bauund<br />
Spezialfirmen in der Region<br />
vergeben werden konnten.<br />
Denn: „Spezialwissen ist bei solchen<br />
Anlagen unbedingt notwendig.<br />
Nach dieser Sanierung<br />
ist unser Hochbehälter dann fit<br />
für die nächsten Jahrzehnte<br />
und erfüllt alle Anforderungen<br />
an eine moderne und technisch<br />
topaktuelle Infrastruktur“, so<br />
Thomas Gläßer. manu<br />
Stadtwerke Lindau<br />
Auenstraße 12<br />
88131 Lindau (B)<br />
Telefon: 0 83 82/704 704<br />
@ www.sw-lindau.de