Berliner Zeitung 22.10.2018

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18 * Berliner Zeitung · N ummer 246 · M ontag, 22. Oktober 2018 ························································································································································································································································································· Sport Zwischen Glanz und Strafbank Eisbären verlieren in Köln in turbulenter Schlussphase Kein glücklicher Wochenausklang für die Eisbären Berlin: DerDEL- Rekordmeister kassierte am Sonntag bei den Kölner Haien eine 2:3 (1:0, 0:1, 1:2)-Niederlage.„Trotz aller Ausfälle hatten wir eine Mannschaft auf dem Eis, die das Zeug zum Sieg hatte“, ärgerte sich Kapitän André Rankel. „Im Endeffekt verlieren wir durch zu viele Strafen.“ Die Berliner, denen neben sechs verletzten Profis auch der erkrankte Nationalspieler Marcel Noebels fehlte, waren im Angriff nur selten gefährlich, die Überzahltore von Sean Backman und Louis-Marc Aubry reichten am Ende nicht, um bei den Haien zu punkten. Vor10088 Zuschauern waren die Gastgeber anfangs das gefährlichere Team, nutzten aber ihre Chancen nicht. Die Eisbären waren indes effektiv: Backman traf im ersten Powerplay zur Führung (12.). Da der EHC danach fast zwei Minuten in doppelter Unterzahl ohne Gegentor überstand, nahm er den knappen Vorsprung mit in die erste Pause. Nach dem Wiederbeginn kamen die Rheinländer durch einen Schuss von Ben Hanowski in die kurze Ecke dann doch zum verdienten Ausgleich (23.). Die Eisbären gerieten nun mächtig unter Druck, der wieder einmal überragende Torhüter Kevin Poulin konnte aber mehrfach mit Glanzparaden den Rückstand verhindern. Die Entscheidung fiel so erst in der turbulenten Schlussphase. Morgan Ellis erzielte im zehnten Powerplay mit einem Distanzschuss die Kölner Führung (55.). Aubry gelang das zweite Überzahltor der Eisbären zum 2:2 (58.), im Gegenzug traf Steven Pinizotto nur 28 Sekunden später zur erneuten Kölner Führung, dann scheiterte Eisbär Brendan RanfordamPfosten. (BLZ) Immer schön positiv bleiben: Torschütze Sean Backmann IMAGO/NORDPHOTO/MUELLER Chaos im Paderborner Strafraum, Joshua Mees (M.) wird –sowill es Unions Trainer UrsFischer gesehen haben –beim Nachschuss behindert. Angst vor dem Aufbaufehler Hoch gepresst ist noch lange nicht gut gespielt, das zeigt sich bei Unions 0:0 in Paderborn VonMathias Bunkus, Paderborn Die Qualität eines Fußballspiels kommt auch gern mal in einem einzigen Zweikampf zum Ausdruck. So wie bei der Zweitligabegegnung zwischen dem SC Paderbornund dem 1. FC Union, als Christopher Lenz, der Linksverteidiger der Eisernen, in der 23. Minute beim Versuch einer Abwehraktion vonden gegnerischen Angreifern Christopher Antwi-Adjuj und Babacar Gueyevon links und rechts attackiert wurde. In die Mangel beziehungsweise Zange genommen, nennt man das wohl auch noch im Fußballjahr 2018, das auch in der Zweiten Liga in der wörtlichen Beschreibung vom Umschaltspiel- und Gegenpressing- Gequatsche bestimmt wird. Gar nicht schön also war diese Szene, und eben auch sinnbildlich für ein Spiel, das keinen Sieger verdient hatte und mit einem 0:0 auch ein entsprechendes Ergebnis zeitigte. Wenngleich an dieser Stelle doch gleich mal erwähnt werden soll, dass der 1. FC Union zumindest ab der 60. Minute so agierte,wie man es von einem Tabellendritten erwarten darf. Etwas konzentrierter in der Defensive, etwas energischer in der Vorwärtsbewegung. Aber 30 Minuten elanvoller Fußball, das ist die Lehre, die man aus diesem Spiel ziehen darf, sind halt eben gernmal ein paar elanvolle Minuten zu wenig, um dafür auch mit drei Punkten belohnt zu werden. „Das ist, wenn man das ganze Spiel Revue passieren lässt, ein gerechtes Remis“, sagte Unions Trainer Urs Fischer, der es mit dieser Einschätzung freilich nicht bewenden lassen wollte. Der 52-Jährige fügte an: „Aber ein bisschen nervt’s mich schon, dass wir aus unseren zwei, drei klaren Torchancen nichts gemacht haben. Wasich auch noch sagen möchte, was ansonsten ja nicht so meine Art ist: Das war wieder ein klarer Elfmeter,das dritte oder vierte Mal, dass wir aber keinen bekommen. Dasärgertmich.“ Auf welche Szenen Fischer dabei Bezug nahm, war allen Anwesenden im Presseraum des Paderborner Stadions klar.Dawar zum einen Sebastian Anderssons ScheiternanPaderborns Keeper Leopold Zingerle in der 68. Minute, nachdem Grischa Prömel in einem lichten Moment mit einem feinen Pass durch die Reihen des Gegners den schwedischen Angreifer in Position gebracht hatte. Zum anderen zielte Fischer auf das „Aber ein bisschen nervt’s mich schon, dass wir aus unseren zwei, drei klaren Torchancen nichts gemacht haben.“ Urs Fischer deutet an, dass auch bei ihm die Ansprüche an die Mannschaft langsam wachsen. vermeintliche Foul gegen Joshua Mees, als ebendieser nach einem Kopfball von Andersson gegen die Querlatte beim Nachschussversuch eine Behinderung erfahren haben soll. Das konnte man so sehen, musste man aber nicht. Letztendlich vergab Mees jedenfalls die aussichtsreichste Chance auf die Führung, als ihm im Chaos der Paderborner Abwehr bei einem Drehschussversuch die Nerven oder eben die Torschusstechnik versagte (86.). Während sich Fischer also im Nachgang der Partie doch erst mal IMAGO/KOCH an Details abarbeitete, ging sein Kapitän Christopher Trimmel sogleich in die Tiefe. „Wir haben es defensiv heute über 90 Minuten gut gemacht“, sagte der Österreicher, um allerdings auch gleich mal über die Schwächen zu reden: „Die ersten 45 waren heute mit Ball nicht gut und deshalb sieht das Spiel so aus,wie es aussieht. Und Kompliment auch an die Paderborner,die das mit dem hohen Pressing auch sehr gut machen, einem wirklich keine Zeit lassen. Wir müssen uns offensiv aber sicherlich verbessern. Manchmal ist es nämlich schon besser, wenn man länger am Ball ist.“ Insbesondere der in den vergangenen Wochen als zentrale Figur gelobte Manuel Schmiedebach hatte an diesem Nachmittag anfangs große Probleme,das Spiel der Unioner zu ordnen. Seinen Pässen, die eigentlich das Spiel der Eisernen in Fluss bringen sollten, fehlte gern mal das richtige Timing. Darüber hinaus ließ er auch bei dem einen oder anderen Zweikampf die notwendige Schärfe vermissen. Zu seiner Verteidigung kann angebracht werden, dass die Abwehrreihe mit Trimmel, Florian Hübner, Marvin Friedrich und dem bereits erwähnten Lenz allzu oft aus Angst vor dem Aufbaufehler mit langen Bällen ein geordnetes Spiel im Mittelfeld unmöglich machten. Das lange Warten Real Madrids Krise nimmt historische Ausmaße an Julen Lopetegui ließ das Pfeifkonzert im Estadio Santiago Bernabéu mit leerem Blick über sich ergehen. Immerhin ein Torhatte der Trainer vonReal Madrid beim 1:2 (0:2) gegen UD Levante nach 480 langen Minuten wieder bejubeln dürfen, dennoch war die Stimmung nach der Fortsetzung der Krise düster. Der schlechte Lauf des Champions-League-Siegers hat jedenfalls historische Ausmaße angenommen. Beider vierten Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen stellten die Königlichen am Sonnabend sogar einen klubinternen Negativ-Rekord auf: Nie inder glorreichen 116-jährigen Geschichte des Vereins hat Real länger auf einTorwarten müssen. Der Anschlusstreffer des Brasilianers Marcelo (72.) kam zu spät, um die zuvor längste Durststrecke von 465 Minuten aus der Saison 1984/85 zu unterbieten. Nach den Abgängen von Torjäger Cristiano Ronaldo und Coach Zinédine Zidane im Sommer gestaltet sich der Umbruch schwieriger als erwartet. Der Glaube, dass Lopetegui Real zu Titeln führt, schwindet. Vor dem Champions-League-Duell mit Viktoria Pilsen am Dienstag wächst der Druck auf den 52-Jährigen. Einen Wegaus der eigenen Mini- Krise fand hingegen Erzrivale FC Barcelona. Beim 4:2 (2:0) gegen den FC Sevilla gelang den Katalanen der erste Sieg aus den vergangenen fünf Ligaspielen. Der Lohn war die Tabellenführung. Der Preis dafür hieß Lionel Messi. Der Argentinier erlitt einen Bruch im rechten Unterarmund fällt rund drei Wochen aus. Der fünfmalige Weltfußballer Messi fehlt damit auch im Clásico am kommenden Sonntag gegen Madrid. Für Real war das die wohl einzige positive Nachricht eines verkorksten Wochenendes. (sid) Hat wenig Freunde im Estadio Santiago Bernabéu: Julen Lopetegui AP/WHITE ZAHLEN Basketball BBL, 4. Spieltag Würzburg −Gießen 81:85 MBC −Vechta 100:106 Ulm −Alba 74:92 Crailsheim Merlins−Jena 101:78 Ludwi.−Oldenburg 67:85 Frankfurt−Göttingen 64:72 Bremerhaven−Bamberg 88:93 Bayreuth −Braunschweig 78:77 Bayern−Bonn 102:91 Eishockey DEL Ingolstadt -Pinguins Bremerhaven 3:0 Grizzlys Wolfsburg -EHC Red Bull München 0:4 Kölner Haie -Eisbären Berlin 3:2 Nürnberg Ice Tigers -Augsburger Panther 0:1 Krefeld Pinguine -Adler Mannheim 0:2 Schwenninger Wild Wings -Iserlohn Roosters 5:3 Straubing Tigers -Düsseldorfer EG 2:3 n.V. Fußball PrimeraDivisión, 9. Spieltag Vigo −Alaves 0:1 Real Madrid−Levante 1:2 Valencia −Leganes 1:1 Villarreal−Atlético 1:1 Barcelona−Sevilla 4:2 Rayo Vallecano−Getafe 1:2 Eibar −Bilbao 1:1 SD Huesca−Espanyol 0:2 Betis −Real Valladolid -:- S. Sebastian −Girona Mo., 21.00 1 Barcelona 9 23: 11 18 2 Espanyol 9 13: 7 17 3 Alaves 9 12: 8 17 4 Sevilla 9 20: 12 16 5 Atlético 9 10: 5 16 6 Real Madrid 9 13: 9 14 Premier League, 9. Spieltag Chelsea −ManUtd 2:2 Bournemouth−Southampton 0:0 Cardiff City−FCFulham 4:2 ManCity −Burnley 5:0 Newcastle−Brighton 0:1 West Ham −Tottenham 0:1 Wolverhampton Wanderers−Watford 0:2 Huddersfield −Liverpool 0:1 Everton−Crystal Palace 2:0 Arsenal −Leicester Mo., 21.00 1 ManCity 9 26: 3 23 2 Liverpool 9 16: 3 23 3 Chelsea 9 20: 7 21 4 Tottenham 9 16: 7 21 5 Arsenal 8 19: 10 18 6 Bournemouth 9 16: 12 17 Serie A, 9. Spieltag AS Rom−Ferrara 0:2 Juventus−CFC Genua 1:1 Udine −Neapel 0:3 Frosinone Calcio−FCEmpoli 3:3 Bologna −FCTurin 2:2 Chievo −Bergamo 1:5 AC Parma−Lazio 0:2 Florenz−Cagliari 1:1 Inter−Milan Samp. Genua−Sassuolo Mo., 20.30 1 Juventus 9 19: 6 25 2 Neapel 9 18: 10 21 3 Lazio 9 13: 9 18 4 Inter 8 12: 6 16 5 Florenz 9 15: 7 14 6 Samp. Genua 8 12: 4 14 Zweite Liga, 10. Spieltag Sandhausen −Ingolstadt 4:0 Dyn. Dresden −Erzg.Aue 1:1 Kiel−1.FCKöln 1:1 Arm. Bielefeld −Gr. Fürth 2:3 Heidenheim −Magdeburg 3:0 Hamburger SV−VfL Bochum 0:0 Regensburg −Darmstadt 98 1:1 SC Paderborn−Union Berlin 0:0 Duisburg −FCSt. Pauli Mo., 20.30 1 1. FC Köln 10 23: 15 20 2 Gr.Fürth 10 16: 10 19 3 Union Berlin 10 14: 7 18 4 Hamburger SV 10 12: 11 18 5 SC Paderborn 10 19: 15 16 6 FC St. Pauli 9 15: 15 16 7 VfL Bochum 10 16: 10 15 8 Heidenheim 10 17: 12 15 9 Regensburg 10 17: 14 15 10 Dyn. Dresden 10 13: 11 14 11 Kiel 10 15: 15 13 12 Arm. Bielefeld 10 14: 17 12 13 Erzg.Aue 10 11: 14 11 14 Darmstadt 98 10 12: 16 11 15 Magdeburg 10 13: 17 9 16 Sandhausen 10 9: 14 8 17 Duisburg 9 9: 18 5 18 Ingolstadt 10 9: 23 5 Dritte Liga, 12. Spieltag FC CZ Jena −VfR Aalen 0:0 Hallescher FC−Unterhaching 1:1 Großaspach−SVMeppen 1:0 München−Braunschweig 2:0 SF Lotte −VfL Osnabrück 0:0 Kaiserslautern−KFC Uerdingen 2:0 Fortuna Köln−Cottbus 3:1 FSV Zwickau−Hansa Rostock 2:2 Pr.Münster −Würzb.Kickers 1:0 Karlsruher SC −SVWehen 2:5 1VfL Osnabrück 12 14: 5 23 2Pr.Münster 12 21: 14 22 3 KFC Uerdingen 12 15: 14 22 4 Unterhaching 12 19: 13 19 5 SV Wehen 12 23: 20 19 6 Karlsruher SC 12 15: 13 19 7 Würzb.Kickers 12 18: 13 18 8 Hansa Rostock 12 16: 20 18 9 Kaiserslautern 12 18: 16 17 10 Fortuna Köln 12 16: 15 17 11 Hallescher FC 12 13: 12 17 12 München 12 20: 13 16 13 Großaspach 12 8: 8 14 14 FSV Zwickau 12 15: 16 13 15 SF Lotte 12 12: 16 13 16 FC CZ Jena 12 12: 19 13 17 VfR Aalen 12 14: 18 12 18 SV Meppen 12 14: 20 12 19 Cottbus 12 13: 19 12 20 Braunschweig 12 13: 25 8 Regionalliga, Nordost, 13. Spieltag FC Viktoria 1889 -Rot-Weiß Erfurt 0:1 (0:0) Optik Rathenow-FSV Budissa Bautzen 4:1 (1:0) FC Oberlausitz -Germania Halberstadt 0:0 Hertha BSC II -Chemnitzer FC 1:3 (1:0) Bischofswerdaer FV -BFC Dynamo 0:6 (0:3) VSG Altglienicke-1.FCLok Leipzig 4:2 (0:2) Union Fürstenwalde -SVBabelsberg 1:0 (0:0) ZFC Meuselwitz -VfB Auerbach 2:4 (0:1) Wacker Nordhausen -Berliner AK 07 1:5 (0:1) Handball Bundesliga, 10. Spieltag SG BBM Bietigheim −Minden 28:30 Stuttgart−Hannover 37:34 HSG Wetzlar−Göppingen 26:21 Lemgo−Ludwigsh.-Fr. 23:23 RN Löwen−Füchse 28:25 THW Kiel −Gummers. 31:25 Magdeb.−Erlangen 31:25 Melsung.−Bergisch. 26:23 Leipzig −Flensburg 20:21 1 Flensburg 10 277: 232 20: 0 2 Magdeb. 10 317: 249 18: 2 3 THW Kiel 10 289: 222 18: 2 4 RN Löwen 9 256: 213 15: 3 5 Bergisch. 10 284: 263 14: 6 6 Füchse 10 275: 257 14: 6 Motorsport Formel 1 Grand Prix der USA, Austin: 1. Kimi Räikkönen (Finnland) -Ferrari 1:34:18,643 Std.; 2. Max Verstappen (Niederlande) -Red Bull +1,281 Sek.; 3. Lewis Hamilton (Großbritannien) -Mercedes +2,342; 4. Sebastian Vettel (Heppenheim) -Ferrari +18,222; 5. Valtteri Bottas (Finnland) -Mercedes +24,744; 6. Nico Hülkenberg (Emmerich) - Renault +1:27,210 Min.; WM-Stand nach 18 von 21 Wettbewerben: 1. Lewis Hamilton (Großbritannien) -Mercedes 346 Pkt.; 2. Sebastian Vettel (Heppenheim) -Ferrari 276; 3. Kimi Räikkönen (Finnland) -Ferrari 221; 4. Valtteri Bottas (Finnland) -Mercedes 217; 5. Max Verstappen (Niederlande) -Red Bull 191; 6. Daniel Ricciardo (Australien) -Red Bull 146; 7. Nico Hülkenberg (Emmerich) -Renault 61;
Berliner Zeitung · N ummer 246 · M ontag, 22. Oktober 2018 19 * ························································································································································································································································································· Sport Hoffenheim BUNDESLIGA FC Bayern Schlechte Nachrichten für Simbabwe Wenn ein Fußballprofi Wurzeln in Simbabwe hat und in Elephant and Castle in London geboren wurde, verbieten sich Wortspiele eigentlich vonselbst. Zumal die Elefanten im afrikanischen Fußball vom Team der Elfenbeinküste repräsentiert werden. Andererseits passen Simbabwes Warriors ganz gut zum Schloss im Geburtsort von Reiss Nelson, und gegen ein Dasein als Krieger hätte der 18- Jährige vermutlich auch nichts einzuwenden. Doch mit jedem Tor, das der Angreifer für seinen derzeitigen Klub TSG Hoffenheim schießt, sinken die Chancen, ihn für das Nationalteam des väterlichen Heimatlandes zu gewinnen. MitzweibildschönenTreffern binnen sechs Minuten drehte Nelson am Sonnabend die Partie beim 1. FC Nürnberg und trug maßgeblich zum 3:1-Sieg der Hoffenheimer bei. In vier Bundesligaeinsätzen hat die Leihgabe Glücksgriff: N. Reiss. IMAGO/HUEBNER vomFCArsenal nun vier Treffer erzielt, zwischendurch debütierte Nelson in Englands U21 und traf auch dort zweimal, per Hacke beim 7:0 gegen Andorra, mit einem Freistoß beim 2:0 gegen Schottland. DerLondoner hat alle englischen Jugendteams durchlaufen, und Nationaltrainer Gareth Southgate attestierte ihm bereits gute Chancen, so wie sein Dortmunder Kumpel Jadon Sancho den Sprung ins Seniorenteam zu schaffen. Schlechte Nachrichten für Simbabwe. Sancho hatte ihm auch zum Wechsel in die Bundesliga geraten, als klar war,dass Nelson, der in der vergangenen Saison zum besten Spieler der Premier League 2gewählt wurde,bei Arsenal weiterhin nur Reservist sein würde. InHoffenheim will er sich für höhere Aufgaben empfehlen. „Das war noch nicht der beste Reiss“, kündigte er nun an. (mali.) Verein Sp S U N Tore Punkte 1 Bor.Dortmund 8 6 2 0 27: 8 20 2 M'gladbach 8 5 2 1 19: 9 17 3 SV Werder Bremen 8 5 2 1 15: 8 17 4 München 8 5 1 2 15: 9 16 5 RB Leipzig 8 4 3 1 16: 9 15 6 Hertha BSC 8 4 3 1 13: 8 15 7 Eintr.Frankfurt 8 4 1 3 19: 12 13 8 Hoffenheim 8 3 1 4 14: 13 10 9 FC Augsburg 8 2 3 3 14: 13 9 10 VfL Wolfsburg 8 2 3 3 11: 14 9 11 SC Freiburg 8 2 3 3 10: 14 9 12 Mainz 05 8 2 3 3 4: 8 9 13 Leverkusen 8 2 2 4 9: 15 8 14 Nürnberg 8 2 2 4 8: 19 8 15 Hannover96 8 1 3 4 10: 16 6 16 FC Schalke04 8 2 0 6 5: 11 6 17 VfB Stuttgart 8 1 2 5 6: 17 5 18 Düsseldorf 8 1 2 5 6: 18 5 9. Spieltag,26. bis 28.10.: Freiburg -Mönchengladbach Fr., 20.30 Dortmund -Hertha BSC Sa., 15.30 Hannover96-FCAugsburg Sa., 15.30 Mainz 05 -BayernMünchen Sa., 15.30 Düsseldorf -VfL Wolfsburg Sa., 15.30 Hoffenheim -VfB Stuttgart Sa., 18.30 Nürnberg -Frankfurt So., 13.30 RB Leipzig -FCSchalke04 So., 15.30 Werder Bremen -Leverkusen So., 18.00 Torjäger: 7Tore: Alcácer (Dortmund), Jovic (Frankfurt) 6Tore: Duda (Hertha) 5Tore: Haller (Frankfurt), Lewandowski (FC Bayern), Pléa (M’gladbach), Reus (Dortmund) 4Tore: u. a. Hofmann (M’gladbach), Ibisevic (Hertha), Nelson (Hoffenheim) Ein Fall für den Verfassungsschutz Konnte das sein? Wardas eine Rote Karte, mit der Schiedsrichter Guido Winkmann vorder Nase vonArjen Robben herumwedelte? Ein schnöder Platzverweis für einen Spieler, der sich dermaßen um den Weltfußball verdient gemacht hat?Wegen eines kleinen Haklers am Fuß eines gewissen Elvis Rexhbecaj, der den Weltfußball, so weit bekannt, noch kein einziges Mal gerettet hat? Und all dies, ohne dass sich die Erde auftat und den dreisten Referee verschlang? Und wo blieb der Hinweis aus dem Videokeller des Verfassungsgerichts in Karlsruhe? Es sollte sich doch herumgesprochen haben, dass man Fußballspieler auf keinen Fall nach dem beurteilen darf, was sie tun, sondern nach dem, was sie in der Vergangenheit getan haben, umgekehrtist es nur bei Fußballpräsidenten. Und Arjen Robben hat nicht bloß gewaltige Erfolge für den FC Bayern, einige andere Klubs und Hollands Nationalmannschaft bewirkt, sondern sich auch für nicht übermäßig bedrohte Tierarten engagiert (Schwalbe, eu- Arjen Robben bekniet Referee Guido Winkmann. DPA/PETER STEFFEN ropäische und afrikanische) sowie in seiner Zeit beim FC Chelsea dem etwas untergetauchten Berufsstand der Diver zuneuem Ansehen verholfen. Zynisch geradezu, dass der 34-Jährige die erste Gelbe Karte beim 3:1 der Bayern in Wolfsburg für den Versuch erhielt, widerrechtlich einen Elfmeter zu ergattern. Die Gegendarstellung des FC Bayern ist unterwegs, Winkmanns Kartensammlung wurde noch in der Schiedsrichterkabine von Agenten des Bundesverfassungsschutzes beschlagnahmt. (mali.) Es kann nicht schaden, wenn man sich als Trainer, aber natürlich auch als Spieler eingehend mit der Geschichte der Bundesliga auseinandersetzt.Wenn man zum Beispiel weiß, welche Rekorde es zu brechen gilt. So hatte Adi Hütter, der österreichische Trainer der Eintracht Frankfurt, offensichtlich keine Ahnung davon, dass Dieter Müller vor 41 Jahren beim 7:2 des 1. FC Köln gegen Werder Bremen mit seinen sechs Toren eine bis dato gültige Bestmarke aufgestellt hatte. Sonst hätte er am Freitagabend in der 85. Minute wohl kaum Luka Jovic vom Platz geholt. Fünf- Eintracht Frankfurt Jovic müllert Fünf Tore sind nicht genug: Luka Jovic mal hatte der 20 Jahre alte Angreifer bis zu diesem Zeitpunkt schon getroffen, gegen eine Mannschaft von Fortuna Düsseldorf, die zum Tag des offenen Toreseingeladen hatte. Jovic allerdings, der übrigens auch keinen blassen Schimmer voneinem gewissen D. Müller hatte,wie er eingestand, nahm die Sache nicht so schwer. Rekorde hätten für ihn keine Priorität, sagte er, und zeigte sich schließlich voller Selbstvertrauen: „Ich war schon von klein auf so abgeklärt und habe immer von überall auf das Torgeschossen. Und ich war maximal vorbereitet.“ Na ja, nicht ganz. (lot.) BONGARTS/ALEX GRIMM Der Puppentänzer der Woche Bislang konnten die Vertragsarbeiter des FSV Mainz darauf verweisen, dass meist überhaupt niemand jubelte, wenn sie in dieser Saison zum Fußball luden. Weder hier noch da wurden Tore erzielt. Bislang war ihnen aber auch kein Jonas Hofmann begegnet. Der Mönchengladbacher ließ nun die Abwehrpuppen tanzen und brachte IMAGO −dem Sinn des Spiels zugetan −den Ball dreimal im Mainzer Torunter. Fast so oft also wie zuvor Stuttgarter,Nürnberger,Augsburger,Leverkusener, Wolfsburger, Schalker und Herthaner zusammen. DieMainzer,etwas pikiertobder Hofmannschen Gier,verlängerten immerhin ihreeigene Jubelabstinenz auf 450 Minuten. Sicherheit gehe vor Schnelligkeit, hat Tobias Welz am Sonnabend gesagt, was nach ADAC klingt, aber mitVerkehr und einem angemessenen Verhalten auf Straße, Fahrradweg und dergleichen nichts zu tun hatte. Welz ist Schiedsrichter, leitete am Sonnabend die Bundesligapartie FC Augsburg gegen RB Leipzig und stellte dabei einen Rekord auf, sagen wir einen VAR-Rekord. Vier lange Minuten brauchte der 41 Jahre alte Unparteiische nämlich, um mit den Video-Assistent-Referee-Kellerkindern in Köln die Fernsehbilder richtig zu deuten. Foul vonJeffrey Gouweleeuw an Nationalspieler Timo Werner im Augsburger Strafraum, das schon, zuvor hatte sich Leipzigs Youssof Poulsen aber bei einem Zuspiel im Abseits aufgehalten. Also kein Elfmeter, weiterspielen, was letztlich in einem mageren 0:0 endete. Welz räumte ein, dass es ziemlich lang gedauert habe VAR Zeit zum Gehen mit der Entscheidungsfindung, was Ralf Rangnick auch so sah, aber als Trainer der Leipziger natürlich nicht einfach so hinnahm. Er wetterte: „Ich weiß nicht, ob es schon mal einen längerenVideobeweis gab seit der Einführung. Vier Minuten, bei aller Liebe! Irgendwann dauert’s sechs Minuten. Dann können die Spieler noch mal zum Warm-up in die Kabine gehen.“ Gute Idee, vielleicht ein bisschen übertrieben. Wie wäreesmit einer auf fünf Minuten Dauer festgelegten VAR-Bedenk- und Prüfzeit? Ausreichend Zeit wäre das, um sich wahlweise ein Bierchen zu holen oder sich vom Druck eines Bierchens zu befreien. Um sich Gedanken zu machen, ob man nicht doch besser gleich das Stadion verlässt beziehungsweise gleich den Fernseher ausmacht, bevor man sich als Betrachter weiter von überforderten Schiedsrichternärgernlässt. (lot.) ACHTER SPIELTAG 0:2 (0:0) SCHALKE–BREMEN 0:0 LEVERKUSEN–HANNOVER 0:4 (0:3) STUTTGART–DORTMUND 4:0 (1:0) MÖNCHENGLADBACH–MAINZ 7:1 (3:0) FRANKFURT–DÜSSELDORF 0:0 AUGSBURG–LEIPZIG 1:3 (0:1) WOLFSBURG–BAYERN 1:3 (1:0) NÜRNBERG–HOFFENHEIM 1:1 (1:1) HERTHA–FREIBURG Schalke04: Nübel -D.Caligiuri, Sané, Naldo, Mendyl (46. Uth) - Mascarell (63. Di Santo), N. Bentaleb -Schöpf, McKennie, Harit (69. Serdar) -Burgstaller Werder Bremen: Pavlenka -Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander,Augustinsson -M.Eggestein, N. Sahin (78. Möhwald), Klaassen -Osako(56. Langkamp), Kainz (55. Pizarro) -M. Kruse SR: Dingert ZS: 62 271 (ausverkauft) Tore: 0:1 M. Eggestein (43.), 0:2 M. Eggestein (66.) Gelbe Karten: Mendyl (4) /F. Kainz (2), N. Sahin (2), M. Eggestein (1), Klaassen (2) Leverkusen: Hradecky -Weiser (75. Bailey), Tah, S. Bender, Wendell -Kohr (64. Thelin), L. Bender -Brandt, K. Volland (75. Bellarabi) -Havertz, Alario Hannover96: M. Esser -Elez, Anton, Felipe -Haraguchi, Schwegler (81. Bakalorz), Walace, Albornoz -Muslija (68. Ostrzolek) -Wood (60. Wimmer), Füllkrug SR: Ittrich -ZS: 26 435 Tore: 0:1 Muslija (25.), 1:1 S. Bender (34.), 1:2 Felipe (54.), 2:2 Bellarabi (90.+4) GK: Weiser (2) /Schwegler (2), M. Esser (1), Albornoz (2) Gelb- RK: -/Felipe (57./wiederholtes Handspiel) VfB Stuttgart: Zieler -Maffeo (78. Beck), Baumgartl, Pavard, Insua -Ascacibar -Castro (46. Badstuber), Gentner -Thommy (69. Akolo), Gonzalez -Mar.Gomez Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Diallo, Zagadou, Hakimi -Witsel, Delaney-Sancho, Reus (80. M. Götze), Bruun Larsen (66. Pulisic) -Alcácer (46. Philipp) Schiedsrichter:Gräfe (Berlin) Zuschauer:58549 Tore: 0:1 Sancho (3.), 0:2 Reus (23.), 0:3 Alcácer (25.), 0:4 Philipp (85.) Mönchengladbach: Sommer - Lang (81. Jantschke), Ginter,Elvedi, Wendt -Strobl -Neuhaus (70. Zakaria), Hofmann -Hazard, Stindl (66. Traore), Plea Mainz: Florian Müller -Brosinski, Bell, Niakhate, Martin - Kunde (59. Latza) -Gbamin, Baku (77. Mwene) -Boetius - Burkardt (59. Öztunali), Mateta Schiedsrichter:Storks (Velen) Zuschauer:51123 Tore: 1:0 Hofmann (21.), 2:0 Hofmann (53.), 3:0 Hazard (58.), 4:0 Hofmann (63.) Gelbe Karten: -Boetius (2), Martin Eintracht Frankfurt: Trapp (58. Rönnow) -Abraham, Hasebe, N'Dicka -daCosta, Torró(46. Stendera), Kostic -deGuzmán, Gacinovic -Haller,Jovic (86. Hrgota) Fortuna Düsseldorf: Rensing - Ayhan, Bodzek (46. Lukebakio), Kaminski -Mat. Zimmermann, J. Zimmer -Morales, Sobottka (46. Barkok) -Stöger -Raman, Ducksch SR: Aytekin -ZS: 51 000 Tore: 1:0 Haller (20./HE), 2:0 Jovic (27.), 3:0 Jovic (34.), 4:0 Haller (50.), 4:1 Lukebakio (53.), 5:1 Jovic (55.), 6:1 Jovic (69.), 7:1 Jovic (72.) GK: -/Ayhan (2), Stöger (2) FC Augsburg: Luthe -Gouweleeuw,R.Khedira, Hinteregger - Schmid, Baier,Max -Hahn, Gregoritsch (90.+3 Danso), Caiuby -Finnbogason (58. Koo) RB Leipzig: Gulacsi -Mukiele (82. Klostermann), Konaté, Orban, Halstenberg -Demme, Ilsanker,Kampl (86. Sabitzer) - Augustin, Poulsen, Werner (70. Matheus Cunha) Schiedsrichter:Welz (Wiesbaden) Zuschauer:28703 Gelbe Karten: Caiuby(2), Koo (1) /Ilsanker (3), Poulsen (1), Konaté (2), Halstenberg (1), Sabitzer (3) VfL Wolfsburg: Casteels -William, Knoche, Brooks, Roussillon -Rexhbecaj (71. Malli), Arnold, Gerhardt -Steffen (60. Mehmedi), Brekalo (60. Ginczek) -Weghorst Bayern München: Neuer -Kimmich, Hummels, Süle, Alaba (46. Rafinha) -JaviMartinez - James (84. Sanches), Thiago- Robben, Gnabry(66. Goretzka) -Lewandowski SR: Winkmann -ZS: 30 000 Tore: 0:1 Lewandowski (30.), 0:2 Lewandowski (49.), 1:2 Weghorst (63.), 1:3 James (73.) GK: Arnold (1), Weghorst (2) / Thiago(3), Neuer (1) GR: -/Robben (57./Foulspiel) 1. FC Nürnberg: Mathenia -Valentini, Margreitter,Mühl, Bauer -Löwen, Petrak, Behrens -Palacios Martínez (66. Kerk), Vura (86. Kubo) -Ishak (41. Knöll) 1899 Hoffenheim: Baumann - Adams Nuhu (68. Akpoguma), Vogt, Bicakcic -Kaderabek, Grillitsch (46. Szalai), N. Schulz -Demirbay-Nelson (70. Hoogma), Joelinton, Kramaric SR: Zwayer(Berlin) Zuschauer:36472 Tore: 1:0 Behrens (18./FE), 1:1 Nelson (50.), 1:2 Nelson (57.), 1:3 Szalai (67.) Gelbe Karten: Valentini (2), Vura (2), Löwen (2), Mühl (2) /Grillitsch (1), Vogt (2) Hertha: Jarstein -Lazaro, Luckassen, Lustenberger,Plattenhardt -Skjelbred, Arne Maier - Kalou (84. Dardai), Duda, Dilrosun (62. Leckie) -Ibisevic (71. Selke Freiburg: Schwolow-Kübler, Gulde, Heintz, Günter -Koch, Höfler -Terrazzino (46. Petersen), Sallai (72. Okoroji) -Haberer,Waldschmidt (90.+1 Lienhart) SR: Cortus (Röthenbach) Zuschauer:53716 Tore: 1:0 Duda (7.), 1:1 Koch (36.) Gelbe Karten: Plattenhardt (2), Duda (3) -
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Berliner Zeitung 22.10.2018

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