Ausgabe 36/2018

10 · Thema der Woche 36/2018
VORBOTEN AUF
WEIHNACHTEN
Auf dem schön geschmückten Tannenreisigkranz in der
guten Stube kann am Sonntag die Erste von vier Kerzen
entzündet werden. Die Kerzen symbolisieren jeweils einen
Adventssonntag. Ihr Licht strahlt Wärme, Geborgenheit
und Besinnlichkeit aus. Der erste Adventssonntag symbolisiert
den Beginn des Kirchenjahres. In der Adventszeit
bereiten sich weltweit alle Christen auf die Geburt von
Jesus Christus vor. Auch in Herisau zeigen sich nach und
nach weihnachtliche Vorboten. Der grosse Christbaum
auf dem Obstmarkt kündigt seit einigen Tagen das bevorstehende
Fest an. In der Blumen-Galerie findet seit bald
zehn Jahren die Weihnachtsausstellung statt. Zahlreiche
Kerzenlichter weisen den Weg zur Ausstellung, wo schöne
Blumengestecke und Adventskränze den einzigartigen
Gewölbekeller im Wetterhaus zieren. Bald werden nicht
nur zahlreiche Häuser und Vorgärten mit Lichterketten in
allen erdenkbaren Formen geschmückt sein, sondern auch
das erste Türchen am Adventskalender kann am Samstag
geöffnet werden. Der Adventskalender soll die Wartezeit
auf Heiligabend verkürzen. Entstanden ist der Kalender im
Laufe des 19. Jahrhunderts. Um das Jahr 1840 fingen Eltern
an, sich Möglichkeiten auszudenken, um den Kindern die
Zeit bis Weihnachten greifbar zu machen. So wurde jeden
Tag ein neues weihnachtliches Bild an Fenster oder Wände
gehängt. Eine andere Variante zeigte 24 Kreidestriche
an Schränken oder Türstöcken, wobei die Sonntage etwas
länger waren. Die Kinder durften jeden Tag einen Strich
wegwischen. In Skandinavien entstand in dieser Zeit der
Brauch, eine Kerze in 24 Abschnitte einzuteilen und täglich
ein Stück weiter abzubrennen. Die erste gedruckte
«Weihnachtsuhr» für Kinder wurde 1902 in Hamburg hergestellt.
Über die Jahre wurden Adventskalender millionenfach
hergestellt und verkauft. Es gibt sie in unzähligen
nicht nur gedruckten Variationen. Dabei sind diese längst
nicht nur für Kinder, denn auch Erwachsene erfreuen sich
an Adventskalendern. (red)
Ein herbstlicher Strauch vor dem geschmückten Christbaum.
Ein golden gespiegelter Kirchplatz.