Ausgabe 36/2018

14 · Schule 36/2018
SCHÜLER SCHNUPPERN
BERUFSLUFT
Am nationalen Zukunftstag, an dem die Jugend jeweils
Einblicke in die Arbeitswelt erhält, haben kürzlich
auch sehr viele Herisauer Schülerinnen und Schüler
teilgenommen. Wir haben in der 5. Klasse Langelen
nachgefragt.
«Ich war in einem Altersheim in der Nähe von Flawil und
habe im Beruf der Pflegerin geschnuppert», erzählt Jennifer.
Vom Morgen früh bis am Abend habe sie bei kleinen Arbeiten
helfen dürfen, zum Beispiel beim Bereitstellen des
Essens. Ihre Kollegin Noemi war an zwei Orten. Den Vormittag
absolvierte sie als Nachwuchs-Maurerin bei einer
Herisauer Firma, wo ihr Vater angestellt ist. «Ich konnte
auf der Baustelle mitwirken.» Am Nachmittag hielt sie sich
bei ihrer Gotte an der Pädagogischen Hochschule Zürich
auf. Es habe ihr sehr gut gefallen dort, erzählt sie. «Zum
Beispiel durfte ich viele Blätter austeilen.» Tim besuchte
seinen Vater, der im Altersheim Dreilinden tätig ist. Er
zählt auf: «Ich habe den Betrieb anschauen können, zum
Beispiel in der Küche geholfen, die Leute zum Mittagessen
gerufen und die Zimmer gereinigt.» Sein Klassenkamerad
Samet verbrachte den Zukunftstag bei seiner
Mutter und der Tante in einer grossen Herisauer Firma,
in der elektronische Teile und Geräte produziert werden.
Höhepunkte für ihn waren die Arbeit an einem Laserapparat
und die Herstellung einer kleinen Taschenlampe.
Stefan Roth, der Lehrer der 5. Klasse Langelen, weilte am
Zukunftstag in der Sekundarschule. «Wir tauschten uns
intensiv mit den dortigen Lehrpersonen über unsere ehemaligen
Sechstklässler und Sechstklässlerinnen aus.»
Zurück vom Zukunftstag erstellten die Schülerinnen
und Schüler ein Blatt mit den wichtigsten Informationen.
«Wir berichteten den Kollegen und Kolleginnen von
unseren Erlebnissen», erzählen die vier. Gab es Überraschendes
am Zukunftstag? «Ein Mann im Altersheim war
noch fit und sah aus wie ein Siebzigjähriger. Er ist aber
schon 101 Jahre alt», erzählt Jennifer. Und Tim berichtet:
«Mich hat die Grösse des Altersheims beeindruckt und
die hohe Zahl an Bewohnern und Pflegern. Besonders gut
gefallen hat mir der Lift.» (pd)
Erfahrungen in der Berufswelt gesammelt: Jennifer, Noemi, Tim und Samet aus dem Schulhaus Langelen.
(Bild: pd)