HuA_family_4_dez_2018_Dezember

In der anschließenden Erhaltungsphase
bekommt der Patient dann etwa alle
vier bis sechs Wochen seine Allergenspritze.
Die Dauer der Gesamtbehandlung
variiert, in der Regel beträgt sie
drei bis vier Jahre.
Eine weitere Variante ist die sublinguale
Immuntherapie (SLIT). Hierbei werden
die Allergenextrakte entweder in
Form von Tropfen oder von Schmelztabletten,
die man unter die Zunge legt,
über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Medikamenteneinnahme und
-dosierung erfolgen ebenfalls nach einem
zuvor festgelegten Therapieplan
über eine Gesamtbehandlungsdauer
von etwa 3 Jahren.
Wirksamkeit und Vorbeugung
von Folgeerkrankungen
Zahlreiche wissenschaftliche Studien
und Praxiserfahrungen zeigen, dass die
SIT für viele Allergene wirksam ist. So
wird sie erfolgreich bei Allergien gegen
bestimmte Gräser- und Baumpollen,
Schimmelpilze, Hausstaubmilben bzw.
Substanzen tierischen Ursprungs eingesetzt.
Ein Großteil der Patienten hat
anschließend für eine lange Zeit keine
oder deutlich weniger Beschwerden
und benötigt weniger Allergiemedikamente.
Bei Aller gien, die die Atemwege
betreffen, kann die SIT ein Fortschreiten
der Erkrankung und den gefürchteten
Etagenwechsel, also den Wech-
Voraussetzungen für die spezifische Immuntherapie
Ob eine spezifische Immuntherapie infrage kommt oder nicht, kann nur
ein allergologisch qualifizierter Facharzt entscheiden. Bestimmte Kriterien
sollten erfüllt sein. Dazu gehört, dass …
… die Diagnose einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Aller genkontakt
und Auftreten von Allergiesymptomen zeigt
… diagnostische Tests den Nachweis
der Sensibilisierung gegenüber dem
maßgeblichen Allergen erbringen
… ein Meiden der Allergene (Allergenkarenz)
nicht möglich ist.
… standardisierte Allergenextrakte für
eine SIT zur Verfügung stehen.
… der Patient bzw. bei Kindern die Eltern
bereit sind, den Therapieplan mit
der langen Therapiedauer einzuhalten
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haut & allergie Dezember 2018
Allergien