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Quality Guide 2018

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:: Messen / Events<br />

leiter und Abteilungsleiter Produktionskontrolle am<br />

Fraunhofer IPM, eine neue Lösung vor, mit der man<br />

selbst mit unscharfen Bildern in der Linie Oberflächen<br />

präzise in 3D messen kann – „und zwar mit Bits statt<br />

mit Linsen. Man braucht kein Objektiv dafür“, so Carl.<br />

Die digitale Mehrwellenlängenholographie, die das<br />

Institut entwickelt hat, ist beim Präzisionsdrehteilhersteller<br />

Werner Gießler im Einsatz, um Dichtflächen bei<br />

Dieseleinspritzungen in der Fertigung zu prüfen. Diese<br />

Aufgabe wurde vorher mit Mikroskopie gelöst – ein sehr<br />

aufwändiger Prozess, der nun deutlich schneller geht:<br />

Gerade einmal 1 s benötigt das System, um ein Messfeld<br />

von 20 mm x 20 mm zu messen. „Taktil würde dies<br />

für ein kleineres Messfeld neun Stunden dauern“, so<br />

Carl.<br />

Um Vertrauen in die Messwerte mit der optischen<br />

3D-Oberflächenmessung zu schaffen, haben sich mehrere<br />

Hersteller zusammengetan, um das sogenannte<br />

faire Datenblatt zu schaffen. „Die Vielzahl an Methoden<br />

und Instrumenten können heute anhand von Datenblättern<br />

häufig nicht beurteilt werden“, sagte Dr. Özgür<br />

Tan, Produktmanager bei Polytec. „Datenblätter für optische<br />

Messinstrumente sind einfach nicht vergleichbar.<br />

Das betrifft zum Beispiel, was spezifiziert wird, wie spezifiziert<br />

wird und unter welchen Bedingungen die Spezifikation<br />

ermittelt wurden.“<br />

Ein direkter Vergleich der Messgeräte werde dem Anwender<br />

durch die Verwendung unterschiedlicher Begriffe<br />

erschwert: So meine ein Hersteller zum Beispiel mit<br />

„Bildfeld“ das gleiche wie ein anderer mit „lateraler<br />

Messbereich“. Tan: „Mit dem fairen Datenblatt wollen<br />

wir Transparenz in den Markt bringen. Unser Ziel ist es,<br />

dies auch als ISO-Standard zu etablieren.“<br />

■<br />

Dr. Özgür Tan von Polytec<br />

will mit dem fairen<br />

Datenblatt Transparenz<br />

in den Markt bringen.<br />

Auf dem Innovationsforum<br />

stellte er das Konzept<br />

vor<br />

Bei Thorsten Höring von Mahr ging es<br />

um die Frage, ob und wie sich taktile<br />

und optische Verfahren miteinander<br />

vergleichen lassen<br />

Dr. Daniel Carl vom Fraunhofer IPM<br />

stellte eine Lösung vor, mit der man<br />

selbst mit unscharfen Bildern in der<br />

Linie Oberflächen präzise in 3D<br />

messen kann<br />

10 <strong>Quality</strong> Engineering <strong>Quality</strong> 00.<strong>2018</strong> <strong>Guide</strong>

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